#1
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Unbekannt

Gelöscht

Training vom Rollstuhl aus

Hallo!

Meine Mutter sitzt seit Ihrem SA im letzten Jahr im Rollstuhl. Sie schafft es mittlerweile in den Stand zu kommen. Der nächste Schritt ist die Gewichtsverlagerung. Das bekommt sie vom Gehirn her noch nicht hin. Sie hat eine Reha hinter sich und ist im Pflegeheim. Da die Therapien nicht ausreichen, möchte ich mir ihr trainieren. Der Therapeut meinte, es gebe da eine Art Rad für Rollstuhlfahrer. Man kann damit Arme und Beine trainieren bzw. zum Teil den Motor anstellen, so dass es die Bewegungen vorgeben kann. Da meine Mutter sehr lange im Bett lag, muss sie wieder Muskulatur aufbauen. Hat da jemand Erfahrung? Kann mir jemand etwas empfehlen?

Gruß

Hanne

#2
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Gelöscht

Hallo Hanne,

Deine Mama hat doch sicher Krankengymnastik oder? Also dieser Therapeut müsste Dir doch als Erster sagen können, welches Gerät dafür in Frage kommt. Ansonsten wende Dich an ein Sanitätshaus und laß`Dich dort fachkundig beraten. Ein guter Therapeut nimmt Dir aber diese Arbeit gerne ab und kümmert sich um diese Abläufe. Hast Du schon eine Verordnung vom Arzt und die Genehmigung von der KK brauchst Du ja auch noch, oder? Die Kassen übernimmt in aller Regel diese Anschaffung, weil Du das Gerät später sowieso wieder abgeben musst, wenn Du es nicht mehr brauchst.

LG Magdalena

 

#3
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Hanne,

ich nehme mal an der Therapeut meint ein Motomed:

http://www.motomed.de/medizin_01_de/themen_01_de/geraete_01/geraete_start_01/fset_geraete_start_01.html

 

Dafür bekommt man eine Verordnung und in der Regel bekommt man es auch problemlos von der KK übernommen. Das bekommt man nur für die Beine oder auch mit einem Aufsatz zusätzlich für die Spastik in den Armen. So eines haben wir auch und man super toll damit trainieren. Wenn ihr es aber natürlich im Heim habt, dann achtet darauf, dass es nicht aus eurem Zimmer verschwindet und nicht das ganze Heim drauf trainiert ....Ist aber wirklich eine gute Sache, Micha trainiert täglich daran und kann so erstens seine Spastik lockern und zweitens Beinmusekeln aufbauen, da man es wie bei der Gangschaltung beim normalen Fahrrad auf verschiedene Stärken einstellen kann.

Welches Gerät es dann ist, ob mit oder ohne Armtrainer, da kann euch euer Therapeut beraten oder auch das Sanitätshaus. Wir haben das Viva2 Zuhause und sind sehr zufrieden damit 🙂

LG

Denise


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Mihapix« (24.06.2010, 21:11)
#4
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Hallo Denise,

habe mich gestern an das Sanitätshaus gewendet. Er sprach von genau diesem Gerät. Er besorgt es und wir bekommen es für 2 Wochen zur Probe. Dann lass ich mir ne Verordnung ausstellen. Ist Micha auch im Rollstuhl oder läuft er wieder? Meine Mutter ist ja 74 J. und es wird schon viel Aufwand bedeuten, sie je wieder ans laufen zu bekommen. Aber ich will nicht aufgeben. Sie schafft es, sich an einer Haltestange im Flur vom Rollstuhl in den Stand zu ziehen. Sie benötigt wenig Hilfestellung. Das ist doch schon mal was. Der nächste Schritt, nämlich das Gewichtverlagern vom einen Bein auf das andere und dann die Koordination, ist noch schwer. Sie bekommt es vom Gehirn her nicht hin. Ich hoffe, sie schafft es. Jean Paul Belmondo brauchte 8 Jahre und läuft und spricht wieder. Diese Leute haben natürlich viel mehr Möglichkeiten, haben wohl einen ganzen Stab von Therapeuten.

LG

Hanne

#5
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Gelöscht

Liebe Hanne,

da kannst Du aber Gift drauf nehmen, dass die andere Dimensionen der Pflege und Therapie erhalten. Nur, das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen und wenn für die PROMIS die Uhr abgelaufen ist, hilft auch keine Knete, höchstens für eine größere Beerdigung.

Du kennst doch sicherlich Siegfried und Roy, die beiden schwulen Löwenbändiger und Artisten aus Las Vegas. Du hast vielleicht auch gehört, dass Roy ganz schwer von seinem Lieblingstiger verletzt worden ist und beinahe gestorben wäre. Als dieser Unfall passierte, verfolgte ich die Genesungsberichte über Roy in der Presse sehr interessiert, weil bei meinem Uwe ja duch einen Unfall ebenfalls die Halsschlagader durchtrennt wurde und er ebenso lang mit seinem Leben kämpfte wie die Ärzte von Roy. Natürlich haben die Ärzte der Unfallklinik genauso um das Leben meines Mannes gekämpft, wie die Ärzte von Siegfried und Roy. Fazit ist, Roy ist genauso schwerbehindert geblieben wie mein Mann und das ist ein ganz kleiner Trost für mich persönlich.Leider kann Uwe bedingt durch die schweren Verletzungen am Stammhirn nicht wieder sprechen. Die BG hätte sogar den Aufenthalt in Lindlar vorgeschlagen, doch es half alles nichts, die Sprache ist einfach nicht mehr zurückgekommen. Roy kann wohl noch etwas sprechen, aber das ist wohl eher Glücksache bei ihm gewesen, vermute ich.

Zu Deinem Muskelaufbaugerät: Uwe bekam so ein Fahrrad auch von der Kasse, aber er hat es nach einigen Wochen nicht mehr benutzt, weil es für ihn einfach nichts gebracht hat. Er spaziert jetzt mit einem Dreipunktstock und orthopädischen Schuhen, ab und zu durch die Wohnung. Richtig alleine Laufen, dafür ist es nach 7 Jahren Krankengymnastik für ihn noch zu früh oder schon wieder zu spät. Ich nehme es an wie es kommt. Amen.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Magdalena« (25.06.2010, 11:09)
#6
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Gelöscht

hallo hanne,

ich hab diesen beitrag überlesen, docg ich habe so ein motomed und habe damit gute erfahrungen gemacht,
es kommt dabei auf die regelmässigkit des gebrauchs an.
ich habe das teil seit 5 jahren und bin fast jeden tag10 km gefahren.

was auch gut zum muskelaufbau taugt ist ein einfaches stehbänkchen.

l.g-margy

#7
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Gelöscht

Hallo!

Schade, Magdalena ist gelöscht. Ich wollte damit keinen Unmut erzeugen. Ich will einfach nur sagen, dass meine Mutter im Pflegeheim Therapien erhält. Doch dort erhält sie nur 2 x Woche Krankengymnastik. Das ist natürlich zu wenig. Man muss als Angehöriger einfach dahinter her sein. Ich habe mir Übungen zeigen lassen. Hätte ich nicht nachgefragt, wäre auch nichts passiert. Ich will den Rollstuhl nicht akzeptieren. Die Lähmung ist nicht so sehr das Problem. Das Problem ist, dass sie solange lag und dass sie es vom kognitiven her lernen muss.

LG

Hanne

#8
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Gelöscht

Hallo Hanne,

Verordnungen für Therapie stellt der Hausarzt, der Neurologe und der Orthopäde aus, so bekommt deine Mutter genügend Therapie, auch neben dem Motomed. Jeder Arzt hat nur ein gewisses Kontingent zur Verfügung, das er verordnen darf. Holst Du die Verordnungen von 3 Ärzten, kommt deine Mutter nicht zu kurz.

Liebe Grüße Manfred

#9
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Gelöscht

Ich muß hier mal kurz etwas richtig stellen Manfred I)

 

In Österreich mag es so sein, in Dtld. ist es so, dass Verordnungen außerhalb des Regelfalls sich bei chronisch kranken nicht auf das Budget des Artzes auswirken. Zudem bekommt man Ärger wenn man mehrerer Rezepte von verschiedenen Ärzten zeitgleich laufen lässt, denn spätestens bei der Abrechnung mit der KK kommt das raus. Ich würde eher mit dem HA oder Neurologen reden, ob man die Anzahl pro Woche nicht erhöhen kann, ggf. würde ich auch das heim mit ins Boot nehmen, das die begründen, Pflege wird zunehmend schwieriger, wegen nachlassender Muskelkraft. Möglich wäre sicher auch, ein Rezept für KG nach Bobath und eines für z.B. Muskelaufbau.

#10
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Gelöscht

Danke für Eure Antworten. Das Problem ist auch, dass die Therapeuten ja allein kommen. Bei meiner Mutter müsste man zu zweit oder zu dritt sein, um sie ans laufen zu bekommen. Sie ist noch zu unsicher. Die Gleichgewichtsverlagerungen von rechts aufs links bekommt sie noch nicht koordiniert. Deshalb gehe ich heute mit meinem Mann dorthin. Wir werde sie unter die Arme greifen und über den Flur gehen. Gleichzeitig müsste eine dritte Person den Rollstuhl für den Fall der Fälle wieder unter den Popo schieben. Da werde ich jemanden vom Pflegepersonal bitten. Meine alte Klassenkameradin, die jetzt die Heimleitung hat, meinte, das sei kein Problem. Ich hoffe es. 

LG

Hanne

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