#11
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Zitat von: Monika_BHV
Zitat von: Gabile
.... Werden andere mit psychopharmka behandelt?

Mein Mann bis jetzt noch nicht aber jetzt würde ich sagen, wird es so langsam Zeit, bevor er sich in einer solchen Stimmung etwas antut. Ich kann nicht den ganzen Tag neben ihm stehen oder alle Medikamente und Messer weg schließen. Daher haben wir für übernächste Woche einen Termin beim Neurologen.

Ansonsten hatte ich gerade das Gefühl, eine Beschreibung meines Mannes zu lesen. Auch er versucht mittlerweile seit Monaten mir etwas zu erzählen. Etwas für ihn ungeheur Wichtiges... private Unterlagen (soweit waren wir schon) in seiner früheren Firma, die ich holen soll. Wenn man nur keinen blassen Schimmer hat in welche Richtung man weiter fragen soll, um was es sich handelt, wie es aussieht und/oder wo es findet, wird's schwierig.

Gruß Monika

 

#12
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Hallo zusammen,

ich betrachte das Ganze mal weniger wissenschaftlich (weil mir da das Wissen fehlt) sondern eher emotional. Und da muss ich klar sagen dass Mimik und Gestik doch gerade in solchen Situationen dazu gehört. Mein Mann konnte die ersten Wochen auch nicht sprechen, hat völlig unverständliche Zeichen (er meinte es seien Buchstaben) aufgemalt und war außer sich weil niemand etwas damit anfangen konnte, weil ihn niemand verstehen konnte. Es war mit Abstand die schlimmste Zeit! Ich kann dich da Gabiele sehr gut verstehen und bewundere euch alle, wie ihr damit klarkommt. Mein Mann hat mir vor ein paar Tagen gesagt dass er in dieser Zeit das Gefühl hatte zu ersticken. Nicht nur dass du nicht sagen kannst was du gerade willst ... den Gefühlen keinen Ausdruck verleihen zu können, treibt einen an den Rand des Wahnsinns. Und zu dieser Kommunikation gehört für mich ganz klar auch Mimik und Gestik.

Mein Mann bekommt auch Psychopharmaka auch ohne Aphasie. Wir haben einen tollen Neurologen/Psychologen, der uns da wirklich zur Seite steht.

Ich wünsche dir alles Gute!!!

#13
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Hallo ihr Lieben,

ich habe keien Berührungsängste mit den Psychopharmaka. Dazu ahbe ich schon zuviel durch. Ich kenen die geschlossenen Stationen, die Suizidversuche - nicht bei meienm Mann- aber 3x in meienm Umfeld. Aber ich habe einfach nicht den Eidnruk dass die Medis echt was helfen.

Nur beimLorazepamscheint er klarer zu werden undnichtmehr so verkrampft inseiner Sache.ICh weiß einfach nicht was gut ist. Was machen die Medis mit dem Kopf. Von welchen Ärzetn wird das den allgemein begleitet? Hausarzt? Wer kümmert sich konkret um den Schlaganfall udn all die BEgleiterscheinungen.

Ich bin heute echt traurig, weil wir so eine schlechten Tag hatten. Mir ist als verlöre ich meinen Mann immer mehr.Liebe Grüße Eure Gabi

#14
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Lorazepam ist kein Antidepressivum, sondern ein starkes Beruhigungsmittel und wird im Regelfall nur zur Kurzzeit- und Akutbehandlung (z.B. Angst, Panickattacken, Status epilepticus) eingesetzt, da es sehr schnell abhängig macht.

Die Wirkweise der, und die, verschiedenen Antidepressiva sind in dem Wiki-Artikel sehr schön erklärt. Es kommt nicht jedes AD (Antidepressivum) bei einem Patienten nach Apoplex oder SAB in Frage. Da z.B. Tri- und Tetrazyklische AD die Krampfneigung erhöhen und somit einen epileptischen Anfall auslösen können. Sie sind in ihrer Wirkung zwar schneller und teilweise auch stärker als die sogenannten selektiven Wiederaufnahmehemmer wie z.B. SSRI, SNRI, SSNRI oder NDRI dafür sind letzt genannten mit deutlich weniger Nebenwirkungen, insbesondere für den Schlaganfallpatienten. Zu beachten, dass die Wirklung dieser selektiven Wiederaufnahmehemmer erst langsam im Laufe von 2-4 Wochen regelmäßiger Einnahme eintritt.

Der Neurologe entscheidet normalerweise anhand der Vorerkrankungen und Diagnosen des Patienten und der Art, sowie Schwere der Depression, welches AD in Frage kommt bzw. welches der 3 wichtigsten Botenstoffe (Serotonin, Noradrenalin und Dopamin) der Erhöhung bedarf. Da sie unterschiedliche Aufgaben im Körper haben.

Aber wie gesagt,  das ist im Wiki-Artikel alles recht gut und nach meinem Empfinden auch verständlich erklärt und natürlich findet man, wenn man sich dann dafür interessiert, mit den dortigen Informationen (Fachbegriffen) noch ganz, ganz viel mehr als Interessantes (auch Studien) im Netz.

Gruß Monika

#15
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Hallo Gabi,

Moni hat ja die medizinischen Zusammenhäne bereits erklärt. Seid ihr denn bei einem Neurologen/Psychologen in Behandlung? Wie ich schon öfter hier geschrieben habe, sind wir bei einem sehr guten Neurologen und der hat meinen Mann auch auf AD eingestellt, ihn kann ich auch immer anrufen wenn er mal wieder in ein ganz tiefes Loch fällt und was nicht ganz unwichtig ist, mein Mann fühlt sich von ihm wirklich verstanden. Wie Moni schon geschrieben hat, gibt es ja nach so einem SA sehr unterschiedliche Aspekte zu berücksichtigen.

Alles Gute und Kopf hoch!

#16
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Hallo Gabi, mein Mann hat 2 Jahre ein AD ( Antidrepessivum ) bekommen. Dieses wurde seinerzeit schon in der Frühreha mit meiner Absprache verordnet. Der HA ( Hausarzt ) ist bei meinem Mann ein Internist. Dieser hat das AD dann weiter verordnet und eben später ganz langsam ausschleichen lassen. Für die derzeitigen Probleme Deines Mannes könnte wohl ein Neurologe der auch Psychater  ist, der beste Ansprechpartner sein. Bei uns war es sehr schwer, dort mal einen Termin zu bekommen. Es gab ganz lange Wartezeiten, bis man überhaupt einen Termin bekam. Monica hat ja schon auf den Wiki - Link hingewiesen. Etwas das bei solchen AD oft auftreten kann, ist leider das in den ersten 2 Wochen, die Symtome sich erst noch verstärken können.

LG Ingrid

#17
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Hallo Ihr Lieben,

ich finde es ganz toll, wie ihr euch echt meldet.Ihr wisst schon von was ihr redet, das merkt man einfach. Ich sehe bei meienm Mann sehr unterschiedliche Anzeichen. Einmal sind es unglaublich innere Vorwürfe. Er fühlt sich scheinbar für alles verantwortlich. Wenn ich das alles richtig interpertiere, da ja alles aus Zeichen und Wortfetzen die man nur ahnen kann besteht. Costa Concordia im Fernsehen löst bei ihm ein Ich, ich aus. Wenn wir sagen Du bist nicht schuld, kommt ein doch. Er sihet alles zusammenbrecen.. "bum" glaubt an Gefängnis und was weiß ich, das schlimmste für mich aber ist, dass ich immer mehr den Eindruck bekomme, dass er völlig wegtritt. Er schreibt viele Zahlen bis zu 5 Billiarden, völlig konfus. Dann wiede Jahreszahlen: 2011,2010, ... udn konkrete Summen dahinter.. 31 Jahre und Teufel..... Manchmal ist der Blick so fern, getrieben, da ist schon besser wenn er weinen kann und man ihn auch trösten kann. Ich fasse es immer noch nicht, dass unsere Liebe zu einander keien Brücke bauen kann. Wir waren einander die wichtigsten Verbündeten und es herrschte absolute Offenheit. Ihn nicht mehr zu erreichen ist für mich die Hölle, neben aller äißerer Krankheit udn allem Kampf um die Existenz, die nun auf meien Schultern liegt.

Morgen gehen wir für eien Woche in die Uniklink und ich hoffe wir kommen da dann wieter. Ich nehme eure Anregungen sehr dankabr mit, das dürft ihr wissen. Viel Kraft für jeden

Gruß Gabi

#18
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Ich drücke Euch die Daumen, dass man Euch dort helfen kann.

Gruß Monika

#19
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Hallo ihr lieben,

da bin ich mal wieder. Unsere Zeit in der Uniklinik war gut. Ich war mir die ganze Zeit sehr bewusst, dass es ein besonders Geschenk war dort gemeinsam sein zu können. Mein Mann wurde aus Risperdal, also ein Neuroleptika eingestellt. Die Vorstellungen gingen tatsächlich zurück. Aber ich hatte den Eindruck, dass die kognitiven Möglichkeiten weiter zurück gingen. Er war ruhiger aber scheinbar noch mehr in sich eingeschlossen. Nach 3 weitern Wochen wurde deutlich, dass es zu starke Nebenwirkungen gab. Unruhe, trippel von einem Fuß auf den anderen. Jetzt haben wir wieder etwas reduziert, prompt waren die Vorstellungen zurück – aber lang nicht so massiv. Ich denke wir müssen ein sanftes Gleichgewicht finden wie viel wir von was geben.

Nach all der Chemo, der Strahlentherapie und  der anderen Therapie um die fehlende Bauchspeicheldrüse, Diabetes… haben sich immer nach vorne gedrängt. Insgesamt haben wir bisher erst 10 Tage Reha gehabt. Nun habe ich heute von der Dt. Rentenanstalt einen ablehnenden Bescheid bekommen mit dem Hinweis, dass es wohl kaum eine Chance gäbe, dass er ins Erwerbsleben zurück kommen könne. Bisher haben wir noch nicht einmal einen festen betreuenden Neurologen. Ich fühle mich in Sachen Schlaganfall völlig alleine gelassen. Welche Erfahrungen habt ihr? Mit 52 hätte man doch wohl noch ein Recht auf mehr Förderungen, oder wird man da schon aus sortiert?  Bin grad ziemlich gefrustet, sorry. Hoffe euch geht das besser. Liebe Grüße Gabile

#20
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Hallo Gabi,

da gibt es nur eins: Widerspruch einlegen. Mein Mann hatte mit 41 den SA, im Oktober letzten Jahres hat der Neurologe eine erneute Reha beantragt. Sie wurde wie bei euch mit der Begründung "Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit nicht absehbar wenn nicht sogar ausgeschlossen ..." abgelehnt! Ich kann deinen Frust gut verstehen. Nicht nur dass ich diese Ablehnung an sich nicht nachvollziehen kann und vor Wut an die Decke gehen könnte ... muss man ja auch noch Menne wieder aufbauen. So eine Aussage baut ja nicht gerade auf. Unser Neurologe hat gesagt "Demjenigen der so etwas so formuliert und schreibt, wünsche ich nur einen Tag die Beschwerden, die Sie tagtäglich haben ..."

Es gibt nur eines WEITER KÄMPFEN, nur nicht aufgeben!

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