#1
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Guesi

Gast

Hallo,
mein Vater 71 Jahre alt hatte vor neun Tagen einen Schlaganfall. Es ist ein großer Hirninfakt. Die Ärzte sagen, dass eine OP ausgeschlossen ist, da die Atterie komplett zu ist. Er ist rechtseitig komplett gelehmt und kann nicht sprechen. Sehen und hören kann er, wie gut allerdings fraglich? Wie lange dauert es erfahrungsgemäß bis man sich davon wieder erholt und wieder srechen kann?
#2
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Neisi

Gast

Hallo,
 
meine Mutter hatte letztes Jahr im August auch einen großen Mediainfarkt, ist seitdem rechtsseitig gelähmt und kann nicht sprechen und auch  nicht alles verstehen (globale Aphasie).
 
Mittlerweile kann sie das Bein wieder bewegen, auch den Arm, aber die Hand reagiert gar nicht. Sprechen klappt, nur leider kaum verständlich, sie spricht ihre eigene Sprache. Aber manchmal kann man sie gut verstehen. Das Verstehen ihrerseits hat sich gebessert.
 
Leider kann Dir keiner genau sagen, inwieweit Dein Vater sich erholt. Das wird die  Zeit zeigen. Ihr müsst da jetzt viel Geduld und Hoffnung haben. Wichtig sind jetzt die Therapien (Logopädie fürs Sprechen, Ergotherapie und Krankengymnastik).
 
Ich drücke Euch die Daumen!
 
Birgit
#3
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Guesi

Gast

Hallo,
danke Birgit für die schnelle Antwort.
 
Um seine Situation näher zu beschreiben:
 
- der Schlaganfall ist vor neun Tagen aufgetreten,
- eine OP ist ausgeschlossen , da Atterie komplett zu ist,
- seit sechs Tagen hat er schon die Intensivsation verlassen,
- er erkennt die Menschen, in seiner Umgebung
- und kann auch die Fragen verstehen und Antortet in dem er nickt oder den Kopf schüttelt aber oft macht er nichts weil er viel zu müde ist oder er weint und wird depressiv.
- machmal ist er motiviert und versucht uns was zu sagen, er fängt dann an zu lallen, gibt stimmlaute von sich, nachdem er bemerkt, dass es nicht klappt, dass Worte rauskommen, gibt er für diesen Augenblick auf, meistens schläft er danach ein.
-- Wenn Ihr irgendwie mit Tipps geben könnt und Hoffnung, dass er es schaffen wird würde ich mich sehr freuen.
-DANKE!
#4
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Elli62

Gast

Hallo Guesi,

wenn der SA erst vor ca. 10 Tagen  war, dann ist das ja noch gar nicht lang! Da steht ihr sicher noch alle recht hilflos und mit vielen Fragen da und müsst den Schock erstmal überwinden und euch auf die neue beängstigende Situation einstellen!

Prognosen, wie es weiterläuft kann auch hier leider niemand stellen. Der Verlauf ist bei den betroffenen Patienten sehr unterschiedlich! Wichtig ist, dass dein Vater möglichst viele Therapien bekommt (Reha) ... und genauso wichtig natürlich die Unterstützung und Motivation der Familie!... Gerade bei so einer ausgeprägten Aphasie ist die Lage für alle Beteiligten sehr schwierig... Habt ihr schon mal versucht ob er lesen und schreiben kann?
Mit der Zeit wird sich das sicher bessern, und man gewöhnt sich dran sich mit JA-NEIN-Fragen zu verständigen und auch mit Händen und Füßen!
Ihr alle werdet viel Geduld und Kraft aufbringen müssen.... Aber es lohnt sich... Vielleicht braucht dein Vater auch erst noch ein bisschen Ruhe. Überforderung ist gerade anfangs auch nicht unbedingt gut! ...
Hier im Forum bist du jedenfalls sehr gut aufgehoben. Hier versteht jeder deinen Kummer und Tips und Trost wirst du hier allemal erhalten!
Wenn du hier mal ein bisschen stöberst wirst du sehen, wieviele Beispiele es gibt, bei denen es wieder bergauf gegangen ist, bei vielen sogar obwohl die Prognosen einst eher schlecht waren!
Also nur nicht die Hoffnung aufgeben, die Krankheit annehmen und kämpfen...
Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und alles Gute für diesen Weg!
Liebe Grüße
ELLI
#5
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Guesi

Gast

Hallo Elli,
danke für die Antowort.
Die Schwester meinte, dass er sich noch nicht mit schreiben ausdrücken könnte. Ich habe es daher noch nicht ausprobiert.
Es ist in jedem Fall noch ne Schockphase.
Doch langsam komme ich zu mir. Jetzt will ich meinem Vater helfen.
-> Die Wohnung von meinen Eltern ist im 3 OG ohne Aufzug.
-> Mein Vater erhält eine sehr geringe Rente vom dem er gerade mal die Miete bezahlt und meine Mutter AG II Harz vier, da sie auch chronisch erkankt ist.
-> Ich habe heute um elf Uhr einen Termin im Sozialdienst.
Ich möchte die Wohnungssache (behindertengerecht oder mit Aufzug ) klären, ob es da ne Unterstützung gibt-
Ich finde dieses Forum toll.
Ich melde mich heute noch mal. Wünscht mir viel Glück
Grüße aus Berlin
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Guesi,
ich wünsche Dir vie Glück auf dem Sozialamt. Deinen Vater gute Besserung. Dir viel Kraft für die anstehenden Wege.
Gruß Friedrich
 


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Friedrich« (04.07.2007, 10:04)
#7
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Guesi

Gast

Hallo,
heute war ich im Sozialdienst und man sagte mir es wäre alles noch zu früh irgendwelche Vorbereitung zu machen. Mein Vater muss erstmal zur Reha und dann machen die wohl von dort aus alle Anträge sagten man mir.
Also kann ich erstmal doch nichts machen.
Irgendwie komme ich mit dieser Situation nicht klar. Ich wollt eigentlich am 25. August diesen Jahres heiraten. Das fällt natürlich ins Wasser. Ich hätte es gerne gehabt, wenn mein Vater diesen Tag noch mit mir gesund erlebt hätte.
Es ist eine große Last, die auf mir liegt. Ich denke nur an ihn und würde ihm so so so gerne helfen. Aber es geht nicht. Das tut so weh ihn so da liegen zu sehen.
Ich habe viele Ängste in mir.
Manchmal fällt es mir sehr schwer dies so zu akzeptieren. Ich würde noch mit ihm so vieles besprechen wollen. Wenn er mindestens erstmal sprechen könnte würde für mich die Sonne aufgehen. Ja, die Träume könnten war werden. Ich vermisse ihn sehr. Und das schlimmst ist ihn jetzt so leiden zu sehen.
I)
#8
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Guesi

Gast

Hallo,
heute war ich im Sozialdienst und man sagte mir es wäre alles noch zu früh irgendwelche Vorbereitung zu machen. Mein Vater muss erstmal zur Reha und dann machen die wohl von dort aus alle Anträge sagten man mir.
Also kann ich erstmal doch nichts machen.
Irgendwie komme ich mit dieser Situation nicht klar. Ich wollt eigentlich am 25. August diesen Jahres heiraten. Das fällt natürlich ins Wasser. Ich hätte es gerne gehabt, wenn mein Vater diesen Tag noch mit mir gesund erlebt hätte.
Es ist eine große Last, die auf mir liegt. Ich denke nur an ihn und würde ihm so so so gerne helfen. Aber es geht nicht. Das tut so weh ihn so da liegen zu sehen.
Ich habe viele Ängste in mir.
Manchmal fällt es mir sehr schwer dies so zu akzeptieren. Ich würde noch mit ihm so vieles besprechen wollen. Wenn er mindestens erstmal sprechen könnte würde für mich die Sonne aufgehen. Ja, die Träume könnten war werden. Ich vermisse ihn sehr. Und das schlimmst ist ihn jetzt so leiden zu sehen.
I)
#9
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Salty

Gast

hallo guesi... das was du schreibst, kommt mir alles sehr bekannt vor. du musst jetzt wirklich erst einmal abwarten, was die reha alles bringt. vielleicht rappelt sich dein papi wieder auf mit hilfe von fachpersonal. ich finde es sehr beeindruckend, wie rührig du von deinem papi sprichst und das du ihn auf keinen fall alleine läßt. als mein pa so schwer krank wurde, war er auch erst halbseitig gelähmt. sprechen ging noch einigermaßen. aber auch mein pa hatte aphasie und somit wurde alles jeden tag nur noch schlimmer. der schlaf wurde sein ständiger begleiter. ich brauch dir nicht den tip zu geben, sooft wie möglich bei deinem pa zu sein, denn das wirst du ohnehin schon tun und das ist auch richtig so. die hochzeit, so traurig das auch ist, kannst du verschieben. ich habe auch meinen ersten hochzeitstermin verschieben müssen (4 wochen vorher die absage) da mein schwiegervater einen herzinfarkt hatte und meine schwester mit lungenentzündung im krankenhaus war...aber das gehört jetzt nicht hierher.
deine ängste sind nur zu gut verständlich. dieses nichts-tun-können bringt einen um den verstand. aber eines solltest du trotzdem wissen, auch wenn es erschreckend klingt...es wird nichts mehr wie früher...diese zeit wird dich verändern und auch deinen papi. ich wünsche dir viel kraft für diesen schweren weg.
welche arterie ist bei deinem papi verschlossen? mein pa hatte eine sinus-venen-thrombose im kopf...leider mit tötlichem ausgang.
alles gute dir und vor allem deinen papi, sowie deiner mami....
Salty
#10
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Guesi

Gast

Hallo Salty,
ich finde es toll so gutherzige Menschen wie dich hier zu treffen. Die es sich zur Aufgabe machen andere hier zu motivieren. Das ehrt EUCH wirklich.
 
Ja denke, du hast recht. Es wird nichts mehr wie früher und eine Hochzeit kann man verschieben. Ich merke ja auch, dass es viele andere Menschen gibt, die das auch durchmachen müssen sogar viel schlimmer.
 
Ich ärgere mich über mich selbst. Man wacht als Mensch oft spät auf. Wie schon vorher erwähnt, ich wollt noch mit meinem Vater bestimmte Dinge besprechen. Ich wünsche mir sehr sehr , dass er bald wieder sprechen kann. Ich denke er hat ne Menge zu erzählen.
 
Zu seinem jetzigen Zustand:
- er hat wohl sein rechtes (das gelehmte) Bein gestern einmal bewegt. ( Für uns SEHR POSITIV NACH ZEHN TAGEN)
- nur heute ist das Knie vom rechten Bein sehr angeschwollen und ziemlich dick!
- Nun bin ich wieder sehr verzweifelt, ich frage mich wie das passieren konnte, bin auch misstraurig, ob man mit ihm eine falsche Bewegung gemacht hat.
- heute hatt er oft geweint, immer wieder als er versucht hat was zu sagen und es funktionierte nicht.
- Als wir ihn fragten, ob er Schmerzen am Knie hat. -> Nickte er und weinte.
 
I)
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