Aspirin als "Lebensversicherung"???

Hallo Kathrin,

klingt traurig, aber wahrscheinlich hat es nicht einmal der Arzt selbst gewußt. Wenn ich mir anschaue, was unsere Doktoren oft so verschreiben...

Leider wissen wir das Ganze zu spät. Ich denke immer dran, das meine Frau absolut keine Symptome hatte, ich wünschte mir oft, ich hätte vorher was gesehen, da war aber nichts.

LG

Kurt

Dann kannst du dir vorstellen wie sehr wir uns wünschen mehr nachgefragt zu haben. Aber da kommt soooo verdammt viel zusammen.

Menne war in den letzten Jahren zig Male im KH, er hatte einfach keine Lust mehr auf Diskussionen, hat alle Entscheidungen hingenommen.

"Sie sind halt jemand mit generellem hohem Ausgangs-Bluthochdruck ..." okay dann ist das eben so ...

Heute weint er deshalb oft ... sagt dann  ... "Schatz hätte ich mich mal mehr drum gekümmert ..." Was antwortet man dann?

Ich denke man muss aus der Situation das Beste machen, in Zukunft werde ich auf alles ein Auge haben, aber auch das ist sicher keine Garantie.

Hallo Tina,

seit 2005 nehme ich tgl. 100 mg ASS und hatte bisher noch keine Magenprobleme. Direkt nach meinem SA musste ich sehr viele Medikamente nehmen und hatte vorsorglich für den Magen "Nexium" bekommen.

Besprich es ruhig mit Deinem Arzt, denn vielleicht braucht Dein Magen eine Erholungszeit und es reicht viell. eine Dosierung von 100 mg ASS, wie bei so vielen Betroffenen.

Lb. Grüße Cori

Hallo Tina,

wenn dir Asprin nicht gut tut, und du die Blutungen bekommen hast, dann würde ich evtl. auf ein anderes Mittel ausweichen - du hast Gründe das zu tun und die Kasse das auch übernimmt, oder eine wirklich niedrigere Dosis ansetzen! Asprin ist bekannt dafür, dass es für den Magen nicht gut ist.

Zwiebeln und Knoblauch verdünnen das Blut auch, das kann man, wenn man die Dosis reduziert auch nehmen - als Naturmittel, aber natürlich nicht ganz auf die Schulmedizin verzichten, die ist schon wichtig.

Aber: Aspirin und Co. sind nie eine Lebensversicherung. Asprin kann auch Gerinsel, die sich irgendwo im Körper befinden zum abwandern bringen, man ist nie sicher, ob dieses Gerinsel durch ASS aufgelöst wird. Und dann bleibt es wieder im Gehirn hängen .... Es kann auch in die andere Richtung gehen, wenn die Dosis zu nieder ist wie du siehst. Fakt ist, vor einem SA ist man nie gefeit und man kann auch nicht groß vorbeugen. Man kann gesund leben, nicht rauchen, Sport treiben und sich noch so gesund ernähren, wenn er kommt dann kommt er und das durch ganz unterschiedliche Gründe.

LG

Denise

Wie ich schon geschrieben habe nehme ich Iscover, ist der gleiche Wirkstoff wie bei Plavix.

Mein Mann nimmt Plavix seit seinem Herzinfarkt im letzten Jahr.

Ich war noch Kassenpatient als es mir verschrieben wurde,heute bin ich privat versichert, da ist das auch kein Problem.

Muß der Arzt nicht das Mittel verschreiben was man braucht?

L.G. Marion

Hallo Marion,

der Arzt wird meist das Medi verschreiben, für welches deine KK Verträge mit der  Herstellerfirma hat - da für die KK günstsiger. Dazu sind Ärzte angehaltenn - zumindest in der gesetztlichen Versicherung. Wenn er es gut meint, und genügend Budget hat, bekommst du auch das Mittel welches du möchtest und besser verträgst - aber die Mehrkosten die evtl. anfallen muss man selbst tragen.

Selbst eine gute Begründung - warum du dieses Mittel besser nehmen solltest statt das was die Kasse dir eigentlich geben möchte, hilft noch lange nicht um dich von den Mehrkosten zu erlösen. Wir bekommen sie leider nicht erstattet und das obwohl wir mehrere Atteste haben, das einige Medikamente von Herstellerfirmen mit denen unsere Kasse Verträge hat, knochenmarktoxisch wirken, obwohl das beim Originalmedikament nicht so wäre. (Hatte ich oben vergessen zu erwähnen - kommt viel auf die SB bei der Kasse an)  Und ein Medikament welches knochenmarktoxisch wirkt, darf Micha nicht nehmen, sonst geht seine Blutbildung, die eh gestört ist, noch weiter in den Keller. Auf den Mehrkosten für die Medikamente die Micha von daher nehmen darf, bleiben wir Monat für Monat sitzen und es sind jetzt noch - ca. 400,- Euro im Monat - trotz Zuzahlungsbefreiung.

Ergo - ein Arzt verschreibt dir also das Medikament, von der Herstellerfirma, mit der deine KK  Verträge habt. Du kannst auf Aut Item bestehen - aber der Arzt muss das nicht machen, wenn er das nicht möchte. Damit wird sein Budget belastet.

LG

Denise

Hallo Marion,

also eine Versicherung gegen SA gibt es wohl nicht. Wichtig ist, dass man insgesamt gesund lebt. Was bringen Tabletten, wenn man sich zudem ungesund ernährt und keinen Sport treibt? Meine Mutter war jahrzehntelang übergewichtig und hat sich kaum bewegt. Sie nahm auch Aspirin als Prophylaxe. Sie bekam im Dezember 2008 ihren Darminfarkt und im Juni 2009 den Schlaganfall. Andere leben gesund und bekommen Krebs. Da frage ich auch nach dem Warum?

Meine Mutter wird jetzt von unserem Hausarzt betreut. Er kannte sie schon vor dem SA und wusste, dass sie bspw. nie Diabetes hatte. Im Krankenhaus gab man ihr aber Medikamente dagegen. Die Medikamente hat er zunächst abgesetzt. Er sagte "Typisch Uniklinik. Ein Faktor gerät aus dem Ruder, dann gibt es ein Medikament. Dieses hat Nebenwirkungen. Dann gibt es gegen die Nebenwirkungen wieder ein Medikament." 

Ich will damit sagen, dass Du einen Arzt an Deiner Seite haben solltest, dem Du vertrauen kannst. Du solltest die Medikamente nehmen, die Du unbedingt brauchst. Überprüf Deine Ernährung und sorge für ausreichend Bewegung. Kannst Du denn soweit wieder laufen? Wie wäre es mit Yoga oder Meditation? Du solltest etwas gegen Deine Ängste machen. Ich kann mir das gut vorstellen. Ich bin ja nur angehörig. Meine Mutter braucht nur einmal falsch zu atmen und ich bin fix und fertig.

LG

Hanne

Hallo Hanne,

ich kann mich schon ganz "gut" bewegen, längere Strecken brauch ich den Rollator.

Ich habe seit meinem SA aber 20 Pfund zugenommen, weil die Bewegung nicht mehr da ist.

Früher hab ich halbtags gearbeitet,Schwiegermutter gepflegt(lebte bei uns im Haus),nebenan bei meinem Sohn mitgeholfen, da waren Zwillinge zur Welt gekommen, 18 Monate vor meinem SA.

Hab Haus und Garten versorgt, hatte mein eigenes Auto und lief immer auf 150%

Dann die beiden SA und nichts ging mehr.

Das war schon schlimm aber anderen ging es sehr viel schlechter.

Ich habe von Anfang an gekämpft, immer mehr versucht als ich sollte und das war gut so.

Was geblieben ist, ist eine große Kraftlosigkeit, ständige Erschöpfung bei Anstrengung, dauernde Infekte und Panikattacken.

Naja, da muß ich halt mit leben.

Jetzt ist mein Ziel die Pfunde runterzukriegen

Wir werden uns wieder eine Dauerkarte für das Hallenbad holen und ausserdem hab ich mein Dreirad.

L.G. Marion

Hallo,

also ich muss jetzt auch mal zu diesem Thema was schreiben. Mein Schatz hatte im Mai seinen schweren Schlaganfall, mit Schädeldeckenentfernung.Seit 2 Tagen ist der "Deckel" wieder drauf. Er war zwischenzeitlich zur Reha, wohin er nach dem KH zurück kommt. Er ist linksseitig gelähmt, bekommt auch viele Medikamente, u.a. etwas zur Blutverdünnung,Blutdrucksenker, Cholesterinsenker, Schmerzmittel-da seine linke, gelähmte Schulter sehr schmerzhaft ist aber auch ein Magenmittel eben wegen der vielen Medis. Leider hab ich mir noch nicht genau sagen lassen, wie diese Medis alle heißen, denn ich neige ehrlich gesagt auch dazu, alles im Internet an Nebenwirkungen zu "inhalieren" und mach mich dann fertig. Ich verlass mich etwas darauf, dass die Ärzte, mit denen ich bisher gute Erfahrungen machte, es gut abwägen.Mein Schatz hat bisher auch keine Nebenwirkungen. Das ein gesundes Leben evtl SA vorbeugt,kann ich nur bedingt unterschreiben. Mein Schatz war vor dem SA Sportler, spielte Fußball, joggte regelmäßig, hat nie geraucht, kaum Alkohol, gesundes Essen usw. Er hatte "nur" Bluthochdruck und sehr viel Stress in der Firma, ihm wurde nur Druck gemacht durch die Chefs. Tja und das hat den Schlaganfall wohl ausgelöst, denn eine andere Ursache wurde nicht gefunden. Im Übrigen ist er jetzt Blutdrucktechnisch gut eingestellt, zwischen 100 bis 130 zu 75 bis 85.

L.G.Sunkat

Hallo Marion,

hallo Sunkat,

es stimmt, manche leben ihr Leben lang gesund, treiben Sport und bekommen trotzdem eine schwere Krankheit, andere haben ihr Leben lang geraucht und bleiben gesund. Es sind immer mehrere Faktoren, die zusammen kommen. Die Psyhce spielt dabei auch eine große Rolle. Wenn ich allerdings lese, was Marion alles gemacht hat, klingt das nach Stress und danach, dass man sich in gesunden Jahren, ohne es zu wissen "verbraucht". Man sollte vorher die Reißleine ziehen, nicht erst, wenn man erkrankt. 

Marion, wenn Du 20 Pfund zugenommen hast, bist Du allein schon vom herumtragen Deines Körpergewichtes erschöpft. Ich habe in den letzten 1,5 Jahren auch ein paar Kilos zugenommen, weil ich permanenten totalen Stress durch die Krankheiten meiner Mutter hatte und ein permanentes Schlafdefizit habe.  Dazu kommen Berufstätigkeit, 2 Kinder, einer davon in der Pubertät und ein Kleinkind und und und. Erst jetzt versuche ich zur Ruhe zu kommen. Ich treibe Sport, merke jedoch, dass ich überhaupt nicht fit bin. Ich schaffe auf einmal nicht mehr die Runden, die ich vorher locker gelaufen bin. Das macht mich unzufrieden. Für mich ist Heilfasten eine gute Methode. 

Kein Mensch kann permanent 150 % geben. Wenn Du Dein Bewegungsprogramm langsam steigerst, viel Wasser trinkst (das nimmt zwischendurch das Hungergefühl) wird es Dir sicher allmählich besser gehen. Jeder muss lernen, in seinen Körper hineinzuhorchen und für sich eine Lösung zu finden. Achte wahrlich auf dich.

Alles Gute.

LG

Hanne