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Ernährungstherapie

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »leberblume« (27.12.2011, 22:48)
#2
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Hallo Leberblume,

nun ja, ich kann eigentlich nur von einer Rehaklinik berichten - ich nenne jetzt mal keine Namen - dort wird das Essen zwar viel gelobt, es sei so gut - ja ist es. Aber: ich sage mal für Patienten, die ihren Cholesterinspiegeln in Ordnung halten sollen, ist es leider nichts. Denn gutes Essen - nennt man dort - wenn die Reste vom Vortag noch mit schön viel Schmand oder Mayonaisse in einen Salat verwandelt werden - was natürlich für den Cholesterin nicht gerade fördferlich ist ...

Wenn es an einem Tag Tortellini al Forno gab, waren die Reste dieser Tortellina am nächste Abend eben Tortellini Salalt 😉 - das mag für die Klinik sehr wirtschaftlich sein, aber 1. hätte ich nicht wissen wollen - welche Reste denn überhaupt verwendet wurden, wenn du verstehst was ich meine, denn schon alleine die Keimbelastung in dieser Klinik war sehr hoch - und 2. Konnte man aufgrund der Mayonaisse oder der Sahne nichts mehr darin finden.

Ich habe meinem Mann daher immer gesagt, den Salat soll er in Ruhe lassen - das Obst durfte er aufgrund seiner Immunschwäche nur geschält essen, was ich dann eben geschält habe, und ich auf vom Pflegepersonal verlangt habe, die das nicht verstanden haben, weil in der Schale eben die Vitamine stecken - das mag sein, aber die Vorschriften für Menschen ohne Immunsystem sind eben anders.

Ich persönlich halte nicht all zu viel von Essen in den Kliniken - wird eben alles aufgrund er Wirtschaftlichkeit gestreckt und gepanscht ...so dass es aufgrund es Sahnegehaltes immer gleich schmeckt, aber für den Patienten leider wenig dienlich ist.

 

LG

Denise

#3
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Selbst wenn sich ein Krankenhaus eine Ökotrophologin leistet, heißt das noch lange nicht, dass die finanziellen Mittel auch ausreichen unter dem ernährungsphysiologischen Gesichtspunkt einer jeden Erkrankung verschiedene Mahlzeiten zubereiten zu können. Meist wird nur in Vollwert- und Diätkost unterschieden. Die Gesundheitsreform zwingt die Krankenhäuser zu immer neuen Sparmaßnahmen und am Personal lässt sich halt irgendwann nicht weiter einsprachen. Jeder der sich ausführlich mit Ernährung beschäftigt, wird schnell feststellen, dass wirklich gesunde Ernährung bald schon unbezahlbar wird und erst recht nicht im Budget einer Klinik liegen. Dazu gehören nun mal wenig "billiges Fleisch" (und schon heißt es von vielen Patienten, dass Essen wäre schlecht), öfter mal frischen Fisch und viel frisches Gemüse (und das nicht deutschtypisch zu Matsch zerkocht), Salat und Obst (Dosen sind um vieles billiger, zumal noch die Personalkosten der Verarbeitung hinzu kommen) und eben in Bezug auf den Cholsterinspiegel auch hochwertige,  kalt gepresste Pflanzenöle. Die normalerweise nur in der Spitzenküche Anwendung finden - aus finanzieller Sicht - Anwendung finden können.

Angenommen, ein Krankenhaus würde tatsächlich so kochen ... würde mich die Bewertung der Küche bzw. des Essens sehr interessieren. Das Gemüse ist zu fest (viele Menschen wissen offensichtlich gar nicht mehr wofür sie diese weißen Dinger im Mund haben), Fleisch gibt es kaum (Tenor: die müssen wohl sparen. Wahrer Grund: Lieber nur 1-2x wöchentlich und dafür vom Biobauern um die Ecke) und das Essen schmeckt insgesamt fad (nein, es schmeckt tatsächlich nach den Lebensmitteln und nicht nach Geschmacksverstärker wie Hefextrakt - worin sich Glutamat versteckt, geschmacksverstärkende Fette und zu viel Salz) ... Diese Einstellung betrifft gewiss nicht jeden, aber schaut Euch doch mal um, wie viele es betrifft...

Gruß Monika

P.S. Einen kleinen Schwank möchte ich Euch in diesem Zusammenhang nicht vorenthalten. Ich kannte mal jemanden, der wohl zum ersten Mal in seinem Leben frische Erbsen gesehen hat. Denn er meinte, dass er die nicht essen mag, weil die so künstlich aussehen... viel zu grün ... 😃


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Monika_BHV« (26.12.2011, 12:30)
#4
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Hallo Leberblume,

mein Mann war 7 Monate in einer Reha, die sich mediterane Ernährung auf die Fahnen geschrieben hat. Übergewichtige Patienten bekamen entspr. kalorienreduzierte Kost. Egal mit wem man sich dort unterhalten hat, überall wurde auf das Essen geschimpft. An sämtlichen Besucher"ecken" konnte man sehen wie die Angehörigen die Patienten mit was "Anständigem" versorgten! Was ich damit sagen möchte, ist dass es der Patient und die Angehörigen selbst einsehen müssen. Wenn es da im Kopf nicht KLICK macht, dass es wichtig ist da was zu verändern, nützt ein gesundes Essen in der Reha auch nichts.

Ich glaube nicht dass REHA-Einrichtungen ihren Patienten extra ungesundes Essen vorsetzen, um sie als Patienten mit einem weiteren SA baldmöglichst wieder zu sehen ...! Diese Hypothese halte ich für sehr gewagt.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Claire« (26.12.2011, 16:21)
#5
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Auch ich halte diese These für mehr als gewagt.

@leberblume
Da Rehakliniken im Allgemeinen keine gemeinnützigen Einrichtungen sind, sind sie gezwungen nach dem Wirtschaftlichkeitsprinzip zu handeln. Dabei gilt es nun einmal, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln, den größt möglichen Erfolg zu erzielen. Es ist nicht nur einfacher für die Dauer des Aufenthaltes in einer solchen Klinik an Lebensmitteln zu sparen, sondern auch im Interesse der Patienten dies eben nicht bei den Therapien und/oder Pflegekräften zu tun. Mit den paar Wochen nicht optimaler Ernährung wird wohl kaum direkt ein 2. SA hervorgerufen. Eher sind es die vielen Jahre der falschen Ernährung zuvor und im Anschluss an die Rehamaßnahmen. Hier ist, wie Kathrin schon schrieb, eher ein Umdenken gefragt.

Gruß Monika

#6
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Hallo Leberblume,

also mir ist der Ansatz Arteriosklerose=Fettleibigkeit=Schlaganfall ein bissel zu einfach!

Keine Ahnung wie das in anderen Rehas ist, aber ich habe in der Reha wirklich nur sehr sehr wenige Übergewichtige gesehen.

Sorry dass ich mich so pauschal ausgedrückt habe, aber das Essen war wirklich mediteran ... alles das was du beschreibst wurde versucht zu befolgen ...gesunde Fette etc. etc. etc. trotzdem mochte es nicht wirklich jemand ... es wurde immer gemeckert. Es gab in meinen Augen wirklich tolle Salate, sehr viel Gemüse  usw. Und ich sehe das auch so wie Moni ... jemanden der jahrelang nicht darüber nachgedacht hat was er da ißt ... den wird man wahrscheinlich in wenigen Wochen Reha nicht bekehren!

Die Tatsache dass man in den Rehakliniken mit dem Budget was man eben zur Verfügung hat, auskommen muss, wird man nicht ändern. Mein Mann war ja lange genug da und der Koch war immer kreuzunglücklich ... er hat uns irgendwann mal erzählt was er pro Patient zur Verfügung hat ... leider weiß ich das nicht mehr!

Und ganz ehrlich ... mir war die Ergo- und Physio- und Logotherapie wesentlich wichtiger wie die Qualität des Essens!

#7
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Zitat von: leberblume
... Wenn es tatsächlich so ist wie Du das hier schilderst - Dir auch selber ein Fortschreiten der Krankheit egal ist ...

Wo steht das? Ich finde die entsprechende Stelle nicht.

Gruß Monika

#8
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wenn diese "falsche" Ernährung alleinige Ursache eines Schlaganfalls wäre, würde das bedeuten, alle Menschen ohne Schaganfall wären Vegetarier. Wie grotesk. Ich meine, die Ursachen des Schlaganfalls sind vielfältig, insbesondere sind genetische Faktoren beteiligt, die der Betroffene leider nicht beeinflussen kann.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »ulrich1277« (27.12.2011, 11:32)
#9
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Zitat von: leberblume

Hallo Katrhin,

kann mich nur wiederholen, die "falsche" Ernährung .auch Zivilisationskost genannt, ist ie URSACHE des Schlaganfalls und aller Zivilisations-Krankheiten.

Du solltest das nicht verallgemeinern. Unbestritten ist, dass sich viele Menschen falsch ernähren und Arteriosklerose eine Ursache für Schlaganfall sein kann.

Aber es gibt auch andere Ursachen. Ich habe seit einer kurzen Phase in meiner Jugend nicht geraucht, moderat Alkohol getrunken und wenn, dann Rotwein. Ausschließlich mit Olivenöl gekocht, viel Salat gegessen u.s.w. Meine Arterien sind ohne jede Ablagerung.

Trotz Normalgewicht, normalem Blutdruck und normalen Blutwerten bekam ich einen Schlaganfall. Die Ursache: Ein Gendefekt, der zur Thrombose führte.

In der Rehaklinik wurde schon auf gesunde Ernährung geachtet und es wurden auch Kurse zur gesunden Ernährung angeboten.

Andererseits, wenn manche Übergewichtige vom Diättisch sich 5 gekochte Eier vom Normalbuffet geholt haben (das habe ich tatsächlich gesehen!) und nach dem Essen zum Rauchen gingen, wurde auch nichts gesagt. Man sollte einem Menschen seine Eigenverantwortung lassen. Aufklärung ist wichtig. Aber Missionierung, wie viele "Gesundheitsapostel" das versuchen, ist falsch.

Den Vorwurf, es würde bewusst ungesundes Essen angeboten, halte ich für abenteuerlich. In "meiner" Rehaklinik gab es neben dem normalen Essen immer eine Salatbar mit guter Auswahl. Das unter dem Kostendruck das Essen nicht immer so sein kann, wie der Einzelne sich das vielleicht wünscht, ist doch klar.

#10
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Zitat von: leberblume

Hallo Katrhin,

kann mich nur wiederholen, die "falsche" Ernährung .auch Zivilisationskost genannt, ist ie URSACHE des Schlaganfalls und aller Zivilisations-Krankheiten.

Wenn die Menschen - und das sind ja nicht gerade wenige - sich schon vor der Krankheit falsch verhalten haben, dannn sollten sie doch zumindest danach alles tun um Schlimmeres zu verhüten.

Wenn es tatsächlich so ist wie Du das hier schilderst - Dir auch selber ein Fortschreiten der Krankheit egal ist (und das ist der Fall wenn man nicht die URSACHE des Schlaganfalls behebt und das ist nunmal nur über eine andere bessere Ernährung, welche die Arteriosklerose garantiert vermeidet zu erreichen, dann mußt Du auch mit den Folgen Deines Verhaltens leben.

Sicher ist in der REHA  die Wiederherstellung der Körperfunktionen wichtig, aber was nutzt das, wenn die Grundkrankheit ARTERIOSKLEROSE die dahintersteckt, unbehandelt bleibt und sich alles wiederholt?

Servus leberblume

 


Hallo,

eigentlich bringt es Teetrinker auf den Punkt! Es gibt zahlreiche Ursachen für einen SA. Es gibt sogar Betroffene, die die Ursache für ihren SA bis heute nicht genau kennen! Also dass was du da so verallgemeinernd behauptest, stimmt so nicht.

Mit welchen Worten habe ich denn geschrieben dass mir ein Fortschreiten der Krankheit egal ist?

Mein Mann kämpft seit 19 Monaten mit den Folgen eines SA! Du kennst doch unsere Geschichte gar nicht und kannst dies doch gar nicht beurteilen! Nur weil ich sage dass mir die Ergo- und Physiotherapie in der Reha wichtiger war, ist mir das Fortschreiten der Krankheit egal? Sehr gewagte Aussagen, die du da triffst.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Claire« (27.12.2011, 12:10)
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