#11
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Unbekannt

Gelöscht

wenn man immer und immer dem vertrauen muss, was die ärzte in so einer sowieso schon heiklen situation sagen, dann würde mein mann heut gar nicht mehr leben.
er hat auch inzwischen zwei SA erlitten, und ist trotz aller weisen voraussagungen wieder auf die beine gekommen. das wichtigste ist zu kämpfen und sich nicht selbst aufzugeben. unsere tochter wird im juni ein jahr und sie kennt ihren vater gar nicht anders als mit leichter behinderung.
gerade weil man deinen mann von seiten der ärzte aufgibt(so liest es sich jedenfalls), ist es noch mehr ansporn das gegenteil zu beweisen.
ich wünsche dir und deiner familie viel kraft und ausdauer.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Admin« (14.04.2008, 13:38)
#12
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Christine,
 
das mit den Kindern ist eine schwierige Sache.
 
Unsere Kinder waren 9 und 10, als mein Mann eine schwere Hirnblutung bekam.
 
Sie verabschiedeten sich morgens von ihrem Papa, da war er noch wie immer, und
 
dann war plötzlich alles anders.
 
Nach der schweren O.P. hatten sie auch falsche Vorstellungen wenn ich ihnen erzhälte,
 
dass ihr Papa langsam wieder zu sich kam, reagierte und wieder anfing zu reden.
 
Sie dachten, er währe einfach nur etwas schwach, aber vom Kopf her so wie früher.
 
Sie kamen nach einer Woche mit auf die Intensivstation. Die Intensivschwester meinte damals,
 
es währe für meinen Mann und für die Kinder wichtig, sich wieder zu sehen. Für meinen Mann
 
als Motivator und für die Kinder, damit sie verstehen konnten, wie es ihrem Papa wirklich ging.
 
Meine Tochter hat damals mehrere Tage fürchterlich geweint. Mir kommen heute noch die
 
Tränen wenn ich daran denke. Sie ist auch die, die schneller begreift. Unser Sohn hat es damals
 
nicht so wahrgenommen, ihn hat es auch nicht so sehr belastet wie seine Schwester.
 
Letztendlich haben die Kinder ihren Vater jedoch in einer absoluten Ausnahmesituation gesehen
 
und konnten so auch die Fortschritte sehen und mit der Ausgangssituation vergleichen.
 
Es ist so, wie es schon jemand gesagt hat. So etwas gehört leider zum Leben auch von Kindern
 
dazu. Entscheident ist, dass man aufmerksam beobachtet, wie die Kinder (genauso wie ein Erwachsener)
 
mit der Situation zurecht kommen und im Zweifelsfalle professionelle Hilfe in Anspruch nimmt.
 
Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Familie
 
LG Steffi

Wir sind nur zu Besuch auf dieser Welt, also machen wir das Beste draus.....
#13
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Christine,

dein Mann  braucht dich  jetzt - und um so mehr musst du daran glauben, dass ihr es gemeinsam schaffen könnt, wieder ins Leben zu finden. Sei zuversichtlich und zeige es auch, denn das hilft dir, deinem Mann und deinem Sohn.
Als mein Mann lebensgefährlich erkrankte, habe ich meinen kleinen Söhnen (damals 7 und 10 Jahre alt) nicht gezeigt, wie verzweifelt ich war. Ich habe mich zusammengerissen um ihretwillen, aber ich glaube, MIR hat es letztendlich viel mehr geholfen, weil ich endlich aus diesem Gefühlstal herauskam, in dem du dich auch gerade befindest. Danach gelang es mir, dem Leben wieder die Stirn zu bieten und stark zu sein für meinen Mann und meine Kinder, die auf mich angewiesen waren.
Du hasst dieses Leben nicht, es ist nur gerade mal wieder sehr schwer, es zu lieben. Kopf hoch, DU SCHAFFST ES!

Herzliche Grüße, Heike
#14
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Verzweifelt

Gast

ich danke euch allen das ihr mir soviel mut zusprecht.
@Feuerfisch, mein LG hatte 2006 dn ersten Schlaganfall. Links komplett gelähmt. Sprach und Schluckstörungen. Einen Tag nach dem SA hatte er einen Herzstillstand. Die Ärzte hatten ihn fast verloren. Danach lag er eine Woche im Koma(auf 32 Grad runtergekühlt). Er bekam einen Defi implantiert.Dann 6 Wochen Reha. Er konnte wieder reden und mit UA-Stütze laufen. Am 03.02.08 kam er wieder ins KH, weil der Defi ständig schockte. Am 11.02.08 kam er nach Hause und konnte gar nicht mehr laufen. Hämatom in linken Unterschenkel.
Am 17.02.08 wieder Kh, Defi hatte wieder geschockt. Am 21.02.08 kam er heim. Um den linken Unterschenkel hat man sich null gekümmert. Am 27.02.08 wieder Einweisung weil der Defi schockte. Am 01.03.08 Op des Beines, weil ein Venenklappenverschluß vorlag und die Diagnose-Demenz. Ich hatte es schon länger bemerkt, das er alles vergaß und teilweise Geschichten erzählte die gar nicht stimmten. jeztz liegt er in einen anderen KH. Der zweite Sa war laut Aussage der Ärztin vor ca. 8 Wochen. Den hat man in Gera also nicht erkannt obwohl ich mehrmals darauf hingewiesen hatte, das er in der rechten Hand keine Feinmotorik mehr hat und das rechte Bein sich taub anfühlt.
Heute bekommt er Langzeit EKG und langzeitblutdruckmessung- Endlich. Und morgen kommt die Neurologin. Die Ärztin ist nämlich der Meinung, das es Alzheimer ist. Endstadium. Er liegt im Gitterbett, weil er immer aufstehen will. Aber er kann nunmal nicht mehr laufen. Er ist mir am Freitag abend schon deshalb aus dem Bett gefallen und Samstag Mittag wollte er wieder allein aufstehen, das hat aber unser Kleiner gemerkt und mich gleich gerufen.
der Kleine hat alles bis jetzt bewußt miterlebt und er geht sehr gut damit um.
Ich muß erstmal los. Ihr könnt mir gerne noch weitere Fragen stellen. Es tut mir sehr gut darüber zu sprechen. Und danke nochmal.
LG Christine


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Admin« (14.04.2008, 13:40)
#15
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Christine,
 
auch von mir, leider ist unser Gehirn viel zu komplex und bislang viel zu wenig erforscht, als dass Ärtzé valide Aussagen treffen können. Ich persönlich glaube den Göttern in weiss immer erst dann, wenn ich die Aussagen überprüft habe und sie in sich logisch sind.Mein Neffe damals 5 kam mich auch besuchen und gab mir die Kraft zu kämpfen, er setze sich ganz natürlich auf mein Bett schaute mich an, dann seine Mutter und fragte dann "wo sind die Blumen für Tante Kirsten?" Das nächste mal brachte er mir dann wunderschöne Baccara Rosen mit, zudem entbrannte immer ein kleiner Kampf, wer von meinen Neffen denn jetzt meinen Rollstuhl schieben darf, war lustig, der Rollstuhl grösser als der ganze kleine Kerl, aber er hat es mit ein bißchen unbemerkter Hilfe von mir geschafft und war sehr stolz auf seine Leistung. Mir hat es sehr geholfen, dass meine kleine Schwester Plakate geschrieben hat mit wunderschönen Sprüchen(Inhalt, ca. jetzt ist es Dunkel, aber sie ist immer da und  wenn es Licht wird, dann werden wir diesem gemeinsam entgegen treten. Vielleicht eine Möglichkeit bei ihm zu sein ohne das Du tatsächlich immer da bist.
 
Wünsche Dir und Deiner Familie das Allerbeste 
:)
#16
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Christine,
 
habe immer einen Schutzengel am Bett von Meiner Mam stehen gehabt, es hat Ihr geholfen, Sie hat es geschafft.
 
Ich sah einen Engel
im silbernen Gewand,
er nahm mich einfach
an seine Hand.
 
Geleitet mich sicher
durch dunkle Nacht,
beschützt meine Träume
mit himmlischer Macht.
 
Am Tage unsichtbar
schwebt er übers Land,
kleiner Schutzengel
wird er auch genannt.
 
Hält seine Hände
zum Schutze über mich,
vielleicht beschützt
so ein Engel auch Dich.
 
LG
 
Rüdi
#17
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Christine

Ich habe die Geschichte deines Mannes nachgelesen, jemand hat mir geschrieben wo ich sie im Forum finde.
Ist sehr traurig, dass so vieles passieren musste.
Doch ich möchte dir auch Mut zu sprechen wie viele Andere hier auch. Du schaffst das schon. Du siehst, du hast viele Freunde ( auch wenn du uns nicht kennst) welche mit dir sind an dich denken und dir Mut machen. Auch gerade zeigte dieses Forum so oft, wie viele wieder auf die Beine kamen nachdem man sie aufgegeben hatte oder man selber aufgab.
Kopf hoch.

Alles Liebe Irene
#18
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Verzweifelt

Gast

Hallo an alle,
danke für die vielen Antworten. Meinem schatz geht es wieder besser. Es war ein leichter SA. Aber auch der hat Schaden angerichtet. Rechte Seite diesmal, aber das bekommen wir jetzt bei der Anschlußheilbehandlung wieder hin. Da bin ich sehr zuversichtlich. Wer hat Erfahrungen mit der Rehaklinik in Ronneburg/Thüringen?
Noch ist er aber im Krankenhaus und wartet bis ein Platz frei wird.
Wir schaffen es, da bin ich zuversichtlich!
Und wir haben beide gemerkt, das wir uns immer noch lieben. Mehr noch als am Anfang. Und das ist schön. Jetzt fangen wir nochmal von vorne an.
Ich bin nicht mehr verzweifelt..... Ich schaue nach vorne!!!
#19
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Unbekannt

Gelöscht

Hi Christine,
 
find ich gut, daß es wieder in allen Bereichen aufwärts geht auch mit der Gesundheit Deines Mannes. Zur Klinik kann ich Dir nichts sagen, aber da werden sich welche finden. Bleib positiv und am Ball.
 
Schönen Sonntag !
 
LG
 
Rüdi
:)
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