#21
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Liebe Dani,

mit "ein paar Stunden Pflegedienst" so wie Du es locker beschreibst, ist uns/mir aber nicht geholfen. Erstens kostet gute Pflege Geld und zwar nicht grad wenig (bin selber exam. Pflegekraft) und zweitens arbeiten diese Leute vom Pflegedienst nach einem sogen. Zeitfenster. Das heisst, die machen zack zack Grundpflege, ca. 10 Min. und dann ab die Hufe, um es mal leger auszudrücken. So kann ich es mit meinem Mann nicht praktizieren. Der würde dann ganz schnell nervös und zickig werden, wenn ich dem im Badezimmer und bei der sonstigen Pflege sowas von Druck machen würde.

Das kannst Du mit einem schwerkranken Menschen sowieso nicht machen, ihn unter Zeit- oder sonstigen Druck zu setzen. Da schaffst Du Dir in Wirklichkeit nur noch schlimmere Probleme. Die psychosozialen Aspekten in der Schwerbehindertenpflege darf man/frau nicht einfach so ausser Acht lassen, aber das weiss ich, weil ich die Pflege vor dem Unfall meines Mann professionell ausgeübt habe.

Liebe Dani, sei mir nicht böse, aber pflege erstmal einen Dir nahestehenden Menschen ein paar Jährchen und dann kannst Du mir solche Ratschläge erteilen, wie Du sie gerade naiverweise erteilst, ohne Dir bewusst zu sein, was Du da eigentlich schreibst. Ich nehme es Dir nicht übel, nur helfen tun mir solche "Ratschläge" überhaupt nicht, im Gegenteil, ich frag`mich dann immer, ob die Leute eigentlich richtig lesen können oder ob sie einfach nur mal ihren Senf dazugeben wollen.

#22
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So, das musste ich jetzt einfach mal loswerden. Ich bin grade am Überlegen, ob ich in der REHA-KLINIK mal anrufen sollte, um nachzufragen, wann jetzt der Aufnahmetermin meines Mannes sein soll, aber andererseits möchte ich den Dingen auch nicht vorgreifen. Nach einer schlechtgeschlafenen Nacht gehen mir im Moment tausend Dinge durch den Kopf. Ich denke, ich sollte mir eine Liste machen und darauf festhalten, was ich denn alles zu den Ärzten sagen muss, weil Uwe ja nicht sprechen kann. Mann, Mann, Mann, es ist manchmal ein Schrecken ohne Ende.

#23
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Hallölle Magdalena,

kann deine Wut voll verstehen, mach dir einen Zettel wegen der REHA, ist wohl hilfreich.

 

Grüssle Tanjala

 

#24
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Hallo Tanjala,

na endlich, wo steckst Du denn fest? Du pflegst doch auch schon eine ganze Weile, wenn mich nicht alles täuscht, sogar auch schon so 7 Jahre, oder?

Magst nicht ein bisserl was von Dir erzählen, ich glaube, Du könntest mir hier gut zur Seite stehen. Nur Mut! Trau Dich! Du bist wichtig!

#25
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Liebe Magdalena,

und wie schaltest du ab, wenn dein Mann in der Reha ist? Ich meine aus deinen Worten herauszulesen, dass du dir auch dann große Sorgen machst, weil er ja nicht reden kann??? Kannst du dann wenigstens trotzdem abschalten?

 

LG

Denise

#26
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Magdalena, lies meinen Blog, er steht auf Seite zwei, und du bist im Bilde

 

Grüssle Tanjala

#27
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Zitat von: Mihapix

Liebe Magdalena,

und wie schaltest du ab, wenn dein Mann in der Reha ist? Ich meine aus deinen Worten herauszulesen, dass du dir auch dann große Sorgen machst, weil er ja nicht reden kann??? Kannst du dann wenigstens trotzdem abschalten?

 

LG

Denise

 

#28
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Liebe Denise,

das ist eine sehr gute Frage, wie schalte ich ab? Zuerst einmal schlafe ich mich ein paar Tage lang so richtig aus. Gleichzeitig bin ich aber auch ständig in "Rufbereitschaft" mit der Klinik und dem Pflegepersonal, weil ich ja die amtliche Betreuung für meinen Mann habe und zugleich der einzige Ansprechpartner für die Ärzte bin. Da fängt der Spagat dann schon wieder an. Oft gibt es auch Verständigungsschwierigkeiten zwischen meinem Mann und dem Pflegepersonal und ich muss doch wieder vor Ort sein, um die Missverständnisse zu klären. Mein Mann kann ganz schön hartnäckig sein und auch richtig zornig werden, wenn er sich nicht verstanden fühlt und dann kann es auch schon mal vorkommen, dass er der Schwester einfach mal den Vogel zeigt, oder ihr was hinterher wirft. Das darf frau dann nicht persönlich nehmen, aber die Schwestern und Pfleger sind halt auch nur Menschen mit Nerven und ein Schlaganfallpatient, der nicht sprechen kann, ist für sein Umfeld manchmal eine ganz schöne Herausforderung.

Als ich noch beruflich in der Pflege gearbeitet habe, wollte mir ein SA-Patient mit globaler Aphasie den Dusch-Rollstuhl auf`s Kreuz werfen, weil er partout nicht Duschen wollte und ich ihn aber Duschen sollte, weil der Pflegeplan es so vorsah. Ich hab`damals fluchtartig das Zimmer verlassen, weil ich nicht von ihm verletzt werden wollte. Meine Güte, das werde ich wohl auch nie mehr vergessen.

Richtig erholen glaube kann ich mich gar nicht. Teilweise, tageweise. Da müßte ich schon auf eine einsame Insel flüchten, aber was macht mein Mann dann ohne Unterstützung von mir? Bis jetzt habe ich es noch nicht fertiggebracht, ihn ganz alleine zu lassen, ich glaube, da könnten schlimme Dinge passieren, weil das Pflegepersonal ja auch überlastet ist und die nicht immer ganz genau auf die Medikamentengaben achten und da haben wir schon ein paar Hämmer erlebt. Nee, lieber so mit Kompromissen, sonst habe ich zuviele Schuldgefühle.

#29
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Zitat von: Tanjala

Magdalena, lies meinen Blog, er steht auf Seite zwei, und du bist im Bilde

 

Grüssle Tanjala

 

#30
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Halllo Tanjala,

Deinen Blog habe ich bereits gelesen und ich finde, Du solltest ihn ins Forum setzten, weil er sonst untergeht. Du hast schon eine ganze Menge geleistet und bist auch nur am Malochen. Wie hälts Du das aus, wenn Du neben der Pflege auch noch arbeiten gehst. Das könnte ich gar nicht, mein Mann ist auf ständige Hilfe angewiesen und ich musste meinen Job aufgeben, sonst wäre er im Heim gelandet.

Bitte komm`halt zu uns ins Forum, Du bist doch eine von uns.

LG Magdalena

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