#11
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Unbekannt

Gelöscht

Zitat von SandraS
Sein Neurologe,welcher auch Psychologe ist,hat es aufgegeben,man redet vor eine Wand.
Mein Vater bekommt keinerlei Therapien mehr,weder Ergo-noch Physiotherapie,das hat der Arzt so entschieden,denn auch daran hat er nie so richtig teilgenommen und es wäre Zeit-und Geldverschwendung.Tja,so sieht`s bei uns aus.
 
...das finde ich, ist der reine Hohn.
 
Nach dem Motto, "wir Fachleute sehen da keine Chance mehr, sehen se mal zu, wie sie damit fertig werden".
Aber Kinderschänder und Gewaltverbrecher werden solange therapiert, bis sie es schaffen, den Psychologen vorzugaukeln, das sie geheilt sind.
Mit dem Geld, das da Verschwendet wird, würde jeder Betroffene wahrscheinlich eine 24 h Vollzeittherapie bezahlen können...
 
Und im allgemeinen: Wenn die Väter was kaputt machen wollen,
lasst nicht zu, das sie euch kaputt machen.
#12
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo,
wir haben schon einiges versucht,meinen Vater zu motivieren.Aber mittlerweile haben wir es aufgegeben,denn jedesmal passiert es,das ihm beim Auto fahren entweder schlecht wird oder aber er möchte nach Hause,weil er dringend zur Toilette muss.
Er nimmt ja nicht mal mehr am alltäglichen Leben teil,möchte am liebsten alle Mahlzeiten im Bett zu sich nehmen.
Nicht mal mehr seine Enkelkinder interessieren ihn,wenn sie zu Besuch kommen.
Auch wenn es nicht wirklich viel im Leben meiner Mutter ändert,ist es trotzdem gut zu lesen,das es nicht nur ihr so geht mit meinem Vater.Ich möchte allen hier herzlich danken für ihre Hilfe und wünsche denen,die selber von einem SA betroffen sind für die Zukunft alles erdenklich Gute.
Hat gut getan,hier mal etwas zu schreiben.
#13
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sandras, ich bin der Meinung, daß deine Mutter ein Recht hat respektvoll behandelt zu werden.Wenn dein Vater noch etwas Verstand besitzt, dann darf er sich nicht so benehmen. Ich sass selbst im Rollstuhl, bin also nicht jemand, der nicht weiss wovon man spricht. Ich hätte meinen Mann nie so behandelt.Ihr müßt ihm wirklich Grenzen setzen.Wenn er sich wie ein Kind benimmt, müßt ihr ihn vielleicht auch mal so behandeln. Wenn er sich absichtlich einkotet, nur um deine Mutter zu ärgern, würde ich ihn mal drin  liegen lassen .Das hört sich gemein an aber, ich setze vorraus, er weiss was er tut.Wenn er es nicht absichtlich macht,ist guter Rat teuer.Wir mussten unsere Mutter auch in ein Pflegeheim bringen. Sie hatte Altersdemenz, war sehr agressiv und wenn ihr was nicht passte, hat sie sich auch vollgemacht. Nach meinen beiden SA konnte ich sie nicht mehr pflegen. Ich hätte es gesund auch nicht mehr ertragen. Also, wenn ihr der Meinung seid, daß es nicht anders geht, dann müsst ihr ihn ins Heim geben. KEIN Aussenstehender kann nachfühlen, was man als Angehöriger für eine Hölle durchlebt. Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute. Marion
#14
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sandra, das ist ganz schlimm für euch alle und eigentlich kann ich auch keinen Rat geben. Ich bin nur immer ganz erschüttert, wenn ich von diesen schlimmen Schicksalen lese. Mein Mann hatte im Oktober 2006 einen schlimmen SA, ist linksseitig betroffen. Er ist aber sehr positiv gestimmt, macht alle Therapien schön mit  und wir hoffen sehr noch auf Besserung. Manchmal denke ich auch, sein Wesen hat sich verändert, aber zu m positiven . er ist liebevoller, dankbarerund ruhiger geworden. Er war auch vorher ein angenehmer Mann, aber halt doch viel aktiver. Aber deine Mutter muß sich wehren, die Krankheit gibt nicht alle Rechte frei.
Alles Gute für euch  Christel
#15
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sandra,
ich weiß gar nicht, was ich dir da antworten soll, ich bin völlig sprachlos und da ist meine Lage dagegen noch rosig!
Mein Mann (nächste Woche 70 Jahre) hatte im Mai vorigen Jahres auch einen schweren Schlaganfall, er konnte  nicht sprechen, schlucken und auch nicht gehen, seine rechte Seite war betroffen,
so langsam ist alles besser geworden, aber er ist auch ziemlich mutlos und sehr depressiv, außerdem muß er seinen Bauchkatheder für immer behalten, obwohl 2x der Versuch einer Prostata-OP gescheitert ist, das alles hat ihn verständlicherweise sehr mutlos gestimmt,
bei seinen Therapien muß ich auch ständig Druck machen, sonst geht besser gesagt fährt er da nicht hin.
Aber was Deine Mutter da mitmacht, das würde ich mir nicht gefallen lassen, da hat Lotti schon Recht, wenn er sich absichtlich einnäßt, würde ich ihn darin "schmoren" lassen oder er muß eine Windel tragen, kann er sein Bedürfnis nicht steuern oder ist das tatsächlich Absicht?
Bei uns gibt es natürlich auch oft Reibereien, ich nehme dann meinen Hund und gehe spazieren,  knalle auch schon mal die Türe, und ich sage ihm dann, wenn du dich wieder beruhigst hast, komme ich wieder,
meistens tut ihm das dann hinterher leid und er entschuldigt sich für sein Verhalten.
Ihr solltet tatsächlich ernsthaft in Erwägung ziehen, Euren Vater in ein Pflegeheim zu geben, sonst landet Deine Mutter eines Tages in der Psychiatrie, ich habe zwar keine Ahnung wie das finanziell alles geregelt werden könnte, aber dann soll deine Mutter sich nicht scheuen zum Sozialamt zu gehen!  Vielleicht kann sie sich auch durch Kinderverwahren, Putzen o.ä. etwas dazu verdienen, (weiß nicht, ob man das überhaupt darf)
zum Glück wären bei uns die finanziellen Sorgen nicht vorhanden.
Ich wünsche Dir und Deiner Mutter viel viel Kraft und laßt Euch nichts gefallen, es ja auch so schön "Krankheit ist Macht"
in diesem Sinne Ulrike

#16
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sandra,
auch ich habe mit Entsetzen gelesen, was da zuhause bei Euch abgeht. Es ist einmal mehr der Beweis dafür, dass es die Extreme sowohl im positiven als auch im negativen Bereich gibt und ihr scheint mir da so ziemlich das Negative getroffen zu haben. Eure ganze Familie tut mir unendlich leid, denn es ist doch so das Schlimmste was passieren kann (außer man verliert einen geliebten Menschen) wenn ein Familienmitglied sich von heute auf morgen in so einer krassen Art und Weise verändert und das eben auch noch vom Charakter her. Dass er keine Therapien mehr verordnet bekommt ist leider verständlich, denn wenn er die noch nicht mal mitmacht, wozu dann. Mein Mann ist froh und dankbar über jede Therapiestunde die er bekommen kann und ich bewundere ihn wie er mit dem was gewesen ist fertig wird, und was er für Ziele hat. Über seine Lippen ist noch nie ein Meckern oder ein unzufriedener Ton gekommen. Er war immer ein sehr liebenswürdiger Mensch und ist es heute immer noch. Wenn dies nicht mehr währe, sorry, das was deine Mutter da mit macht ist so ziemlich krass. Und auch wenn es bei deinem Vater "eine Nebenerscheinung der Erkrankung" ist....Irgendwo ist eine Grenze, und deine Mutter hat noch ein "halbes Leben" vor sich. Ich kann dir auch nur den Guten Rat geben, deine Mutter in jeder Entscheidung zu unterstützen, egal in welche Richtung sie geht. Hauptsache es ist die Richtige Richtung. Ich wünsche Euch alle Kraft der Welt, dass es für Euch ein Aufwachen aus diesem Albtraum gibt.
Liebe Grüße von
Steffi

Wir sind nur zu Besuch auf dieser Welt, also machen wir das Beste draus.....
#17
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Elli62

Gast

Liebe Sandra,
sorry ich lese deinen Bericht erst heute und bin sehr erschüttert. Kann aber eure Situation sehr gut nachfühlen. Ich selbst habe meinen Ex-Mann der mit 38 Jahren einen schweren Schlag erlitt drei Jahre später verlassen, weil auch ich an seiner Wesensveränderung und der gesamten Situation kaputt ging!
 
Die Entscheidung ... Trennung? Pflegeheim? Tagesklinik? .... ja die ist sehr schwer zu treffen .... Wie schon geschrieben wurde: Alles leicht gesagt, und doch so schwierig umzusetzen!
 
Nach dem was du schreibst, würde ich für deinen Vater auch das Pflegeheim empfehlen... Wie es dann mit deiner Mutter weitergehen könnte, da müsstet ihr euch informieren!
 
Die psychische Belastung aber die hält sie sicher nicht mehr lange aus! ... Bedacht werden muss aber auch, dass selbst wenn dein Vater im Heim wäre, die Belastung nicht ganz verschwindet ... und deine Mutter und auch du, ihr müsst es vor eurem Gewissen vertreten können.... Letztlich zählt nur das ... nicht was andere sagen oder meinen!
 
Die Sprüche von wegen: "... es hätte ja alles noch viel schlimmer sein können und man müsse ja  froh sein .....!" Ja! ... die kenne ich auch nur zu gut! ... Sandra vergiss es einfach ... diese Leute haben ganz einfach keine Ahnung ... halte dich nicht mit ihnen auf!
 
Für deine Mutter würde ich auf jeden Fall auch psychologische Hilfe suchen ... ist zwar auch nicht einfach .. aber ihr solltet es auf jeden Fall versuchen! ... Ich denke, sie muss auch ein bisschen ihre Einstellung ändern, darf sich nicht zu sehr verantwortlich fühlen und einsehen, dass auch sie ein Recht auf ihr Leben und einen gewissen Repekt und entsprechende Behandlung hat!
 
Euch wirklich zu raten ist sehr schwer Sandra! ... Jedenfalls wünsche ich euch weiterhin ganz viel Kraft und Mut für alle Entscheidungen, welche ihr auch immer treffen werdet!
 
Zu meiner Geschiche kannst du auch in meinem Blog noch nachlesen!
 
Sei ganz lieb gegrüßt von mir
 
ELLI
#18
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roirene

Gast

[quote]Zitat von SandraS
Hallo,
wir haben schon einiges versucht,meinen Vater zu motivieren.Aber mittlerweile haben wir es aufgegeben,denn jedesmal passiert es,das ihm beim Auto fahren entweder schlecht wird oder aber er möchte nach Hause,weil er dringend zur Toilette muss.
Er nimmt ja nicht mal mehr am alltäglichen Leben teil,möchte am liebsten alle Mahlzeiten im Bett zu sich nehmen.
Nicht mal mehr seine Enkelkinder interessieren ihn,wenn sie zu Besuch kommen.
Auch wenn es nicht wirklich viel im Leben meiner Mutter ändert,ist es trotzdem gut zu lesen,das es nicht nur ihr so geht mit meinem Vater.Ich möchte allen hier herzlich danken für ihre Hilfe und wünsche denen,die selber von einem SA betroffen sind für die Zukunft alles erdenklich Gute.
Hat gut getan,hier mal etwas zu schreiben.
[/quote]Liebe Sandra,um etwas persönlicher auf Deinen Bericht einzugehen,würde ich Dir gerne eine längere email
schreiben.Bin selbst SA-Betroffener,m und 56 J.Freue mich über eine email an jr.kall@web.de und antworte be-
stimmt.Liebe Grüße aus Berlin, René
#19
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Gelöscht

[quote]Zitat von Nelly
Hallo,
mein Stiefvater (Mitte 50) hatte vor 3 Wochen einen Schlaganfall.
Die Motorik funktioniert zwar soweit wieder,aber er hat noch Konzentrationsprobleme und ist auch sehr launisch und beschimpft meine Mutter. Die Ärzte haben ihr wohl gesagt, dass eine "Wesensveränderung" "normal" sei, aber ich sehe wie sehr sie darunter leidet und denke mir auch, dass das doch so nicht die nächsten Jahre weitergehen kann. Er sieht auch in der Reha, die er zur Zeit macht, keinen Sinn und denkt, dass alle anderen doof sind und ihn nur ärgern wollen.
Meine Mutter (50) bekommt von allen Seiten nur zu hören, dass sie doch noch Glück gehabt habe, da er ja nicht im Rollstuhl sitzt und noch glimpflich davongekommen sei, aber was im Hintergrund abläuft, das sieht keiner.
;(< />
Und irgendwie bekommt sie auch von den Ärzten keine richtigen Auskünfte. Wir wissen nicht, wie das nach der Reha weitergeht. Man kann ihn doch dann nicht nach Hause schicken und ihn und meine Mutter ihrem Schicksal überlassen....
[/quote]
Also bevor man das Wort Pflegeheim auch nur in Erwägung zieht, sollte man gerade bei den letzten Horrormeldungen aus diesem Sektor, Alternativen ins Auge fassen. Mir würde da sowas, wie betreutes Wohnen einfallen. Ich werde das mit mir jedenfalls machen, wenn ich dieses Alter habe.

Cheops
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