#1
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Suche Tipps für Rehaübungen

Hallo ihr Lieben!

Meine Mama (56) hatte am 1. Juni einen schweren Schlaganfall. Leider passierte es im Schlaf sodass sehr viel Zeit bis zur Erstversorgung vergangen ist. 

Nach 4 Monaten im Krankenhaus und auf Reha ist sie nun zu Hause.

Ihre linke Seite funktioniert nach wie vor nicht. Wenige "Schritte" sind mit Stock und Hilfe möglich. Sie ist somit auf den Rollstuhl angewiesen. Beim linken Arm tut sich leider (noch) gar nichts. 

Anfangs konnte sie nicht mehr sprechen. Ja/nein war nur mit Mühe möglich. Das hat sich sehr verbessert. Wörter und kleine Sätze gehen (wenn auch verdreht). Auf jeden Fall kann sie sich verständigen, worüber ich froh bin. 

Ich bin jeden Tag bei ihr und wir probieren ihre Sprache weiter zu verbessern durch Übungen wie Wörter vorlesen, Sätze vorlesen, Bilder benennen oder einfache Schreibübungen (Name, Adresse) ... ich habe auch ein Aphasie Arbeitsbuch bestellt mit dem wir arbeiten.

Kann mir jemand weitere Tipps geben wie wir das Sprechen üben können? Eventuell speziell darauf bezogen wieder ganze Sätze zu schaffen? Was sollte man unbedingt berücksichtigen? Ich will meine Mum nicht überfordern aber ich will auch nicht zu wenig machen... ich weiß dass eine Abstimmung mit einem Logopäden am besten wäre aber ihre nächsten Therapien beginnen erst wieder Anfang November. 

 

Betreffend der linken Körperseite: Wir haben ein Therapiefahrrad und sie trainiert fast täglich 30 Minuten damit. Der Oberschenkel ist schon recht kräftig aber gehen funktioniert nicht weil sie nicht auftreten kann. Wie gesagt, auch mit Stock, Orthese und Hilfe gehen "nur" ein paar Schritte. Ich bin sehr stolz auf sie weil sie kämpft segr und anfangs konnte sie sich nicht mal selbst aufsetzen! Es geht also voran aber vielleicht hat auch hier jemand noch Tipps wie wir besser vorankomen könnten? Übungen? Elektrostimulation? Ich bin über jede Erfahrung dankbar! 

Zum Schluss noch der Arm - wir stimulieren den Arm durch Heben und Massagen mit Massagenbällen etc. Da leider wirklich von selbst nichts geht bin ich ein bisschen ratlos was wir tun können... hat hier jemand Ideen?

 

Ich freue mich auf Eure Berichte und Antworten! 

 

Liebe Grüße,

Steffi

 

 

 

 

 

 

#2

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

Hallo Steffie,

aus Erfahrung kann ich (noch) wenig berichten, aber vielleicht helfen Dir meine Rechercheergebnisse ja auch schon etwas weiter ..

Die Spiegeltherapie kann lt. der Therapeutin meines Mannes gute Erfolge zeigen (mein Mann hatte es aber auch noch nie in der Anwendung)

https://www.youtube.com/watch?v=YtebV2aAIXk

Einfacher umsetzbar und evtl. sinnvoll um überhaupt wieder ein Körpergefühl zu bekommen:

https://www.youtube.com/watch?v=kRN7_JzFD7A 

Was Logo angeht.. mh.. habt ihr schon mal probiert ob Singen funktioniert? Kennt deine Mutter Liedertexte? Falls ja, das mal ausprobieren. Da beim Singen nicht nur das Sprachzentrum genutzt wird, wird dieses durch den Teil des Gehirns der für Gesang/Takt usw. zuständig ist unterstützt. Einen Versuch für eine Erststimulation wäre es vielleicht wert.

https://etverlag.de/Produkte/hss32.html

https://www.neuronation.de/gesundheit/aphasie (das Training haben wir aber noch nicht getestet!!)

Viele Grüße

Amsel

#3
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Amsel,

Danke für deine Antwort und deine Ideen! Die Spiegeltherapie klingt sehr interessant und ist ja wirklich leicht umsetzbar 😊

Alles Gute für Deinen Mann! Würde mich freuen zu erfahren wie die Therapien helfen!

 

Liebe Grüße,

Steffi

#4

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

Liebe Steffi,

schubs mal die Therapien die ein Körpergefühl bzw. Sensibilität erzeugen sollen nicht zu weit weg. Bei meinem Mann ist der rechte Arm und auch die Hand inzwischen wieder ziemlich gut beweglich und dennoch ist er noch nicht in der Lage z.B. Münzen so zu greifen dass er sie auch im Griff hat (ist eher Glücksache). Von den Therapeuten habe ich dann erfahren, dass sowohl Motorik als auch Kraft dazu ausreichen würden, er aber, im Gegensatz zur gesunden linken Hand, ein anderes Gefühl in den Fingern hat. Grob skizziert muss sich das wohl so anfühlen als wenn wir "taube Finger" hätten".

Da dieser Vorschlag leicht umsetzbar ist würde ich ihn, sofern für Deine Mutter umsetzbar, durchaus mit einplanen. Manchmal sind die simplen Ansätze gar nicht so übel.

Wie sieht es denn bei Deiner Mutter mit der Konzentrationsfähigkeit aus? Die benötigt sie unbedingt für die Sprache.

Liebe Grüße

Amsel

PS: mein Mann ist bezüglich der Motorik weiter als Deine Mutter. Er hatte aber rechts auch nie eine Totallähmung (also nicht vergleichbar). Dafür hat bei ihm die Aphasie so richtig zugeschlagen und die Konzentrationsfähigkeit war am Anfang auch ziemlich unten. Ich denke, wir können das was Deiner Mutter helfen könnte mit dem was meinen Mann weiter bringen kann nicht vergleichen. Aber wir können uns darüber austauschen was, wie und warum geholfen hat.

Was bei meinem Mann einen "Konzentrationsschub" gebracht hat war Memory. Anfangs nur indem er die bunt gemischten Kärtchen als Paare sammeln musste (also ohne umdrehen). Später, als das schnell erledigt war (das erste Mal dauerte ewig), mit umgedrehten Karten. Manchmal ist er inzwischen sehr schnell fertig (und ich muss aufpassen), ein andermal schwächelt er. Wir spielen es aber immer wieder in der Hoffnung (in meiner 😉 ), dass es ihm hilft sich immer besser zu konzentrieren.

 

#5

jup11

Quarnbek, Deutschland

#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Jürgen,

ich kann dir nicht genau sagen warum es mit der Orthese nicht funktioniert. Sie ist sich so unsicher und tritt auch mit Orthese nicht richtig auf. 

In der Reha hat sie bereits mit dem Lokomaten geübt. Wir sind aus Österreich trotzdem danke für den Link 🙂

Meine Mum ist erst seit kurzem wieder zu Hause. Laut Therapeuten sollte eine Pause gemacht werden und ab Nov. geht es dann mit den ambulanten Therapien weiter. 

In dem Zentrum geben sie ihr aber nicht viel Chancen wieder gehen zu können und wollen sich daher mehr auf die Logopädie etc konzentrieren.

Ich bin kein Therapeut oder Arzt aber ich sehe dass sie stärker wird mit dem Bein u weigere mich aufzugeben... 

LG, Steffi

 

 

#7

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

ich kann dir nicht genau sagen warum es mit der Orthese nicht funktioniert. Sie ist sich so unsicher und tritt auch mit Orthese nicht richtig auf. 

...Ich bin kein Therapeut oder Arzt aber ich sehe dass sie stärker wird mit dem Bein u weigere mich aufzugeben... 

 

 

Ich würde auch nicht aufgeben! Selbst wenn ihr es nicht schaffen solltet den alten Zustand wieder herzustellen. Jede Verbesserung hilft.

Kann es sein, dass Deine Mutter mit den Missempfindungen die mit einer Lähmung einhergehen nicht klar kommt und deshalb zögerlich auftritt? Versuche mal Deine Mutter beschreiben zu lassen wie sich z.B. Kälte oder Wärme oder der Igelball an ihrem gelähmten Fuss anfühlt (und das im Vergleich zum Gesunden)

https://ergomeyer.de/der-schlaganfall-wissenswertes-tipps-und-behandlungsmoeglichkeiten/

#8

Angie

Untermettingen, Deutschland

Hallo,

Ich bin gerade in Reha deshalb nur kurz. Die Spiegeltherapie halte ich für zuviel für sie. Da muss sie sich schwer konzentrieren.

Handtherapie hilft sehr viel die Hand zu massieren. Um den Blutdurchfluss anzureizen.

Ich würde gar nicht so viel machen. Ab und zu sie zu fragen ob sie was machen möchte, sonst auf die ambulante Therapie warten.

Gruß Angie

#9
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Unbekannt

Gelöscht

Handtherapie hilft sehr viel die Hand zu massieren. Um den Blutdurchfluss anzureizen.

Ich würde gar nicht so viel machen. Ab und zu sie zu fragen ob sie was machen möchte, sonst auf die ambulante Therapie warten.

Gruß Angie

Danke 😊 ... das machen wir !!! 

Alles Gute für deine Reha! 

#10
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Unbekannt

Gelöscht

ich kann dir nicht genau sagen warum es mit der Orthese nicht funktioniert. Sie ist sich so unsicher und tritt auch mit Orthese nicht richtig auf. 

...Ich bin kein Therapeut oder Arzt aber ich sehe dass sie stärker wird mit dem Bein u weigere mich aufzugeben... 

 

 

Ich würde auch nicht aufgeben! Selbst wenn ihr es nicht schaffen solltet den alten Zustand wieder herzustellen. Jede Verbesserung hilft.

Kann es sein, dass Deine Mutter mit den Missempfindungen die mit einer Lähmung einhergehen nicht klar kommt und deshalb zögerlich auftritt? Versuche mal Deine Mutter beschreiben zu lassen wie sich z.B. Kälte oder Wärme oder der Igelball an ihrem gelähmten Fuss anfühlt (und das im Vergleich zum Gesunden)

https://ergomeyer.de/der-schlaganfall-wissenswertes-tipps-und-behandlungsmoeglichkeiten/

  

Liebe Amsel,

Danke, ja selbst wenn es nicht mehr so wird wie vorher sind Verbesserungen trotzdem drin!!! 

Das muss ich nochmal testen mit den Empfindungen aber an sich sagte sie dass es sich bei beiden Beinen gleich anfühlt... (Igelball). Das gelähmte Bein ist allerdings immer kälter wie das andere aber ich denke das ist normal...

Schönen Nachmittag!

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