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hallo forum

ich brauche euren Rat. mein vater hat seit okt. 07 ein schlaganfall und seine linke seite ist gelähmt.
er war danach 5 wochen in einer reha aber das hat leider nix gebracht, er kam normal zurück (mit gleichen katheter !). und danach hatte er noch einige probleme und war im Krankenhaus z.B. war er 2 wochen wegen eienr lungenentzüngung. das problem ist er redet garnicht und ist oft aggressiv wenn man ihn helfen will, ist das normal?? er kriegt auch nur 2 mal die woche krankengymnastik, ich finde das zu wenig. seine beine werden immer dünner und er liegt fast nur den ganzen tag im bett außer 1 stunde pro tag mehr nicht. er will garnix. trinken tut er auch nicht viel, höchstens 1 liter pro tag mehr auch nicht....und essen auch wenig, meist nur 2 brotscheiben am tag :S  ich wollte wissen ob ihr auch solche erfahnrunge habt und ob die person auch gesund wurde? was kann man noch tun??

danke schon mal im vorraus...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »desert« (10.04.2008, 18:51)
#2
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Hallo Desert,
 
Kopf hoch - das alles kommt mir sehr bekannt vor. Mein Vater hatte am 06.12.2007 einen Schlaganfall und dieser hat auch unser Leben verändert.
Mein Vater kam nach 14 Tagen Krankenhausaufenthalt direkt in die Reha - worüber wir sehr froh waren - genehmigt waren erst 3 Wochen und dann wurde nochmals um weitere 4 Wochen verlängert.
Aber selbst dieser Verlängerung zuzustimmen war für uns Angehörige sehr hart. Mein Vater weinte ständig, war richtig mies gelaunt, wollte nichts mehr essen und auch das trinken wurde zur Tortur. Am 05. Februar kam er endlich nach Hause - er weinte vor Freude, als er die Wohnung betrat - ja er kann laufen - eine Sache, die ihm zum Glück erspart geblieben ist. Dafür hat er eine schwere globale Aphasie und nimmt wenig auf, was man ihm sagt. Er hat gute Tage und schlechte Tage. An den schlechten Tagen nörgelt er nur rum und steigert sich richtig in was hinein - aber es ist auch nicht einfach - er will uns was erzählen und es kommt nichts Verständliches bei uns an. Während der Reha nahm er von Woche zu Woche mehr ab - er sah richtig erschreckend aus. Mittlerweile haben wir ihn wieder gut zu Hause aufgepäppelt - er isst prima (zu Hause schmeckts eben doch) - das Trinken klappt auch ganz gut - es könnte mehr sein - aber wir sind zufrieden.
Durch den Schlaganfall musste ihm ein Bauchdeckenkatheter gelegt werden, weil er zu wenig Wasser selbständig ausgeschieden hat - der Katheter wollte er am Anfang gar nicht akzeptieren - mittlerweile gehts - aber an den "schlechten" Tagen wird auch darüber nur geschimpft. Auch für meine Mutter, die ihn zu Hause hat sind diese Tage besonders schlimm und Nerven aufreibend. Seit knapp 3 Wochen bekommt er auch zu Hause Logopädie - die er auch gut und motiviert mitmacht - ihm dauert aber alles zu lange. Wir reden ihm immer wieder gut zu und die Worte "Du brauchst Geduld" - kann er bestimmt nicht mehr hören. Auch loben wir ihn viel und wir integrieren ihn in das "Alltägliche" gut ein.
Kurz nach dem Schlaganfall hat er auch sehr viel geschlafen - auch noch die erste Zeit zu Hause - nun ist es so, dass er morgens selbst wach wird und dann schon der Tag beginnt. Er rasiert, wäscht sich selbst - natürlich stehen wir immer helfend zur Seite.
Wir sind froh so wie es derzeit läuft und freuen uns über jede noch so kleine wiedergewonnene "Alltäglichkeit".
 
Also - auch euch viel Geduld und noch mehr Kraft.
 
LG kiriku

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »kiriku« (10.04.2008, 19:22)
#3
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Hallo Desert,
 
nun ist kein Schlaganfall gleich einem Anderen. Bei linksseitiger Lähmung müsste er aber sprechen können.
 
Hunger hatte ich auch keinen und 1 Liter Wasser war für mich schon zu viel.
 
Wenn dein Vater in einer Rehab ist, scheint mir 2x wöchentlich Therapie zu wenig, das müsste mindestens täglich sein!!!
 
Trotzdem müssten seit vorigem Jahr schon ein paar Erfolge zu sehen sein.
 
Bemüht euch, dass dein Vater zu Kräften kommt und lasst ihm soviel Therapie als möglich zukommen!!!
 
Liebe Grüße Manfred
#4
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hallo,

ich hatte vor vier jahren eine hirnblutung.
ich habe jetzt die pflegestufe 2, 3x ergotherapie, 2x physitherapie, mittwochs fahre ich ins bad zur wassertherapie und logopädie.
ich sitze im rollstuhl weil mir nach einer infektion die hüftköpfe entfernt wurden und das in verbindung mit der hirnblutung reicht um zu sagen dass ich nie mehr als ein paar schritte laufen werde.
auf der anderen seite werde dir in diesem forum leute begegnen die nach einer hirnblutung wieder auto fahren.
also willkommeh im forum.

margy

des weiteren möchte ich die linksammlung die wir unter www.margy-2.de
gesammelt haben empfehlen. einige davon werden dir vieleicht helfen.
meine geschichte und viel mehr habe ich aufgeschrieben unter
www.margy-plauen.de .  


#5
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Hallo desert,
 
warum das in der Reha nicht funktionierte, hätten Dir eigentlich der Betreuende Artzt sagen müßen. Es müßte aber auch was im Entlassungs Bericht drinnen stehen.
 
Die Therapie die er bekommt sind in minimum, Ihr sollte es mit dem HA abstimmen. Ergo und Logo sollte er noch bekommen. Vielleicht brauch er ganz einfach Erfolgserlebnisse, die Ihn wieder Aufbauen die er jetzt nicht hat.
 
Er kann auch Schmerzen haben, wenn man Ihn bewegt und reagiert darauf aggressiv. Mein Mutter schreit wegen der Spastik.  Mehr Flüssigkeit würde auch schon etwas bewirken, daß was er trinkt ist zu wenig.
 
Da er sich fast nicht bewegt, er auch nicht gefordert wird, brach er auch nicht zuviel Kalorien am Tag. Aber zwei Brote erscheinen mir nicht ausreichend, so um die 1.000 - 1250 Kal. sollte er haben. Aber vielleicht pendelt es sich ein wenn er mehr Anwedungen bekommt und mehr bewegt wird, dann verbrennt er auch mehr.
 
Liebe Grüße von Rüdi
 
 

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »caveman« (10.04.2008, 20:37)
#6
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Hallo....
 
Kommt mir alles so bekannt vor..Meine Mutter hatte letztes Jahr im September einen schweren SA..lag 14 Tage in der Klinik und bekam dort eine Lungenentzündung..Die Diagnose lautete..Schwere globale Aphasie..Nach 14Tg wurde sie in die REHA zur B Phase eingeliefert..Sie weinte und weint immer noch sehr oft.Nach 6 Wochen REHA konnten wir die Ärzte überzeugen ihr noch einmal 4 Wochen in einer Anschluss REHA Phase C zu genehmigen..Nun ja, hat nicht allzuviel gebracht ,aber wir lassen den Kopf nicht hängen und tun alles das sie sich jetzt zu Hause wohlfühlt..Sie bekommt Ergo und logo Therapie..Rechte Seite ist komplett gelähmt und Sprechen kann sie ausser ja ja ja und Moment leider auch nicht..nur leichte fortschritte mit stehen und um den Tisch kann sie langsam gehen..Geduld ist leider auch nicht ihre Stärke,aber die haben in den meisten fällen noch nicht einmal die "Gesunden". Kopf hoch und viel Glück für die Zukunft..und immer wieder Mut machen und viel loben....
 
 
Liebe Grüsse
:)                      Calida
#7
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Hey vieln vielen dank für eure schnellen und ausführlichen antworten!! ;) echt net..
 
@kiriku: also mein vater war auch am anfang ca. 14 tage im krankenhaus und dann ab in die reha..aber die reha war weit weg wir mussten 3 stunden zug fahren (2 mal umsteigen) somit konnten wir ihn nur einmal die woche sehen...mein vater hat auch oft geweint am anfang des SA im krankenhaus aber heute nicht mehr. nach 5 wochen kam er auch nach hause, ergebniss: Wie am anfang !! SELBE Katheter noch drann...
freut mich das dein vater gut isst und trinkt, leider ist das bei mein vater net so.
heute war er bei einem neuen HA (der vorherige war echt misst) und der hat jetzt glaub ich zusätlich noch einmal gymnastik aufgeschrieben, auch sprach training kriegt er 2 ma die woche. aber seit dem schlaganfall gibs keine fortschritte :S sprechen kann er ja auch net richtig....naja man kann ihn schon verstehen wenn er es paar mal sagt.
 
@ Manfred_Mader: Mein Vater ist ja zuhause und nicht in der reha, da war er ja schon wie gesagt. Leider gibt es keine erfolge seit letztes jahr..
  
@ margy: das tut mir leid das du im rollstuhl sitzt, gute besserung. mein vater hat auch pflegestufe 2 . ja es gibt echt wunder , das leute nach einem SA sogar auto fahren können, das wäre ja ein richtiges wunder wenn mein vater aufeinma wieder stehen kann und sogar auto fahren könnte! und danke noch mal für die links werde ich anschauen und danke für die begrüßung.
  
@ caveman: ich glaube mein vater muss ja mehr essen damit er nicht weiter dünner wird, seine muskeln am bein sterben ja ab, aber glaube hat nix mit dem essen zu tun oder? weil er sich ja kaum bewegt. er will ja auch nur im bett bleiben, das ist auch so eine sache..
  
@ Calida: ich wünsche deine mutter auch alles gute, immerhin kann sie ja schon gehen und stehen, wir wären glücklich wenn das mein vater könnte aber naja mal sehen.
  
vielen dank noch mal für eure antworten!
Vllt hat jemand mehr tipps oder so was man machen könnte...vielleicht selber mit übungen mit mein vater oder so?
#8
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Hi desert,
 
das mit den Übungen must Du so oder so machen, da er ja unabhäng von der KG viel zu wenig bekommt. Ich mach jeden Tag ca. 1 Std. zusätzlich. Habe mir das aber auch zeigen lassen und habe mir auch Übungen von den Therapeuten kopieren lassen.
 
was Du auch noch machen kannst, schau mal ob bei seinen Medis irgend eine Nebenwirkung dabei ist, was mit seinen jetztigem Verhalten etwas zu tun hat.
 
Liebe Grüße v. Rüdi
 
#9
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Hallo Desert,
 
wenn Dein Vater sich aus eigenem Antrieb nicht aus dem Bett bewegt, dann würde ich vielleicht, so gemein, wie es jetzt klingt, dass was er den ganzen Tag macht (Fernsehen) dort hinstellen, dass er um es tun zu müssen dass 'Bett verlassen muss. Ansonsten würde ich versuchen ihn mit seinen Lieblingsspeisen zum Essen zu animieren.
 
Ich selber bin eine der Glücklichen, die trotz SA geht (mühsam aber geht) Auto fährt und halbtags arbeitet, aber jeder SA ist anders. Ich fand es am Anfang auch bequemer Rollstuhl zu fahren als zu laufen, dass hielt so ca. ein halbes Jahr an, allerdings bin ich jemand der sich auch selber oft zwingt, es muss gehen, ich habe immer darauf geachtet, dass man es mir mit Hilfsmitteln nie zu bequem macht , denn wenn es zu bequuem ist, dann sieht man nicht, dass man weiterkommen muss.
 
Und loben, für jede Kleinigkeite, die besser ist, "heute sitzt Du schon viel gerader,...
#10
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Hallo Desert,
ich vermute, Dein Vater bekommt einen Lipidsenker?
Lies Dir mal auf dem Beipackzettel die Nebenwirkungen durch.
und vergleiche hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Statin#Nebenwirkungen

Ich habe unter Absprache mit meiner Hausärztin den Lipidsenker abgesetzt,
wegen der immensen Nebenwirkungen (bei mir u.a. Muskelschmerzen in den Beinen und Durchfall, Zerstörung des Coenzyms Q10, wichtig für den Zellenaufbau jeder Körperzelle).

Es ist i.A. sinnvoll, hier mal seine Medikamente aufzulisten, die er sicher reichlich bekommt.
Dann kann sich der Interssierte ein Gesamtbild machen.

Liebe Grüße,
Tillman

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Tillman« (11.04.2008, 09:40)
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