#1
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Schlangenfutzi

Gast

hallo zusammen.
ich bin neu hier und hätte da mal ein paar fragen.am 24.saptember hatte der lebensgefährte meiner mutter einen schlaganfall.er lag 2 tage auf der intensiv und hatte komplettes nierenversagen.das problem ist das keiner weis wie lange er schon in seiner wohnug gelegen hat als man ihn fand.
er liegt noch auf der früh rehe station und soll bald nach hilchenbach in die reha.mitlerwiele hat er ein paar vortschriite gemacht.er ißt und trinkt alleine und versucht mit zu arbeiten was ihm logischerweise noch sehr schwer fällt.
was uns aber zu schaffen macht ist das er oft wirres zeug redet.so ist er schon wieder auto gefahren und er bekommt besuch von leuten die niemals bei ihm gewesen sein können.die bagger  waren bei ihm im zimmer und im keller voller ratten hat er auch schon übernachtet.heute hat er der schwester von meiner mutter erzählt das ihre schwester zu besuch war obwohl sein SCHATZ neben ihm am bett gesessen hat.meine mutter sitzt also daneben und war sehr traurig darüber.
kann mir bitte jemand sagen ob es an den medikamenten liegt das er wirres zeug redet und ob es vieleicht mit der zeit vorrüber geht ?
 
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo,
 
wenn der Schlaganfall im September war, ist eigentlich eine Zeit vergangen, in denen Ärzte schon ein wenig Auskunft geben. Zumal er ja nur 2 Tage auf Intensiv war.
 
Ich denke aber diese Verwirrtheit gibt sich bald.
 
Ich selber war 5 Wochen im Tiefschlaf und habe danach sehr lange von meinem Schiff gesprochen, das ich gar nicht habe,- noch nicht!!!
 
Mache einen Termin mit seinem Arzt und gehe in die Sprechstunde, da wirst du alles erfahren was notwendig ist.
 
Übrigens willkommen im Forum und berichte bitte, wie es mit dem LG deiner Mutter weiter geht.
 
Liebe Grüße Manfred
#3
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Unbekannt

Gelöscht

ob solche verwirrtheit normal ist, das frage ich mich seit einem halben jahr.
mein mann hat mich nach seinem sa im april diesem jahres aus der klinik angerufen und mir erzählt, dass er über nacht mal schnell in der türkei war ach ja und in hamburg, allerdings im jahre 1979. mich aber dort  schon kannte...
und er hat nachts frauen in weissen gewändern gesehen, bewaffnet ...
glaube mir es geht vorbei, aber..... es wird ein langer weg werden bevor der mensch wieder der mensch wird der er einmal war.
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo,
 
na ja der, der einen Schlaganfall hatte, wird mit Sicherheit nicht mehr der Mensch, der er vorher war.
 
Jedoch machen alle Patienten ihre Fortschritte, auch das Verwirrt sein wird sich bessern.
 
Jeder Schlaganfall ist anders und wenn man bedenkt, dass in Deutschland alleine 250 000 Schlaganfälle in einem Jahr zu bedauern sind, gibt es doch auch einige, die ein zufriedenes Leben führen können.
 
Fürchtet euch nicht vor der Zukunft, eure Lieben können das mit eurer Hilfe erreichen.
 
Liebe Grüße Manfred
#5
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Schlangenfutzi

Gast

hatten heute wieder einen termin beim arzt.wie wir es uns aber schon gedacht hatten kam immer das gleiche raus.das mit dem wirres zeug reden sei normal und keiner kann sagen ob dies irgendwann besser wird,es könnte sogar sein das es noch schlimmer wird.mit dem reden sagt die logopädin sei in den letzten 2 wochen auch nicht besser geworden.ich weis ja das man viel geduld haben muß mit dieser krankheit aber wenn stillstand ist bei der genesung macht man sich so seine gedanken.
erfreulich ist aber das die krankenkasse eine weitere reha genehmigt hat und wir wohl am freitag erfahren wo sie stattfindet.der arzt sagte das wenn sie nicht der meinung wären es würde sich noch etwas bessern können,hätten sie auch keinen antrag auf eine weitere reha gestellt
aslo abwarten und nicht die hoffnung aufgeben.
liebe grüße
thomas
#6
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Salty

Gast

Hallo...
 
Also die Verwirrheit hatte mein Pa damals auch, bzw. ich weiß nicht, ob es von der Aphasie kam.
Nach der ersten Woche meinte mein Pa (da konnte er noch ein wenig sprechen)...er wurde durch eine Kapelle geschoben, vorbei an einem riesigen Kreuz. Dabei wurde er nur zum CT geschoben, entlang eines Flurs, und wir waren dabei. Trotzdem stelle ich mir das grausam vor, wenn man Dinge sehen sollte, die eigentlich nicht real sind.
Sooft fragte ich mich, was und wen mein Pa alles sah, wenn er starr  zum Fenster schaute und mich unsicher anblickte. Als er einmal komplett fixiert wurde, konnte ich erkennen, wie ihn das ängstigte...und mir zerriß es damals das Herz...bei diesem Anblick.
Auf alle Fälle finde ich es großartig, das eine weitere Reha genehmigt wurde. ich wünsche euch alles Glück dieser Welt !
 
Salty
#7
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Schlangenfutzi

Gast

ja es freut uns natürlch auch denn so geht es weiter und wir wissen alle das er ein kämpfer ist.hoffentlich kommt er auch da hin wo er gut aufgehoben ist denn da wo er jetzt ist haben sie viel zu wenig zeit.dort ist er am freitag beim essen aus seinem rollstuhl gerutscht und keiner hat es mitbekommen,zum glück hat er sich dabei nicht verletzt.
#8
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Thomas,
die Verwirrtheit kenne ich von meiner Mutter auch. Man sagte uns damals, dass das vom Koma käme, aber sicherlich auch Nebenwirkungen von Medis bzw. Nachwirkungen vom Schlaganfall sein könnten. So sehr man aus den Ärzten auch Konkretes herauskitzeln möchte, sie müssen vieles offen lassen und können sich nur selten festlegen was Prognosen angeht.
Meine Mutter konnte vorallem Menschen nicht richtig zuordnen. Eine Krankenschwester hielt sie für ihre damalige Nachbarin von 1970, die Eltern einer Freundin sollten auch in der Rehaklinik gewesen sein undundund. Dinge, die, sobald man logisch denkt, gar nicht möglich sind. Zum Glück erkannte sie uns und Freunde ohne weiteres!
Uns hat das am Anfang natürlich auch schokiert. Wir haben uns viel mit ihr über Vergangenes unterhalten. So konnten wir feststellen, was noch alles da ist und sie konnte sich neu ordnen. Wenn dann zwischendruch immer die Verwirrtheit zu Tage trat, haben wir ihr erklärt, warum das nicht sein kann und wir haben es richtig gestellt. Am Anfang hat sie uns widersprochen. Irgendwann hat sie voller Skepsis gesagt: "Ihr meint ja, dass das nicht richtig sein kann, also will ich Euch mal glauben."
Jetzt ist der SA 11 Monate her. Die Verwirrtheit ist völlig weg. Und wenn wir ihr heute erzählen, was sie damals dachte, muss sie lachen.
Ich wünsche Euch, dass es bei Euch auch so verläuft!!
Nach meinen Erfahrungen kann ich Euch nur raten, seine Verwirrtheit aufzudecken, die Dinge richtig zu stellen um so mit ihm die "Normalität" wieder zu üben und die Beipackzettel der Medikamente mal nach derartigen Nebenwirkungen zu durchforsten und ggf nach Alternativen zu suchen.
Ihr dürft nicht vergessen - das Hirn ist die Festplatte, auf der alles gespeichert ist. Bewegungen, organische Abläufe, Erinnerungen, Gefühle, Kreativität, Logik... Also: Üben, üben, üben, dann wird alles wieder besser!
Juli
#9
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Egesbash

Gast

Gueten Tag!

Ich bin Student eines Pflegestudiengangs an der Fachhochschule Hannover und beschäftige mich gerade im Rahmen einer Gruppenarbeit mit dem Thema Apoplex. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Bereich der Betroffenen und Angehörigenschulung. Meine Recherchen diesbezüglich erwiesen sich bisher als wenig positiv: Die Krankenkassen müssen laut SGB XI Pflegekurse anbieten, dies ist jedoch (wohl aus ökonomischen Gründen) nur selten der Fall. Teilnehmer eines Kurses beurteilten ihn meist als zu allgemein, weswegen sie mit dem Angebot nicht zufrieden waren und ihnen nur wenig oder gar nicht geholfen werden konnte.
Daher nun meine Frage an Sie: Haben Sie Erfahrungen mit Pflegekursen machen können? Wenn ja, wie haben Sie ihn erlebt? Wie sollte das Angebot publik gemacht werden, wann sollte die entsprechende Institution wie mit Ihnen Kontakt aufnehmen? Wie sollte der Kurs gestaltet sein? Einzel- oder Gruppenkurse, mit oder ohne den Betroffenen selbst, welcher Inhalt hilft weiter? Ist eine Versorgung des Angehörigen während der Kurse nötig und muss sie gewährleistet sein? Wären Sie bereit, für einen Kurs selbst zu bezahlen? Sollte der Kurs in ein Netzwerk eingebettet sein, also z.B. vom behandelnden Krankenhasu selbbst angeboten werden, mit einer Selbsthilfegruppe kombiniert sein etc.?
Kurz: Wie sieht für Sie der ideale Pflegekurs (mit all seinen Rahmenbedingungen) aus und welche Erfahrungen haben Sie mit dem Hilfsangebot allgemein nach dem Apoplex gemacht?
Über zahlreiche Antworten würde ich mich sehr freuen, im Voraus vielen Dank für die Mühe!

Beste Grüße

Sebastian Schwabe
#10
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sebastian,
 
ich habe über das Thema ein Buch geschrieben und kenne mich mit "Pflege" sehr gut aus. Ich hatte eine Hirnblutung und war ein Jahr ein Pflegefall.
 
Meiner Frau wurde so ein Kurs nie angeboten, aber sie konnte sich durch Interesse und meine Betroffenheit ein gutes Bild machen.
 
Mein Buch wird helfen, das Thema Pflege publik zu machen, insbesondere, weil mir das Thema Vorsorge am Herzen liegt.
Gerade wenn ein lieber Angehöriger ein Pflegefall wird, ist Geld ein Thema!!!
Viele müssen ihren Job aufgeben um den Angehörigen so zu pflegen, wie sie möchten.
 
Für weitere Fragen, stehe ich gerne per Mail zu Verfügung.
 
 
Liebe Grüße Manfred
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