#1
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Reha im Sportstudio möglich

 Werte Betroffene,

ich habe einen Schlaganfall erlitten, mit der Folge einer Spastik und Lähmungen links.

 Ich bitte meine altersbdingten schlechten Computerkenntnise zu entschuldigen.

 Die Kinder haben mich zu einer Anschaffung gedrängt.

 Mir wurde eine Reha-Möglichkeit in einem Sportstudio aufgezeigt/ angeboten.

 

 Dort soll ich nun an Geräten Sportüben machen.

 Mein Arzt hat mir geraten diese Möglichkeit unbedingt anzunehmen.

 Diser Arzt will mir nun auch noch Schlangengift spritzen, Babox oder so

 Was halten Sie von dieser Reha-Möglichkeit ?

 Haben Sie evtl. schon Erfahrungen sammeln düfen ?

 Ich würde mich über Ihre Antworten freuen

 Mit freundlichen Grüßen

 T. Baade

#2
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Sehr geehrter Herr Baade,

als erstes möchte ich Ihnen meine Hochachtung aussprechen wie sie sich in Ihrem Alter die Errungenschaften der Neuzeit, also auch das Internet, nutzbar machen. Die zweite Sache ist eine Verfahrensfrage die die Ansprache der Forumsteilnehmer betrifft.

Im Forum/Internet ist das "Du" die offizielle Anrede. In dieserm Sinne "Dir" ein herzliches Willkommen. Nun zu Deinen Fragen. Sport und Pysiotherapie ist sicherlich sehr sinnvoll, sollte aber dosiert, vor allem aber kontroliert eingesetzt werden.

Man kann auch zuviel machen. Leider ist mir das so passiert. Die Erklärung meiner Neurologin war, das ich mich unter Leistungsstreß gesetzt habe und nicht nur meine Muskulatur sondern auch meine Spastiken trainiert hätte.

Ich muste dann nach einem Jahr Training mit vielen Therapieübungen von vorne anfangen.Jetzt bin ich vorsichtiger. Zu den evtl. Giftkuren kann ich nichts beitragen, es gibt aber Leute mit entsprechenden Erfahrung im Forum.

Lieben Gruß

Hannes


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »karhan« (18.08.2011, 14:31)
#3
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Hallo ;)

ich hatte vor 11 Jahren einen Hirnschlag :Oim Alter von 29 Jahren erleiden müssen--zurück geblieben ist eine Halbseitenlähmung:(-zur Zeit besuche ich auch ein Sportstudio und fahre eine 3/4 stunde Ergometer-besteige auch ab und zu den Crosstrainer und gehe auf das Laufband-ausserdem gehe ich noch an die verschiedenen Beinpressen--von Bothox :Ohalte ich nichts mehr-hat überhaubt keine Verbesserung gebracht-ausser das meine Muskel total erschlafften.probiere dich mal aus.Gruss von Stephan:)

#4
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Hallo Mr. T. Baade!

Meine Antwort möchte ich mit dem doch so klugen Satz beginnen:  

Nach dem Schlag ist vor dem Schlag!

Und dazu möchte ich eine kleine wahre Geschichte erzählen.

Nun schon gut 3,5 Jahre zum Sport, Kraft- Fitnesssport, denn ohne Kraft hebt niemand einen Arm in die Höhe oder bewegt einen Zeh! Doch weiter.

Vor gut 1,5 Jahren hatte ich mal keine Lust, das Training zog sich hin und hin und hin .... Es war schon so spät geworden, dass sogar die Herzsportgruppe ihren "Dienst" hinter sich hatte. Da es aber in der Umkleide so eng und komisch ist wenn 20 nackte alte Männer sich Po an Po dort drängeln wollte ich das Ganze noch etwas in die Länge ziehen.

Als ich dachte es wäre nun Zeit ging ich wirklich lustlos in die Umkleide in der wagen Hoffnung beim Betreten der selben nicht von 19 "alten" Popos begrüßt zu werden. Zum Glück hatte ich recht, es waren nur noch 2 ältere Sportfreunde dort. Ich begann mein werk des Umziehens. Plötzlich fiel mir der Sportfreund hinter mir auf, der ganz stumm und Kopf schüttelnd auf der Bank saß. Das kam mir dann komisch vor. Also gig ich zu ihm und fragte ihn ob ich helfen könnte. Er hob den Kopf, sah mich an und brabbelte ein Kauderwelch bei dem ich sofort an mein Kauderwelsch dachte nach dem Tag der Tage. Er zeigte auf den Arm, rieb und klopfte ihn (so wie ich damals bovor ich umfiel). Uupps, dachte ich, das kennste doch. Ich sagte ihm das er einen Schlag hat (obwohl ich das ja nicht dürfte) und sagte ihm das alles in Ordnung kommt. Aus seinen Gebrabbel vernahm ich die Worte "meine Far, bettlägerich, ich kann nicht, ich muss doch!".

 Ich sah zu ihm hinunter und sagte ihm, er solle ganz ruhig sein, sich nicht aufregen und ja nicht aufgeben!  Daraufhin ging ich zum Chefe und bat ihn darum die 112 anzurufen und mitzuteile das es um einen vermeindlichen Schlaganfall gehen würde. Das Problem welches sich nun ergab, war der Sachverhalt das ich schon Duschfertig war und somit nur im Handtuch bekleidet auf dem Flur stand und auf den Rettungsarzt warten musste, (Mensch war das kalt an der einen Po-Backe)

Keine 5 Min später schossen 2 Santäter den Gang entlang. Ich zeigte auf die Tür und schon waren sie verschwunden. Als ich die Umkleide betrat wurde der Sportfreund gerade auf die Baare, nein, auf die Liege geschallt. Beim Hinausfahren oder Hinausgefahren werden sah er mich verzweifelt an, doch ich wusste, da ich seine Trainingsmethode kenne das das schon wird.

Bingo!

Als ich am nächsten Morgen zum Sport ging empfing man mich mit der freudigen Botschaft, dass der Sportfreund bereits wieder entlassen wurde, und zwar nicht mit den Füssen zuerst. Er lies mir bestellen es ginge ihm gut!

Eine Woche später traute ich meinen Augen kaum, er lies wieder die Fetzen fliegen. Natürlich war sein Tempo etwas gedrosselt doch immerhin, ich musste mir Mühe geben mit ihm mitzuhalten. Und das in einem Alter von 90!

Als wir nebeneinander auf dem Laufband unsere Kreise zogen sagte er zu mir was ihm die Ärzte gesagt hatten: 1. es sei an ein Wunder grenzend das er schon nach einer Nacht wieder nach hause konnte! 2. Er solle um Gottes Willen mit dem Sport weiter machen, egal was er da tun würde. und 3. wenn er vorher nicht Sport getrieben hätte, und zwar exesiv, dann hätte er das nicht so glimpflich geschafft!

Um zum Abschluß zu kommen, trotz seines hohen (reifen) Alters ( Weltkriegsteilnehmer, verwundet und und und) trainiert er heute immer noch, und komisch, ich bin der einzige andere Schlagi der mithält. 

Welche Schluß lässt das nun zu?

1. Spooooort ist vor und nach dem Schlag die einzige Möglichkeit die Physiotherapie tatkräftig zu unterstützen und dem Körper eine Chance zu geben einen Schlag mit so wenig wie möglich folgen zu überstehen.

2. Wenn man/Frau durch Sport ein gewisses Polster an Wiederstandskraft aufgebaut hat, kann jeder nach einem Schlag davon zehren.

Eine Frage bleibt noch, gibt es ein zuviel?

Nein, es gibt nur ein nicht richtig! Doch im Falle der Spastik muss man wissen woher und warum Spastik entsteht! Erst dann kannst du das richtige Training anfangen!

Und noch einen Rat gebe ich dir:

Ersetze Glauben durch Wissen, ersetze Hoffnung durch Zuversicht und ersetze Geduld durch Diziplin!

dann ist alles drinn!

 

Gruß Jan

#5
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Hallo Jan,

zur Einleitung Deines Artikels, "Nach dem Schlag ist vor dem Schlag", möchte ich Dich beglückwünschen, das ist für uns SA-Patienten, und ganz bestimmt für einen 94 Jahre alten Herren, richtig aufbauend.

Zu Deinen sportmisionarischen Äußerungen kann man denken was man mag, einiges ist sicher richtig und auch Deine web-site hat viel Interessantes. Was ich mir allerdings auch von Dir verbitte ist, mich als Lügner darzustellen.

Ich habe " meine "  Erfahrungen mit zuviel Sport geschildert, Deine fadenscheinige Erklärung bezüglich der tainierten Spastiken finde ich auch eher nichtssagend. Wer soll mir den Deiner Meinung nach sagen, was richtig oder falsch ist, die von Dir verteufelten Ärzte sind es doch wohl nicht und Deiner Fern-Diagnose trau ich nicht.

Deinen Rat ist mir auch suspekt. Warum soll ich meine Gefühlswelt um einige, wie ich finde, wichtige Aspekte des Lebens, Glaube und Hoffnung, ärmer machen.

Was ist den dann noch drin ?

Gruß Hannes

Ps.: Das ein wiederstandsfähiger Körper Krankheiten besser versteckt als ein untrainierter erklärt sich doch von selbst


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »karhan« (18.08.2011, 20:52)
#6
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Hey Hannes!

Weshalb habe ich dich denn als Lügner hingestellt? Hä?

Richtig, du hattest deine Erfahrungen, vollkommen richtig und schilderst sie hier und ich die meinen. Ich habe diesen sogenannten Rehasport ausprobiert und kapituliert, weshalb? Weil er sich nicht am Gehirn orientiert, an seiner Arbeitsweise geschweige denn an seinem Können! Natürlich gibt es unterschiedliche Trainingsmethoden, sozusagen für jeden das Richtige! Dank meines Trainings, was sich auch teils an der Spastikbeseitigung  orientiert, sind heute 96% wirklich wiederhergestellt. Und weißte was mir noch geholfen hat?

Ja, die Einsicht das Nach dem Schlag vor dem Schlag ist und eindeutig ist und 100%ig die Wahrheit wiederspiegelt, du bist dafür lieber die Wahrheit nicht zu sagen, geschweige denn mit ihr konfrontiert zu werden? WoW?!

Weißt du, die Natur, deine und meine, hat ein Gesetz, ungeschrieben aber dennoch da und gültig!  Die Begriffsbestimmung für Lebendig oder LEBEN heißt BEWEGUNG daher gibt es keine zuviel Bewegung sondern nur "falsch ausgeführte" Bewegung! Ich kenne die Grundstimmung hier bestens und mit solchen Behauptungen, "ich hätte dich Lügner genannt, kommste bei mir nicht an. Das sagte ich nicht und meinte es nicht, es ist nur falsch das es eben nur falsche Bewegung gibt und nicht zuviel, nicht zuviel weil jede Bewegung auf den Betroffenen angepasst sein muss doch es muss sich bewegt werden!

Wenn du falsch trainierst ist das deine Sache doch sie (diese Erkenntnis) brachte dich doch dazu etwas anders zu machen, oder? Nur durch testen kommst du zur Erkenntnis, oder?

Bei der Evolution nennt man das, glaube ich  Problemlösungseffekt wodurch erst eine Weiterentwicklung möglich war?!

Und jetzt schlaf gut!

Gruß Jan

#7
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Zitat von: Querdenker1

Hallo Mr. T. Baade!

Meine Antwort möchte ich mit dem doch so klugen Satz beginnen:  

Nach dem Schlag ist vor dem Schlag!

 
Wie ist das gemeint? Der Schlaganfall ist ein regelmäßig wiederkehrendes Ereignis? Ich hoffe, das trifft für mich nicht zu.
#8
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Ich denke das ist so gemeint: Man sollte alles dafür tun dass es gar nicht erst dazu kommt. Vor dem ersten SA und danach ebenso!

Vom Grundsatz her stimme ich dem zu! Leider ist es aber nicht immer soooo einfach!

Ach ja zur eigentlichen Frage: Ich finde es toll dass dir deine Kinder so etwas empfehlen und da du schreibst eine Reha-Möglichkeit  im Sportstudio ist dies sicher auch mit einer qualitativ guten Beratung und Anleitung verbunden! Ich wünsche dir alles Gute!


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Claire« (19.08.2011, 12:35)
#9
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Hallo Reinhold!

Es ist gut das du diese Frage stellst.

Zum ersten besteht in den ersten 10 Jahren laut statistischen Bundesamt eine 43% Chance (heute vielleicht schon 45%) wieder einen Schlag zu bekommen! Wups, oder?! Gut, traue nur deiner eigenen gefälschten Statistik könnte man/frau nun sagen. Doch erinnern wir uns mal, vor dem Tag der Tage dachten wir immer nur "das trifft immer nur Andere!", oder"da brauche ICH keine Angst zu haben!" Doch dann kam er, unaufhörlich schlug er sich seinen Weg durch unsere doch unverletzlich gemeinte Gedanken- und Hirnwelt.

Nein, ich spiele zwar ab und zu ganz gern mal ne Runde "Mensch ärgere dich nicht" aber es sollte schon eine Lehre aus allem gezogen werden.

Gerechterweise muss ich aber auch erwähnen, dass nach den angesprochenen 10 Jahren die Zahl der "Erneutbetroffenen stark zurückgeht. Vermutlich liegt das aber auch daran, dass dann die anderen Folgekrankheiten eine Bresche ins Gehirn schlagen und somit ein Ventil gefunden wird!

Es sei wie es sei!

 

Gruß Jan

#10
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Hallo Miteinander, hey Jan,

es mag sein, das ich ein wenig überreagiert habe. Was ich garantiert nicht wollte ist, das eine so wichtige Diskusion durch unangebrachte Schärfe oder mein Mimosentum zu erliegen kommt.

Ein bisschen Freundlichkeit und Rücksichtnahme schadet aber auch einer sachlich geführten Diskusion nicht;)!                                                                                                                  

Bewegung und vieleicht auch Sport halte auch ich im Einvernehmen mit meinen Therapeuten für sehr wichtig. Meine Erfahrung hat mir jedoch Grenzen aufgezeigt und denen nähere ich mich mit Bedacht.

Gruß Hannes

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