#1
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Ihr Lieben,

nun ist unsere Mama seit Montag in Meerbusch in der Reheklinik und bekommt jeden Tag Besuch.
Gestern hat die Klinik bei meiner Schwester angerufen, dass unsere Mutter keine Lust mehr auf die Therapien hätte und nach Hause möchte.
Wenn sie am Wochenende raus dürfte, würde sie die Woche brav dort bleiben und die Therapien machen.

Unser erster Gedanke war: Erpressung! Letztes Wochenende haben wir sie bei uns gehabt aber jetzt möchte sie alleine in ihre eigene Wohnung. Entweder wir machen mit oder sie bricht Alles ab.

Ich bin dann (stocksauer) zur Klinik gefahren und habe ruhig und lieb mit ihr gesprochen. Keine Sorge ich habe nicht geschimpft. Ich kann sie ja verstehen. Nach so vielen Wochen möchte sie mal wieder in ihrem eigenen Bett schlafen usw. Wir haben uns auf den Kopf gestellt um sie von Bonn näher zu uns legen zu lassen und nun nach nur 5 Tagen schon wieder Ärger.  Ich habe mich wirklich sehr aufgeregt.
wenn wir sie mitnehmen, dann müssen wir unterschreiben, dass sie unter Aufsicht bleibt.

ich habe ihr Alles erklärt und sie wollte nicht mit zu uns. Nur nach Hause und das geht nicht!
Wir haben nun mit dem Arzt einen Kompromiss gefunden und werden am Montag einen Hausnotruf beantragen. Dann kann sie nächstes Wochenende zu Hause schlafen.
Mal sehen wie das wird. Warscheinlich mache ich in dieser Nacht kein Auge zu.

Nebenbei habe ich auch noch erfahren, dass sie sich wohl im Krankenhaus einen Keim eingefangen hat. Nun liegt sie alleine. Deshalb kommt der PEG noch nicht raus.
Die Wunde am Hals eitert immer noch und der Doktor (auf dem Weg ins Wochenende) hat sich das kurz angesehen und wird ev. einen Chirugen hinzuziehen. Aber das erst in der nächsten Woche. Aus Zeitmangel oder sonst irgenwas. Die ganze Woche ist nichts daran passiert und erst auf Anfrage hat er gnädigerweise noch einmal nachgesehen.

Morgen holen wir Mama zum Kaffee zu uns nach Hause und wir werden sehen, was die neue Woche bringt.

Liebe Grüße von einer etwas frustrierten Astrid
#2
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Hallo Astrid!
 
Wie lange ist Deine Ma denn schon krank und inwieweit kann sie überhaupt alleine sein? Ich kann sehr gut verstehen, dass Du zur Zeit ganz schön genervt bist.
 
Was mir aber Sorgen macht ist der Keim, den Du erwähnt hast. Ich weiß ja nicht - aber ob es sinnvoll ist, sie (wenn auch nur zum Kaffee) zu Euch zu holen, während sie in der Reha in ein Einzelzimmer verlegt wurde? Bei meinem Pa wurde, während er auf der Intensivstation lag, der Test auf MRSA und andere Keime gemacht, und solange nicht klar war, dass er negativ ist, durften wir nicht ohne Handschuhe und Mundschutz zu ihm rein.
 
Ich würde das an Eurer Stelle erstmal abklären...
 
Alles Gute für Dich und Deine Mutter und liebe Grüße!
 
Babsie
#3
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hallo atti,

ich reagiere wahrscheinlich ungerecht, aber trotzdem einen schönen gruss an deine mutter, ich werde mein ganzes leben lang aufgrund der krankheit auf dem rücken liegend im pflegebett schlafen.
sie soll froh sein, dass sich die ärzte um sie kümmern, dass sie weitestgehend wiederhergestellt in ihrer wohnung verbringen kann.

das ist mir im ersten augenblick eingefallen als ich das gelesen habe.

margy

auch unter www.margy-plauen.de
#4
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Hallo Ihr Lieben,

ja Margy Du hast recht sie ist zur Zeit leider etwas undankbar und das habe ich ihr auch gesagt.
Dafür, dass es sie recht schlimm erwischt hat geht es ihr sehr gut.
Vor 6 Wochen dachten wir noch sie stirbt uns weg und nun kann sie wieder alleine laufen. Sie ist geistig topfit, fängt an einige Worte zu sprechen. Kann alleine essen, ohne Einschränkung und nicht mehr extra weichgekocht oder so.
Ihr linker Arm wird trainiert, sodass sie ihn besser einsetzen kann.

Es geht ihr wirklich sehr gut und sie hat keinen, wirklich gar keinen Grund sich zu beschweren.

Der Schlaganfall ist morgen 7 Wochen her. Von heut auf morgen, Ihr kennt das ja wie so etwas geht.
Die Ärtze haben uns vor 7 Wochen keinerlei Hoffnungen gemacht, dass sie je wieder schlucken bzw. sprechen kann. Somit haben wir wirklich ein Wunder erlebt.

Heute waren wir bei ihr, sie wollte nicht zu uns und es war ein schöner Nachmittag. Sie hat es glaube ich eingesehen und war heute gut drauf.

Der Keim heißt MRSA und steckt in der Nase und im Rachen. Der Dok hat gesagt, nach ca.5 Tagen ist  der Keim nicht mehr da. So lange liegt Mama alleine. Ich glaube nach so vielen Wochen mit fremden Menschen genießt sie es ein wenig für sich zu sein.

Vielen lieben Dank für  Eure Antworten.

Bis ganz bald Eure Astrid
#5
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Liebe Astrid,

wie geht es deiner Mutter heute? Ist der MRSA noch da? Wenn sie viel frische Luft hat, ist er auch bald weg, das wünsche ich euch auf jeden Fall.

Sie hat aber richtig gute Fortschritte gemacht finde ich 🙂 und das freut mich 🙂
Letzte Woche hattest du noch nach Breinahrung gefragt, jetzt lese ich, dass sie schon weitgehenst normal isst. Das ist schön und gibt ihr vielleicht Kraft.

Das sie jetzt ein wenig wehmütig ist, kann ich verstehen. Das erste Wochenende als sie Zuhause war, hat ihr sicherlich gut gefallen und jetzt wieder in die Klinik zurück, das ist natürlich nicht das Wahre für sie im Moment, auch wenn es das für ihren Gesundheitszustand ist. Es kann ja nur noch besser werden 🙂

Ich drücke euch weiterhin die Daumen!

LG
Denise
#6
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#7
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Hallo Astrid,
 
würde mich auf die 5 Tage nicht so festlegen, in der Regel dauert die Vernichtung des Keims länger. Die Gefahr das Sie  sich immer aufs neue infiziert ist ja da. Man holt sich den sich hautsächlich in Krankenhäuser, und fehlender Hygiene. Am Besten zu venichten ist er in frischer Luft und sauberen Räumen und entsprechender Salbe.
 
 
Liebe Grüsse von Rüdi
 
 
:)
#8
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Hallo Ihr Lieben,
liebe Denise,

vielen Dank für Eure Antworten.

Meine Mutter wurde heute beinahe vor die Tür gesetzt. Der Oberarzt hat gestern meiner Schwester zwischen Tür und Angel gesagt, dass die Krankenkasse den Aufenthalt nicht berlängert hätte und Mama deshalb entlassen wird. Peng!

Den PEG wollten sie heute noch zwischendurch entfernen lassen....

Gott sei  Dank habe ich bei der Krankenkasse einen sehr netten Menschen erreicht und er hat eine Verlängerung bis zum 18.7. genehmigt. War echt hart aber es hat geklappt.

Ob der Keim noch da ist hat uns keiner gesagt, aber ich werde am Freitag meinen freien Tag in der Klink verbringen und erst weider gehen, wenn ich mit einem Arzt gesprochen habe.
Wann kommt der PEG raus? Was macht der Keim? usw.

Ich habe gersten echt gedacht, ich lege eine Bombe! Unglaublich die hätten Mama einfach vor die Tür gesetzt. Mit PEG ohne Sprache...........

Na ja die Kuh ist vom eis und ich entspanne mich langsam.

Heute habe ich Mama angerufen (sie hat ihr Handy in der Hosentasche). Sie hat sich ganz leise mit ja gemeldet. Es war soooooooo schön.
Ich habe gefragt, wer sie besucht hat und ich habe sie fast verstanden. Es kommen nur ganz wenig Wörter aber sie gibt sich so unendlich viel Mühe.

Vor 7 Wochen haben wir noch gedacht, sie wird nicht wieder und nun macht sie sich so toll.
ich bin unendlich erleichtert und sehr sehr stolz auf meine kleine Mama (1,55m und 40kg).

Liebe Grüße

Astrid
#9
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Hallo Astrid,

ich strahle gerade über das ganze Gesicht, weil ich mich so arg für Deine Mama und Dich freue!
Es bleiben nach dem durchlesen Deines letzten Beitrages erstmal nur die letzten Sätze hängen und die erfreuen mich so arg und geben mir wieder mehr Mut, dass es bei meiner Mama auch wieder werden könnte, nur halt länger dauert.

Ich finde es toll, dass Du und Deine Schwester zusammenhaltet und somit nicht alleine gegen und für alles mögliche kämpfen müsst. Es ist so wichtig, jemanden zu haben und sich gegenseitig zu unterstützen, aufzubauen und und und

Das Verhalten der Ärzte in der Klinik finde ich ja schon sehr unverschämt!! Am Abend die Entlassung für den nächsten Tag ankündigen, keine Ergebnisse (Keime oder nicht) mitteilen usw. Das ist kein schöner Zustand und bereitet große Sorgen - umso besser, dass ihr das gleich klären konntet und eine Verlängerung bekommen habt. :)

Ich wünsche Dir einen schönen Abend und gute Erholung - ich freue mich riesig über eure Erfolge!

Liebe Grüße,
Biggi
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Biggi« (02.07.2008, 22:43)
#10
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Liebe Biggi und Denise und alle Anderen,
vielen lieben Dank, dass Ihr Euch so freut, dass es Mama besser geht
. Komischerweise habe ich mich zuerst gar nicht getraut so etwas Tolles zu schreiben, weil wir solch ein riesen Glück haben und es so viele liebe Menschen in diesem Forum gibt die auch gerne solch ein Glück hätten.
Aber ich hoffe Ihr versteht, dass ich unsere Fortschritte niederschreibe, um Euch Allen Mut zu machen, dass es auch gut werden kann. Ich wünsche es Euch Allen von ganzem Herzen!!!!!!

So, dass musste einmal gesagt werden!

Am Freitag habe ich mit der Ärztin gesprochen und die hat Mama nur in das Wochenende entlassen, mit der Auflage, dass sie nicht alleine ist.
Der Arzt in der letzten Woche hatte aber gesagt, dass es möglich wäre, wenn wir einen Hausnotruf hätten. Den haben wir seit Donnerstag und somit haben wir es einfach ganz heimlich ausprobiert. Mama war seelig wieder in ihrer Wohnung zu sein.
Ich habe vor dem schlafen gehen noch einmal angerufen und wisst Ihr was? Es hat tadellos geklappt. Sie hat sich selber das Frühstück gemacht. Angezogen, Haare gewaschen, geföhnt (Alles mit der linken Hand), Bett gemacht usw. Mama ist ganz glücklich und eben hat meine Schwetser sie zurück in die Klinik gebracht.

Wir brachen wohl noch nicht einmal eine Pflegestufe. Eine Haushaltshilfe werde ich ihr spendieren, für Bad und Fußboden. Den Rest wird sie sicherlich alleine schaffen.

nun können wir langsam auch an einen neuen kleinen Hund denken. Sie hatte ja schon einen ausgesucht, aber ist habe ihn nach dem SA erst einmal abbestellt.

Wenn Ihr meinen Artikel vom Mai noch einmal anschaut und seht, wie schlimm das Alles da noch war ist es wirklich ein Wunder. Ich glaube unser Papa da oben im Himmel hat ein besonderes Auge auf sie.....

Liebe Grüße

Eure Astrid 
:)
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