#21
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Marcus,
 
ich freue mich so für Euch!!! Salty hat es passend ausgedrückt.
 
Weiterhin alles Gute für Euch! Nicht aufgeben!
 
LG
Michi
#22
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Marcus32

Gast

Hallo nochmal,
 
vielen Dank für eure guten Wünsche. Leider hat mich heute der Oberarzt
wieder brutal auf den Boden der Tatsachen geholt. Er meinte das die
Chance auf eine weitere Verbesserung des Zustandes bei höchstens 5 % liegt!
Aus medizinischer Sicht wird meine Mutter jetzt auch in ein "normales" Krankenhaus
verlegt, weil in der Stroke bzw. Neurologischen Abteilung momentan nichts mehr für sie
getan werden kann. Eine Reha ist beim derzeitigen Stand ausgeschlossen, weil
sie nicht richtig wach wird.
Wäre auch zu schön gewesen wenn es jetzt endlich aufwärts gehen würde.
Wir werden aber weiter kämpfen!!!
 
Liebe Grüße
 
Marcus
#23
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Marcus,
 
halte ständig Kontakt mit den Ärzten und berichte, was dir bei deiner Mutter positives auffällt. Denn der nächste Schritt ist das Pflegeheim.
 
Die Ärzte sollten zumindest befürworten, dass deine Mutter eine Reha bekommt.
 
Dazu wünsche ich dir viel Glück.
 
Liebe Grüße Manfred
#24
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Marcus,
 
bei meiner Schwester war es ähnlich, sie hat jedoch eine Reha genehmigt bekommen. Ich hätte sie lieber im Anschluss in einem Krankenhaus gesehen, da in der Reha nicht die optimale Überwachung gegeben ist. Das ist schon ein krasser Unterschied, raus aus der Intensivstation, ab in ein Rehazimmer, Türe zu! Keine Kontrolle, keine Klingel die vom Patienten gedrückt werden kann usw.
 
Nach dem Krankenhausaufenthalt, ist bestimmt eine Reha vorgesehen. Immer schön am Ball bleiben und möglichst früh alles klären. Ich wünsche euch alles Liebe!!
 
Gruß
 
Sabine
#25
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Marcus !
 
Das ist klar, solch eine Diagnose zieht Dir erst mal den Boden unter den Füssen weg.
Manfred hat Recht: bleib mit den Ärzten in Kontakt und versucht eine Reha zu bekommen. Es gibt Früh-Rehakliniken für solche Patienten wie Deine Mama und auch wenn es viel Kraft und Energie  kostet - das musst Du den Ärzten klar machen.
 
Die prozentuale Diagnose mag nach deren Ermessen stimmen, aber es kommt auf den Menschen selbst an, auf das Umfeld und die Unterstützung. 
Der Glaube kann Berge versetzen, also versuch, das Positive in dieser negativen Diagnose zu sehen, wenn Du etwas brauchst, woran Du Dich jetzt klammern kannst: Immerhin waren am Anfang nur 0,5% Chance, dass sie wieder wach wird und jetzt  5 % für eine weitere Besserung !
 
Ich wünsche Dir und Deiner Familie weiterhin viel Kraft und hoffe, dass sich die Ärzte auch dieses Mal geirrt haben, denn: Irren ist menschlich.... und Oberärzte sind auch nur Menschen !
 
Liebe Grüsse, Jutta  

Liebe Grüsse, Jutta -------------* * * * * * * * *--------------- Ein gerader Weg erspart viele krumme Gedanken ( chinesisches Sprichwort )
#26
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Marcus,

Deine Geschichte ist wirklich traurig; manchmal ist das Leben einfach unfair !!!

Ich möchte Dir nur kurz etwas zu der Aussage des Stationsarztes sagen:
Ein Bekannter von mir ist Chirurg und ich habe mal mit ihm eine heisse Diskussion darübergeführt, wieso sich Ärzte eine Wahscheinlichkeitsberechnung von Leben bzw. Überleben anmaßen.

Er erklärte mir, daß das einfach eine mathematische Formel sei, die natürlich von verschiedenen gesundheitlichen Aspekten/Zuständen abhängt. Auf diese vom Arzt ausgerechnete prozentuale Chance sollte man nie hören, denn sie kann nicht alle einflußnehmenden Faktoren miteinschließen. Dabei handelt es sich schlichtweg nur um eine reine Einschätzung, eine Mutmaßung.

Mir haben die Ärzte im Krankenhaus auch bezüglich des S.A. meiner Oma gesagt, daß sie nicht mehr schlucken oder sprechen kann. Eine Woche später habe ich sie mit Joghurt und Tee gefüttert und sie sagte sogar Mitte der Woche "NEIN" zu dem von mir angebotenen Tee. Am Tag der Einlieferung sagte mir der Chefarzt, daß sie die Nacht mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 % nicht überleben würde. Jetzt liegt sie wieder unten in ihrem Schlafzimmer. Es geht ihr zwar nicht gut, aber sie lebt.

Der eigene Wille des Patienten ist wesentlich ausschlaggebender als eine Wahrscheinlichkeitsberechnung der Ärzte. Und was noch viel wichtiger ist, ist die Anwesenheit der Angehörigen. Meiner Meinung nach hat es meiner Oma viel gebracht, daß ich immer bei ihr war und bin. Die Patienten spüren das; auch wenn die Ärzte das gegenteil behaupten !

Es ist doch Fakt, daß der größte Teil des Gehirnes noch immer nicht medizinisch erforscht ist. Die Mediziner können diesbezüglich immer nur mutmaßen, das ist einfach eine Tatsache.
In Deiner und meiner Situation sollte man immer dem Herzen folgen und die Hoffnung nicht aufgeben; sei einfach bei ihr und rede mit ihr. Wechsle Dich mit Deiner Schwester ab; habt sie einfach lieb und gebt sie nicht auf.

Ich wünsche Deiner Mutter viel Glück und Dir viel Kraft und Hoffnung.


Lieben Gruss
Nicole
#27
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Marcus32

Gast

Hallo,
es gibt wieder ein paar Neuigkeiten bei meiner Mutter. Diesmal
wieder positive wie ich meine....:-)
Sie hat heute erstmals Blickkontakt mit mir gehalten und ein
Pfleger erzählte mir heute, dass sie bei einem Witz den er
ihr heute erzählte gelächelt hat. Auch hat sie gestern ihre rechte
Hand ganz langsam nach oben genommen und dabei beide Beine etwas bewegt.
Die Stationsärztin versucht jetzt auch einen Rehaplatz für sie zu bekommen. Nachdem
dies vor ein paar Tagen noch undenkbar war, sind dies endlich wieder positivere Aussichten.
 
Liebe Grüße
 
Marcus
 
#28
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Marcus !
 
Diese guten Nachrichten über Deine Mutter und Reha-Beantragung durch die Ärztin freuen mich sehr.
Und wenn Du im Moment parallel zu Euren guten Nachrichten den Thread von Sonne1970 durchliest, wirst Du feststellen, dass die Hoffnung niemals stirbt und der Glaube wirklich Berge versetzen kann.
 
Ich wünsche Euch weiterhin viel Kraft und alles Gute !  
 

Liebe Grüsse, Jutta -------------* * * * * * * * *--------------- Ein gerader Weg erspart viele krumme Gedanken ( chinesisches Sprichwort )

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »kitty« (17.11.2007, 09:53)
#29
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo, Marcus
 
es ist leider so, dass viele Ärzte in Krankenhäusern psychologische Nieten sind. Eine so präzise Aussage von 0,5 % chance oder 5%, aufzuwachen aus dem KOma, ist schlicht fahrlässig, es sei denn du hast ihn zu der präzisen Aussage gedrängt. Ehrlich wäre gewesen, zu sagen, es besteht zwar wenig Aussicht, aber auch zuzugeben, dass vieles möglich ist. Statistische Werte heranzuziehen ist Blödsinn, da sie entstanden sein können aus ganz unterscheidlichen Erfahrungsdaten,  immer Mittelwerte.
 
Da meine Frau auch im Koma lag und sich dann doch bewegte und reagierte und auch die Ärzte geringste Hoffnung hatten, dann von einem kleinen Wunder sprachen, als sie sich erholte, kann ich sagen:
HIer kann kein Arzt genau prognostizieren, sie können es eigentlich nie wissen und müssten den Angehörigen Hoffnungen mit Einschränkungen machen.
 
Meine Frau hatte auch eine schwere Hirnblutung im Stammhirn. Nach Intensivstation, 3 Monaten Reha und 3 Monaten Pflegeheim ist sie mental fast völlig OK, sie kann zwar nicht genau stehen und natürlich auch nicht laufen, sitzt im Pflegerollstuhl, aber lernt langsam, sich wieder verständlich zu artikulieren, ihre Hände zu bewegen, kann schlucken, hat allerdings Inkontenenz und eine Magensonde: Pflegstufe III.
 
Das klingt natürlich wenig positiv und auf schwere Beeinträchtigungen musst du dich einstellen.
Doch jeder "Fall" ist anders und du musst alles dir Mögliche unternehmen, das ist allerdings äußerst zeit- und kraftaufwendig.
IN der jetzigen Situation ist es, wie vorher schon gesagt, sehr wichtig, dass deine Mutter spüren lässt, zusammen mit deiner Schwester, dass ihr "da" seid. Sage ihr ins Ohr liebe aufmunternde Sätze, die du dir vielleicht vorher ausdenkst, streichele ihren Kopf dabei etc. Ich habe meiner Frau auch einen KOpfhörer aufgesetzt mit ihrer Lieblingsmusik von einem CD-Player, da mir ein Pfleger das aus seiner Erfahrung bei KOma-Patienten geraten hatte. Hat sie ein Lieblingsparfüm, lass es sie riechen! Gibt es prägende Erinnerungen, erzähle sie ihr! Hat sie irgendetwas je als sehr wichtig empfunden, appelliere an sie!
 
Ich könnte noch viel mehr sagen, aber das ist erst mal das Wichtigste: da sein und spüren lassen.
 
Es wird kein leichter Weg sein, auch wenn Besserungen eintreten! NUr Hoffnung nicht aufgeben!
 
lg Arno
 
PS: Die Auswahl der Reha war für meine Frau auch eine Frage. Leider ist die Qualität einer Reha nicht genau zu ermitteln, da weitgehend Hörensagen. Die Pflegeleistungen sind ähnlich und die Therapieleistungen auch, es gibt gute und weniger gute Therapeuten, wichtig ist, dass man als Angehöriger an den Therapiesitzungen teilnimmt, so weit das die Zeit zulässt, und sich auch etwas abguckt und nachvollziehen kann, denn die kochen auch nur mit Wasser. Deshalb ist die schnelle Erreichbarkeit der Reha für Besuche sehr wichtig.
Hat eine Reha den Eindruck, weitere grundsätzliche Therapieerfolge sind nicht mehr gegeben, wird sie auf Entlassung drängen, sei es zur häuslichen oder zur stationären Pflege in einem Pflegeheim. Wenn man als Anghöriger die Auffassung hat, die Reha kann weiterhin noch mehr bewirken als ein Pflegeheim + dortiger weiterer ambulanter Therapien, kann es helfen, zu behaupten, man habe noch keinen Pflegeplatz gefunden.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »arno63« (17.11.2007, 21:16)
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