Hallo,
mein Paps hatte vor ca 3 Wochen einen Schlaganfall, ich würde ihn als leicht definieren; aber schlimm genug. Keine Lähmung oder Sprachverlust, aber er kann sich nur schlecht ausdrücken und ist so im Allgemeinen etwas unbeholfen in allem und sehr nervös. Er war 2 1/2 Wochen in der Klinik und ist gleich im Anschluss zur Reha. Da ist er nun und es ist einfach nur zum Kotzen. Er liegt in einem Zweibettzimmer, wobei 4/5 des Zimmers vom anderen Patienten eingenommen werden. Der scheint ne Gehbehinderung zu haben und lagert seine ganzen Gerätschaften ( es sind 3 an der Zahl) im Zimmer. Man kann weder Tisch noch Stuhl benutzen. Das Fenster bleibt zu weil man ja nicht ran kommt es sieht aus und stinkt wie im Iltisgehäge. Da bin ich ja gleich ausgeflippt und hab mir die Schwester vorgeknöpft. Und hab gefragt was die sich einbilden. Meinen Paps in so einem Zimmer unterzubringen. Diese Zimmer sind überhaupt nicht für zwei Patienten ausgelegt, sondern sind eigentlich Partnerzimmer. Aber ist schon klar sone Klinik braucht ja Geld. Am Wochenende was zu erreichen ist fast unmöglich. Die Schwester meinte nur und was soll ich ihrer Meinung nach machen? Fenster auf und 2 der 3 Gerätschaften aus dme Zimmer wäre ja mal ne Maßnahme... Die ist wohl mit ihrem Job überfordert und muss mal noch n bißchen Kaffe trinken, dabei hab ich sie nämlcih gestört. Voller Wut hab ich gleich mal be ider Krankenkasse angerufen, die meinte nur Reha im Doppelzimmer sei üblich. Hm naja mag sein aber nicht in SO!!!!! NAja sie konnnte mir dann auch nicht helfen und hat mich an die Kollegen verwiesen die dann am Montag zu sprechen sind. Gut, also dann morgen wieder telefonieren. Wie diese "Einrichtung" überhaupt den Titel Reha Klinik tragen darf ist mir ein Rätsel, ich werde die unmöglichen und menschenunwürdigen Zustände morgen fotographieren und sofort an die Krankenkasse schicken und mal bescheiden nachfragen ob sie der Meinung sind, dass sie dafür Beiträge verschwenden möchten. Hätte meinen Paps am liebsten sofort eingepackt und mitgenommen, aber er braucht eine Reha, denn in der Zeit wo er in der richtigen Klinik war hat er tolle Fortschritte gemacht. Auf Grund der unmöglichen Zustände (sowohl das Zimmer als auch das drum rum) ist eher wahrscheinlich dass er danach noch ne Kur für die Seele braucht. Hat von euch schon mal jemand gehört, dass man sich zum Blutdruckmessen anstellen muss??????? Oder dass PAtienten vergessen werden??? (Mein Paps hat Diabetis und muss sich spritzen, er hatte die Schwester gebeten, ihn um 22 Uhr zu wecken, damit er noch´mal Blutzucker machen kann und dann nochmal Spritzen kann wenn nötig, naja, wenn er sich auf die Schwester verlassen hätte, hätte das mit nem Zuckerschock geendet) Gott sei dank ist er so fit, dass das alles noch funktioniert. Ich finde es unglaublich wie dort mit Menschen umgegangen wird, die sich nicht wehren können. Vor 4 Wochen hätte sich niemand getraut mit meinem Paps so umzugehen. Meine Frage ist nun, sollte ich versuchen einen anderen Rehaplatz zu finden? Die Reha ganz abbrechen und ihn zu Hause therapieren zu lassen? Dafür sorgen, dass er ein Einzelzimmer bekommt und die Reha dort beenden und Blutdruckmessen einfach ausfallen lassen? Ich habe nicht damit gerechnet, dass diese Reha in so einem Drama endet, mein Opa war auch schon zu einer solchen und da gabs nichts zu meckern, Zimmer Schwestern, Behandlung, Ärzte alles Top. Ich bin verzweifelt und finde es einfach zum Kotzen und würde mich über Rat sehr freuen.
LG Anne

