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Aufgrund des Zustands meiner Mutter soll der Reha-Aufenthalt nach 6 Monaten beendet werden.

Hallo liebe Foren Gemeinde,

 

im vergangenen Jahr am 14.10.2010 hatte meine Mutter einen Schlaganfall mit Gehirnblutung. Dieser war scheinbar so stark, dass uns nun nach 5 Monaten mitgeteilt wurde, dass der Reha- Aufenthalt Ende April beendet werden soll.

Die Reha-Klinik teilte uns noch bis Anfang des Jahres mit, dass sie für die Fortsetzung des Aufenthalts in der Klinik kämpfen werden. Meist, so sagte man uns, würde die Krankenkasse sich mit kritischen Anmerkungen melden und darauf bestehen, dass der Aufenthalt beendet wird. Jedoch wurde uns auch gesagt, dass wenn die Krankenkasse ein Problem mit der Fortsetzung der Reha-Maßnahme hat, dann würden sie uns direkt kontaktieren. Bis jetzt aber hat an Stelle der Krankenkasse aber die Reha-Klinik darauf hingewiesen, dass Ende April wohl Ende sein wird.

Zur Situation meiner Mutter:

Seit Ende februar sind die Fortschritte meiner Mutter um einiges kleiner geworden und zeitweise gab es auch eine Phase der Stagnation. Angestrebtes Ziel war es: mittelfristig im Rollstuhl fortbewegen und langfristig wieder selbst laufen zu können. Dieses Ziel ist nun aber in unrealistische Ferne gerückt. Nun will man nurnoch mit aller Macht die Trachealkanüle und die Magensonde entfernen.

Da nun die Fortschritte bereits sehr viel kleiner geworden sind, aber der Weg in eine Selbständigkeit noch sehr fern ist, frage ich hier wie man die Reha-Maßnahme noch weiter verlängern kann.

Die Ärzte sprechen auch davon, dass ihr Potential wohl ausgeschöpft ist (warscheinlich heißt das austherapiert). Nun muss ich gestehen, dass mein Vater und ich einfach am Ende unserer Nerven sind. Deshalb habe ich den Schritt hier in das Forum gewagt, um ein paar Ratschläge aus der bereits etablierten Gemeinschaft einzuholen.

Beste Grüße

Daniel

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#3
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Hallo Maigloeckchen. Die Fragen werden da zwar in ähnliche Richtung beantwortet, aber anch der Argumentation wären maximal 3 Wochen für eine Reha zweckmäig. Das reicht aber bei einem Schlaganfall mit Gehrinblutung in der Regel wohl nicht aus.

Also so richtig finde ich dann doch nicht, dass was mein eigentliches Problem ist. Wobei zumindest ein allgemeiner Satz über das Ziel einer Reha vielleicht doch ganz zweckdienlich ist.

#4
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hallo danielA,

es ist in der praxis doch so dass eine reha nur der erste teil der widerherstellung ist.
die therapien gehen doch dann weiter.
man kann doch nicht ernstens davon ausgehen der patient geht zur rehaa und gilt dann als geheilt.
es geht dann jahrelang weiter, in einigen fällen wie meinem wahrscheinlich lebenslang.

l.g. margy

#5
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Hallo DanielA, ich kann Dich ein wenig verstehen. Ein Ziel möchte man in Eurer jetzigen Situation gerne sehen. Leider und das hab auch ich hier schon im Forum geschrieben, können Ärzte und Therapeuten nach so einem schweren SA mit Gehirnblutung den Zeitraum nicht beeinflussen. Jeder SA braucht seine Zeit und es bleibt einem nur, viel Geduld auf zubringen. Mein Mann wurde bereits nach 4 Monaten Krankenhaus und Reha nach Hause entlassen. Die Reha begründete es mit, es seien monentan keine Fortschritte zu sehen. Er kam als Pflegefall zurück. Dies muß nicht bedeuten, das es so bleiben wird. Heute nach über 2 Jahren läuft er im Haus mit einem Vierpunktstock oder einem Rollator. Es ist für Euch sicher sehr schwer, aber versucht darüber nach zu denken, wie es für Deine Mutter weiter gehen soll. Ich wünsche Euch und vor allen Dingen Deiner Mutter alles Gute.

LG Ingrid


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Ingrid« (27.03.2011, 13:56)
#6
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Hallo,

ich kann mich da Margy nur anschließen. Die Fortschritte werden ja bekanntrmaßen im Laufe der Zeit kleiner. Bei meinem Mann (SA am 31.5.2010) ist seit geraumer Zeit Stillstand. Er war sehr lang in Reha ... hat dann daheim noch mal Fortschritte gemacht und seither stellt sich eher eine gewisse Stabilisierung ein.

Von völliger Selbständigkeit sind wir wohl noch weit entfernt.

In der Reha hätte man ihn auch noch behalten, wenn er denn gewollt hätte, aber alles was er irgendwann wollte war NACH HAUSE.

In der Reha haben wir in der langen Zeit sehr viele unterschiedliche "Fälle" kennengelernt. Wer da was wie entscheidet, weiß ich nicht. Um so geringer die Fortschritte wurden, um so wahrscheinlicher war es dass die Mitpatienten entlassen worden.

"Austherapiert" ich glaube das kann man  derzeit wahrlich nicht sagen. Dafür kenne wir alle hier viel zu viele Beispiele, wo es lange lange nach dem SA noch gute Fortschritte und Entwicklungen gegeben hat ...

Aber wie Margy sagt, die Therapie hört ja daheim nicht auf. Und die ambulante Therapie kann auch sehr gut sein.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Claire« (27.03.2011, 13:55)
#7
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Vielen Dank für diese Beiträge. Ich bin, wie man noch lesen kann, noch nicht bei der besten Variante für die Zukunft angelangt. Wir wollen natürlich, dass meine Mutter nach Hause kommt, aber dann müssen ja auch weitere Therapien beantragt werden, damit es einfach weiter geht.

Mir ist bewusst, dass eine Therapie nach einem Schlaganfall mehrere Jahre dauern kann und wird. In wie weit, dann ein Grad an selbstständigkeit gegeben ist, dass kann natürlich niemand sagen. Aber ich habe halt Angst, dass die Ärzte und auch die Krankenkasse uns aufs Abschiebegleis stellen wollen.

@ Ingrid wie habt ihr denn den Heimischen Aufenthalt und die damit verbundene Therapie und Pflege bewerkstelligt.

LG

P.S.: und Danke für alle Beiträge, das Hilft mir wirklich. Auch der Link zu den Reha-Informationen hat mir genug gebracht!

#8
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Hallo Daniel, es war nicht so ganz einfach alles zu lösen. Das Gute war nur ich war zu dem Zeitpunkt nicht berufstätig. Ich wollte die Pflege übernehmen. Die ersten Monate hatte ich einen Pflegedienst zur Hilfe, der morgens kam. Die Therapien hat der Hausarzt auf geschrieben und die Therapeuten kamen anfangs zu uns nach Hause. Mit dem Rollstuhl konnten wir bald auch zu den Therapien hin fahren. Mit Hilfe eines Rutschbrettes schafften wir es nach einiger Zeit auch, das mein Mann ins Auto kam. Das größte Problem war eigentlich das Haus. Wir hatten im kleinen Wohnzimmer ein Pflegebett. Ich habe oben im Schlafzimmer geschlafen. Auf Dauer war das halt keine Lösung und so war ich froh das wir das Haus verkaufen konnten. Du kannst gern fragen, sonst auch über  eine PN.

LG Ingrid

#9
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hallo daniel,

bei mir ist es so dass ich ein pflegebett habe,
die therapien werden zwischen hausarzt, neurologen und h.n.o.-arzt gesplittet.
es gibt ja auch die therapierezepte ausserhalb dem regelfall.
therapierezepte müssen meines wissens nur bei der aok vorher genehmigt werden.

l.g.margy

#10
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Hallo und frohe Ostern zusammen,

in den letzten Tagen hatte ich viel um die Ohren. Seit dem wissen wir, dass die Entlassung in der kommenden Woche erfolgen soll. Von da aus kann meine Mutter leider nicht nach Hause und so haben wir Ihr ersteinmal ein Platz (hoffentlich) im Pflegeheim besorgt. Leider plagen wir uns mit einigen Sorgen gerade was auch ihre Verfassung angeht. So muss man sagen, dass sie seit den letzten Wochen sogar Rückschritte gemacht werden. Vor 2 Wochen konnte sie ab und an noch verständliche Worte und Halbsätze sprechen, aber zur Zeit versteht man gar nichts mehr. Auch das Schreiben von einzelnen Worten geht nicht mehr.

Wir fragen uns woran das wohl liegt, aber von den Ärzten kommt da gar nichts. Auch ist meine Mutter fast nur noch müde und erschöpft und schläft vor sich dahin.

Wir wissen uns nicht ganz zu helfen müssen aber gestehen, dass wir in den letzten Tagen und Wochen zunehmend skeptisch auf die Reha-Klinik blicken und uns fragen, ob der Abschluss Reha-Bericht von unabhängiger Stelle geprüft werden kann. Auch würden wir gern wissen ob ihre Sprachlosigkeit Aphasie ist, oder anders zu erklären ist. Nach einigem Lesen haben wir herausgefunden, dass soetwas getestet werden muss. Nur wissen wir nicht, ob das auch passiert ist.

Das Heißt wir sind echt ratlos und hoffen, dass im Pflegeheim, dann mittels Hausärzte die Therapien weiterlaufen können und wir dann das zu Hause nach den Bedürfnissen umbauen können.

Vieleicht gibt es hier noch Leute mit ähnlichen Erlebnissen oder Wissen. Ich würde mich freuen, wenn ich etwas von Euch lesen könnte.

LG Daniel

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