Hallo,
erst einmal eine kurze Vorgeschichte:
mein Vater (56) war nach seinem Schlaganfall im Dezember 2010 von Februar bis Mai 2011 in der Früh-Reha. Er hat einen großen Defekt in der linken Gehirnhälfte, kommt aber mittlerweile in der Wohnung ohne Rollstuhl zurecht, rechte Hand ist weiterhin gelähmt, im Arm ist Bewegung, Sprache wird immer besser. Ihm wurde ein Teil der linken Schädeldecke entfernt, die aufgrund einen Hirnabszesses während der Reha Zeit noch nicht wieder eingesetzt werden konnte. Er wurde im Mai entlassen, da er laut Auskunft der Ärzte immer mehr äußerte nach Hause zu wollen, und sie wollten ihm ein wenig Zeit geben, um Motivation zu sammeln. Er sollte 2 Monate später nach dem eigentlich geplanten Einsetzen der Schädeldecke (so sagten es uns die Neurologen der Früh Reha) wieder zurück in die Reha kommen.
Jetzt zum konkreten Problem:
Soweit so gut, auf jeden Fall hat uns der Neurochirurg dann mehr oder weniger davon abgeraten, die Operation durchführen zu lassen. Es sei medinzinisch nicht notwendig und aufgrund der Vorgeschichte meines Vaters sollte man seine wirklich guten Fortschritte nicht durch einen erneute Operation und die erneute Gefahr eines Hirnabszesses gefährden.Man könne den Knochen auf noch zu einem späteren Zeitpunkt (wäre sowieso ein künstlicher Knochen gewesen) einsetzen.
Leider ergab sich dadurch allerdings das Problem, dass der erneute Reha Antrag nun keine Anschlussheilbehandlung nach der OP, sondern ein ganz neuer Reha Antrag an die Deutsche Rentenversicherung ist und wir ihn selbst stellen müssen.
Ende August eingereicht, haben wir bisher keinen Bescheid bekommen. Nach unzähligen Telefonaten bin ich heute bei der Rentenabteilung der DRV gelandet, und dort lag der Reha Antrag nun seit 4 Wochen, da wohl einen Umdeutung auf einen Rentenantrag gemacht werden soll.
Ich habe mir einigermaßen erklären lassen, was das bedeutet. Die Reha Abteilung der DRV hat den Antrag ganz klar abgelehnt, dass hat mir der Mann von der Rentenabteilung gesagt. Ich würde nun gerne wissen, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat? Mein Vater war vor seinem Schlaganfall Hausmann und auch ohne seine Krankheit wäre er wohl nicht mehr Vollzeit arbeiten gegangen.
Wenn mein Vater nun also berentet wird, ist es dann überhaupt noch möglich überhaupt eine Reha zu beantragen bzw. wie sind da die Erfolgschancen bei den Krankenkassen?
Es ist nur so ärgerlich, dass wir soooo furchtbar viel Zeit verlieren momentan, denn er macht so gute Fortschritte und seine Therapeuten sind auch der Meinung, dass eine Reha jetzt noch so viel bringen würde, denn die paar Mal Therapie pro Woche können keine stationäre Reha ersetzen. Auch der Neurochirurg ist für eine erneute Reha, unser Hausarzt auch. Irgendwie drehen wir uns momentan nur im Kreis.
Ich würde gerne eure Meinungen und Erfahrungen dazu hören!
Viele Grüße
Sandra