Hallo, Marta
Falls du deine Schwester auch nach der Reha betreust, solltest du dich sehr frühzeitig um eine nahes und gutes Pflegeheim erkundigen. Nach deiner Schilderung der Schäden wirst du kaum zu Hause pflegen können, falls z.B. auch noch Inkontinenz dabei ist. Dass deine Schwester bis zu ihrer Entlassung das Gehen gut lernt, ist auch zweifelhaft. Auch dass deine Schwester sehr unwirsch reagiert, wird eine Plfege zu Hause zum Stress machen.
Es ist auch oft nicht leicht, gleich nach der Reha die ambulanten Therapien nahtlos buchen zu können, zumal nicht auf dem Lande. Aber besonders die Pflegeheime muss man intensiv "inspizieren", das kostet Zeit. An deiner Stelle würde ich auch die Therapiesitzungen in der Reha oft mitmachen, denn vieles kann man selbst nachvollziehen, besondere bei Logo- und Ergotherapie. Denn so viel therapiert wird nach der Reha nie mehr, deshalb auch so lange wie möglich in der Reha.
Es gibt in den Fortschritten immer Zeiten, wo man denkt es geht nicht weiter oder es tritt sogar ein Rückschritt ein. Aber es geht trotzdem nach einer gewissen Zeit weiter. Leider wird dieses Nachlassen der Fortschritte von der Reha oft dazu benutzt, den Patienten abzuschieben.
Ein gutes Buch zum Thema ist gerade auf dem deutschen Büchermarkt erschienen: "Neustart im Kopf - Wie sich unser Gehirn selbst repariert", Autor: Norman Doidge, Campus Verlag. Man ist erstaunt, wie viel gemacht werden könnte und wie viel in unserem Gesundheitwesen unterlassen wird, aus Unkenntnis aber auch aus Mangel an Zeit und Geld.
Gruß
Arno