#41
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Hi Sascha,
 
naja die schlechteste Lösung wäre das ja nicht, wenn es jetzt mal losgehen würde. Wenn der Arzt es unterstützt, dann sollte es auch für Deinen Vater losgehen. Ist im Moment auch nicht so gut für Ihn das ständige liegen, leidet auch die Lebensqualität darunter. In die Klinik wo  Du Ihn hin haben wolltest kann er event. auch, also so schlecht sieht es doch nicht aus.
 
Wünsche Dir viel Kraft und das es jetzt endlich aufwärts geht.
 
LG
 
Rüdi 
 
 
#42
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@Sascha,
als ich in die Reha kam, auf mein Einzelzimmer, mich eigentlich glücklich schätzen konnte, dass alles so "geflutscht" hatte, stand ich einsam am Fenster schaute auf die ziehenden Wolken und war plötzlich tieftraurig.
So muß sich ein mensch fühlen, der gerade ins Altersheim eingewiesen wurde.
Ich "hörte" regelrecht die Worte der Verwandten, wie schön es hier doch ist und "schau doch mal wie die Wolken ziehen".

Begleite Deinen Vater in die und in der Reha, laufe mit ihm die ersten Strecken... evtl. kannst du dort auch mit ihm gemeinsam die erste Mahlzeit einnehmen...
Er wird dort auf jedenfall Fortschritte machen. Er steckt unter Gleichbetroffenen, besser er wird feststellen, dass es Menschen mit Lebensmut gibt. Seine Depression wird sich lösen!

Viel Kraft und Mut und Geduld wünsche ich Dir.
Liebe Grüße Tillman

Alles super(lativ)
Schönstes Blümchen auf meiner Wiese,
flinkster Käfer durch meine Hand,
reinste Gefühle meine Gedanken,
zärtlichste Worte an Dich gewandt,
lautestes Rufen, schmerzlich die Stille,
tiefstes Empfinden raubt den Verstand,
sinnlosestes Hoffen wird immer klarer,
einsamste Träne rollt in den Sand.
(Tillman)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Tillman« (28.03.2008, 22:02)
#43
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Also momentan weiss ich selbst einfach nicht mehr weiter. Seit dem Tag an dem er ins Krankenhaus gekommen ist sind nun 16 Tage vergangen, und es tut sich irgendwie nichts, vor allem psychisch. Ich weiss man muss Geduld haben, aber ich kenne meinen Vater halt, und er lebt schon seit 2003 fast nur noch mit der "scheiß egal" Lebenseinstellung. Jetzt kommen noch die Symptome des SA hinzu, ich hab das Gefühl er will einfach nicht mehr.

Neben ihm liegt seit neustem ein 82 Jähriger, der erzählte mir heute auch wieder das mein Vater ne absolut schlechte Einstellung hat zu dem ganzen, und das es so nichts werden kann. Das Leben ist ein Kampf, und wer sich diesem nicht stellt hat verloren.

Recht hat er, aber meinem Vater kann man das einfach nicht klar machen. Da kommt nur "klappt nicht mehr, kann gar nichts mehr, bin ja schon behindert".

Wieso nur konnte er kurz vor der Einlieferung ins Krankenhaus noch laufen?? Jetzt läuft er kaum noch, er liegt nur noch im Bett, isst kaum etwas und verliert teilweise auch die Orientierung, er weiss nicht welchen Tag wir haben, dachte heute wäre Freitag.

Ich weiss wirklich nicht wie die Reha ihm bei der Einstellung helfen soll, und ich weiss irgendwie nicht mehr was ich machen kann. Die Ärzte können mir da auch nicht weiterhelfen, was sollen sie auch tun? Meine letzte Hoffnung ist die Reha, aber so langsam verliere ich auch da die Hoffnung.

Hier sind viele SA-Opfer die gekämpft haben, und genau dieser Wille fehlt meinem Vater völlig.
#44
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Hallo Sascha,
 
das einzigste was Du jetzt noch machen kannst ist abwarten was in der Reha passiert und wie er sich da verhält. Versuche das Du bei Kräften bleibst und nicht auch noch umkippst.
 
Ich denke in der Reha wissen die Ärzte schon wie Sie in Einstellen müßen hoffentlich.
 
LG
 
Rüdi
#45
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[quote]Zitat von caveman
Hallo Sascha,
 Versuche das Du bei Kräften bleibst und nicht auch noch umkippst.
[/quote]

Das ist ein guter Ratschlag. Seit Samstag kann meine Mutter plötzlich gar nicht mehr laufen. Die konnte seit Jahren zumindest noch in der Wohnung laufen, jetzt plötzlich geht aber überhaupt nichts mehr, sie kann sich nicht mehr auf den Beinen halten. Ob das jetzt psychisch ist wegen den Sorgen um meinen Vater oder ein erneuter Schub der Krankheit ist (multiple Sklerose) weiss ich nicht.

Aber es ist hart derzeit, richtig hart.. unfassbar hart was ich zu ertragen habe. Aber ich kipp schon nicht um, bin ja als enziger noch da... da muss ich einfach stark bleiben.
#46
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Oh man, ich hab jetzt hier stundenlang das Esszimmer umgeräumt, damit meine Mutter mit dem Rollstuhl zur Toilette kommt, sie kann seit ein paar Tagen KEINEN Schritt mehr alleine gehen. Ich fasse es nicht, was ist denn das nur für eine Zeit momentan. Vater Mitte März einen SA und nun kann Mutter plötzlich nicht mehr laufen, und zuhaus konnte sie bisher IMMER alleine laufen.

Sorry falls ich nerv, aber ich bin psychisch langsam sowas vom am Ende. Das ist auf einmal wirklich alles etwas viel.

Gut Nacht!
#47
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Hallo Leute
Heute wieder beim Vater gewesen und wirklich "tolle" Nachricht bekommen.

Die Reha wurde nicht bewilligt!

Ist das zu fassen?? Grund sind seine gebrochenen Rippen, die Kasse ist der Ansicht er könne damit nicht therapiert werden. Der Arzt sagt zwar ja, und mein Vater spürt selbst auch keine Schmerzen mehr, aber man kann es drehen und wenden wie man will, NICHT BEWILLIGT.

Einspruch erheben bringt nix, denn sie können meinen Vater nicht mehr länger dabehalten (Kassenpatient), am Freitag kommt er nach haus.

Nun muss ich schauen das er schnellstmöglich einen Rehaplatz bekommt, natürlich jetzt mithilfe des Hausarztes.

Hat wer hier schon die Erfahrungen gemacht was man da am besten tun könnte damit das schnell voran geht??

Ich bin wirklich erschüttert kann ich euch sagen! :(
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@Sascha
Gegen deine Erschütterung habe ich eine Geschichte zu erzählen, die genau so passiert ist.
(stichpunktartig): Ein Sohn, Kutschensammler, kaufte sich eine neue Kutsche, ließ seinen Vater mit noch nicht verheiltem Rippenbruch aufsitzen, kutschten über den sandigen Hof, an einer schwierigen Stelle stieg der Sohn ab, versuchte die Pferde am Halfter zu führen, dabei wurde er von den Pferden gegen eine Hauswand gedrückt, so daß er das Halfter loslassen mußte, Pferde gingen mit Kutsche und Vater durch, Vater fiel vom Kutschbock, nicht allzu heftig, kugelte sich jedoch die Schulter aus. Äußerlich einziger Schaden, Notaufnahme im nahen Krankenhaus, Tochter fuhr mit.
Tochter wies den behandelnden Chirurgen auf einen noch nicht völlig verheilten Bruch zweier Rippen hin..
Arzt "nicht die Rippen sind das Problem, sondern die Schulter" Röntgen natürlich nur der Schulter!
Tochter mußte den Raum verlassen, Schulter wurde eingerenkt, Vater kollabierte, 1. Reanimation, alles schien wieder ok.... Vater kollabierte erneut, 2. Reanimation.. Hektik...

kurze Zeit später kollabierte der Vater erneuert, die Lunge fiel zusammen 3. Renaimation schlug fehl.
Vater war gestorben.
Grund: die wieder gebrochenen Rippen perforierten die Lunge, wurden beim Einrenken
noch tiefer hineingedrückt.

Anzeige läuft.

Wer kann ausschließen, dass deinem Vater während der Behandlungen (Bobath) evtl. unbeobachtet Ähnliches passiert? Eine Rehaklinik ist weniger gut ausgestattet als ein Krankenhaus und trotzdem in voller Haftung, ganz zu schweigen, von der Krankenkasse die mit ihrer Bewilligung wissentlich auch ein Risiko trägt.

Ich kann deine Ungeduld ja verstehen.
Laß Dir mal die Behandlungen erklären, die trotz gebrochener Rippen durchzuführen sind.

Liebe Grüße Tillman

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Tillman« (02.04.2008, 18:31)
#50
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[quote]Zitat von caveman
Hallo Sascha,
jetzt lasse mal nicht den Kopf hängen, ist halt jetzt für Dich mehr Lauferei. Habe Die hier ein Link kopiert wo die Vorgehensweise Schritt für Schrizz genau erklärt ist.
Viel Erfolg !
LG
Rüdi
PS.
[/quote]

Ach die Lauferei ist mir egal, ich hätte für ihn aber gern eine direkte Anschlussgeilbehandlung gehabt. Werd morgen direkt beim Hausarzt aufschlagen und alles versuchen in die Wege zu leiten.

Im Krankenhaus ist aber auch ein Chaos.

1. Besprechung mit dem Arzt - Kein akuter SA
2. Besprechung mit dem Arzt - Die Aufnahmen zeigten doch dass er einen SA hatte
3. Besprechung mit dem Arzt (heute) - Er hatte keinen akuten SA

Sind die da alle besoffen?? Wie soll man heute eigentlich noch jemandem vertrauen?
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