#11
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hallo anderer,

nur mal zu zwei punkten, eine ergotherapeutin ist anders ausgebildet als eine physiotherapeutin
und zweitens ist eine verlangsamte wahrnehmung ein  neurologisches problem, das man mit übung allein  nicht in den griff bekommt.(wenn es daran liegt)
das ist sache des reflexes, du kannst den klonus als reflex auch nicht einfach wegtherapieren.

l.g. margy

#12
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Hi Margy!

 

Genau das meinte ich mit dem was ich vorab schrieb. Ich war schon auf deiner Seite, wir unterscheiden uns schon. Nicht nur in der "Schwere" des Schlages ,sofern das jemand richtig beurteilen kann. Es liegt auch nicht an mir etwas zu beurteilen. Das muß jeder selbst tun! Ob er dann damit richtig liegt, wer weiß es?  Ich habe das Leben voll im Griff, es ist halt nur die Geschwindigkeit der Hand die mich mächtig stört. Das das aber dauern wird, ok das habe ich schon akzeptiert. Es ist halt bloß meine Ungeduld die mir bis jetzt immer geholfen hat.:) Du weißt doch, das Leben verinnt uns sooo schnell.

 

Yoo, allen inen schönen 30°C Tag! Morgen sind es dann wieder 35°C!

 

Ciao!

#13
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Hallo, danke für die Rückmeldungen. Ich wollte mit meiner Anmerkung nur anmerken, das man (n) noch so viel Therapien haben kann, wenn der eigene Antrieb fehlt, werden die Anweisungen der Therapeuten nicht in den alltag übertragen. Das versuche ich zu tun und hoffe nach wie vor das sich ein gewisser Automatismus einstellt. Heute hatten wir einen Termin beim Neurologen der mir dieses Verhalten erklärt hat. Leider wird sich das nicht ändern, d.h. endweder werde ich abgeklärter und finde mich damit ab einen schwerstbehinderten Mann zu haben oder ich richte mich damit zugrunde. Es wird nichts an der einstellung meines Mannes ändern - so ist das nunmal.

Im Moment versuche ich wieder runterzukommen, die Krankheit als solches zu sehen, aber ich bin noch nicht soweit zu akzeptieren.

Schönen Abend noch - helamaus

#14
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Jetzt muß ich auch was dazu sagen. Bei Gaetano ist es genauso. Er sitzt auf dem Sofa, bis er dort Wurzeln schlägt. Es ist eine Katastrophe den Montag zu erreichen. Seine Laune sinkt immer tiefer, je länger er dort sitzt und sich die Augen viereckig schaut. Fangen Montag die Therapien wieder an, ist er der Charmebolzen schlechthin. Er albert rum, lacht, bewegt sich usw.. Bis sich die Woche wieder dem Ende neigt. Ich versuche häufig ihn zu animieren, mit ihm Übungen durchzuführen. Seine Hausaufgaben mit ihm zu machen. Ihn vor die Tür zu locken. Er lehnt alles ab! Er "arbeitet" nur mit den Therapeuten. Ich habe mich damit abgefunden. Er versteht den Sinn darin nicht und ich kann es ihm nicht beibiegen. Er möchte aber gerne seinen alten Zustand wieder haben, vor allem Sprechen können! Meine Antwort ist dann: Wenn man nichts tut, kann man nicht viel erwarten. Es prallt inzwischen an mir ab, ärgern macht nur krank! Ich streite mich auch nicht deswegen mit ihm. Erkläre ihm aber immer wieder, das die Therapeuten ihn nur unterstützen können und das es an ihm liegt, was er erreicht und was nicht. Aber weiß ich, ob er mich wirklich versteht?

#15
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Hallo ihr,

damit meine ich jetzt besonders diejenigen von euch, die zu der Krankheit an sich auch noch die Pflege am Buckel haben. Ein Mensch, der nicht oder nur sehr schlecht sprechen kann, tut sich mit "Selbsttraining" viel viel schwerer, als jemand, der die Sprache und seine 5 Sinne noch komplett beieinander hat. Das kann niemand besser verstehen, als die Pflegenden, die sich für alles und jeden zuständig fühlen (müssen). Mein Mann hat auch die Macke, dass er strahlt und grinst, wenn die hübsche Krankengymnastik kommt und mit ihm arbeitet. Wenn ich ihm morgens seine orthop. Schuhe hinstelle und möchte, dass er sie, wie vorgeschrieben 90 Min. anbehält und am Stock durch die Wohnung geht, dann zeigt er mir regelmäßig den Vogel und macht nicht immer was er machen sollte. Dann denke oder sage ich zu ihm: o.k. ist nicht meine Behinderung, mach`doch was Du willst und manchmal bin ich auch nur sauer auf ihn. Er macht, was er will und wann er will und er will, dass ich mich nicht zu sehr einmische, in seine Angelegenheiten, was ich dann auch tue, aber es ist nicht leicht für uns beide. Die Ergotherapie hat mein Mann "gefeuert", er fand sie nicht akzeptabel und bis heute hat er keine "Neue". Ich warte, bis er mir grünes Licht gibt. Im Moment ist er ja auf Reha und da wird er rund um die Uhr gefordert, was ich ganz gut finde.

#16
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Zitat von: Clothilde

Hallo ihr,

damit meine ich jetzt besonders diejenigen von euch, die zu der Krankheit an sich auch noch die Pflege am Buckel haben. Ein Mensch, der nicht oder nur sehr schlecht sprechen kann, tut sich mit "Selbsttraining" viel viel schwerer, als jemand, der die Sprache und seine 5 Sinne noch komplett beieinander hat. Das kann niemand besser verstehen, als die Pflegenden, die sich für alles und jeden zuständig fühlen (müssen). Mein Mann hat auch die Macke, dass er strahlt und grinst, wenn die hübsche Krankengymnastik kommt und mit ihm arbeitet. Wenn ich ihm morgens seine orthop. Schuhe hinstelle und möchte, dass er sie, wie vorgeschrieben 90 Min. anbehält und am Stock durch die Wohnung geht, dann zeigt er mir regelmäßig den Vogel und macht nicht immer was er machen sollte. Dann denke oder sage ich zu ihm: o.k. ist nicht meine Behinderung, mach`doch was Du willst und manchmal bin ich auch nur sauer auf ihn. Er macht, was er will und wann er will und er will, dass ich mich nicht zu sehr einmische, in seine Angelegenheiten, was ich dann auch tue, aber es ist nicht leicht für uns beide. Die Ergotherapie hat mein Mann "gefeuert", er fand sie nicht akzeptabel und bis heute hat er keine "Neue". Ich warte, bis er mir grünes Licht gibt. Im Moment ist er ja auf Reha und da wird er rund um die Uhr gefordert, was ich ganz gut finde. Mir fällt gerade noch ein, dass wir vor etlichen Jahren jede Menge Therapien zuhause hatten, nach ein oder zwei Jahren wurde es meinem Mann auch zuviel. Er wollte dann nur noch KG und Logo. Vielleicht ist weniger bei manchen Patienten auch mehr, bei uns hat es sich als Richtig herausgestellt und ich übe keinen Druck mehr auf ihn aus. LG Clothilde

 


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Clothilde« (14.07.2010, 11:43)
#17
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Hallo Alle,

ich möchte mich dazu auch noch einmal äußern!

Wer mag es den Hintern von anderen ausgewischt zu bekommen, also ich nicht! Deshalb erübrigt sich die Frage, was will mein Patient!

Ich glaube niemandem ist es angenehm, ob seine Entscheidungen in Frage gestellt werden, egal, ob er Sprache braucht, oder Körperpflege. Deshalb meine ich, dass Menschen, die Therapie brauchen, nicht unbedingt bevormundet werden müssen.

Denise, Micha würde nicht mehr leben, wenn du nicht gewesen wärst und ich weiß, er ist dir dankbar! Nur hat das mit einem ganz anderen Bereich zu tun und nicht mit dem Schlaganfall, dem Hirn und der Lähmung.

Ich meine, du bevormundest deinen Mann, das er eigentlich nicht will. Er mach dir zuliebe Dinge, die er nie machen würde, außer er braucht sie! Und das ist der Punkt! Wenn er Hunger hat und essen will. dann rennt nicht gleich und macht!

Wenn ein Mensch nicht sprechen kann, dann muss er es lernen, nicht ihr müsst lernen, ihn zu verstehen, denn solange er sich nicht bemüht, wird er nicht verstanden werden, auch wenn ihr an den Augen lesen könnt, was er möchte.

Ich weiß, manche werden das hartherzig bezeichnen, aber, wenn ein Patient nicht will, ist das nicht auch hartherzig?

Denkt darüber nach.

Liebe Grüße Manfred


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (15.07.2010, 13:08)
#18
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Hallo Manfred,

ich weiss schon was du meinst. Aber z.B. bei Micha geht es immer noch um sein Leben!!! Die Transplantation steht an und ich muss ihm klarmachen, dass er diese so nicht überleben wird, wir sie aber auch nicht hinauszögern können. Er muss stabil werden um sie zu überstehen und er muss stabil werden, damit die KK sie überhaupt bezahlt. Das ist nämlich in unserer Situation nicht einmal gegeben. Denn er hatte einen SA mit Blutung, das kann auch heissen, dass Micha für die KK nicht mehr relevant für eine Transplantation ist. Und das ist sein Tod. Daher bin ich z.B. so dahinter.

Ich  bin auch nicht mehr so bemutternd, das hat mir schon alleine die Phyiso ausgetrieben. 😉

Ich weiss du verstehst mich 🙂

 

LG

Denise

#19
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Zitat von: Manfred_Mader

Wer mag es den Hintern von anderen ausgewischt zu bekommen, also ich nicht! Deshalb erübrigt sich die Frage, was will mein Patient!

Ich glaube niemandem ist es angenehm, ob seine Entscheidungen in Frage gestellt werden, egal, ob er Sprache braucht, oder Körperpflege. Deshalb meine ich, dass Menschen, die Therapie brauchen, nicht unbedingt bevormundet werden müssen.

Ich meine, du bevormundest deinen Mann, das er eigentlich nicht will. Er mach dir zuliebe Dinge, die er nie machen würde, außer er braucht sie! Und das ist der Punkt! Wenn er Hunger hat und essen will. dann rennt nicht gleich und macht!

Wenn ein Mensch nicht sprechen kann, dann muss er es lernen, nicht ihr müsst lernen, ihn zu verstehen, denn solange er sich nicht bemüht, wird er nicht verstanden werden, auch wenn ihr an den Augen lesen könnt, was er möchte.

Hallo Manni!

Bevormundung?!

Gut, irgendwie ist es das schon, aber meinst du nicht auch es gibt unterschiedliche Typen von Menschen, eben auch solche die genau das brauchen?  Du hast allerdings vollkommen Recht, wenn du meinst, dass es bei jedem selbst liegt. Auch Bevormundung? Ich glaube nicht, vielleicht war er im "alten" Leben jemand der das benötigte nur jetzt nicht mehr, was aber der andere nicht weiß. Du weißt, die Sache mit den Wesensveränderungen. Manche brechen und manche werden härter. Und wiederum Dritte lassen sich hängen und verweigern!

Ich glaube, Angehörige wissen vrermutlich am Besten was helfen könnte. Das es da auch mal falsch laufen kann, verständlich. Ich bewundere Menschen, die versuchen ihre Angehörigen trotz jeglicher Widernisse zu begleiten und ihnen die Hand hinreichen!

#20
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Hallo,

ja, mir ist schon klar, dass nicht alle Menschen gleich sind, ich weiß das auch bei Denise und Micha! Das sind aber Ausnahmen. Ich weiß von meinen Mitpatienten und von meiner Therapeutin, dass wo Angehörige zusammen brechen, meist Bequemlichkeit der Patienten dahinter steckt und das ist bei 80% so.

Es war auch nur eine Anregung darüber nachzudenken und kein Generalrezept.

Liebe Grüße Manfred

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