Hallo Jule,
das kommt mir alles bekannt vor.
Mein Vater (69) hatte am 06. Dezember einen Mediainfarkt mit globaler Aphasie.
Mit dem Essen hatten wir auch Probleme eine Zeit lang - mittlerweile isst er wieder auch wenn er zu vielen Sachen den Kopf schüttelt, stellen wir es hin und auf einmal klappt es. Laufen kann er auch - körperlich ist er zum Glück nicht weiter beeinträchtigt.
Wir sind jetzt sehr zufrieden - das trinken klappt prima - sein Verständnis ist auch relativ gut nur sein Gesagtes ist nicht zu verstehen. Mittlerweile setzt er aber eine gute Mimik und Gestik an den Tag, holt sich gezielt Hilfe, wenn er diese braucht und das freut uns schon.
Einen Katheter hat er auch bekommen, weil er einfach zu wenig Wasser ausscheidet - man hat es ein paar mal probiert und den Katheter gezogen, in der Hoffnung, dass er es reguliert aber leider nicht mit dem gewünschten Erfolg. Dieses Ding macht ihm auch mächtig zu schaffen.
Die erste Zeit hat er auch alles abgelehnt und wollte sich zu nichts animieren lassen - seine Laune war am Boden. Irgendwie kann man auch allles verstehen - von heute auf morgen hat sich das Leben geändert und man muss dies erst verarbeiten und annehmen. Zum jetzigen Zeitpunkt bekommt er "Stimmungsaufheller" war ihm und seiner Motivation gut tut. Morgen kommt er nun nach mehr als 8 Wochen nach Hause - er freut sich wahnsinnig, er hält es nicht länger bei der Reha aus. Wir konnten ihn auf Grund der Entfernung auch nicht jeden Tage besuchen und anrufen ist ja leider nicht.
Also sind wir gespannt auf morgen und die Zeit danach - wir erhoffen uns nochmal einen großen Motivationsschub, wenn er wieder in seiner vertrauten Umgebung ist.
Das Forum hat mir sehr viel geholfen, ich habe sehr viel erfahren und bin dankbar dafür. Vieles sehe ich nun mit anderen AUgen und die Geduld ist einfach unser neuer Begleiter - die brauchen wir einfach alle.
LG kiriku