Liebe Dani,
mit "ein paar Stunden Pflegedienst" so wie Du es locker beschreibst, ist uns/mir aber nicht geholfen. Erstens kostet gute Pflege Geld und zwar nicht grad wenig (bin selber exam. Pflegekraft) und zweitens arbeiten diese Leute vom Pflegedienst nach einem sogen. Zeitfenster. Das heisst, die machen zack zack Grundpflege, ca. 10 Min. und dann ab die Hufe, um es mal leger auszudrücken. So kann ich es mit meinem Mann nicht praktizieren. Der würde dann ganz schnell nervös und zickig werden, wenn ich dem im Badezimmer und bei der sonstigen Pflege sowas von Druck machen würde.
Das kannst Du mit einem schwerkranken Menschen sowieso nicht machen, ihn unter Zeit- oder sonstigen Druck zu setzen. Da schaffst Du Dir in Wirklichkeit nur noch schlimmere Probleme. Die psychosozialen Aspekten in der Schwerbehindertenpflege darf man/frau nicht einfach so ausser Acht lassen, aber das weiss ich, weil ich die Pflege vor dem Unfall meines Mann professionell ausgeübt habe.
Liebe Dani, sei mir nicht böse, aber pflege erstmal einen Dir nahestehenden Menschen ein paar Jährchen und dann kannst Du mir solche Ratschläge erteilen, wie Du sie gerade naiverweise erteilst, ohne Dir bewusst zu sein, was Du da eigentlich schreibst. Ich nehme es Dir nicht übel, nur helfen tun mir solche "Ratschläge" überhaupt nicht, im Gegenteil, ich frag`mich dann immer, ob die Leute eigentlich richtig lesen können oder ob sie einfach nur mal ihren Senf dazugeben wollen.