#11
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Jasmin

Gast

Ja es ist sehr schwer für einen angehörigen aber auch für die Person selbst!!! Ich sehe es an meiner Oma sie war mal ein halbwegs gesunder Mensch und nun braucht sie für (fast)alles jemand der ihr hilft das macht ihr sehr zu schaffen und uns auch weil wir sehen wie sie daran leidet
I)
Aber wenn wir den Mut aufgeben dann wird sie ihn viell.auch aufgeben wenn sie es nicht schon gemacht hat ....


Gruss
#12
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Juli,
 
Meine Meinung - und dazu möchte ich zuerst einmal etwas klarstellen: Du als "nur Angehörige" bist genauso von dem SA Deiner Mutter betroffen, wie sie selbst. Du bist eine BETROFFENE ANGEHÖRIGE, egal ob als Ehefrau, Ehemann, Freund, Mutter, Vater, Oma oder Opa, Tochter oder Sohn.
 
Wir alle hier im Forum haben Tage, Monate und Jahre hinter uns, die einem Alptraum ähneln, eine Zeit, die wir uns niemals so vorgestellt haben, wie sie seit der Krankheit wurde..... ein kleiner Augenblick im Leben ändert plötzlich alles  - aber es ist die Realität, es ist unser Leben.
Es gibt kein "warum habe ich" oder "wäre es nicht besser, wenn... " - natürlich machen wir uns alle unsere Gedanken, wir alle wünschen uns, dass das eine oder andere nicht passiert wäre. Wir alle malen uns aus, wie unser Leben "normal" verlaufen wäre, gäbe es da nicht diesen einen Tag in unserem Leben, im Leben von uns selbst oder im Leben eines Familienangehörigen, der alles was danach kam verändert hat.
 
Nun, es IST unser Leben. Es ist unser Alltag, mit der Behinderung zu leben; es ist unser Alltag, mit dem Geschehenen zu leben,... -wir alle können es nicht rückgängig machen.
Manche Menschen verbindet diese Erkrankung noch mehr als zuvor im "Normalzustand", manche zerbrechen daran, wieder andere müssen erkennen, dass sie anderen Dingen im Leben Prioritäten geben müssen.
 
Unser Leben wurde mehr oder weniger in neue Schienen umgelenkt. Wir lernen neue Einsichten kennen und treffen neue Freunde..... - vor allem hier im Forum.
 
Liebe Grüsse, Jutta

Liebe Grüsse, Jutta -------------* * * * * * * * *--------------- Ein gerader Weg erspart viele krumme Gedanken ( chinesisches Sprichwort )

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »kitty« (30.10.2007, 22:15)
#13
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Unbekannt

Gelöscht

hallo juli,

ich habe hier alle beträge durchgelesen und bei den vielen antworten kommt immer wieder zum vorschein, dass ein wandel stattgefunden hat.

letztendlich ist es ein wandel zu uns selbst zurück, zu unserer eigenen zufriedenheit.

ich glaube dieser kurze moment (SA, Schlag) ist ein geschenk.
wäre das nicht gewesen , hätten wir sicher die umdrehung nie geschafft. wir sollten dankbar sein, das zu bekommen, was uns gut tut.(zb. ruhiger walten und schalten.)
auch ich glaube es war elfenwiese, die erkannte, dass sie viele menschen kennenlernte, die ihr guttaten und sie sonst vielleicht nie kennenhelernt hätte.
vor allen dingen ist uns, angehöriger wie betroffener, die wahrheit und damit die wirklich wichtigen dinge wirklich und wichtig geworden; wir haben den echten zugang zu uns gefunden.

wir hätten auch ohne schlag negative einflüsse erlebt, aber die hätten uns vielleicht nicht so heftig "geschlagen", sodaß wir nie zum eigentlichen ursprung(zugang ZU UNSEREN EMPFINDUNGEN) gekommen wären. wir hätten uns um den wahren kern immer rumgeschlichen.

die bleibenden "schäden" MACHEN NUR SICHTBAR FÜR AUßENSTEHENDE; DASS WIR ES SCHON GESCHAFFT HABEN, und dass uns die schäden nicht abhalten glücklick zu sein.

dies alles ist sicher nur von denen zu verstehen, die den schritt (SA)ALS fortschritt akzeptieren oder bereits zufrieden sind.

zitat:       das neue korrigierte leben der "anders begabten" ist ein geschenk.

                es ist vergleichbar mit einem kaktus, entbehrung zeugt die schönste blüte.   zg 2007


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Zebin« (31.10.2007, 09:51)
#14
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Zebin, deine Gedankengänge kann ich nicht nachvollziehen. Ich glaube nicht, daß irgendeiner meiner Angehörigen meine Schlaganfälle als Geschenk betrachtet. Ich konnte das auch nicht meinen Vorrednern entnehmen. Wenn der SA ein Geschenk ist, was hat man dann vor demselbigen doch für ein armseliges Leben gehabt. Ich denke, die Angehörigen haben aus der Not eine Tugend gemacht.Sie haben Hilfe gesucht und im Rahmen dieser Suche, Haben sie nette Leute kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen. Mein Mann gehört auch zu diesen Menschen, genau wie ich selber, seit ich wieder zu hause bin. Wer den Schlaganfall als Geschenk betrachtet, hat mein tiefes Mitgefühl, aber nicht mein Verständnis. Marion 
#15
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Zebin,
was Du schreibst klingt atemberaubend. Du hast einen großartigen Weg gefunden zu leben - zum Leben. Ich bewundere diese Einstellung!
Ich selber bin der Ansicht, dass alles im Leben einen Sinn hat, auch wenn er für den Menschen nicht oder meistens nicht ergründbar ist. Mein "Ansatz" geht also in Deine Richtung und ich kann das, was Du schreibst durchaus nachvollziehen.
Ich schick Dir einen lieben Gruß und ein Zitat aus Dante, die göttliche Komödie:
"Geh Deinen Weg und lass die Leute reden."
Schlicht aber oho...
;)
Juli
#16
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Marion,
ich kann Dir nur voll und ganz zustimmen. Wie kann man so was fieses wie einen SA als Geschenk betrachten? Ich für meinen Teil will mal behaupten, dass ich ohne bestimmt genau so glücklich, wenn nicht gar noch glücklicher geworden wäre. Mir stellt sich hier die Frage: gibt es Betroffene, die vor dem SA krank waren und die sich erst durch diesen Schicksalsschlag gesund fühlen??? Wirklich, wie armselig muss ein Leben sein, wenn man einen SA als Bereicherung ansieht.
Zebin, kann es sein, dass Du vor Deinem SA nicht genügend Beachtung gefunden hast?? Anders kann ich mir Deine Einstellung nicht erklären.
Ich bin mir eigentlich sicher, dass es hier im Forum keinen Betroffenen und keinen Angehörigen gibt, der nicht gerne sein Leben vor dem SA wieder zurück haben möchte, außer Zebin wahrscheinlich. Ich bin fassungslos!!
 
Grüße
Bina
#17
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Unbekannt

Gelöscht

hallo hoffnung,

er braucht nicht dein mitgefühl sondern dein verständnis.
(DAS ER SEIN EMPFINDEN AUCH NICHT NUR FÜR SICH LEBT; SONDERN AUCH OHNE KOMMENTAR SO LEBT; WIE ES IM AM BESTEN BEKOMMT)

NICHT ZU SAGEN DER MUß SICH JA GANZ SCHÖN VERRENKEN UM ZU GEHEN; SONDERN SO GEHEN ALSO GLÜCKLICHE MENSCHEN, AUCH WENN SIE ANGESTARRT WERDEN.


zg

#18
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Unbekannt

Gelöscht

hallo zebin, auch wenn es an hoffnung gerichtet ist...ich komm grad nicht mehr mit. kannst du deine letzten sätze nochmal erklären?! danke, juli
#19
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Unbekannt

Gelöscht

Hm, also mich wundert auch, wie man einen SA als "Geschenk" betrachten kann. Aber wem es gelingt - Herzlichen Glückwunsch!
Bei einem kleineren SA, der ohne allzu schlimme Folgen bleibt, da kann ich mir noch vorstellen, dass er dazu führt, dass man intensiver und bewußter lebt etc.... so dass es insgesamt irgendwo eine mentale Bereicherung ist.
 
Aber liebe Zebin, schau Dir meinen Vater an: ein hochintelligenter Mensch - jetzt kann er nicht mehr sprechen, lesen, schreiben, sitzt im Rollstuhl und hat sicherlich einen nicht unerheblichen Teil seines Intellekts eingebüßt... ist das ein Geschenk? gibt es irgendwas, was man daran positiv sehen kann? mir ist bislang noch nichts aber auch gar nichts aufgefallen und ich bin bestimmt ein optimistischer positiver Mensch!
Wenn ich drüber nachdenke, was meinen Eltern und mir an Lebensqualität und -freude abhanden gekommen ist, könnt ich grad losheulen...
 
Aber das heißt ja nicht, dass man nicht irgendwie einen Weg findet, mit dem Ganzen umzugehen und das Beste draus zu machen. Ändern und rückgängig machen kann man es ja doch nicht. Und da muss eben jeder seinen eigenen Weg finden.
Ruth
#20
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corinna

Gast

Also als Geschenk sehen weder mein Mann noch ich das.
Mit Geschenk verbinden wir etwas Schönes,Freude.
Haben wir beide beim SA nicht empfunden und später auch nicht.
In dem Punkt sind mein Mann und ich uns ausnahmsweise mal einig.
Es liegt nur bei jedem selbst , was er aus der Krankheit mitnimmt.
Und das sind nun halt negative aber, wenn man genau hinguckt, auch positve Aspekte.
Auch wenn ich jetzt wahrscheinlich von einigen ganz massive Nackenschläge bekommen werde:
Wer sagt , das er über den SA glücklich ist,ist ein Stück weit unehrlich zu sich selbst.
Gruß
die sich vorsorglich schon mal duckende Corinna
 
 
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