#31
Avatar

Gizmo

Gast

Hallo,

also seitdem das alles mit Mama im Mai 03 passiert ist, weiß ich doch heute was ich vor dem unglück für ein unbeschwertes Leben geführt habe. 2003 war eh nicht so mein Jahr, erst das mit Mama,dann mit dem Tod der Tante,einen Monat später verstarb unser Opa und im November dann mein leiblicher Vater.Tja ist halt Schicksal und ich habe mich auch nicht kleinkriegen lassen,war jeden Tag bei Mama,egal wie weit sie von uns entfernt war.

Glücklich mit der Situation wie es halt ist,ist meine Mama bestimmt nicht und ich noch viel weniger.Denn man vermisst den Menschen,die Stimme,den Geruch,die Gestiken.Wenn ich sie besuche sitzt sie in ihrem Rolli,mit geschlossenen Augen als ob sie uns sagen möchte:"Ich will nicht mehr."

Als Geschenk kann ich das auch nicht ansehen ,unter Geschenk verstehe ich,das einem was Gutes gebracht wird und nicht einem alles genommen wird ,was man konnte. Die einen hatten Glück und die anderen wenig,bis keine chance.

Liebe Grüße

Nicole

P.S.Der SA hat mir meine Mama zerstört und auch einen wichtigen teil meiner Familie.
#32
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Juli,mein Sa ist 9 Jahre her
ich habe von Anfang an gekämpft
und mit Gott und der Welt gehadert.
Tue es auch heute noch aber ich habe
mich damit abgefunden,daß ich bis zu
meinen Ende behindert bin und der Rollator
mein bester Freund ist und bleibt.Wenn es
mir auch relativ gut geht werde ich immer ein
Stück traurig sein und manchen Tag am
verzweifeln bin,wenn so garnichts klappen
will.widerum ist im Forum eine Betroffene die
schon 12 Jahre im Rollstuhl sitzt ziemlich betagt
ist und der Mann schon verstorben ist.Wenn ich
daran denke schäme ich mich,daß ich an manchen
Tagen unzufrieden bin.Ich bin froh,das ich das
Forum kenne und noch mit 65 den PC erlernt habe
In diesen Sinne alles Gute für Dich und Deine
Angehörigen Maria
:O
#33
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo zusammen!
 
Auch ich frage mich im Moment, was Glück ist.
Mein Mann erlitt im januar 2006 einen Sa. Körperlich und rein "optisch" fehlt ihm nicht mehr viel, gravierender sind
die nicht sichtbaren Schäden.Gesichtsfeldausfall, Konzentrationsstörungen, Aufmerksamkeitsdefizit etc.
Er kann so noch alles, aber nicht perfekt und die Summe der Defizite zermürben einen.
Seinen Beruf kann er nicht mehr ausüben, bald wird er mit 37 Jahren berentet.
Soll das Glück sein??
Er empfindet das gar nicht so schlimm, ich bin es, die sich die Sorgen macht.Alles mußte ich die letzte Zeit organisieren, alles alleine erledigen,(er darf nicht mehr autofahren),unsere 3 Kinder fordern mich auch und 
die sollen doch relativ unbeschwert aufwachsen.
Soll man glücklich sein, wenn der Mann durch seinen Schlaganfall schwer depressiv wird und der Partnerin gegenüber äußerst verbal agressiv wird und ihr alle Schuld zuschiebt?
Zum Glück habe ich dieses tolle Forum gefunden, das mir schon oft durch die Beiträge  eine klarere Sichtweise
erschlossen hat.
Sonst wäre ich schon längst verzweifelt.
Viele Grüße
Dagmar
#34
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo dagmar Ich bin selbst von einem SA betroffen, ähnlich wie deinem mann fehlt mir rein optisch nicht so viel. Mir kommt einiges, was du hier schreibst sehr bekannt vor, und ich möchte euch beiden dringend raten, euch psychologische hilfe zu holen. Ohne hilfe von aussen ist es für beide partner sehr schwierig, mit dieser gigantischen belastung fertigzuwerden. Gewisse reaktionen müssen dir und deinem mann einfach von einem profi erklärt werden, nur so lernt ihr BEIDE damit umzugehen. Ich bin sicher, das die beziehung zu meiner frau ohne hilfe von aussen und trotz unserer grossen liebe auseinandergegangen wäre!! Es ist wichtig, dass BEIDE, eine terapie machen und zwar unbedingt bei jemandem der sich mit hirnverletzungen sehr gut auskennt. Ich komme aus der schweiz und weiss nicht genau wie in deutschland die psychologische betreuung ist. Schade bist du nicht von hier. Hier kenne ich einige absolut kompetente profis die uns wirklich weitergeholfen haben. Dir, deinem mann und deinen kindern wünsche ich viel kraft
#35
Avatar

corinna

Gast

Hallo Daggi
Mein Mann hatte auch so früh einen SA ,ist auch in Rente,hat auch überwiegend "versteckte Defizite".
Drei Kinder haben wir auch.
Ich schliesse mich Heinz an ,ich müsst euch psychlogische Hilfe holen.
Ich weiß zwar nicht wie alt eure Kinder sind und wie sie damit umgehen, aber vieleicht sollten die drei mit einbezogen werden.
Ich war mit den beiden Gr0ßen (16,15) zur Psychologin,die konnte doch besser erklären was das mit der Wesensveränderung so auf sich hat.
Und es ist auch etwas anderes wenn es eine außenstehende Person erklärt oder die Mutter.
 Ich kann Dir auch nur dazu raten, das Du Dir Freiräume schaffst.
Ein - zwei Abende in der Woche die nur für Dich sind.
Gruß
Corinna
#36
Avatar

momo72

Gast

Glück bedeutet ja für jeden etwas anderes - dies ist auch wiederum ein Glück, denn es wäre ja furchtbar, wenn wir uns alle nur über die gleichen Dinge freuen könnten.
Aber ich denke, dass man jede Ansicht respektieren muss auch wenn sie vielleicht für mich nicht zutrifft.
Als Glück kann ich den Schlaganfall meines Vater sehen auch wenn ich oft sage, dass mich die ganze Situation sicherlich stärker gemacht und sehr verändert hat.
Manchmal versuche ich es als Glück zu sehen, dass mein Papa nicht noch länger leiden musste und es ihm dort jetzt besser geht als die letzten Monate hier bei uns. Aber auch das fällt mir manchmal sehr schwer. Denn die Trauer über den Verlust eines lieben Menschens, der einem unendlich fehlt, ist sehr groß. Und ich hoffe, dass ich irgendwann damit leben kann.
Ich wünsche allen, dass sie trotz ihres schweren Schicksals - egal ob Angehörige oder Betroffene - wieder Glück empfinden können.
Lieben Gruß
Simone
#37
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo zusammen!
Danke für die lieben und aufmunternden Worte!
Ich bin im Moment schon darüber, mir Hilfe zu holen, sehe auch vieles klarer.
Wir haben eine gute Hömäopathin und Osteopathin, die auch mich gut unterstützen und die Zusammenhänge
Schlaganfall etc. erklärt haben. Roland macht zur Zeit eine Gesprächstherapíe zur Krankheitsbewältigung.
Ich würde sagen, wir sind auf einen guten Weg.
Unsere Kinder(11,7 und 4 )Jahre waren auch schon zur Therapie, besonders weil letztes Jahr mein Papa  gestorben ist, an dem sie auch sehr hingen.
Aber bevor ich jetzt zu ausschweifend werde,:
Glück ist für mich im Moment schon unsere schönen Berge bei einem Spaziergang zu bewundern und zu lachen.
Viele Grüße
Dagmar
;)
#38
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

wer immer nur sieht,

was ihm das schicksal verweigert hat,

der wird nie sehen,

was das schicksal ihm schenkt

(frida romay)




sich mit sich selbst gut vertragen zu können,

ist eine wichtige voraussetzung für das glück

(elisabeth noelle - neumann)




glück


liegt nicht darin,

dass zu tun, was was man mag,

sondern das mag, was man tut.

(sir james mattew barrie,
1890-1937, schott. schriftsteller)





Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal bearbeitet, zuletzt von »Zebin« (15.11.2007, 16:42)
#39
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

 
 
 
Glück ist nur ein Traum,
 
und der Schmerz ist wirklich.
 
 
Voltaire

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »hoffnung« (19.11.2007, 08:09)
#40
Avatar

Salty

Gast

"Glück, das ist die Abwesenheit von Schmerzen"
 
Schopenhauer
7617 Aufrufe | 40 Beiträge