#11
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[quote]Zitat von Manfred_Mader
Hallo Sascha,
auch die Antriebslosigkeit kann eine Folge vom Prind sein und dass er schlecht gehen kann, seht ihr vielleicht nicht. Kann sein, dass er ganz anders spürt!
Nimm Deinen Vater mal ernst und geht zu einem neurologisch geschulten Therapeuten.
Er sollte eine neurologische Therapie machen, damit er das Spüren wieder lernt und Logopädie, damit er wieder lauter sprechen lernt.
Ein Print ist ein Notfall, wie ein Schlaganfall und wenn auch keine Lähmung sichtbar ist, kann es für deinen Vater sehr unangenehm sein und keiner glaubt ihm.
Verständlich, dass er dann auch die Geduld mit Euch verliert.
Liebe Grüße Manfred
[/quote]

Da kann ich nur beipflichten. Es gibt Situationen im Leben, da versucht man der Umwelt kramfhaft klar zu machen das es einem schlecht geht. Jeder hat gute Ratschläge, die Ärzte finden nichts und man steht so ziemlich alleine da. Dazu kommt, das jeder immer besser weiss wie es jemandem anderen gerade geht, dabei wissen sie überhaupt nichts. Sowas habe ich selbst schon durch und habe echt die Nerven verloren. Es kann ganz schlimm für einen Menschen sein - bis hin zur Selbstaufgabe.

Wie schon gesagt, ein passendes Antidepressivum muss gefunden werden. Eins, welches dein Vater über lange Zeit nehmen muss, bis zumindest vieles wieder hergestellt ist. Mein Mann muss auch eins nehmen, das muss eben später wieder ausgeschlichen werden. Selbst ich nehme eins als Angehörige, weil ich einfach sonst nicht mehr könnte - die Kraft brauche ich für meinen Mann. Solange es kontrolliert eingenommen wird, ist auch nichts dagegen einzuwenden. Es muss aber passen, das ist wichtig.

Dann: weiter untersuchen ....


Jetzt noch zu deiner Antwort an mich:
Arbeiten tue ich momentan auch nicht. Das ist auch gut so. Wie du weiss ich nicht was wird. Versuch dich krankschreiben zu lassen. Hast du schon ALG II? Wie gesagt, versuche dich krank schreiben zu lassen, denn auch an dir geht das nicht spurlos vorbei. Du musst den Rücken frei haben, dann wenn alles ein wenig in geregelten Bahnen ist, dann kannst du dich um dein berufliches Leben kümmern. Jetzt könntest du in einem neuen Job nicht bestehen.

Versuche trotzdem mit deinem Vater etwas zu finden was ihm Spaß macht - er muss wieder ein Ziel haben, das ist wichtig.

LG und viel Glück für euch ...
Denise


#12
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Ich soll mit ihm also zu einem Psychiater der gleichzeitig auch Neurologe ist? Sein lang jähriger Psychiater der ihn gut kennt und auch seine Vorgeschichte, der ist leider kein Neurologe.

Und eure Rat in allen Ehren, ich kenne meinen Vater, und um es auf den Punkt zu bringen, er lässt sich schon sehr hängen. Ich bin einfach nur so genervt, es kann nicht sein dass 4 Wochen Reha NULL Erfolg bringen, und er lässt sich auch von niemandem helfen, man muss ihm alles aus der Nase ziehen.

Heute musste er zum Zahnarzt, er ist mit dem Taxi von der Reha aus dahin gebracht worden, und das allein, da muss er doch auch gegangen sein, immerhin fährt ein Taxi nicht in die Praxis rein. Am Tag als er in die Reha kam ging er auch allein vom Krankenhaus aus zum Taxi (ich war dabei).

Ich weiss einfach nicht ob mein Vater das so will, dass ihn alle bemitleiden. Er tickt in der Hinsicht einfach sehr seltsam. Dabei war er früher immer so eine Frohnatur (zwar launisch), aber hatte dennoch Spaß am leben.

Werde dann mal einen Psychiater / Therapeuten / Neurologen aufsuchen, zu seinem Psychiater kann er ja dennoch weiterhin, dennoch werde ich ihn wohl auch mal in eine Rheumafach Klinik einweisen lassen, ich denke nicht das sowas schaden kann.
#13
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Hallo Sascha,
 
mach erst mal eins nach dem anderen...in der Rheumaklinik werden sie im nicht sein Neurologisches Problem lösen. Was ist für Dich / Euch am wichtigsten, dass solltest Du in Angriff nehmen.
 
  
Liebe Grüsse von Rüdi
 
 
:)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »caveman« (31.05.2008, 23:07)
#14
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[quote]Zitat von Sascha

Und eure Rat in allen Ehren, ich kenne meinen Vater, und um es auf den Punkt zu bringen, er lässt sich schon sehr hängen. Ich bin einfach nur so genervt, es kann nicht sein dass 4 Wochen Reha NULL Erfolg bringen, und er lässt sich auch von niemandem helfen, man muss ihm alles aus der Nase ziehen.

Heute musste er zum Zahnarzt, er ist mit dem Taxi von der Reha aus dahin gebracht worden, und das allein, da muss er doch auch gegangen sein, immerhin fährt ein Taxi nicht in die Praxis rein. Am Tag als er in die Reha kam ging er auch allein vom Krankenhaus aus zum Taxi (ich war dabei).

Ich weiss einfach nicht ob mein Vater das so will, dass ihn alle bemitleiden. Er tickt in der Hinsicht einfach sehr seltsam. Dabei war er früher immer so eine Frohnatur (zwar launisch), aber hatte dennoch Spaß am leben.

Werde dann mal einen Psychiater / Therapeuten / Neurologen aufsuchen, zu seinem Psychiater kann er ja dennoch weiterhin, dennoch werde ich ihn wohl auch mal in eine Rheumafach Klinik einweisen lassen, ich denke nicht das sowas schaden kann.
[/quote]

Ups, jetzt ist mein Text weggewesen ...

Oh doch, 4 Wochen Reha können auch mal 0 Erfolg bringen. Das passiert öfter als du denkst! Gib deinem Vater Zeit - ich weiss es ist stressig - man muss wie schon gesagt auch nicht alles durchgehen lassen, aber nach so kurzer Zeit - ihr steht noch sehr am Anfang - wie ich mit meinem Mann auch - nach so kurzer Zeit kann sowas schon sein.

Ich weiss, es fällt schwer, aber ihr braucht Geduld. Wie gesagt, weisst ihn auch mal in die Schranken.

Was das Selbstmitleid angeht - kann ich auch verstehen. Vorher lebt man ein normales Leben und plötzlich macht es Peng. Ich glaube keiner steckt das so einfach weg. Manchen Menschen sind stärker und packen dann selbst mit an, andere müssen sich selbst einmal erst Bedauern - ich kann das nachvollziehen ...nicht jeder Mensch ist gleich stark.

Man kann einen Menschen noch so lange kennen, in solchen Situationen kommen Verhaltensweisen an den Tag, mit denen rechnet man manches mal überhaupt nicht.
Mein Mann war z.B. immer ein sehr sachlicher Mensch, selbst in der Liebe. Ab und an dachte ich, er analysiert unsere Liebe auch noch sachlich. Erst jetzt zeigt er seine Liebe - und das enorm. Uns hat seine Gehirnblutung sehr zusammengeschweisst und erst jetzt haben wir gesehen, das wir uns ohne Ausnahmen lieben. Ich selbst hatte vorher ein wenig daran gezweifelt. Der sachliche Mensch der er war, ist er nicht mehr ... ich freue mich sehr darüber, allerdings hätte ich natürlich auf die Krankheit verzichten können ...

LG
Denise

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Peanut« (31.05.2008, 23:19)
#15
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[quote]Zitat von caveman
Hallo Sascha,
mach erst mal eins nach dem anderen...in der Rheumaklinik werden sie im nicht sein Neurologisches Problem lösen. Was ist für Dich / Euch am wichtigsten, dass solltest Du in Angriff nehmen.
Liebe Grüsse von Rüdi
:)< />[/quote]

Ich weiss aber nicht was wirklich das Problem ist, dass ist unser Problem. Auf der Reha soll man wohl gesagt haben sein Rheuma sei wieder schlimmer geworden, und man muss sowieso beides machen. Was hat er denn nun davon, wenn ich mit ihm zu einem Neurologen gehe?? Der unterhält sich mit meinem Vater, und was passiert dann?? Dann geht er wieder nach haus, nur um ne Woche später wieder beim Therapeuten zu sitzen... und ne erneute Reha im neurologischn Bereich wird die Krankenkasse niemals genehmigen.
#16
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Hi Sascha,
 
auf der anderen Seite wenn er in die Rheumaklinik geht passiert das selbe wie jetzt in der Reha. Deswegen sag ich ja, hole Dir eine zweite Meinung ein. Die Ärtzte werden Dir dann sagen wo es lang geht. Ob erst Rheuma oder Neuro nur anfassen musst du beides, nur in der richtigen Reihenfolge.
 
 
Liebe Grüsse von Rüdi
 
 
:)
#17
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Und dafür dann also am besten zu einem Neurologen gehen der auch gleichzeitig Psychiotherapeut ist oder??


#18
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Hallo Sascha,
 
dein Vater spürt nicht, dass er sein Bein bewegt und dass er drauf steht. Das macht ihn unsicher, weil er weiß, dass er gehen kann, sein Gefühl ihm aber was anderes sagt.
 
Ich meinte auch nicht, dein Vater soll zum Psychiater, sondern zu einen Physiotherapeuten, der neurologisch geschult ist.
 
Physiotherapeuten, die im Sport, oder bei Unfällen eingesetzt werden, sind da ungeeignet, die können sich nicht vorstellen, dass dein Vater vielleicht falsch spürt.
 
Ich z.B. empfand es heiß, wenn mein gelähmter Fuß in einem Kübel Eiswasser stand. Beim Duschen muss ich immer erst die Wasserthemperatur prüfen, damit ich verstehe, dass ich mich ohnehin nicht verbrenne, oder vor schreck aus der kalten Dusche springe.
 
Meine linke Hand lag einmal auf der glühenden Herdplatte, erst als ich dachte, da grillt wer, merkte ich, dass es meine Hand war, die da nach gegrilltem Fleisch roch.
 
Du siehst, auch spüren muss man lernen und das kann niemand nachempfinden, der das selber nicht erlebt hat.
Geh mal an einem Schwimmbeckenrand mit einem Fuß am Rand und mit dem anderen im Wasser, du weißt, dass du hinein fallen würdest und fällst auch hinein. Dein Vater fühlt so und fällt aber nicht. Das ist sein neurologishes Problem und daran arbeiten Physiotherapeuten mit Schlaganfall- Patienten.
 
Wenn dein Vater keine Therapie bewilligt bekommt, stellt euch der Hausarzt eine Verordnung für neurologische Physiotherapie aus und ihr könnt eine Therapeutin seiner Wahl, nach Hause bestellen. Die machen die Therapie dann bei euch, den Gegebenheiten entsprechend.
 
Und auch seine "vielleicht Rheumaschmerzen" bringen die weg!!!
 
Liebe Grüße Manfred
 
 
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[quote]Zitat von Manfred_Mader
Hallo Sascha,
dein Vater spürt nicht, dass er sein Bein bewegt und dass er drauf steht. Das macht ihn unsicher, weil er weiß, dass er gehen kann, sein Gefühl ihm aber was anderes sagt.
Ich meinte auch nicht, dein Vater soll zum Psychiater, sondern zu einen Physiotherapeuten, der neurologisch geschult ist.
Physiotherapeuten, die im Sport, oder bei Unfällen eingesetzt werden, sind da ungeeignet, die können sich nicht vorstellen, dass dein Vater vielleicht falsch spürt.
Ich z.B. empfand es heiß, wenn mein gelähmter Fuß in einem Kübel Eiswasser stand. Beim Duschen muss ich immer erst die Wasserthemperatur prüfen, damit ich verstehe, dass ich mich ohnehin nicht verbrenne, oder vor schreck aus der kalten Dusche springe.
Meine linke Hand lag einmal auf der glühenden Herdplatte, erst als ich dachte, da grillt wer, merkte ich, dass es meine Hand war, die da nach gegrilltem Fleisch roch.
Du siehst, auch spüren muss man lernen und das kann niemand nachempfinden, der das selber nicht erlebt hat.
Geh mal an einem Schwimmbeckenrand mit einem Fuß am Rand und mit dem anderen im Wasser, du weißt, dass du hinein fallen würdest und fällst auch hinein. Dein Vater fühlt so und fällt aber nicht. Das ist sein neurologishes Problem und daran arbeiten Physiotherapeuten mit Schlaganfall- Patienten.
Wenn dein Vater keine Therapie bewilligt bekommt, stellt euch der Hausarzt eine Verordnung für neurologische Physiotherapie aus und ihr könnt eine Therapeutin seiner Wahl, nach Hause bestellen. Die machen die Therapie dann bei euch, den Gegebenheiten entsprechend.
Und auch seine "vielleicht Rheumaschmerzen" bringen die weg!!!
Liebe Grüße Manfred
[/quote]

Hallo Manfred

Sehr interessanter Beitrag. Ich denke allerdings dass es dich auch wesentlich härter getroffen hat als meinen Vater, ob er daher genauso spürt wie du weiss ich nicht. Da es aber ja nichts bringt weiter so zu leben, muss ich da etwas machen, und werde deinen Ratschläge daher nachgehen. Problem ist das die Neurologen hier alle nur noch geschulte Psychiater sind, also beispielsweise "Ärzte für Neurologie , Ärzte für Psychiatrie und Psychotherapie".

Die könnten also gar nicht helfen?

Und was bringt die Physio wirklich? Kommt dann wie bei der Krankengymnastik 1-2 mal die Woche jemand vorbei, für 5-10 Minuten und verschwindet dann wieder?? Das bringt doch gar nichts, ich weiss gar nicht wozu wir das gemacht haben. Mein Vater leidet ja auch unter starken Depressionen, weshalb er unbedingt auch zu jemandem muss der als Fachgebiet Psychotherapeut ist.

Ich weiss einfach nicht zu welchem Arzt ich soll. Physiotherapeuten gibts hier so gar nicht, wenn ich danach suche finde ich ausschließlich Zentren für Krankengymnastik, und das hilft meinem Vater Null.
#20
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Hallo Sascha,
 
ob dein Vater so fühlt, weiß ich aus der Entfernung auch nicht, aber er könnte so fühlen. Frag ihn mal!!!
 
Vielleich kennt und weiß euer Hausarzt neurologisch geschulte Physiotherapeuten, die haben da oft Listen aufliegen. Ansonst, besuche mit deinem Vater ein Rehabzentrum in eurer Nähe und frag da mal nach.
 
Meine Therapeutin war immer eine ganze Stunde bei mir und wenn es was gebracht hat, auch Zwei. Schau erstmal, ob deinem Vater überhaupt mit so einer Therapie geholfen werden kann und dann such einen Therapeuten.
 
Ja und gegen seine "Depris", hilft ihm der Psychologe, ob der jetzt Neurologe, Psychiater, oder beides ist, ist nicht wichtig, sie dürfen die Medikation verordnen, die deinem Vater helfen kann.
 
Liebe Grüße Manfred  
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