#51
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Hallo,
 
ich hatte vor 2Jahren einen SA.
Davor war ich mit meinem Mann sehr aktiv( Klettern, Tauchen, Ski fahren,Segeln,Kayak-Touren...)
Von einem Tag auf den anderen hat sich mein /unser Leben verändert.
Alles musste ich wieder neu lernen, im Kopf kann ich noch alles, aber wenn ich dann versuche z. B. ins Kayak zu kommen, und es klappt nicht so wie früher, dann gestatte ich mir schon mal einen Wutausbruch...
Ich habe am anfang schon gemerkt das ich agressiver geworden bin, in erster Linie war ich wütend auf meinen Körper, das er nicht mehr so funktionierte wie ich es kannte...
Abgelassen habe ich leider alles bei meinem Mann, das tat mir aber im nächsten Moment sehr leid, den er leidet ja mit und macht eine ganze Menge für mich.
Seit ungefähr 1/2 Jahr gehe ich zur Psychoterapie, ich lerne mein neues Leben anzunehmen bin ausgeglichener und habe andere Sportarten für mich entdeckt.
Wr mich allerdings zur "weißglut" bringen kann ,ist meine Schwiegermutter, sie behandelt mich seitdem wie ein kleines Kind und versucht mich zu erziehen...
Das iat aber ein anderes Thema
;)
Gruß
Wally
#52
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hallo wally,

es hängt viel davon ab, ob man seine krankheit und damit seine defiziteakzeptieren kann
ich war vor meiner hirnblutung vor vier jahren musikalisch sehr aktiv. mein ganzes leben drehte sich um die musik. das ging nun überhaupt nicht mehr.
jetzt versuche ich nir den frust von der seele zu schreiben.
meine beziehung war auch in die brüche gegangen, brsser ich hatte sie beendet.
erst wollte ich gar keine musik mehr hören,jetzt bin ich weiter.
ich kann videos von mir in meinem alten leben ansehen ohne sehnsucht nach diesem leben zu bekommen.
viel glück und ausgeglichenheit für dich und lass dich von deiner schwiegermutternicht auf die palme bringen.

margy

ich habe die links die ich irgendwo aufschnappen konnte unter www.margy-2.de
gesammelt. Vielleicht ist auch etwas hilfreiches für dich dabei.

margy hat seine geschichte und viel mehr aufgeschrieben unter www.margy-plauen.de


margy

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »margy« (22.05.2008, 12:43)
#53
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hallo
ich bin neu hier möchte aber auch dazu etwas schreiben
Mein Mann hatte dieses Jahr am 22 März einen Schlaganfall , ich finde schon das er sich verändert hat es gibt Tage da kann ich ihm nichts recht machen , dann meckert er nur und ist unzufrieden , am schlimmsten ist es wenn ich mir mal ein paar stunden frei nehme dann ist unser Sohn bei ihm . Dann meckert er nur ist mit nichts zufrieden
#54
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Das ist natürlich kein Trost, aber Persönlichkeitsveränderungen nach Schlaganfall haben ihren Grund meist nicht in einem "schlechten Charakter" oder Undankbarkeit, sondern durch eine Schädigung von bestimmten Arealen des Frontalhirns. Dort sitzt unser Wille, unser Antrieb, kurz gesagt das was unsere Persönlichkeit zum großen Teil ausmacht. Das ganze Leben über lernen wir, was man machen darf und was nicht, wann man sich einmischen darf und wann man lieber den Mund hält. Ein kleines Kind kann das oft noch nicht einschätzen, deshalb sagt man ja auch immer, Kinder sagen die Wahrheit. Die meisten Erwachsenen können ihre Emotionen  besser kontrollieren,- wir schmeißen uns ja nicht gleich auf jeden Supermarktboden, bloß weil wir die Schokolade nicht bekommen. Aber das mussten wir alles lernen und dieses Wissen musste irgendwo abgespeichert werden. Wenn diese Hirnregionen vom Schlaganfall betroffen sind, kann der Mensch mit dem man vorher jahrelang harmonisch zusammengelebt hat aufeinmal zu einem völlig unbekannten Wesen werden! Ein agiler Sportler zum antriebslosen Sofahocker, ein außergewöhnlich zurüchhaltender Zeitgenosse zu einem streitsüchtigen Kampfhahn. Wie gesagt, ein wirklicher Trost ist das nicht aber es kann vielleicht manchmal helfen, etwas weniger verletzt zu sein. Birgit
#55
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hallo und grüß gott,kenn das zu gut bei mir ist die ehe nach 17 jahre zerbrochen hatte keine chance mehr sie zu halten will und darf keine steine werfen,es sind angstzustände die im ersten moment nach agression aussehen so wars bei mir man will ja lieb sein aber wenn durch die psyche unkontrollierte zustände ausbrechen ist man schon arm dran,ein partner der dies durchtragen kann ist dann wie ein schutzengel hab große achtung von deiner mutter.versteh nicht das nach meiner entlassung im krankenhaus meine frau nicht aufgeklärt wurde bzgl. meiner wesensveränderung wollte so gern wieder der alte sein ging aber nicht mehr war wie ein kleines kind..uff..liebe grüße niko
#56
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Nach 1 1/2 Jahren muss ich nun mal eine Lanze brechen.
 
Ich bin "nur" Angehörige betroffene, d.h. mein Mann hatte eine schwere Hirnblutung. Und ja, er hat sich verändert, aber.......auch ich habe mich verändert. Zum Teil positiv (ich bin eine sehr selbstständige Frau geworden, die sich um fast alles alleine kümmern kann) aber meine Persönlichkeit hat sich meines Erachtens zum Negativen geändert.
Meine Unbeschwertheit ist weg, ich fange schneller an zu weinen, fahre schneller aus der Haut als früher.
Während bei meinem Mann die Erkrankung zur Persönlichkeitsveränderung geführt hat, haben es bei mir
die veränderten Lebensbedingungen.
Wenn beides zusammen kommt, kann es in einer Beziehung wirklich schwierig werden. Nichts ist mehr so wie es früher einmal war. Und obwohl man sich immer wieder sagt, dass man nur noch nach vorne schauen darf, man kann die Erinnerungen an früher nicht auslöschen. Sie werden immer da sein und einen immer wieder verzweifeln lassen.
Habe ich am Anfang noch gedacht, dass wir es schaffen werden es unbeschadet zu überstehen, so muss ich mir nach 1 1/2 Jahren eingestehen, dass es mir nicht gelungen ist die Familie so aufrecht zu erhalten wie ich es mir immer gewünscht hatte.
 
LG Steffi

Wir sind nur zu Besuch auf dieser Welt, also machen wir das Beste draus.....
#57
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Liebe Pooly,

ich habe die anderen Antworten nicht gelesen, dazu sind es zu viele ...

Mmmh, ich glaube das deine Mutter einfach ein wenig umlernen muss. Sie liebt ihn, meint somit auch Verständnis für alles aufbringen zu müssen, vergisst dabei aber sich selbst. Dein Vater ist krank - wird es immer bleiben (mehr oder weniger). Daher muss auch er lernen, das andere Menschen auch Bedürfnisse und eine Seele haben die verletzt werden kann, selbst in diesem Zustand.

Deine Mutter muss deinem Vater auch mal die Stirn bieten, krank hin oder her. Er muss lernen das es trotz seiner Erkrankung auch noch die Menschen gibt die ihn lieben und das sie ein Leben haben. Deine Mutter muss lernen, deinem Vater Widerworte zu geben - die auch konsequent einhalten. Es wird einige Zeit dauern bis sich das eingespielt hat, vor allen Dingen bis er sich daran gewöhnt, aber es wird wirksam sein. Deine Mutter kann ihm ein gewisses Maß an Verantwortung für das zwischenmenschliche übertragen, das wird er verkraften können und müssen.

Sag ihr das mal, denn sonst wird sie selbst mit der Zeit kaputt gehen.

Lg und viel Glück ...
Denise

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Peanut« (23.05.2008, 22:32)
#58
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Hallo,
meine Ehe ist 4 Jahre nach dem SF zerbrochen, woran es letztlich llag weiß  ich nicht genau
Habe heute jedoch eine neue Partnerin.
Abschließend muß ich heute sagen,es ist gut so gewesen

LG
Tom
#59
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vorweg, ich hab nur ein paar seiten gelesen, weil alles zu lesen zu viel ist.

an wally,

auf diesem wege, weil du keine anschrift für pm´s hast.

warum ist deine schwiegermutter in deinem umkreis, mußt du sie ertragen?
sie behindert doch nur deine genesung.


AN LOGOMANIA;

ich glaube, es gibt nicht nur die medizinische beschreibung, die einen grund für die änderung deutet.
es wirkt auch die psychologische bedeutung.

wir haben ja eine veränderung haben sollen, und das passiert am sichersten durch den schlaganfall,
er dient der korrektur.

unser bisheriges leben war "verrückt". jetzt wird es gerichet.

sdk


#60
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Ich bin der Meinung von Denise. WEnn mein Mann - was allerdings wirklich sehr selten vorkommt - unwirsch reagiert, dann denke ich immer daran,dass sein Unmut nicht gegen mich gerichtet ist, sondern gegen seine dzt. Hilflosigkeit. Irgendwer im Forum hat einmal geschrieben, dass die Leute, die einen SA hatten und aggressiv reagieren nur ihr eigenes Manko nicht verkraften und dass der Ärger nicht gegen Ihre Angehörigen gerichtet ist. DAs sehe ich auch so und das hilft mir auch damit umzugehen.
Trude
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