Hallo Leon!
Bei uns gibt es längere Phasen, wo es sehr gut läuft. Dann von jetzt auf gleich, verbale Attacken vom feinsten. Manchmal nur kurz, manchmal auch einen Tag lang. Am liebsten würde ich dann für ein paar Stunden reiß aus nehmen. Es ist auch immer wieder sehr anstrengend und mühsam, wenn wir dann jedes mal wieder das Thaema Krankheit, wie es fruher war, wer er war, wie lange geht das noch so usw.
Gestern hatten wir wieser so einen Tag, super extrem, obwohl er in dem letzten Tag wieder gute Fortschritte gemacht hat. Am Ende waren wir beide wieder ziemlich fertig und es tat Ihm sehr Leid.
Er kann halt immer noch nicht seine Behinderung und vorallen den Rollstuhl akzeptieren. Er setzt sich immer wieder ein Zeitplan, in dem er dies und das schaffen will. Das klappt halt nicht.
Wir hatten vor der Krankheit ein sehr abwechslungsreiches Leben, wir waren sehr spontan und flexibel, sportlich, Reiselustig, und gesellig. Das alles fehlt Ihm sehr. Er versucht ja auch, so aktiv wie möglich am Leben teil zu nehmen. Er fährt fast jeden Abend in unsere Gaststätte, wir bekommen und fahren auch viel zu besuchen. Seine Freunde unternehmen viel mit Ihm, aber bei allem muß Ihm geholfen werden. Damit kommt er heute noch nicht klar und das lößt dann immer wieder diese Agressionen bei Ihm aus und ich bin dann die, die sie abbekommt.
Ich hoffe einfach, daß er sich irgendwann mit diem jetztigen Leben anfreunden kann. Ich jedenfalls kann es.
Gruß Jutta