Hallo Christine,
das mit den Kindern ist eine schwierige Sache.
Unsere Kinder waren 9 und 10, als mein Mann eine schwere Hirnblutung bekam.
Sie verabschiedeten sich morgens von ihrem Papa, da war er noch wie immer, und
dann war plötzlich alles anders.
Nach der schweren O.P. hatten sie auch falsche Vorstellungen wenn ich ihnen erzhälte,
dass ihr Papa langsam wieder zu sich kam, reagierte und wieder anfing zu reden.
Sie dachten, er währe einfach nur etwas schwach, aber vom Kopf her so wie früher.
Sie kamen nach einer Woche mit auf die Intensivstation. Die Intensivschwester meinte damals,
es währe für meinen Mann und für die Kinder wichtig, sich wieder zu sehen. Für meinen Mann
als Motivator und für die Kinder, damit sie verstehen konnten, wie es ihrem Papa wirklich ging.
Meine Tochter hat damals mehrere Tage fürchterlich geweint. Mir kommen heute noch die
Tränen wenn ich daran denke. Sie ist auch die, die schneller begreift. Unser Sohn hat es damals
nicht so wahrgenommen, ihn hat es auch nicht so sehr belastet wie seine Schwester.
Letztendlich haben die Kinder ihren Vater jedoch in einer absoluten Ausnahmesituation gesehen
und konnten so auch die Fortschritte sehen und mit der Ausgangssituation vergleichen.
Es ist so, wie es schon jemand gesagt hat. So etwas gehört leider zum Leben auch von Kindern
dazu. Entscheident ist, dass man aufmerksam beobachtet, wie die Kinder (genauso wie ein Erwachsener)
mit der Situation zurecht kommen und im Zweifelsfalle professionelle Hilfe in Anspruch nimmt.
Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Familie
LG Steffi
Wir sind nur zu Besuch auf dieser Welt,
also machen wir das Beste draus.....