#1
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Hallo

Vorgenau einer Woche hatte mein Vater den ganzen Tag Schwindengefühle, konnte schlecht laufen und hatte Sprachprobleme, was heißt er lallte. Gehen konnte er zwar noch, auch ziemlich wackelig. Samstag dann in die Klinik Ratingen (Sankt Marien Krankenhaus) eingeliefert mit Verdacht auf Schlaganfall.

Heute hab ich dann endlich mal den behandelnen Arzt persönlich getroffen und mit ihm gesprochen, und die Auswertung des CTs ergab dass er keinen akuten SA hatte, jedoch in der Vergangenheit einen hatte, da es eine Narbe im Gehirn gab, wann dieser war wusste man nicht. Man sagte er hatte den auch beidseitig, ob das jetzt den SA selbst oder die aktuellen Symptome betreffend war wusste ich nicht, ich hab soviel gefragt wie möglich, aber manches fällt einem dann auch später erst ein.

Jedenfalls hatte er dann wohl gar keinen SA vergangene Woche, aber trotzdem mehrere Symptome. Linksseitige Lähmung und Gesichtsverziehung (Augen, Mundwinkel), motorische Probleme links an Arm und Bein, Sprachprobleme, Schwindelgefühl und Probleme beim Laufen.

All das stellt mich gerade vor ein Rätsel, soll ich diese Meldung nun positiv aufnehmen?? So wie ich den Arzt verstanden habe (was immer sehr schwer ist wenn das Thema für einen sozusagen neu ist", sind die Symtome rückläufig... so hat er sich ausgedrückt.

Das schlimmste aktuell sind wohl die gebrochenen Rippen (Tag 2 ist er gefallen und auf die Heizung gefallen), weswegen man ihn nicht am Herzen untersuchen kann, da dies mit zu großen Schmerzen verbunden wäre. Wieso will man ihn denn am Herzen untersuchen? Als er heute am Tropf hing habe ich mal geschaut was da drauf stand:

Jonusteril 100 + 1AUP Novacgin

Das stand auf dem Beutel.

Naja... Krankengymnastik war wohl heute.. denn als ich kam saß der jenige neben meinem Vater. Essen tut er leider gar nichts, der Arzt meinte dann noch er wird sich drum kümmern das eine Reha im Anschluss erfolgt. Will mein Vater zwar nicht machen, aber ich denke da muss ich ihn einfach zu treiben, ist ja wichtig für ihn selber. Das traurige ist, dass er sich selbst so hängen lässt ("Ich will nicht mehr, macht alles keinen Spaß mehr") usw. Dumm vor allem weil er seit 2003 an Depressionen leidet. Und meine Mutter sitzt selbst im Rollstuhl und hat seit 25 Jahren MS.

Es ist alles wirklich nicht so leicht. Ich hoffe aber wenigstens das mein Vater wieder ans laufen kommen wird, dass er also nicht als Pflegefall endet, sondern für sich selbst noch da sein kann, auch wenn er sich psychisch natürlich sehr hängen lässt.

Jedenfalls schön das es in der modernen Zeit Foren wie diese gibt, wo man sich einfach mal aussprechen kann.
#2
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Hi Sascha,


Ich bin zwar kein Mediziner, sondern nur ein informierter Betroffener.

Ich würde das schon ernst nehmen.....
und den behandelnden Arzt fragen: 'Ob es  auch eine TIA sein könnte?

Eine TIA  ist eine vorübergehende Durchblutungsstörung... und immer ein Ernstfall.

Und,.. vor allen Dingen, wenn er schon früher einen Schlaganfall hatte, dann gehört er zu den Risikopatienten.
Wenn das so ist,.. dann ist es sehr empfehlenswert, daß die Ärzte ihn intensiv untersuchen, d.h. sie sollten
nach den möglichen Ursachen suchen.

Ja,.. scheinbar haben sie das vor, wenn sie das Herz untersuchen wollten...
Bei mir waren die Ursachen für meinen Schlaganfall, der hohe Blutdruck, und die Herzrhytmusstörungen.

Ich denke, es ist nicht so sehr wichtig, daß er unverzüglicht therapiert wird, sondern  daß er umfangreich untersucht wird.

Also,.. wenn TIA,.. dann sollte ein möglicher schwerer SF vermieden werden.

Sprich mal mit den Ärzten, wie sie das einschätzen.

Tschüs, alles Gute, und eine gute Zeit.


:)
#3
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Hallo Sascha,
 
ganau so wie Friedrich sehe ich das auch, die Untersuchung am Herzen deutet auch darauf hin, daß Sie die Ursache herausfinden wollen.
 
Janosteril ist eine Infusion das andere dürfte ein Mittel gegen Schmerzen sein (Rippenbrüche).
 
Kann auch sein das er Micro SA`s  bekommen hat aber ich denke das bekommst Du später gesagt.
 
Das Dein Vater KG bekommt ist schon mal sehr gut und eine spätere Reha finde ich auch sehr Positiv, den dann ist er schon mal einigermaßen wieder auf dem Damm. Was Du hat machen solltest Ihn immer wieder Loben, im gut zureden, positiv auf Ihn wirken und Ihm klar machen, daß er noch gebraut wird.
 
Mach im auch klar, was aufIhn zukommt wenn er künstlich Ernährt wird, keine angenehme Sache mit dem Schlauch.
 
Du solltest Dich halt auch bei Laune halten und nicht hängen lassen, geh Dich ablenken.
 
Viel Kraft und Geduld !
 
LG
 
Rüdi
#4
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[quote]Zitat von hemi_1
Hi Sascha,


Ich bin zwar kein Mediziner, sondern nur ein informierter Betroffener.

Ich würde das schon ernst nehmen.....
und den behandelnden Arzt fragen: 'Ob es auch eine TIA sein könnte?[/quote]

Hallo Hemi

Also ernst nehm ich das auf jeden fall, ob es ein TIA war werde ich dann mal fragen, vielleicht wissen sie es selbst noch nicht genau? Der Arzt hat davon heute jedenfalls nichts gesagt..

[quote]

Eine TIA ist eine vorübergehende Durchblutungsstörung... und immer ein Ernstfall.

Und,.. vor allen Dingen, wenn er schon früher einen Schlaganfall hatte, dann gehört er zu den Risikopatienten.
Wenn das so ist,.. dann ist es sehr empfehlenswert, daß die Ärzte ihn intensiv untersuchen, d.h. sie sollten
nach den möglichen Ursachen suchen.

Ja,.. scheinbar haben sie das vor, wenn sie das Herz untersuchen wollten...
Bei mir waren die Ursachen für meinen Schlaganfall, der hohe Blutdruck, und die Herzrhytmusstörungen.[/quote]

Mein Vater hatte vergangenen Samstag einen Blutdruck von 180 zu 120. Also ziemlich heftig, hat sich zwar dann wieder etwas gelegt, aber ich denke länger hätten wir nicht warten dürfen. Das er ein Risikopatient ist ist mir nun auch klar, der Arzt meinte schon dass er wohl nun immer Asperin einnehmen muss wegen Blutverdünnung.

[quote]

Ich denke, es ist nicht so sehr wichtig, daß er unverzüglicht therapiert wird, sondern daß er umfangreich untersucht wird.

Also,.. wenn TIA,.. dann sollte ein möglicher schwerer SF vermieden werden.

Sprich mal mit den Ärzten, wie sie das einschätzen.

Tschüs, alles Gute, und eine gute Zeit.


:)[/quote]

Dank dir 🙂

Ich hoffe ja die Ärzte haben auch vor eine intensive Untersuchung durchzuführen bevor er entlassen wird, aber da muss ich den Arzt wohl noch mal genauer befragen. Ich will ja nicht das er in der Reha einen SA bekommt. Wenn er wirklich kommenden Freitag entlassen wird hätte er 2 Wochen dort auf der Inneren gelegen, ist das denn überhaupt lang genug?? Sollte man dann schon direkt auf Reha? Mir kommt das alles so irre-schnell vor.. immerhin reden wir hier ja nicht von einer Knie-Op.

Hmmm... der Arzt wirkte nicht unprofessionell, aber leider wird ja auch viel Schmu betrieben.

Viele Grüße
Sascha
#5
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[quote]Zitat von caveman
Du solltest Dich halt auch bei Laune halten und nicht hängen lassen, geh Dich ablenken.
Viel Kraft und Geduld !
LG
Rüdi
[/quote]

Hallo Rüdi

Ich sag ihm auch immer wieder dass wir ihn brauchen, und ich wieder mit ihm einkaufen fahren möchte, also etwas was wir immer zusammen gemacht haben. Leider ist ihm das wohl selbst nicht immer klar, auch wie sehr meine Mutter ihn braucht, er nimmt ja auch seit einem Monat rein gar keine Antidepressiva mehr, er hat sie daheim abgesetzt.. von selbst, einfach so... vielleicht ist der Blutdruck auch deswegen so in die Höhe geschossen?? Und dadurch ist er jetzt auch wieder sehr niedergeschlagen.

Ich werd schauen dass ich am Dienstag den Arzt wieder sprechen kann, die werden ihn ja wohl nicht ohne genaueren Befund entlassen oder? Weil sie ihn ja aktuell am Herzen nicht untersuchen können wegen den gebrochenen Rippen, aber die heilen doch über Ostern nicht ;(

Wir wollen halt einfach unseren griesgrämigen Vatter wieder haben, er war immer sehr launisch und lustlos, aber alles ist besser als so apathisch dazuliegen, wenn ich allein den Katheter sehe bekomme ich Zustände 😞



Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Sascha« (20.03.2008, 17:27)
#6
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hallo sascha,

ich bin auch kein mediziner sondern ein betroffener. und meine ,dass jede krankheit auch ihre ursachen hat.
bei mir war es die tatsache, dass ich einen risikofaktor nach dem anderen aufreihte. das musste irgendwann zu einem sa oder einem herzinfarktkommen. dann war es eine hirnblutung. ich bin auch fast 50 und versuche nach vorn zu sehen.
rückläufige symptomatik sagt über die ursachen nichts aus. die sind ja nicht ausser kraft gesetzt.
um diese ursachen kümmert man sich bei einer reha zu der ich rate.
therapeuten gibt es solche und solche. da muss man auswählen. in einem krankenhaus geht sowas nur schlecht.
noch einfügen muss ich, dass man einen heruinfarkt, auch einen vergangenen über das blut herausfinden kann. was man genau direkt am herzen herausfindet wein ich nicht.
auf jeden fall muss dein vater zu lebensmut aufgeholfen werden.

margy

margy hat seine geschichte und viel mehr aufgeschrieben unter www.margy-plauen.de

#7
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Also würde man sich in einer anschließenden Reha nicht nur um seine Beweglichkeit kümmern, sondern auch um die Risiken eines SA und alle dem?

Ich hätte jetzt eher erwartet das man sich dort nur um dieaufgetretenen Symptone kümmert, um diese eben wieder zu beseitigen bzw. die Auswirkungen zu stabilisieren.

Ich habe halt unheimlich Angst, dass er im Krankenhaus einem SA erliegen wird, da man anscheinend noch rein gar nicht weiss was er hatte, und weswegen die Ursachen aufgetreten sind. Das er sich die Rippen gebrochen hat verzögert die Diagnose wohl, und genau das macht mir Angst. Ich hab schon Panik wenn das Telefon klingelt.

Er muss wohl auch ziemlich oft weinen.. aber nicht wie ein Erwachsener der mal traurig ist, sondern mehr wie so ein kleines Baby, also so ein richtig lautes "uuhhhäääääää" mit weit aufgerissenem Mund. Ich tröste ihn dann immer wieder und sag "Papa ist doch gut, nicht weinen...", aber innendrin frisst es mich fast auf.
#8
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Also wenn er in Reha kommt werde ich mich auf jeden fall bemühen dass er in die MediClin Essen kommt.

http://www.fachklinik-rheinruhr.de/

Ich denke da wird er gut aufgehoben sein.
#9
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ich noch mal,

wir müstten die frage der begriffe klären, symptome nur für einen sa werden gesucht?
es scheint auch andere nervliche schädigungen geben, die die gleichen symptome hervorrufen.
es ist möglich, dass man ganz sicher gehen will.
ich war zu einer kur fünfwochen lang, da habe ich mehr hilfe bekommen als in 4 monaten reha.
aber keine kur ist gleich und jede reha auch nicht.
man kann wirklich nur hoffen.

margy


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »margy« (20.03.2008, 18:30)
#10
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Hi Sascha,
... 2 Wochen in der Inneren, und dann sofort in die Reha...?

Tja,.. ich kann im moment seine Situation nicht so richtig einschätzen ?

Sehe ich das richtig, daß er im Moment kaum körperliche Defizite hat, (Lähmung, Sprachverlust,
Gleichgewichtsverlust... usw.


 Die Rippen sind gebrochen....
Da könnte man vermuten, daß er nicht unbedingt rehafähig  ist.  Die Physiotherapeuten können wahrscheinlich mit ihm nicht viel anfangen ?



Ich bin direkt nach dem Schlaganfall 10 Tage danach, vom Krankenhaus  zur Reha verlegt worden.

Aber,... in dem Sinne war ich rehafähig..., und konnte die therapeutische Behandlung  voll mitmachen.

 Für mich,.. war das nicht zu früh. Es war gerade richtig, daß ich meine körperlichen Defizite schnell
bekämpfen konnte.

Also,.. ich denke, ob er mit seinem Rippenbruch rehafähig ist, das können seine Ärzte sicher gut beurteilen.
Das ist sicher davon abhängig, welche körperlichen Defizite zuerst therapiert werden sollen.

Beispiel:
wenn er eine Aphasie hätte, dann bestünde überhaupt kein Problem  regelmäßig zum Logopäden zu gehen.

Aber,.. wenn er eine Halbseitenlähmung hätte, dann würden die gebrochenen Rippen den Physiotherapeut vermutlich stören, und deinem Vater auch sicher nicht helfen.

Und ansonsten,.. wie ich schon sagte, sind die medizinische Untersuchungen vermutlich vorrangig.
Aber,.. wie gesagt: ich bin nicht der behandelnde Arzt, und kein Mediziner, und das beste ist, du sprichst mit dem Arzt... er hat sicher 'einen Plan'. 
:)

Tschüs, alles Gute
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