#41
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Ich schließe mich ganz einfach mal an. Ich sehe genau so wie alle die bis jetzt geschrieben haben, das man echt im gleichen Boot sitzt, egal ob man sich kennt oder nicht. Es ist jeden Tag immer wieder eine Neue Herausvorderung. Und das wird es ewig bleiben.

Einen Satz fand´ ich echt supi, das man sich hier einfach mal Dinge die so über den ganzen Tag geschehen von der Seele schreiben kann.

So wünsche allen, die es lesen, viel Kraft, Mut und Ausdauer...

Bis Bald Keiler

#42
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Hallo

mein Mann ist nun schon seit dem 12.05. in der Frühreha und ist seit dieser Woche in die Rehphase C und nicht mehr auf der Intensiv. Körperlich macht er so tolle Fortschritte das ist echt unglaublich aber leider sortiert sich der Kopf noch nicht so richtig er erzählt manchmal sache oh man das ist echt verrückt die Kinder schauen mich dann immer sehr komisch an und wir haben jetzt ein kleines Handzeichen ausgemacht das wenn ich ihnen dieses Signal gebe sie es nicht so genau nehmen sollen was er da grade gesagt hat. Ich weiss aber auch nicht wie ich mit meinem Mann umgehen soll soll ich ihm dann die wahrheit sagen oder lieber drüberhinweg hören??

Was mir noch aufgefallen ist das von seiten der Ärtze und Schwestern oder auch die lieben Behörden oft nicht sehr nett mit den Angehörigen um gegangen wird, klar stehen diese nicht im vordergrund haben aber wie man hier sehr häufig lesen muss eine doppel wenn nicht so gar mehrfach belastung: arbeit, Kinder, Haushalt und die unendliche Angst um den oder die Betroffene. Ich muss sagen ich bin schlichtweg manchmal auch einfach nur überfordert weil man ja auch keine ahnung hat was wie läuft und schon gar nicht wie es weiter geht den man kann nicht großartig Planen. 

Ich bin nur froh das hier auch Platz ist für die belange der Angehörigen das tut so unendlich gut !

LG Katja

#43
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Hallo Katja,

also über Ärzte und Schwestern konnte ich mich zum Glück im Umgang mit mir nie beschweren. Da gab es eher mal die ein oder andere die mit meinem Mann nicht so umgegangen ist, wie ich es für angemessen gehalten hätte. Bei Behörden wundert mich nichts mehr! Aber dagegen kann man sich wehren. ;)

Auch mein Mann war lange Zeit ziemlich verwirrt und brachte viel durcheinander. Also wir haben ihn sofort berichtigt und korrigiert. Natürlich ist man da vorsichtig und sensibel, eben nicht mit dem Hammer. Ich denke es kommt da auch sehr auf die Gesamtverfassung an!

Hingegen konnte ich ihn mit den bevorstehenden Veränderungen daheim (Umzug usw.) nur sehr langsam und schonend konfrontieren. Ich habe da immer auf die Tage gewartet, wo er besser drauf war. Und selbst da war es noch sehr schwer. Es ist/war ja eh nichts mehr wie davor ... und die vielen Veränderungen haben ihm schon sehr viel zu schaffen gemacht. Das Wissen dass er mir nicht helfen kann und uns nicht unterstützen kann, kam da natürlich auch noch dazu.

 

#44
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Hallo Katja, Dein Mann macht wohl wirklich sehr gute Fortschritte. Es ist auch sehr schön das er sich mit Euch unterhält. Ich habe bei meinem Mann Ihm auch gesagt, wenn etwas nicht richtig war. Wenn ich  aber merkte das ein Streit drohte, habe ich es lieber im Raum stehen gelassen. Bei Deinem Mann wird sich sicher mit den Erinnerungen noch viel tun, er braucht nur noch etwas Zeit. Ich habe mal gelesen das die Betroffenen ein sehr feines Gespür dafür haben, wenn  man versucht Ihnen etwas nicht zu sagen. Ich wünsche Euch alles Gute auch weiterhin.

LG Ingrid

#45
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Hallo

Danke für die Blitzanwort auf die frage ob man korrigieren soll oder nicht wie ist es mit Dingen die er sich wer weis wo her nimmt z.B. ist er der meinung das er am Sonntag 5 x mit dem Hubschrauber hin und her geflogen ist oder das die Pfleger von ihm erpresst werden endweder mit ihm eine rauchen zu gehen oder er haut ab usw. er will immer eine rauchen und wird auch zunehmend unruhiger mit der zeit und sehr zappelig.

LG Katja

#46
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Hallo Katja,

das kommt mir sehr bekannt vor! Mein Mann meinte er sei mit dem Flieger in die Reha gekommen .... diese lag seiner Meinung nach in Frankreich gleich neben Thailand:O ... in der Realität war er in Heidelberg und wurde da natürlich mit einem Krankenwagen hingebracht. Auch hat er immer wieder gemeint alte (uralte) Bekannt gesehen zu haben. Ich habe ihn vehement berichtigt ... Heidelberg... Reha ... usw. Manchmal ist er etwas zornig geworden aber nicht ob unserer Berichtigung sondern weil er nicht verstanden hat, dass er eben andere Erinnerungen im Kopf hatte. Mit der Zeit ist das immer besser geworden.

Das mit dem Rauchen war bei meinem Mann auch so. "Ein Königreich" für eine Zigarette:(!! Man hat ihm dann ein Nikotinpflaster verpaßt, weil die Unruhe wirklich sehr stark zugenommen hatte. Aber auch hier war ich sehr direkt und konsequent und habe ihm unermüdlich und immer wieder erklärt dass er in seinem ganzen Leben keine einzige Zigarette mehr bekommt!


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Claire« (30.05.2011, 10:48)
#47
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Hallo

Mein Mann hatte im Juli 2010 einen SA. Konnte seine rechte Seite nicht mehr spüren. Während der Frühreha hat er wieder viel von seiner Selbstständigkeit zurückbekommen. Was geblieben ist, ist die Gefühlslosigkeit in der gesamten rechten Seite. Das erste halbe Jahr gemeinsam zu Hause war sehr schön und ich dachte so kommt man mit der Krankheit gut zurecht und wenn es dann noch immer besser wird ok. Doch plötzlich hat er keinerlei Emotionen mehr gezeigt. Hat nicht mehr mit mir und den Kindern gesprochen. Er sitzt nur noch am Computer und spielt im second life und hört Musik. Es ist keinerlei rankommen. Wenn ich über wichtige Dinge mit ihm sprechen muß, bekomme ich wohl Antworten, aber bitte nur ganz sachlich. Er geht auch zur Ergo und KG, nimmt seine Arzttermine war, aber sonst ist er zu nichts zu bewegen. Er macht auch zu Hause keinerlei Übungen, damit es ihm wieder besser geht. Ich bin sehr traurig und verzweifelt. Da hat man den Menschen den man liebt zu Hause und könnte die Zeit gemeinsam genießen, aber ich kann ihn nicht erreichen. Es tut so weh, ich habe Angst ihn zu verlieren. Mitlerweile muß ich selber Medikamente nehmen um die Situation aushalten zu können und für die Kinder dasein zu können. Manchmal möchte ich einfach nur abhauen, dann lese ich hier im Forum die Berichte und denke das es ja doch noch Hoffnung geben kann. Dann wieder gute Laune für die Kinder und wenn man alleine ist, Tränen. Was für ein Gefühlschaos. Ich kann damit sehr schwer umgehen und habe Angst davor, was mir die Zukunft bringt.

LG

Ariana

#48
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Hallo Ariana,

das tut mir echt Leid. Ich weiß, wie Du Dich nun fühlst.

Leider bin ich auch noch nicht weiter und kann Dir leider auch keine tollen Tipps geben.

Außer vielleicht denke auch an Dich und hol Dir - wenn nötig- auch professionelle Hilfe.

Ich wünsche Dr alles Liebe und schicke Dir ein wenig Kraft.

 

 

#49
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Dufte, wann genehmigen wir uns also wo´n gemeinsames Käffchen?

Ick verstrahle mein bezaubernd introvertiertes Lächeln in Dortmund.

#50
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Liebe Ariana,

hast du denn schon mal fachl. Unterstützung in Erwägung gezogen? Ich habe das was du beschreibst in dieser Form noch nie gehört. Was sagt denn der Neurologe/Psychologe dazu? Wir selbst kämpfen ja auch immer wieder mit depressiven Phasen, aber das was du beschreibst, klingt wirklich sehr ernst und schwer erträglich.

Mein Mann ist nun seit Dezember daheim ... ich verstehe nur zu gut was du meinst ...! Ich genieße es auch sehr dass er wieder da ist.

@Schmari: Was ist denn das für ein Beitrag? Findest du dass so eine Antwort hierhin paßt?


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Claire« (09.06.2011, 19:19)
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