#51
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Hallo Kathrin,

ADs habe ich auch schon einige ausprobiert, vertrage sie aber nicht, mir gehts damit noch schlechter.

 

Hallo zaubernuss,

du schreibst mir aus der Seele.

 

Ich bin sehr froh, dass ich mich hier angemeldet habe, die Menschen in meinem Umfeld, verstehn meine Situation einfach nicht, sie sagen: "Ich solle doch froh sein, das er noch lebt."

Klar bin ich froh, dass er noch da ist aber trotzdem habe ich mir mein Leben so nicht vorgestellt, ich bin 37 und am Ende.

Vlgr.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Traumfänger« (27.05.2012, 11:56)
#52
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Hallo zusammen,

schrecklich klingt gar nix ... liebe Zaubernuss ... sondern realistisch!

Ich finde mich in deinen Zeilen immer wieder und genauso denke ich bei Winterwunders Zeilen als ... "ich häts nicht besser ausdrücken können!".

Was unbedingt stimmt, ist die Tatsache dass irgendwie nichts gleichmäßig voran geht. Wann immer ich mal denke WOW nun gehts voran, kommt wieder so ein Schlag in die Magengrube. Dem Schicksal (oder wie immer man das nennen mag) scheinen die Ideen nicht auszugehen.

#53
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Zitat von: Claire

 

Was unbedingt stimmt, ist die Tatsache dass irgendwie nichts gleichmäßig voran geht. Wann immer ich mal denke WOW nun gehts voran, kommt wieder so ein Schlag in die Magengrube. Dem Schicksal (oder wie immer man das nennen mag) scheinen die Ideen nicht auszugehen.

 

Genauso war es bei uns,

2005 hatte mein Mann einen Herzinfakt,

2009 kam der Schlaganfall,

2011 wieder ein Herzinfakt,

was kommt als nächstes???

 

#54
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Zum Glück wissen wir nicht, was als nächstes kommt!

Aber auch Tag für Tag, Woche für Woche ... es ist immer irgend etwas. Es geht NIE konstant einfach wenn auch nur dezent voran.

Entweder ein Arthrithis-Schub, oder ein Psoriasis-Schub ... wenn das dann zur Ruhe gekommen ist ... dann gehts mal wieder ein paar Tage gut, wir sind total happy ... was passiert? Wie Mittwoch ein Sturz ... nicht genug dass er mit blauen Flecken übersät ist, fällt er in ein Depri-Loch. Nun gehts heute etwas besser, allerdings müssen wir heute wegens der Haut MTX spritzen, infolge dessen er mindestens 2 Tage nur am schlafen ist. Somit fällt vermutlich Dienstag die Therapie wieder aus, was widerrum eine depressive Phase hervorrufen kann. Sorry aber es ist zum K......! Ich kann ihn verstehen, muss trotzdem alle Kraft aufbringen, ihn so gut wie möglich zu motivieren, den Mut und die Zuversicht nicht zu verlieren.

Bei so viel Mist, den Glauben nicht zu verlieren, dass alles irgendwann gut wird ...

#55
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Hallo zusammen,

ich kann mich noch genau an den Satz erinnern, den der Arzt im Abschlussgespräch der Frühreha zu mir gesagt hat.
"Überlegen sie es sich genau, ob sie ihren Mann mit nach Hause nehmen wollen. Frauen neigen dazu die Pflege ihres Angehörigen bis zur Selbstaufgabe zu betreiben. Männer sind da anders"
Damals hab ich gar nicht begriffen was er meint. Wenn ich mir nun meine und eure Situation ansehe verstehe ich erst was er mir zu sagen versucht hat.
Nur, was wäre die Alternative gewesen - ein Pflegeheim. Für mich undenkbar.
Oder ist es wirklich ein Frauenproblem, dass wir uns zu sehr verrückt machen - ich weiß es auch nicht.

LG
Marienkäfer

#56
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Ja lieber Marienkäfer so ist das wohl. Unsere Hausärztin hat mal gesagt dass die meisten Frauen an einer Art Helfersyndrom leiden. Sie wollte dann noch weiter ausholen ... ich habe sie aber unterbrochen und gesagt ... egal welchen Namen Sie dafür finden, ich werde meinen Mann pflegen, weil ich ihn liebe.

Trotz aller Probleme würde ich jederzeit die Entscheidung wieder treffen. Eine Art von "ich bereue es" hat es niiiiiieeemals, nicht eine einzigste Sekunde gegeben.

#57
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Hallo marienkäfer,

auch wenn ich manchmal auf dem Zahnfleisch krieche, bin ich trotzdem froh, dass es solche Menschen wie uns gibt, denn die Alternative wäre grauenhaft. Ich bräuchte eben nur manchmal ein bisschen Hilfe von aussen oder mal nicht so viel kämpfen müssen, wenn es um KK, Pflegekasse oder Rente geht. Und meinen Mann vor dem Schlaganfall hätte ich gerne wieder, mit seiner ganzen kraft und Möglichkeit mich zu unterstützen.

lg zaubernuss

#58
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Hallo an Alle,

ich kann jede Rückmeldung abhaken. Inzwischen bin ich wieder bei einer Psychotherapeutin in Behandlung. Für mich kommt es auch nicht in Frage meinen Mann in fremde "Hilfe" zu geben. Nach über 5 Jahren Pflege bin ich inzwischen an ein Limit geraten. Ich gestehe es nur selten ein, aber inzwischen trinke ich am Wochenende, ich habe auch Kontakt zu anderen Männern gesucht und gefunden um zu bekommen was ich von meinem Mann nicht mehr bekomme. Manchmal denke ich, wie lange dauert dieser Zustand?, wann kann er sich einigermaßen, wenigstens innerhalb der eigenen vier Wände selbst versorgen? abgesehen vom anziehen (das wird wohl nie klappen solange er seine linke Seite, sprich Hand, nicht für z.B. Strümpfe anziehen, einsetzen kann). Manchmal weiß ich einfach nicht weiter, ich bin noch nicht zu alt um ein Leben zu leben, aber nicht ohne meinen Mann. Ich muss mir meine Position wieder aufrufen. Ich pflege meinen Mann weil ich es will, das heißt, ich muss auch wieder die nötige Freude und Motivation finden um diese Aufgabe, egal wie lange sie dauert, erledigen zu können. Im Moment habe ich ein absolutes Tief, und ich bin es leid von mir lieb gesonnenen Menschen zu hören, "ganz klar, du bist überarbeitet", es wird Zeit für Urlaub.... Mein Urlaub von einer Woche ist gerade mal zwei Wochen her und ich bin schon wieder fertig.... -

helamaus

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@helamaus

Ich habe mir meine Strümpfe die ersten Wochen mit einer Hand angezogen......

Gruss Sabine

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Zitat von: helamaus

Hallo an Alle,

ich kann jede Rückmeldung abhaken. Inzwischen bin ich wieder bei einer Psychotherapeutin in Behandlung. Für mich kommt es auch nicht in Frage meinen Mann in fremde "Hilfe" zu geben. Nach über 5 Jahren Pflege bin ich inzwischen an ein Limit geraten. Ich gestehe es nur selten ein, aber inzwischen trinke ich am Wochenende, ich habe auch Kontakt zu anderen Männern gesucht und gefunden um zu bekommen was ich von meinem Mann nicht mehr bekomme. Manchmal denke ich, wie lange dauert dieser Zustand?, wann kann er sich einigermaßen, wenigstens innerhalb der eigenen vier Wände selbst versorgen? abgesehen vom anziehen (das wird wohl nie klappen solange er seine linke Seite, sprich Hand, nicht für z.B. Strümpfe anziehen, einsetzen kann). Manchmal weiß ich einfach nicht weiter, ich bin noch nicht zu alt um ein Leben zu leben, aber nicht ohne meinen Mann. Ich muss mir meine Position wieder aufrufen. Ich pflege meinen Mann weil ich es will, das heißt, ich muss auch wieder die nötige Freude und Motivation finden um diese Aufgabe, egal wie lange sie dauert, erledigen zu können. Im Moment habe ich ein absolutes Tief, und ich bin es leid von mir lieb gesonnenen Menschen zu hören, "ganz klar, du bist überarbeitet", es wird Zeit für Urlaub.... Mein Urlaub von einer Woche ist gerade mal zwei Wochen her und ich bin schon wieder fertig.... -

helamaus

Mensch helamaus, ich kann diese Kiste hier jetzt nicht abschalten, ohne dir wenigstens ein "Kopp hoch" zu schicken, obwohl ich ja weiß, dass es nichts hilft.

Ich finds mutig von dir, einige Tabus hier anzusprechen. Die wären auch eine Diskussion wert....

Irgendwo weiter oben in diesem Themenstrang hast du geschrieben, es kann nicht sein, dass ein Schlaganfall gleich 2 Leben kaputt macht.

Was würde ich mir wünschen, dass hier Fachleute mitlesen und umsetzbare Ratschläge geben würden.

Wo gibt es Kurkliniken, die Neurologie und "allgemeine Erschöpfungssyndrome" behandeln, damit man zu zweit fahren und trotzdem alleine neue Kraft tanken kann ?

Halt die Ohren steif !!!

 

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