#11
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo zusammen!
Erst einmal Danke Steffie für den Tip mit der Schädeldecke. Also zu Deiner ersten Frage, was mit ihrem eigenen Schädelknochen ist: Anscheinend wird das heute nicht mehr gemacht, dass man die eigenen Schädelknochen verwendet, da die Gefahr zu groß sei dass bei der Reimplantierung durch Bakterien es zu Entzündungen kommt.
Ob  bei meiner Freundin die Kopfhaut eingefallen ist, kann ich dir nicht wirklich sagen. Also es ist schon so dass sie ab der Stirn nach unten geht, aber da hört auch ihre Schädeldecke auf. Aber vielen Dank für den Tip, ich werde es aufjedenfall mal ansprechen. Ihr Vater hat heute versucht jemand im Krankenhaus, dass den Auftrag erteilt hat zu erreichen. Es ging den ganzen Tag niemand ran. Das macht mich so wütend. Die wollten sich eigentlich melden. Er versucht es am Montag nochmal, wenn er bis da hin nichts erfährt werde ich dort hin fahren. Ist für mich näher als für ihn.

Noch was anderes. Ich habe zu dem Thema Persönlichkeitsveränderung den Beitrag von Marion gelesen. In dem sie sich aufgeregt hat, dass sie in letzter Zeit immer öfter Beiträge von Angehörigen liest, die sich beschweren, dass der Betroffene sich verändert hat, lustlos und weinerlich ist. Ich kann ihr Missempfinden verstehen, aber ich bin auch eine von den Angehörigen, die das gemacht hat. Aber man darf es nicht falsch verstehen, wir bzw. wenn ich von mir spreche, verlangen nicht, dass die Betroffenen wie Stehaufmännchen funktionieren. Und man kann sich als Aussenstehender nicht in die Lage des Betroffenen versetzen, jedoch kann man sich annähernd versuchen sich vorzustellen was es heisst, von jetzt auf nachher aus seinem alten Leben entrissen zu werden.
Auch ich habe geschrieben dass meine Freundin die ganze Zeit weint und jammert. Aber es ist eher die Unsicherheit der Angehörigen darüber wie man damit umgeht. Es heisst im Forum immer wieder man soll Verständnis zeigen aber man soll den Betroffenen auch nicht bemitleiden und ihn motivieren. Aber es ist sehr schwierig da den richtigen Mittelweg zu finden. Es ist unglaublich schwer solche Gedanken in Worte zu fassen aber mir ist es unglaublich wichtig, dass die Betroffenen es nicht falsch verstehen. Ich hoffe ich konnte es einigermassen ausdrücken was ich sagen wollte.

Liebe Grüße Kerstin
#12
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Kerstin,
 
also das mit der Schädeldecke ist bei meinem Mann noch nicht soooooooooo lange her und uns wurde damals erzählt, dass man eben wenn nur eben möglich die eigene nimmt, weil die Wahrscheinlichkeit von Abstoßreaktionen dann umso kleiner währen. Aber du hast sicherlich hier im Forum gelesen, dass auch künstliche Deckel problemlos eingesetzt wurden. Also, Infektionen kann es sicherlich immer geben. Nur, die eigene Schädeldecke währe eben da, während die künstliche jetzt so lange auf sich warten läßt.
Und noch mal zu dem Thema Persönlichkeitsveränderung. Du hast auch sicherlich Marions weitere Antworten gelesen. Es ist und bleibt für beide Seiten eine absolute Extremsituation, mit der beide Seiten fertig werden müßen. Und ich denke, dass von beiden Seiten ein hohes Maß an Feingefühl gefordert wird. Der Betroffene hat sicherlich erst einmal unwarscheinlich viel mit sich selbst zu tun, mit der Situation für sich fertig zu werden, sie anzunehmen und zu akzeptieren, während die Angehörigen eben die schwere Aufgabe haben, einen geliebten Menschen so zu akzeptieren wie er jetzt erst mal ist und mit den erhöhten Anforderungen die plötzlich auf einen einbrechen klar zu kommen. Es ist ein schwieriger Grad auf dem wir uns alle dort bewegen und ich bin der Überzeugung, dass man es zusammen schaffen kann, wobei Toleranz und Geduld ebenso wichtig sind, wie Mitgefühl, Direktheit und Mithilfe. Es heißt nich umsonst: Gemeinsam sind wir stark. Also tun wir es einfach
LG
Steffi

Wir sind nur zu Besuch auf dieser Welt, also machen wir das Beste draus.....
#13
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo , hier bin ich noch mal,ich will noch ein paar Worte zu Kerstin sagen. Kerstin, du hast mir ja eine PN geschickt und ich habe dir drauf geantwortet. Ich will nur sagen, dass es wirklich für keine Seite einfach ist. Die Menschen sind keine Hellseher und können nicht wissen, wann ich Trost brauche und wann einen Tritt.Das wir sehr viel Zeit brauchen, um uns so anzunehmen, kann man wohl nachvollziehen.Also, ich wollte keinen verletzen. Marion
#14
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chilli82

Gast

Hallo Kerstin,

ich habe deinen Beitrag gelesen und ich wollte dir nur sagen, dass du echt eine wunderbare Freundin bist.Ich finde es echt bemerkenswert wie viele Gedanken du dir um deine Freundin machst und wie fürsorglich du bist - jeder kann sich so eine Freundin wie du es bist nur wünschen!

lg
vicky

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Unbekannt (Gast)« (15.09.2007, 16:52)
#15
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo zusammen!
Zu Beginn möchte ich nochmal was zu Marion sagen. Ich habe bereits ja auch auf Deine Nachricht geantwortet. Du hast mich nicht verletzt sondern ich hatte Angst, dass ich Dich bzw. euch als Betroffene verletzt habe. Aber das haben wir ja nun alles geklärt. Vielen Dank nochma für die schnelle Rückmeldung.
:)
Auch Danke an Vicky für die netten Worte. Für mich ist das jedoch selbstverständlich. Wir waren bzw. sind wie Schwestern. Wir sind zwar erst seit 8 Jahren befreundet aber in dieser Zeit hat uns soviel zusammengeschweisst und wir könnten beide nicht ohne einander leben.(Wir heissen beide auch gleich) Sie ist vor einem halben Jahr in unsere Strasse gezogen und dadurch haben wir uns beinahe täglich gesehen. Ich bin erst einmal unglaublich dankbar, dass sie lebt und hoffe dass ich es immer mehr akzeptieren kann, dass jetzt vieles nicht mehr so ist wie es war. Es gelingt mir auch immer wieder, jedoch wirft es mich immer wieder zurück wenn ich in ihre Wohnung gehe und die Pflanzen versorge und nach ihrer Post schaue. Ich werde sie morgen wieder besuchen und freue mich schon sehr darauf, habe aber auch ein wenig Angst, da es ihr zur Zeit nicht wirklich gut geht. Am Dienstag bekommt sie ihre Magensonde gelegt und ich hoffe dass durch die Gewichtszunahme sie auch wieder mehr Kraft bekommt.

Wünsche euch einen schönen Sonnentag
Liebe Grüße Kerstin
#16
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chilli82

Gast

Hallo Kerstin,

ich meine das im Ernst.

Ich meine, wenn man mal bspw hier im Forum schaut,oder in anderen entsprechenden Foren oder Beratungsstellen- dort melden sich entweder Betroffene selbst, Angehörige von Betroffenen aber Freunde von Betroffenen sind eher rar.Weiß nicht woran das liegt.
Ich sehe dies auch in meiner eigenen Situation bzw der meiner Mutter.Zu Anfang ihrer Erkrankung meldeten sich alle und wollten mal schaun was los ist.Von allen ist heute nur noch einer geblieben, der meine Mutter regelmäßig besucht und meine Ma freut dies rießig.
In dem Sinne Kerstin, bleib deiner Freundin erhalten, auch wenn sie nicht mehr so ist wie früher.
Aber das tust du ja bereits, und noch viel mehr.
Deine Bemühungen sind echt bemerkenswert-ich muss mich wiederholen.

Alles liebe  und viel Kraft für deine Freundin und dich!
vicky
#17
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Vicky!

Nochmals vielen Dank für die lieben Worte.

Liebe Grüße
Kerstin
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