#21
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Gelöscht

Liebe Biggi,

ich drücke ganz fest die Daumen auf das, das ihr vernünftige Antworten bekommt und eine weitere Behandlung mit euch abgesprochen wird und das in aller Ruhe!!!
Sag dem Arzt, das es doch besser wäre an einem Strang mit Patienten und Angehörigen zu ziehen, das ist immer besser für den Patienten.

LG
Denise
#22
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Gelöscht

Hallo Biggi!
 
Eine Vorsorgevollmacht ist  eine sehr gute Idee. Zumal du ja ein sehr gutes Verhältnis zu deiner Mutter hast.
Diese Vollmacht ist immer einer Betreuung erst einmal  vorzuziehen, da man mit Amtsgericht (Vormundschaftsgericht) dann nichts zu tun hat.
Hier kann so gut wie alles vom Vollmachtgeber (also deine Mutter)  für die Zukunft grundsätzlich geregelt werden. Die Vollmacht kann auch für einen bestimmten Zeitraum oder ab einem bestimmten Zeitpunkt gelten. Sie kann auch jederzeit widerrufen werden. 
Auch einen Notar braucht man nicht. Die Vollmacht sollte nur nach ein paar Jahren durch eine neue Unterschrift mit Datum und Ort neu bestätigt werden.
Falls du dir eine solche Vollmacht von deiner Mutter ausstellen lässt, drucke mehrere Kopien aus und lasse alle von deiner Mutter unterschreiben. Das umgeht die Beglaubigung des Originals, falls solche beglaubigten Kopien irgendwann mal verlangt werden sollten - das Original natürlich nie aus der Hand geben. 
(Auch sind übrigens "kruckelige" Unterschriften von Schreibbehinderten durchaus rechtsgültig.)
 
Eine gewisse Form sollte eine Vorsorgevollmacht allerdings haben, auch die Formulierungen sind wichtig. Das wirst du im Internet ja schon ausfindig gemacht haben.
Falls du willst, kann ich dir eine Vorsorgevollmacht per PN zusenden, die ich damals für meinen Vater aufgesetzt hatte.
 
Ich wünsche deiner Mutter viele viele Fortschritte. Zur evtl. häuslichen Pflege etc. gibt es gute Ratgeber unter
 
Lg
Arno
#23
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Hallo ihr beiden!

Ganz lieben Dank für eure Antworten - der Kontakt zu euch über dieses Forum ist unbezahlbar!!!
Bitte fühlt euch umarmt und fest gedrückt!!!
:) :) :) :) :)
Ich habe die Vollmacht mit Hilfe des Internets gestern aufgesetzt. In manchen Punkten war ich mir nicht ganz sicher, ob die so passen. Für mich war nur ganz arg wichtig, dass ich vorerst evtl. übereilte OPs (wie diesen Zugang zur Blase o.ä.) nicht möchte und das hoffentlich damit klar geworden ist.

@Arno
Es wäre wirklich klasse, wenn du mir deinen Vordruck schicken könntest, dann kann ich mal vergleichen und evtl nachbessern. Zur Unterschrift: Die macht mir auch Sorgen, da meine Mama Rechtshänderin ist und leider die ganze rechte Seite noch immer komplett gelähmt ist. Sie kann der Arm leider nur etwas heben-mehr geht nicht.
Sie hat dann mit links unterschrieben, das sieht allerdings wirklich seeehr krakelig 😉 aus.

Dass ich mir auch gleich Kopien unterschreiben lasse, daran hab ich natürlich auch nicht gedacht!!!

Wieder einmal herzlichen Dank für eure Tipps und den Zuspruch! Ich bin soooo froh, dass ich euch und dieses Forum gefunden habe!

Ich wünsche euch auch viel Kraft, Glück und alles Liebe und Gute!!
Liebe Grüße Biggi

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Biggi« (15.06.2008, 23:50)
#24
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Gelöscht

Hallo!

Ich möchte euch von meinem wirklich guten und ausführlichem Gespräch mit dem Oberarzt der Station berichten :)

Ich bin pünktlich zur Visite bei meiner Mama gewesen und hatte leider keinen guten Einstand. Bin mitten in der Erklärung des Arztes, die er meiner Mama wegen anstehenden Maßnahmen u.ä. gegeben hat, in Tränen ausgebrochen. (So langsam zerrt dass alles wirklich gscheit an den Nerven.)
Als ich mich dann wieder einigermaßen gefangen hatte, meinte der Oberarzt, dass da wohl wirklich Gesprächsbedarf besteht und einiges an Information nachgeholt werden muß. (Er hatte das ja der Patientenakte entnommen, dass ich ziemlich unzufrieden bin und ihn dringend sprechen möchte...)
Also hat er die ganze Mannschaft zur weiteren Visite geschickt und ziemlich weit ausgeholt und wirklich ausführlich über die bisher geschehenen oder auch nicht geschehenen Therapien, Untersuchungen usw. erzählt. Auch über den wahrscheinlich nötigen Zugang zur Blase durch die Bauchdecke haben wir gesprochen und er hat versprochen erst nochmal einen Auslassversuch zu starten- mit genauer Untersuchung und erst dann so eine Maßnahme zu veranlassen - allerdings nur mit meiner Einverständnis, da ich ja die Vorsorgevollmacht (speziell für diese Rehaklinik und alle dortigen Maßnahmen) hinterlegt habe!

Ich hoffe, dass ich in Zukunft über diesen Oberarzt etwas mehr Infos (wenn nötig) bekomme, denn mit der Stationsärztin möchte ich eigentlich überhaupt nichts mehr zu tun haben... Das habe ich dem Oberarzt auch so mitgeteilt - seiner Reaktion nach, hat er so eine Aussage nicht zum ersten mal gehört!! ;)
Er verteidigt die Stationsärztin allerdings, denn sie soll wirklich gut in ihrem Job sein!! Ich finde aber, dass zu dieser Arbeit auch ein netter und verständnisvoller Umgang mit besorgten Angehörigen gehört....!?!?

Jetzt muß Mama "nur" noch ein paar Fortschritte machen und gut mitarbeiten...
Darüber mach ich mir aber gerade ein bisschen Sorgen, denn sie wollte mit mir nach Hause kommen.
Ich hoffe, dass ich sie von der Reha wieder überzeugen kann und dass es wirklich weiter aufwärts geht!
(Ihr habt echt recht - das alles kostet wirklich viiiiel Kraft, hab ich bisher völlig unterschätzt.)

Liebe Grüße und eine gute Nacht mit guter Erholung wünsche ich euch!
Biggi
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal bearbeitet, zuletzt von »Biggi« (17.06.2008, 23:04)
#25
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Gelöscht

Liebe Biggi,

na siehste - das wird doch. Und das mit den Tränen - ähm da biste nicht die einzigste. Auch das habe ich z.B. hinter mir und bestimmt noch viele hier.Bisher sind sie noch überall geflossen, auch jetzt in dieser Reha, wo ich aber jetzt zufrieden bin. Die Ärzte müssen auch mal merken, dass es auch für Angehörige eine riesige Nervenanstrenung ist. Gerade für uns Angehörigen, denn wir müssen das Leben ausserhalb der Rehaklinik für unsere Lieben nämlich noch mitleben!!! Wenn ein SA oder sonst eine schlimme Krankheit die Familie heimsucht, dann ist nicht nur der direkte Patient krank, sondern die Familie mit - das müssen viele Ärzte erstmal lernen. Eigentlich ist nicht nur der Patient in der Reha, sondern auch die Familie. Wenn ihr keine Kraft mehr habt, dann könnt ihr eurem Angehörigen keine Kraft mehr geben und das ist eine sehr schlechte Vorraussetzung. Daher arbeitet eine gute Rehaklinik auch mit den Angehörigen zusammen und nicht gegen sie. Das habe ich jetzt so gelernt .... und in der jeztigen Reha ist das so.

Schön das das Gespräch positiv verlaufen ist und das er nochmals einen Versuch starten will. Achte darauf das der Versuch auch lange genug stattfindet und nicht nur so ein Ding ist um dich zu beruhigen. Lass dir alles zeigen! Frage auch nochmals nach ob dieser Auslassversuch mit Medikamenten untersützt wird, denn die sind meist nötig. Ist bei Micha auch so. Erst später, wenn die Mobilisation fortgeschritten ist, können diese Medikamente - bei Micha ist es Tamulosin - reduziert werden, weil dann die Blase wieder mehr Kraft hat alles zu entleeren.

Und wenn du Gesprächsbedarf hast, dann gleich zum Oberarzt - Punkt. Wenn man mit einem Arzt nicht kann, dann kann man mit dem einfach nicht. Das habe ich feststellen müssen. Das ging dann nach der ersten Beschwerde für ein oder zwei Tage gut, danach war alles beim alten. Daher bin ich gleich Oberarztorientiert geblieben und das war gut so. Obwohl Micha jetzt ne gute Ärztin mit dabei hat .... mit der kann Micha und auch ich sehr gut, mit dem Oberarzt auch.

Ich drücke euch weiter die Daumen. Macht eurer Mutter einfach klar, das wenn sie diese Reha durchhält sie sich dann wieder viel besser in ihrem früheren Leben bewegen kann.

LG
Denise

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Peanut« (17.06.2008, 23:14)
#26
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Denise,

hatte mir doch fest vorgenommen, dass Gefühlsausbrüche vor meiner Mama ein "tabu" sind.
Da sie vor dem SA schon immer sehr einfühlsam, rücksichtsvoll und immer für andere da war,
habe ich einfach Angst, dass diverse Gefühlsausbrüche meinerseits in ihr ein schlechtes Gewissen
hervorrufen und sie sich deshalb vielleicht zurückzieht oder ähnliches!
(Ich kann meine Bedenken garnicht richtig ausdrücken - ich hoffe, du verstehst was ich meine.)

Wie ist das bei dir und Micha? Zeigst du deine Tränen offen vor ihm und wie kommt er damit klar, dass es dir offensichtlich schlecht geht und du verzeifelt bist?


Auf die Unterstützung von Medikamenten (Tamulosin) habe ich ihn angesprochen. Allerdings bleibt dafür wohl kaum noch Zeit, da die klinik nur einen Urologen hat und dieser nur Donnerstag vor Ort ist und dann wohl ALLE Patienten irgendwie durchschleusen muß :( Auf die angeblich stattgefundene Erstuntersuchung letzten Donnerstag habe ich den Oberarzt auch angesprochen, weil ich am Wochenende erfahren habe, dass der Urologe wohl garnicht in der Klinik war und schwups war da ein Untersuchungsbericht in der Akte - der war am Wochenende aber noch nicht drin! Darin steht leider die Empfehlung des Urologen für so einen Zugang durch die Bauchdecke, das sonst Entzündungen drohen *snief*
Ob das nun einen Ferndiagnose war oder ob der Arzt doch in der Klinik war und Patienten untersucht hat, die Wahrheit werde ich wohl leider nie erfahren. Ich denke damit muß ich mich wirklich abfinden. Leider kann ich nicht jeden Tag bei meiner Mutter sein und da etwas mehr aufpassen! Die Nachfrage bei meiner Mutter (nach ntersuchungen oder Therapien) ergibt leider oft nur ein Schulterzucken, da sie es entweder nicht mehr genau weiß oder einfach nicht in Worte fassen kann.

Ich drücke dir und Micha weiter fest die Daumen und freue mich, dass es bei ihm nun endlich
aufwärts geht! :)

Alles Liebe für euch und Liebe Grüße Biggi



Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Biggi« (17.06.2008, 23:37)
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