#1
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Unbekannt

Gelöscht

hi leute
hab gerade mit meiner mama telefoniert und die sagte mir, dass heute post von der pflegeversicherung kam und dass mein papa nicht eingestuft wird, wir also keinen zuschuss bekommen.
sie weiss gar nicht was sie jetzt machen soll.
wir hatten jede menge ausgaben, weil wir ja das halbe haus umbauen mussten damit mein papa überhaupt nach hause kommen kann und teilweise sind wir immernoch nicht fertig.
dazu kommt, dass mein papa ja auch nach wie vor nur krankengeld bekommt und es noch monate dauert bis er wieder arbeiten gehen kann, wenn überhaupt.
meine mutter hat also jetzt wirklich angst, dass ihnen das geld irgendwann ausgeht.
wo soll sie sich denn noch hin wenden?
wo bekommen wir denn wenigstens ein kleines bischen finanzielle hilfe?
meine mutter kann auch nicht noch mehr arbeiten gehen, denn wer soll sich dann um meinen papa kümmern?
er kommt alleine gar nicht aus dem haus und kann sich auch kein essen machen, also muss sich ja jemand um ihn kümmern.
wer von euch weiss rat? bitte meldet euch.
danke
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Nadine.das ist jawohl der Hammer-wenn er denkt er könne wieder arbeiten-hat der Sozialdienst ihn nicht drauf hingewiesen das er sich schon mal die Rente beantragen sollte-soviel ich weiß bekommt ihr Krankengeld nur eine gewisse Zeit-und sicher könnt ihr Hilfe beantragen-aber durch den ganzen Pargrafendschungel ist guter Rat teuer-wenn der Pflegedienst von der Krankenkasse kommt darf dein Papa überhaubt nichts können-er muss 45min am Tage Hilfe benötigen wo er nicht alleine machen kann,ich bin jetzt beim VDK in Fr-Crumbach-die sind Dir und deiner Familie eine große Hilfe bei den ganzen Anträgen wo jetzt gestellt werden müssen-als Laie hast Du keine Chance mehr.Wünsche Dir Liebe Nadine und deiner Familie das allerbeste.Gruss von Crumbacher Twinspapa ;)http://www.pflegestufe.info/gesetze/originaltexte/pflegestufe1.html
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »beersche« (10.11.2007, 19:06)
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Tiffy,
ich kann die Sorgen Deiner Mutter nur zu gut nach vollziehen. 72 Wochen zahlt die Krankenkasse Krankengeld.
Hört sich erst mal viel an, aber bei diesen Krankheitsgeschichten sind 72 Wochen schnell vorbei. Bei uns ist die
Situation ähnlich. Eigentlich sollte es jetzt um die Wiedereingliederung meines Mannes gehen, doch ein schwerer
epileptischer Anfall hat die Wiedereingliederung erst mal wieder hinten angestellt. Die Krankenkasse hat schon
wieder an der Türe gekratzt und gefragt wie es jetzt weiter geht. Die wollen natürlich so schnell wie möglich raus aus der Zahlung. Sollte eine Wiedereingliederung anstehen, so solltet ihr Euch an die BFA wenden. Die unterstützt die Wiedereingliederung finanziell, falls notwendig ist. Was aber passiert, falls Dein Vater berentet werden soll, dass kann ich Dir leider nicht sagen. Über diesen Gedanken darf ich garnicht weiter nachdenken, denn uns würde das ebenfalls mit voller Breitseite treffen. Aber ich denke mal, dass im Zweifelsfall das Sozialamt die beste Anlaufstelle ist. Ich hoffe (wie auch in unserem Falle) dass es dazu bei Euch nicht kommen wird.
LG Steffi

Wir sind nur zu Besuch auf dieser Welt, also machen wir das Beste draus.....
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo

Tiffy wie es finanziell aussieht interessiert Behörden reichlich wenig.Meine Freundin ist rechtsseitig gelähmt leidet unter Aphasie und Epeleptischen Anfällen und kann so gut wie nichts alleine.Als das damals passierte war sie noch am arbeiten,sie bekam dann Krankengeld für ein Jahr und wenn man nicht früh genug die Erwerbsunfähigkeitsrente beantragt muss  man zum Arbeitsamt sich arbeitslos melden.Wir hatten Glück eine Woche bevor wir sie arbeitlos melden wollten kam der Rentenbescheid für 2 Jahre,mittlerweise habe ich die Erwerbsunfähigkeitsrente auf dauer durch.Sie hat mit blauen Auge Pflegestufe eins bekommen obwohl sie nichts selber kann.Sie kann nicht lesen,nicht schreiben,kennt die Uhrzeit nicht und körperlich kann sie man gerade alleine zum Wc gehen.Um heute eine Pflegestufe zu bekommen muss man halb  tot sein,entschuldige den Ausdruck aber wenn man für duschen der Betroffenen eine halbe Stunde brauch mit allem drum und dran und die rechnen 3 Minuten da kriegt man doch einen Hals.
Ich muss auch den ganzen Tag arbeiten und nach der arbeit kümmer ich mich um meine Freundin und den ganzen Haushalt.Wir haben keinerlei hilfe weder von Verwandten oder Freunden.Ein 24 Stunden Job der einen fertig macht.Hoch lebe das Gesundheitswesen.

Viel Glück wünschen Euch Detlef und sein Floh

...die Hoffnung sirbt zuletzt,die Liebe nie!!!
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Danke für eure Antworten.
ich hab mich auch tierisch aufgeregt.
hier scheint doch echt was gewaltig falsch zu laufen, wenn kranke menschen einfach fallen gelassen werden.
so nach dem motto, pah von dem sehen wir kein geld mehr, warum sollen wir dann da was rein stecken.
mir kommt es echt so vor.
du musst betteln und ringen um irgendwie ein wenig hilfe zu bekommen. also wenn dir was passiert bist du ja heut zu tage echt im \*pfui\*.
wir hatten das glcük doch super viele tolle freunde zu haben, die uns geholfen haben unser haus behinderten gerecht um zu bauen. hätten wir die nicht gehabt, dann weiss ich auch nicht.
aber die behörden scheinen sich echt einen dreck um kranke zu kümmern.
bei meiner uroma war das damals auch so. bis wir dass durch hatten, dass sie in ein pflegeheim gekommen ist.
sie hatte mit ich glaub 95 einen herzinfarkt und sollte danach nach hause geschickt werden, wo sie niemanden hatte. sie wonhte ca 3 stunden von uns entfernt und war nach dem herzinfarkt viel zu geschwächt um sich alleine versorgen zu können.
och ich könnte mich jetzt einfach stundenlang über unser tolles deutschland aufregen.
ich finds zum kotzen. *würg*
#6
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corinna

Gast

Hallo
Legt auf jeden Fall wg. der Pflegestufe erst mal Einspruch ein.
Bei uns auf der Arbeit klappt es meist auch erst im zweiten Versuch.
Ansonsten kann ich mich nur Stephan anschließen,macht den Antrag auf Rente fertig.
Und ich will jetzt auch keine Werbung machen , aber überlegt wirklich ob Deine Eltern dem VDK beitreten sollten.
Ich kann es nur empfehlen und der Beitrag ist wirklich günstig.
Gruß
Corinna
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Tiffy,

das war sicher ein Schock für Euch. Und überhaupt nicht nachvollziehbar...
Aber ich würde das nicht so stehenlassen, sondern Einspruch einlegen. Kann ja nicht sein, dass er gar keine Pflegestufe bekommt! Mein Vater kann auch praktisch nichts alleine machen - aber er hat Pflegestufe 3 bekommen! Lasst den Medizinischen Dienst nochmal kommen und dann sollen die Euch erklären, wie er sich alleine duschen soll, wie er was zu essen machen soll, sich anziehen etc.....
Da muss irgendwas total falsch gelaufen sein, denn so ätzend das Gesundheitssystem zwar ist, sowas darf nicht passieren. Pflegestufe 1 kriegen schon ältere Leute, die ein bissl Hilfe brauchen, da kann Dein Vater nicht leer ausgehen.
Einspruch einlegen, nicht akzeptieren!
Die versuchen es halt mal und wenn man sich nicht beschwert - prima, haben sie wieder was gespart 😉 Traurig, aber ich fürchte, so läuft es.
Also, bleibt dran und alles Gute!

Liebe Grüße
Ruth
#8
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Alexandra

Gast

Hallo Tiffy,
 
bei uns ist es ähnlich. Meine Mama war zur Zeit des SA arbeitslos (erleichtertes Arbeitslosengeld für Ältere), die haben sechs Wochen brav gezahlt (Arbeitsamt), danach wars aus. Die Krankenkasse hat aus irgendeinem fadenscheinigen Grund kein Krankengeld gezahlt und nun standen wir da (glaube d. Negativbericht der Ärztin aus der Reha, d. meine Mama Reha abgebrochen hat). Mussten Sie dann freiwillig versichern. Konnte nicht die ganze Zeit an allen Fronten kämpfen und die Ämter bestürmen, da ich ja auch noch arbeite (u. meine mama auch finanziell etwas unterstütze).
Haben in Reha schon Antrag auf Rente gestellt (Mitte Sept.) und das ganze Verfahren läuft noch, MDK war auch noch nicht zur endgültigen Einstufung da (hat im Schnellverfahren I bekommen, lachhaft) und so lebt Mama zur Zeit von Ihrem hart angesparten Geld. Was ich Euch noch empfehlen kann, ist was auch die anderen gesagt haben, die Sozialhilfe. Schimpft sich "Grundsicherung im Alter und bei Erwerbslosigkeit", außerdem könnt ihr noch die "Hilfe zur Pflege dort beantragen. Habe ich auch gemacht, Antrag läuft noch.
Vergesst auf jeden Fall nicht, wenn nicht bereits geschehen, einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen. Mach das auch grad für meine Mama.
Das Problem ist, dass alles hier in Deutschland sehr sehr lange dauert. Und bis dahin können die Leute in die Röhre kucken und schauen wo sie bleiben.
:(
Man müsste eigentlich eine Soforthilfe von einem gewissen Betrag meiner Meinung nach gleich an die Betroffenen bzw. Angehörigen auszahlen, damit diese die zeit überbrücken können. Zwar kriegt man das Geld ab Antragsstellung, aber man braucht es sofort und nicht erst drei Monate später.
 
Wünsch Euch noch viel Kraft!
 
Lieben Gruß
Alex
#9
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Alexandra

Gast

Da fällt mir noch was ein, was ich heute im www.schlaganfall-forum.info vom Willi gelesen hab. Vielleicht ist das auch was.
 
"
Selbstbestimmt leben: Persönliches Budget antworten
Ab dem 1. Januar 2008 haben behinderte Menschen Anspruch auf ein Persönliches Budget. Mit dieser neuen Leistungsform wird das klassische Leistungsdreieck zwischen Leistungsträger, Leistungsempfänger und Leistungserbringer aufgelöst. Bisher fest definierte Dienst- und Sachleistungen werden durch Barleistungen an die Betroffenen ersetzt. Mit diesem Geld können behinderte Menschen sich als Käufer, Kunden oder Arbeitgeber eigenverantwortlich für individuelle Unterstützungsleistungen entscheiden. Neben klassischen Leistungen zur Teilhabe können auch Leistungen der Pflegeversicherung und Leistungen der Hilfe zur Pflege der Sozialhilfeträger einbezogen werden.

Was ist das Ziel dieser neuen Leistungsform?

Behinderte Menschen sollen selbst entscheiden, wann, wo, wie und von wem sie Teilhabeleistungen in Anspruch nehmen. Mit dem Persönlichen Budget werden sie zu Käufern, Kunden und manchmal auch zu Arbeitgebern. Damit erhalten sie mehr Einfluss auf die Art der Leistungserbringung.

Wie hoch ist das Persönliche Budget?

Das Budget soll den individuell festgestellten Bedarf eines behinderten Menschen decken. Bei Untersuchungen lag das kleinste Budget bei 36 € und das höchste bei 12.683 €. Die Mehrheit der bewilligten Budgetsummen lag zwischen 200 € und 800 € im Monat. Mehr Geld als bisher sollte aber niemand erwarten: Das Persönliche Budget soll die Höhe der Kosten aller bisher individuell festgestellten Leistungen nicht überschreiten. Dabei sind möglicherweise notwendige Aufwendungen für Beratung und Unterstützung schon einbezogen.

Quelle: BMAS
#10
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Unbekannt

Gelöscht

[quote]Zitat von corinna
Hallo
Legt auf jeden Fall wg. der Pflegestufe erst mal Einspruch ein.
Bei uns auf der Arbeit klappt es meist auch erst im zweiten Versuch.
Ansonsten kann ich mich nur Stephan anschließen,macht den Antrag auf Rente fertig.
Und ich will jetzt auch keine Werbung machen , aber überlegt wirklich ob Deine Eltern dem VDK beitreten sollten.
Ich kann es nur empfehlen und der Beitrag ist wirklich günstig.
Gruß
Corinna
[/quote] :)hier kriegst Du geholfen http://www.vdk.de 
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal bearbeitet, zuletzt von »beersche« (12.11.2007, 13:27)
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