#11
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Hi nochmal,

vielleicht noch mal eine kurze Frage: wer hat denn eigentlich die Auskunft erteilt, daß der Reha-Antrag an die Rentenversicherung gehen müsse? War das die Krankenkasse? Wen dem so sein sollte, hätten sie natürlich auf den zuvor beschriebenen Umstand (RV zahlt Reha nur, wenn danach Wiedereingliederung ins Arbeitsleben möglich ist) hinweisen müssen.

Prinzipiell ist das Vorgehen der Krankenkasse legitim: wenn einmal festgestellt ist, daß nach Ablauf der 78 Wochen keine berufliche Tätigkeit aufgenommen werdn kann, darf sie ihr Interesse - kein Krankengeld mehr zahlen - vertreten und den Versicherten auffordern, einen Reha-Antrag zu stellen (eben habe ich das übrigens ein bißchen falsch dargestellt: die KK darf  den Versicherten eben nicht aufforden einen Rentanantrag zu stellen, sondern muss den Umweg über den Reha-Antrag gehen, um die Pflicht, Krankengeld zu zahlen, loszuwerden). aber sie sollte dem Versicherten natürlich schon die Hintergründe erklären.

Da dein Vater ja vermutlich gar kein Krankengeld bekommt, ist mir die Motivation der KK ein bißchen schleierhaft. Vielleicht haben sie es sogar gut gemeint und nur schlecht kommuniziert....

Ich würde dir jedenfalls raten, zum einen den Antrag auf volle Erwerbsminderungsrente voranzutreiben, zum anderen mit einem versierten und dafür zugelassenen Arzt den Reha-Antrag bei der KK zu stellen.

#12
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Zitat von: Monika_BHV
Zitat von: Sie_schafft\'s
Meiner Information nach ist es immer die Krankenkasse, an die der Antrag über Rehamaßnahmen gehen muss, bei der RV gibt es diese Möglichkeit nur, wenn die Aussicht auf Wiedereingliederung ins Arbeitsleben wahrscheinlich ist und die Verrentung vermeiden werden kann.

 

So auch meine Information

Hallo,

das wollten wir auch so machen, aber die Auskuft der KK war dass ein Reha-Antra immer erst mal an die RV ginge, wenn die nicht zustädig wären, ginge es automatisch an die KK.

Unser Neurologe meinte dass er durchaus ähnlich gelagerte Fälle habe, wo die RV den Antrag genehmigt habe.

Nun haben wir wieder eimal was dazu gelernt.

#13
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Hi Kathrin,

ich kann das letztlich nur aus meiner eigenen Erfahrung schildern. Mir hat das die Krankenkasse ganz klar so geschildert und mir auch ganz transparent dargestellt, daß der Antrag auf Reha bei der RV zumindest bei uns mehr oder weniger proforma stattfinde und das Ziel eigentlich die Umwandlung in den Rentenantrag sei. Für meine Begriffe ist das alles ganz gut dargestellt worden und auch in unsrem Sinne abgelaufen, weil letztendlich der Übergang vom Krankengeld zur Rente durch gute Zeitplanung nahezu nahtlos vonstatten gegangen ist.

Es ist natürlich gut möglich, daß die Folge-Reha nun auch deswegen reibungslos durchgegangen ist, weil meine Süße noch so jung ist. In dem Alter hat man vermutlich zumindest eine zeitlang geringere Probleme Anschlussmaßnahmen durchzubekommen, weil das Potential einfach noch sehr hoch eingeschätzt wird. Man braucht sich da nichts vorzumachen, die Rechnung ist ja einfach: selbst wenn sie erst in 10 Jahren wieder erwerbstätig sein könnte, würde sie dann immer noch über 20 Jahre Beiträge zahlen können....

Das ist hoffentlich nicht die einzige, aber vermutlich doch eine wichtige Motivation für die Kasse...

#14
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Hallo,

hätte man uns genauso korrekt aufgekärt, wäre uns nicht so viel Zeit verloren gegangen. Das ist ärgerlich aber nicht zu ändern.

Auch bei meinem Mann wäre es eine Folge-Reha, er war ja bis Dezember 2010 in Reha, schon da wurde uns gesagt dass er spätestens ein Jahr später eine neuerliche Reha beantragen soll.

Mein Mann ist nun 43 ... und auch da sollte man hoffen, dass zumindest eine teilweise Erwerbstätigkeit wieder möglich wird.

Da mein Mann vor dem SA selbständig war, bekommt er auch kein Krankengeld. Dieser Aspekt kann die KK also nicht veranlaßt haben, uns solch eine Auskunft zu geben. Ich denke das war eher Unwissenheit!

Im Ablehnungsschreiben zur Reha stand übrigens dass man meinem Mann einen Krankenhausaufenthalt empfiehlt ....

Ich habe dann nachgefragt, was genau man damit meint. Die Antwort war "Er hatte ja schließlich eine Hirnblutung. Sowas gehört ja im Krankenhaus behandelt!" Ein zynisches "Ehrlich? Wir versuchen dass seit 18 Monaten daheim zu behandeln, danke für den Tipp!" - konnte ich mir nur durch Auflegen verkneifen!

#15
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So, wir haben nun auch endlich mal Post von der RV bekommen ( Reha wurde bereits im August beantragt). Wie bereits angekündigt wurde die Reha abgelehnt, da es ja unwahrscheinlich ist, dass mein Vater je wieder arbeiten gehen könnte.

Das war ja jetzt nichts Neues. Außerdem steht da noch, dass auch geprüft wurde, ob ein anderer Leistungsträger (also die KK?) zuständig sein könnte. Dies wurde verneint mit der Begründung für meinen Vater gäbe es "keinen Rehabilitationsbedarf" mehr. Ich weiß nicht. Ich sehe doch jeden Tag seine Fortschritte. Am Anfang konnte er kaum ein paar Meter gehen als er entlassen wurde Ende Mai, heute geht er alleine die Treppe zum Briefkasten und auch draußen kommt er schon ganz gut zurecht. Es sind doch erst 10 Monate her seit dem Schlaganfall. Und alle Ärzte waren sich Ende Mai auch noch einig, dass mein Vater unbedingt dieses Jahr oder im Frühjahr nochmals eine Reha machen sollte.

Bei der KK hat meine Mutter dann mal nachgefragt, was wir jetzt machen sollen. Der meinte wir sollen Widerspruch gegen die Umwandlung in einen Rentenantrag einlegen und darum bitten, dass der Reha-Antrag an die KK weitergeleitet wird. Auf die Frage, ob wir nicht einen neuen Antrag direkt an die KK schicken könnten, sagte er, dass dieser in diesem Fall nur von der RV direkt zugeschickt werden darf. Bei der Reha-Abteilung nachgefragt, meinten die, dass dies möglich sei aber sehr lange dauern würde, weil überlastet.

Also so langsam blicken wir da nicht mehr durch... Den Rentenantrag auszufüllen, würde auch nichts bringen, da mein Vater keine Erwerbsminderungsrente, noch sonst irgendeine Rente bekommen würde, weil er seit 20 Jahren Hausmann ist und zwischendurch mal selbsständig war, aber da ja auch keine Beiträge gezahlt hat. Es geht uns ja auch null ums Geld, wir möchten doch einfach nur, dass er noch einmal die Möglichkeit einer Reha bekommt!

Viele Grüße

Sandra

#16
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Ja Sandra ... mir scheints wir haben die gleichen "kompetenten" Sachbearbeiter verwischt.

Mir hat man erklärt dass es nun aber etwas anderes ist, wenn mein Mann berentet ist, denn dann ist es quasi egal wie rasch er Fortschritte macht. Die Fortschritte durch die ambulante Therapie seien da völlig ausreichend.

Auch uns hat man schon für Juni/Juli dringend zu einer weiteren Reha geraten.

Nun ist es so dass die RV abgelehnt hat, weil Rente empfohlen und die KK sagt die nächste Reha sei dann erst in 4 Jahren möglich. Ich warte nun mal ab was der Neurologe kommende Woche dazu meint.

#17
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Ich hatte 2010 das gleich Problem mit dem RV:(!. Ich selbst bin nach der Zwangsverrentung des RV wieder Arbeiten gegangen ( Mein Arbeitgeber Spielte zum Glück mit ) Ich bekam eine volle EU-Rente aufgedrückt, obwohl ich wieder Arbeiten wollte  . Der RV sagte auch bei mir hat keinen Sinn. Durch die Rente fehlte mir soviel Geld , das ich die Zuzahlungen für Physio und Ergo nicht mehr leisten konnte. Da Idiotische war und ist, das der RV mir eine volle EU-Rente auf Zeit gab und ich dadurch nicht Arbeiten gehen konnte, obwohl ich das hätte machen können, ich musste die Rente "Aussitzen" und fing dann wieder voll an. Meine Rehas hatte ich in Eigenregie gemacht.

Ich Klage seit August 2010 gegen den RV

 Klagen kann man mit der Gewerkschaft oder dem VDK.Wie gesagt es bleibt nur der Klageweg

#18
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Hallo, ist es denn nicht auch bei voller EU-Rente so ,dass man dazuverdienen darf, 400€, und erst bei höherer Summe wird die Rentenzahlung gekürzt. Uns hat man bei der RV gesagt, dass die EU-Rente kein Verbot sei zu arbeiten, sondern meinen Mann absichert. Man riskiert natürlich, sobald man arbeiten geht, dass die Voraussetzungen für eine EU-Bewilligung nochmals überprüft werden. 

Gute Infos erhält man auf er Internetseite der DRV: www.Drv.de. Dort gibt es eine Seite "Experten-Forum". Dort beantwortet ein DRV-Mitarbeiter alle Frage anonym und schnell.

LG zaubernuss

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