#1
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Hallo liebes forum. Da bin ich mal wieder, sorry das ich mich lange nicht mehr gemeldet habe. Der Schlaganfall meiner mutter ist ja nun schon über 1 Jahr her und am anfang war ich sehr verzweifelt, aber ihr habt mir alle sehr geholfen.

Da am Anfang gar nichts ging bei meiner Mutter und wenn man sie jetzt sieht, enorme Fortschritte.

aber seit einer woche weint sie oft und möchte am liebsten vom Balkon springen.

die Tabletten gegen Depression hat der Arzt vor 4 Wochen abgesetzt (die braucht sie nicht mehr).

alles war eigentlich ganz gut aber jetzt sowas. Mein Vater und ich sind mit den Nerven auch fast am Ende.

wißt ihr mal wieder Rat und hilfe?

vielen Dank im voraus

#2
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nun, ich denke, die tabletten wurden zu schnell abgesetzt . das sollte man nicht, sondern langsam, aaaaber, wenn deine mutter jetzt depressiv ist, wie kommt man darauf dass sie keine braucht ?? Es würde doch schon eine halbe tablette täglich reichen um ihr zu helfen !

#3
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Danke für Deine antwort aber sie war die ganze Zeit gut drauf und die Tabletten wurden auch gaaanz langsam schrittweise runtergesetzt.

Heute war sie auch schon wieder etwas besser drauf und wir wissen ja alle das es manchmal nicht immer leicht ist. Vielleicht wirds ja wieder.

L. g.

#4
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mir wollten die ärzte nach dem schlaganfall auch ständig depressionen andichten. trauer ist völlig normal. wenn diese trauer von anfang an mit medis unterdrückt wurde, ist es völlig normal, dass die dann nach absetzen der medis verstärkt rauskommt. da gibt es dann 2 möglichkeiten

a)trauer verarbeiten, als normal snerkennen und der selle die chance geben damit fertig zu werden.

b) den einfacheren weg gehen, medis nehmen und so die trauer zwingen sich körperlich (vlt.als krebs) zu manifestieren

#5
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Wer mich hier im Forum kennt, weiß das ich Pillen zur Bekämpfung von Traurigkeit ablehne!

Manchmal gibt es Ausnahmen, das sehe ich ein.

Man muß aber seine Trauer über das veränderte Leben auch rauslassen können.

Es macht doch jeden Menschen traurig, wenn er durch eine Krankheit behinder

oder bewegungsunfähig wird.

Da muß man doch weinen dürfen und sein Schicksal beklagen.

Dann muß man aber auch wieder nach vorn schauen und sein Leben annehmen.

Das dauert und ist auch sehr schwer.

Wenn Tabletten abgesetzt werden, dann aber auch sehr langsam, sonst

erreicht man das Gegenteil.


#6
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ich hab lediglich am eigenen leib erfahren, wie schnell und gedankenlos tabletten überhaupt eingesetzt werden und wie sehr man zusäzlich zum abfinden mit der krankheit dann auch noch um seinrecht zu trauern kämpfen muss.

#7
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Das Thema wurde hier ja im Forum schon oft hinreichend diskutiert!

Ich möchte daher nur kurz anmerken, dass es durchaus auch Schädigungen in diesen Bereich am Gehirn gibt und somit der Betroffene ohne Antidepris nicht auskommt und das ein Leben lang! Bei meinem Mann ist dies leider so. Er wurde von Anfang an sehr gut eingestellt und die Löcher, in die er als fällt sind nicht ganz so tief. Aber ohne die rosaroten Pillen (sind sie ürigens wirklich) würde er wohl ein Mal die Woche springen wollen:(!

#8
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genau darum gibt es ja ärzte und patientenrecht. kein mensch sagt dass es nicht situationen gibt die den einsatz von antidepressivas notwendig machen. trotzdem muss es selbstverständlich sein, dass edas nicht einfach prinziopiell verordnet wird, wenn jemand einen SA hatte. es ist eine wansinnige belastung wenn man sich auch darum noch streiten muss unmittelbar nach einem SA: möglich dass das shon diskutiert wurde. offenbar zu wenig. solange es möglich ist dass jemand der antidepressiva braucht als schwach runtergemacht wird bzw. jemandem, der sie nicht braucht mangelnde krankheitseinsicht unterstellt wird, muss direses thema im bewusstsein bleiben. nur wenn patienten dieses thema immer wieder ansprechen besteht die chance einer änderung.

hier rühren wir an ein grundsätzliches problem unserer neoliberalen gesellschaft.

#9
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Kathrin, ein Königreich für ein Tässchen Baldrian-Tee, oder? :D

#10
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Ich gönne es jedem hier im Forum, der seinen SA und die Folgen ohne Medikamente bewältigen kann, aber ich würde es mir auch wünschen, dass hier auch mal einmal an die Patienten gedacht wird, die nach einem SA medikamentöse Unterstützung bitter nötig haben. 

Family und ich haben beide Ehemänner, die schwer chronisch krank sind, sie sind Pflegefälle ohne Aussicht auf besserung. Habt ihr wirklich den Eindruck, dass wir nicht in der Lage sind "geduldiges Papier " zu erkennen? Dass unsere Ehemänner sich hier nicht selbst im Forum äussern, liegt daran, dass sie schwer behindert sind und es nicht können. Glaubt ihr wirklich, unsere Männer würden sich nicht liebend gerne aufs Fahrrad schwingen, zum nächst gelegenen bauern radeln und sich mit einem Obstkorb versorgen, wenn das möglich wäre. Wenn Bewegung, Obst und eiserner Wille sie wieder auf die Beine bringen würden, glaubt ihr wirklich, dass sie dann im Rolli säßen und Medis einnehmen würden? 

Wenn wir Vitaminampullen zusätzlich zu einer gesunden Ernährung einnehmen, dann ist das wohl überlegt und nicht aus Bequemlichkeit. Und dass ich keine Antidepressiva einnehme, liegt nur daran, dass ich Angst habe zuzunehmen. Ich komme trotzt unserer Sch* Situation noch ohne aus, weil ich eben kein SA-Patient sonder eine pflegende Angehörige bin.  

lg zaubernuss

P.S.: Falls sich jemand über die vielen Vitamine in meinem Beitrag wundert, über den Vitamin-Beitrag hab ich mich auch geärgert, wollte nur nicht zweimal schreiben;) 

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