#1
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Tanja

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#2
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Tanja

Gast

Hallo,

mein Vater hat am Dienstag einen Schlaganfall erlitten. Er wurde ins das örtliche Krankenhaus gebracht. Zunächst war das CT unauffällig. Als ich ihn am Mittwoch früh morgens besucht hatte, hat sich sein Zustand extrem verschlechtert. Die Ärzte sahen trotzdem keine Notwenigkeit zu handeln. Auf mein Drängen wurde er in eine Spezialklinik mit Stroke Unit verlegt. Dort wurde massive Hirnlutungen festgestellt. Bisher hat sich sein Zustand nicht verbessert. Er zeigt keine Reaktionen. Ich weiß nicht was ich machen soll!!!

Wer kann mir helfen und Rat geben

Tanja
#3
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Elli62

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Hallo Tanja und willkommen im Forum!
 
Ja, so eine Erkrankung ist ein großer Schock auch für die Angehörigen. Man steht da und möchte helfen, weiß aber nicht wie!
Es ist ja schon mal gut, dass du reagiert hast, und dein Vater nun auf einer Stroke Unit untergebracht ist!
Nun kannst du erstmal nicht mehr tun, als bei ihm sein und mit den Ärzten und dem Personal im Gespräch bleiben!
 
Wie du auch hier im Forum lesen kannst, geht es in vielen Fällen wieder bergauf, auch wenn es erst nicht danach aussieht!
Hier gibt es einige Beispiele, wo die Ärzte die Patienten schon aufgegeben hatten, und diese heute doch wieder ein halbwegs normales und zufriedenes Leben führen können!
 
Also erstmal Kopf hoch und nicht die Hoffnung aufgeben. Was dein Vater jetzt am dringensten braucht ist deine Unterstützung und Liebe!
 
Vielleicht kannst du gelegentlich noch mal genauer den Zustand deines Vaters beschreiben?! .... und berichten was die Ärzte tun und vorhaben?!
 
Ich wünsche dir und deinem Vater erstmal alles Gute, viel Kraft und Geduld!
 
Sei ganz lieb gegrüßt von mir
ELLI
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Willkommen Tanja.ich musste damals als 29 Jähriger junger Mann eine Hirnblutung erleiden :(mir wahr ein Anorysma im Kopf geplatzt----in der Uni Frankfurt operierten Sie mich Kopf-ich bekam einen Shunt gelegt-in der Nacht wo Sie mich operierten sagten die Ärzte zu meinen Angehörigen das Sie nur eine 10% Überlebenschance sehen-und heute nach einer sehr langen Rehazeit wo ich u.a in der http://www.asklepios.com/bad_koenig/ und im Anschluss für 9Monate  in http://www.asklepios.com/BadSalzhausen/ und dann zum Schluß durfte ich nochmal für 3 Monate nach http://www.sankt-rochus-klinik.de/cts/opencms/index.html. wenn Du möchtest schau auch auf meine Hp http://www.stephan-beer.homepage.t-online.de ich kann Dir die Asklepios Bad Salzhausen sehr empfehlen-da haben Sie mich Halbwegs wieder auf die Beine gestellt.Viele Grüsse aus dem Odenwald sendet der Twinspapa ;)
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal bearbeitet, zuletzt von »beersche« (17.11.2007, 13:58)
#5
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Unbekannt

Gelöscht

HI, Tanja
 
Da meine Frau im Mai dieses Jahres auch ein Hirblutung erlitt, kann ich dir evtl. einige HInweise geben, auch in der Folgezeit, wenn du Fragen hast.
 
Erst einmal nehme ich an, dass die CT im örtlichen Krankenhaus nicht fachgerecht ausgewertet wurde. Wie kann es sein, dass eine massive Blutung nicht erkannt wird. Kann die evtl. in den Tagen bisher aufgetreten sein? Kaum, denn eine HIrnblutung ist kein Schlaganfall wenn auch die Folgen ähnlich sind.
Erster Ratschlag daher: Den Ärzten nicht blind vertrauen, sondern immer wieder nachfragen und Termine mit ihnen ausmachen, auch wenn du denkst, du störst oder ähnlich. Den ersten Schritt hast du ja getan, sehr gut, aber auch in der Intensivstation der UNI weiter nachfragen und dich nicht davon abhalten lassen, dass der betreffende Arzt zu beschäftig sei. MIndestens zum Oberarzt vordringen, falls Chefarzt beteiligt ist, zu dem vordringen. MÖglichst viel mit dem Pflegepersonal sprechen, denn du kannst ja nicht immer dort sein.
 
Möglicherweise ist im örtlichen Krnakenhaus schon einiges versäumt worden. frage in der UNI nach dem Ergebnis der CT. Bei meiner Frau war eine schwere Hirnblutung im Hirnstamm und es konnte nicht operiert werden, da noch schlimmere Folgen drohten. Es wurde nach nach einiger Zeit eine 2. CT gemacht, um zu sehen, ob "Wasser" die umliegenden Hirnareale unter Druck setzte. Das war nicht der Fall und sie hat nach einiger Zeit mit Beatmung wieder Lebenszeichen gezeigt. Die Ärzte sprachen von einem kleinen Wunder. Das zeigt, dass auch sie nie wissen, wie ein Patient sich erholt. Je jünger er ist, desto mehr Aussichten.
 
Du schilderst nicht genau den Zustand deines Vaters. Keinerlei Reaktionen? Ich hatte meiner Frau, die kurz  im Koma lag eine  CD mit ihrer Lieblingsmusik über Kopfhörer zugänglich gemacht und auch ein Pfleger bestätigte mir, dass so etwas helfen kann.
Nur leider erfährt man das alles nur durch Zufall statt dass ein Arzt mal hinsichtlich solcher Maßnahmen von Angehörigen informiert. Sprich zu deinem Vater ins Ohr auch wenn er keine Reaktionen zeigt, lass ihn etwas Angenehmes riechen. Sei oft bei ihm.
KÜmmere dich schon mal um eine gute Reha, denn die wird nötig sein, dabei ist deine Erreichbarkeit der Reha für Besuche wichtiger als die Qualität, die ja meist nur auf HÖrensagen beruht. Falls dein vater von der Intensivstation in eine Zwischen-Station kommt, was bei meiner Frau der Fall war, bevor sie in die gewünschte Reha kam, vergewissere dich, dass er schon dort ausreichende Therapiemaßnahmen bekommt, Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie. Die Krankenhäuser sparen und haben oft nicht genug Personal. Du kannst aber externe Therpeuten engagieren - mit Verordnung eines Arztes.
KOmmt dein vater gleich in eine Reha, gilt auch dort, über alles genau auf dem Laufenden sein, auch bei den Therapiesitzungen dabei sein, so weit man kann. Guck dir von denen was ab, vieles ist leicht nachzuvollziehen.
 
Gib die Hoffnung nie auf, es ist so vieles möglich und viele Besserungen kommen unerwartet und oft erst nach langer Zeit.
 
Lieben Gruß
 
#6
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Tanja

Gast

Hallo,

Danke für Eure Antworten. Ich versuche nun zum 3. Mal zu antowrten. Leider bin ich das erste Mal in einem Forum und mache anscheinend irgendwas falsch.

Im Moment ist der Zustand meines vaters "auf unterstem Niveau stabil". Was das auch immer heißen mag.

Er hat mir gestern die Hand gedrückt und versucht die Augen zu öffnen. Ich spreche viel mit ihm, sage ihm wie sehr ich ihn liebe und dass er sich um uns nicht sorgen muss.

Ich habe unheimlich viel Angst.

Tanja
#7
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Elli62

Gast

Hallo Tanja,
das was du von deinem Vater berichtest, das sind doch die kleinen Lichtblicke auf die es jetzt erstmal ankommt!
Er weiß, dass du da bist, und das ist ganz wichtig!
Es ist eine qualvolle Zeit für dich, da deine Geduld aufs Äußerste strapaziert wird. Es gibt soviele Fragen, die im Moment niemand beantworten kann und das zermürbt zusätzlich! ... Deine Angst ist nur verständlich und von jedem hier nachvollziehbar!
Trotzdem bleibe tapfer und mach weiter so!
 
LG
ELLI
#8
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Tanja

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Nachdem es nun funktioniert hat eine Antowrt zu schreiben, nun alles von Anfang an:

Ich habe am Dienstag um 7.00 Uhr merkwürdige Geräusche aus der Wohnung meines Vaters gehört (Wir leben in einem Haus). Ich habe ihn gleich gefunden. Mein 11-jähriger Sohn hat sofort den Notarzt mit Hinweis "Schlaganfall" verständigt.

Mein Vater konnte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr sprechen und seine rechte Körperhälfte war gelähmt.

Die Notärzte waren sich dann nicht einig, in welches Krankenhaus mein Vater gebracht werden soll. Leider war ich nicht in der Lage irgendetwas zu tun. Also, wurde er ins örtlich Krankenhaus gebracht. Auf dem dort erstellten CT war nichts zu sehen. Mir wurde gesagt, dass es sich um eine Minderversorgung handelt. Im Laufe des Tages ging es meinem Vater auch wieder besser. Er konnte die rechte Körperhälfte bewegen, mit dem Sprechen hat es nicht geklappt.
Am Mittwoch um 8.00 Uhr dann der Schock. Ich wollte zu meinem Papa und ihm ging es so viel schlechter. Er konnte sich nicht bewegen, seine Augen waren geschlossen, kalter Schweiss stand auf seiner Stirn. Für das Pflegepersonal war das aber kein Grund zu handeln. Gegen 10.00 Uhr war dann Visite und die Ärzte meinten mein vater bräuchte eine Magensonde. Ich war dagegen und habe ziemlich heftig reagiert. Außerdem wurde mir mitgeteilt, dass im Laufe des Tages ein weiteres CT geplant wäre. Wann, konnte mir keiner sagen, weil mein Vater ja wohl "kein Notfall" wäre. Ich habe dann auf die Verlegung die die neurologische Spezialklinik in Bad Salzhausen bestanden.

Die Verlegung hat sich dann noch bis 15.30 Uhr hingezogen. Dort wurde sofort ein CT gemacht. Diagnose "Hirnblutung". Die Ärzte nahmen sofort Kontakt mir Neurochirurgie in Gießen auf. Von dort kam aber die Nachricht, dass die Einblutung schon zu lange her wäre um die Schädeldecke abzunehmen und dem gehirn so mehr Platz zu schaffen und den Druck zu nehmen.

Ich bin täglich bei meinem Papa und erzähle ihm wie sehr ich ihn liebe. Er drückt mir dann die Hand. Das gibt mir Kraft. Gestern hat er auch versucht die Augen zu öffnen, als ich bei ihm war.

Ich weiß ja nicht, ob ich mir das einbilde, aber ich glaube mein Vater kann mich verstehen.

Ich mache mir große Sorgen. Um seinen Gesundheitszustand, ob er überlebt, wenn ja wie, ob er vielleicht im Moment Angst hat usw.

Wie war das bei anderen Betroffenen?

Wurde mein vater falsch behandlt, als er ins örtliche Krankenhaus kam. Hätten die ihn auf der Intensivstation überwachen müssen? (Er war nur auf der Inneren!)

Nochmal vielen, vielen Dank für eure Beiträge

es grüßt Euch eine unglückliche Tanja
#9
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Tanja

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Liebe Elli,

danke für Deinen Beistand. Du machst mir Mut. Und ich habe Angst meinen Mut zu verlieren. Ich könnte nur noch heulen.

Tanja
#10
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Tanja :)
warscheinlich haben die Ärzte nicht gleich gehandelt und ihn nicht in eine Stroke Unit gelegt-aber nun wendet sich das Blatt und er wird rund um die Uhr überwacht-bei mir war der Hirndruck auch so stark und die Ärzte endschieden sich mir einen Shunt in der Uni-FFM zu legen,als ich in meinem 7 wöchigem Koma lag spielte meine Freundin mir Bekannte Lieder und Stimmen von Freunden vor-ich merkte im Unterbewustsein das da noch jemand auf mich wartet-weiterhin lies meine Mutter immer Geschichten aus der örtlichen Presse vor.
ich bin nach meiner 5 monatigen  Frühreha bin ich für 9 Monate in die Asklepios nach Bad Salzhausen verlegt worden-als ich dort ankam saß ich noch im Rollstuhl-aber durch die tägliche Therapie bin ich in dieser schweren Zeit aus dem Rolli heraus gekommen-ich bin mir sicher das Sie alles für deinen Papa  machen werden um im ein halbwegs normales Leben zu  ermöglichen.-mich hatten die "sogenannten Ärzte"auch schon abgeschrieben-und heute führe ich mit einer Halbseitenlähmung ein halbwegs normales Leben.es wird zwar ein langer steiniger Weg auf dem Wege der Besserung-aber er lohnt sich.
Alles Gute für Dich und deinen Papa wünscht der Twinspapa ;)vom Odenwald

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal bearbeitet, zuletzt von »beersche« (18.11.2007, 16:13)
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