#11
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Hallo alle zusammen ,

 

also ich bin nicht selber betroffen , nämlich mein schwiegervater er hat mit 51 Jahren genau vor 2 Tagen ein schlaganfall bekommen einen sogenannten 

ischämischer schlaganfall. er ist komplett rechtsseitig gelähmt und kann nicht sprechen.

die ärzte haben uns gesagt das es vermutlich so bleibt und er uns nicht verstehen könnte , aber das glaube ich nicht.

er hat uns genau angeschaut und wir haben ihn fragen gestellt dann hat er mit der gesunden hand zugedrückt. jetzt muss wahrscheinlich der schädelknochen muss vermutlich aufgemacht werden damit die flüssigkeit rauskommen kann und das gehirn platz hat.

die ärzte meinten ob mein schwiegervater so leben wollte oder lieber sterben.

wie kann man sowas nach nur 2 tagen sagen ?????

die kennen ihn doch garnicht und wissen nicht was für eine kämpfer natur er ist.

 

meine frage an euch 

 

was meint ihr gibt es chancen das er wieder sprechen kann????

kann er wieder laufen??????

 

wir sind sooooooooowas von traurig und brauche hilfe

 

lg julia

#12
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Hallo Julia,

dein Schwiegervater wird wieder sprechen und er wird auch wieder gehen können!

Motiviert ihn, dass er Therapie macht und immer übt. Es kann 1- 2 Jahre dauern, aber er wird es lernen, besonders, wenn er selber Erfolge erkennt.

Liebe Grüße Manfred

#13
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Hallo

Mein Mann hatte auch kein Sprachverstädnis. Es war für ihn als  sprechen wir in einer anderen Sprache. Auch konnte er nicht sprechen, lesen und schreiben. Nur einige  spontane Worte sind vorhanden. Mit viel Logo kam er nach längerer Zeit sein Sprachverständnis wieder. Er versteht zwar noch immer nicht alles. Über Schlüsselworte kann er den Sinn des Gesprochenen erfassen. Wichtig ist langsam, einfache, kurze Sätze zu sprechen. Die Sprache kann noch nach Jahren zurück kommen. Er kommt darauf an, wieviel zerstörrt wurde. Mein Mann kann wenn er möchte, nach 5 Jahre einen kleinen Satz sprechen. Mit Hilfe kann er einzelne Worte sprechen. Ich denke, Dein Schwiegervater ist ein Kämpfer, wenn er sich bemüht,dann wird sich auch etwas verändern, aber es braucht seine Zeit-

LG Mirchen

#14
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Hatten heute einen schweren aber auch guten Tag. Mit meinem mittleren Sohn bin ich nun zum 2. zu der Wohnung von Patrick gefahren und wir mußten sie schon wieder räumen. Puh echt schwer.Auf der Rückfahrt bekamen wir einen Anruf von meinem jüngsten Sohn, der nachmittags Krankenhausdienst hatte. Patrick spricht die ersten Wörter: Ja, Ne, Jane(seine Cousine, die wohl morgens mit ihm geübt hatte) Mama, Durst. Ich mußte vor Freude heulen. Daher die Hoffnung nicht aufgeben und immer wieder mit dem Kranken kleine Sachen üben. Physiotherapie und Logopädie sind gut, aber man muß sich vieles abgucken und eigene Ideen haben. Wie fördere ich z.B. ein Kleinkind? Es ist zwar komisch so etwas mit einem Erwachsenen zu tun aber im Moment muß alles im Gehirn wieder neu gesucht werden. Außerdem fängt Kommunikation nur so an, also keine Scheu. Mein Sohn hat in dieser Woche viele kleine Fortschritte gemacht. So bekommt er seit heute passierte Nahrung und darf schon kleine Schlückchen trinken, auch die Kraft im linken Arm kommt wieder. Ich habe aber Stunden am Krankenbett verbracht und ihn immer mal wieder gefordert. Trotzdem sehne ich mich nach der Zeit, wo er endlich in die Frühreha kommt, damit ich auch wieder an mich denken kann, denn ich bin immer kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Doch solche Erfolge geben einem die Kraft weitezumachen. Alles Gute euch allen Luisa

#15
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Hallo Julia,

wenn dein Schwiegervater erst vor zwei Tagen den Schlaganfall gehabt hat können die Ärzte noch nicht genau sagen was los ist. Was sie jedoch bemerkt haben ist das der Druck im Gehirn zunimmt. Das Entfernen der Schädeldecke ist eine Maßnahme um Leben zu retten und dann Schwiegervater vor weiteren Schäden zu bewahren.

Auch bei meiner Frau musste im Oktober letzten Jahres die Schädeldecke entfernt werden. Sie hat sich nach der Operation erholt. Sie hatten ihr klargemacht dass sie erst nach dieser Operation klar denken konnte. Wenn Du möchtest dass dein Schwiegervater wieder sprechen kann dann lasst die Ärzte sein Leben retten.

Meine Frau hatte im Oktober ihren Schlaganfall. Bis heute kann sie nicht mit mir sprechen, aber wir können miteinander kommunizieren. Es geht auch ohne Worte zu kommunizieren. Das wichtigste ist das man die Möglichkeit dazu hat.

#16
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Hallo alle miteinander ;)

 

vielen vielen Dank für eure Antwort :)

bis jetzt musste die Schädeldecke von meinen Schwiegervater noch nicht entfernt werden ,

anscheinend schlagen die Medikamente an ( die das Wasser aus den Kopf zieht )

5 tage ist es nun her , das mein armer Schwiegervater einen starken Schlaganfall hatte ,

aber in den 5 Tagen haben wir schon erfolge gesehen.

von wegen mein Schwiegervater versteht uns nicht ( was die Ärzten sagten ) 

wenn wir ihn Sachen erzählen die ihm am Herzen liegen fängt er jedesmal an zu weinen und schaut uns auch immer wieder sehr 

interessiert an :)

er versucht auch zu reden , aber leider kann man ihn nicht verstehen  ( da weint er auch jedes mal )

er versucht auch schon mit zu machen  bei der Physiotherapie  trotz Intensivstation.

gleich fahren wir wieder dahin und hoffen das nichts schlimmes kommt von den Ärzten.

 

Ich danke euch das Ihr mir geantwortet habt und hoffe auf weitere Tipps 

und natürlich hoffe ich das es bei euch weiter aufwärts geht.

 

danke danke danke 

 

lg julchen;):D

 

#17
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liebe julia,

du musst jetzt sehr tapfer sein.

mein paps hatte am 2 januar einen schweren SA (linke seite).rechte seite gelähmt und kann auch nicht sprechen.

bei ihm haben sie die schädeldecke nicht geöffnet,die schwellung ging nach tagen zurück und seit 10 tagen ist er aus der lebensgefahr.

es ist wirklich so wie du schreibst,mein paps versteht uns auch.er gibt uns ja zeichen mit der linken hand (druck) seit 3 tagen sagt er ja und nein mit der kopfbewegung,was für uns ein erfolg ist.

er beginnt auch mit der hand zeichen zu machen,ein weiterer erfolg.

kleine wiederstände mit dem rechten bein,wieder ein erfolg.

heute sind es 3 wochen,und es ist so,das jeden tag auch wenn es nur kleine schritte sind,etwas positives.

auch mein paps hat momente in denen er weint,aber es kam auch schon ein lächeln.

wir warten jetzt auf seinen rehaplatz und ich weiss,sobald er diesen platz hat,alles besser wird.

ich wünsche dir ganz viel kraft,gebt ihm mut ;)

#18
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Hallo

weinen ist tatsächlich ein Symptom eines Apoplex. Es ist nicht so, daß diese Tränen das momentane Gefühlsleben wiederspiegeln sondern es ist eher so, daß es zur Symptomatik dazugehört. Aber das hört irgendwann auf. Am Anfang war es für mich immer komisch, wenn ältere Männer für alles in Tränen ausgebrochen sind. Manchmal überspielt man es, manchmal tröstet man auch - es ist immer situationsbedingt.

Zur Therapie der Aphasie kann ich aus meiner Erfahrung seltsame Möglichkeiten anbieten, die Patientenerprobt und praxisbewährt sind. Komischerweise können die meisten Betroffenen nicht sprechen aber dafür singen. Also gab mir eine Patientin den folgenden Selbsterfahrungstip: Sie ging mit ihrem Mann in eine Kapelle, wo die Menschen laut gesungen haben. Sie hat ebenfalls laut mitgesungen und spürte, daß sie a) alle Texte noch konnte und b) alles fehlerfrei mitgesungen hatte. Nun baue ich dies in die Physiotherapie ein. Ich singe mit meinen Patienten alte Lieder, die sie kennen. An Weihnachten dann Weihnachtslieder. Oft singen meine Patienten besser als ich :). Aber es ist phänomenal.

Ein weiterer Tip: Sprich nie für den Betroffenen. Wenn der Erkrankte nach den Wörtern sucht, dann abwarten und evtl. auch mal so machen, als wüßte man, was er will. Das fördert die Selbstsicherheit. Ich habe eine Patientin, die tiefste Depressionen hat, da ihr Mann alle Sätze von ihr sofort vervollständigt, weil es ihm nicht schnell genug geht. Seine Frau war dann irgendwann fast verstummt, da es für sie keinen Sinn mehr machte, selbstständig einen Satz zu sagen,

Der letzte Tip: Wenn ein Patient Dialekt spricht, kann er in hochdeutscher Sprache fast alles sprechen.

Klingt seltsam, aber versucht es mal.

 

LG


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Nachtweide« (29.01.2011, 14:22)
#19
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Ich habe nach 19 Jahren noch Probleme, vor allem Abends und nach Alkoholkonsum. Ich denke nicht, dass sich das noch ändert...

#20
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da würde ich doch als erstes den Alkohol weglassen..........!!!

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