#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Ihr Lieben,
meine Mama (56) hatte am letzten Montag einen schweren Schlaganfall.
Der rechte Mundwinkel ist schief, der rechte Arm ohne Bewegung und Spechen und Schlucken nicht möglich.
Am Mittwoch hat man ihren Thrombus an der linken Halschlagader entfernt und mit Venen aus dem Bein ersetzt. Da sie gar nicht schlucken kann hat sie am Freitag einen PEG eingesetzt bekommen und am Wochenende große Probleme gehabt.
Harte Bauchdecke, viel harten Stuhl im Dickdarm, leichtes Fieber und oben drauf auch noch eine Lungenentzündung. Die Ärtzte haben sie mit Schmerzmittel vollgepumpt und immer wieder geröntgt, damit nicht noch ein Darmverschluss dazu kommt.
Geistig war sie vor der Thrombus OP völlig desorientiert und hat immer nur genickt. Nun ist es schon besser sie versteht uns und weiß wer wir sind usw. Das ist schon beuhigend.
Als ich heute morgen zu ihr kam, hat sie schon aufrecht im Bett gesessen und hat sich gefreut mich zu sehen (ein Lichtblick).
Die Logopädin kam dann zum Trainig und sie hat die Augenbrauen am Kommando hochgezogen, grimmig geguckt und auch ihre Nase, Mund und Ohren von selber gefunden.
Zum Abschied habe ich dann ein Bussi mit gespitzten Lippen auf die Wange bekommen.
Ein kleiner Schritt! Was für ein tolles Gefühl ich war sehr glücklich.

Da es ja jetzt vielleicht doch so ganz langsam aufwärts geht machen wir uns Gedanken wo unsere Mama in die reha kommt.
Sie braucht sie auf jeden Fall, denn ohne hat sie glauche ich nicht viel Chancen wieder alleine zu leben. Papa ist vor 2 Jahren, viel zu jung mit 58, plötzlich gestorben und Mama lebte seit dem alleine.
Wir 3 Töchter wohnen in der Nähe und können ihr bestehen, wenn sie wieder nach Hause kommt.

Wir wohnen in der Nähe von Düsseldorf und die Dame vom Sozialdienst hat uns folgende Kliniken vorgeschkagen:

Neurologische Rehaklinik in Bonn, Godeshöhe
Ambrock Klinik in Hagen
Neurologische Fachklinik in Hichenbach
Odebornklinik in Bad Berleburg
Marcus Klinik in Bad Driburg

Nun surfe ich schon den ganzen Abnd durchs Netz um mir die Klinken anzusehen.
Vom ersten Eindruck gefällt mir Bad Driburg am Besten.
Aber ehrlich gesagt, habe ich keine AHnung und Erfahrung und brauche deshalb gringend Hilfe.
Wer kann uns hekfen? Wir wollen unsere Mama doch am Besten untergebracht wissen!

Freue mich auf viele Antworten und bedanke mich schon jetzt ganz ganz herzlich.

Eure Atti
#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hey Atti,
ich kann Dir die Godeshöhe in Bonn empfehlen. Meine Mutter hatte im Januar einen schweren SA und war in der Reha-Klinik Nettersheim Marmagen in der Eifel. Dort würde ich niemanden mehr hin schicken. Das einzige was dort bewirkt wurde war, dass ihre Depressionen so schlimm wurden, dass sie sich das Leben nehmen wollte. Von der Godeshöhe habe ich nur sehr positives gehört und auch hier nur positives gelesen.
Ich weiß wie Du Dich fühlst, ich habe meinen Vater vor vielen Jahren schon verloren und kümmere mich alleine um meine Mutter. Meine Schwester kümmert sich um nichts.....
Ich wünsche Dir und Deiner Ma alles Gute.
Viele Grüße
Micha
#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Atti,
 
eure  Mama ist noch jung genug, um wieder ein selbstständiges Leben zu erreichen.
Jede Reha ist gut, wenn deine Mama gut mitarbeitet!!! Macht ihr Mut, die Familie ist in dieser Situation ganz wichtig.
 
Dass sie anfällig für Thrombosen ist, wisst ihr ja und die Ärzte werden mit Medikamente dagegen ankämpfen, dass sich das nicht mehr wiederholt.
 
Deine Mama wird wieder gehen, sprechen und die rechte Hand einsetzen können. Die besten Fortschritte, wird sie dann zu Hause, in der gewohnten Umgebung machen.
 
Solange sie nicht sprechen kann, versucht es mit einem Laptop, damit haben Mitpatienten von mir gute Erfolge gehabt. So könnt ihr vielleicht etwas kommunizieren.
 
Friedhelm (Administrator) hat in seinem Shop eine Menge für Aphasiker! Das hilft deiner Mutter, die erste Zeit über die Runden zu kommen.
 
Liebe Grüße Manfred
#4
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Atti,
 
ich gehöre auch zu denen, die die Godeshöhe toll fanden, aber die Zimmer sind teilweise wirklich bescheiden, und Einzelzimmer muss man Monate vorher planen. Aber, wie gesagt, die Therapien toll, hat mir viel gebracht...
Du wirst aber sicher auch andere Meinungen finden!
 
In Hagen hat mein Mann vor einiger Zeit einen Kollegen besucht, fand es sehr schön dort (und er hat ja als Angehöriger schon etwas Erfahrung). Allerdings wurde der Kollege jetzt "wegverlegt", hörte er gestern, um das Sprechen besser fördern zu können (keine Ahnung, wohin und durch wen veranlasst, die Ehefrau sagte nur kurz in der Firma Bescheid, weil andere Kollegen Besuche planten).
 
Ich würde erst mal im Forum nach Rehakliniken suchen, und am besten fährst du dann auch mal hin und siehst sie dir an!
 
#5
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

hallo atti,

wenn du hinfahren kannst und dir alles ansehen kannst ist dir in hinsicht der unterbringung geholfen,
aber über das wie und was der rehamassnahmen erfährst du nichts.
und genau da drauf kommt es an.
in dieser hinsicht habe ich in meinerfast einjährigen odyssee durch kliniken und krankenhäuser nach meiner hirnblutung vor vier jahren die erfahrung gemacht, dass man bei der wahl als angehöriger glück wie pech gleichermasen haben kann.
ich möchte damit jedoch nicht die pferde scheu machen, sondern dich bitten darauf genau zu schauen.
auf meiner seite www.margy-2.de
habe ich unterder rubrik linkmix 2 eine seite für kliniksuche eingruppiert, die es vieleicht zu besuchen lohnt.
viel glück willkommen im forum.

margy

margy hat seine geschichte und viel mehr aufgeschrieben unter www.margy-plauen.de


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »margy« (20.05.2008, 12:34)
#6
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Margy,
 
vielleicht kapiere ich ja die Seite von deinem Link nicht, aber bei mir gibt das ja nur eine bunt gemischte Adressliste (gemischt heißt: es ist mindestens eine ambulante geriatrische Reha hier aus der Gegend mit drin).
Gefragt war ja, ob jemand mit den Vorschlägen des Sozialdienstes was anfangen kann. Ich fände es immer noch am besten, selbst zu gucken. Vom Umgangston kriegt man da schon mal was mit, und ich würde mich auch mal zu Patienten ins Cafe setzen, wenns geht...
 
 
#7
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

hallo maria,

ich schrieb auch:"die sich vieleicht zu besuchen lohnt" nicht dass sie ssich ausschlieslich in der suche darauf beziehen soll.
meines wissens sind bei der suchoption in der datenbank von klinik.net alle in deutschland befindlichen kliniken verzeichnet.

mfg margy

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »margy« (20.05.2008, 13:29)
#8
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Atti,
hier ein kurzer Eindruck von der Odebornklinik in Bad Berleburg: die Patientenbetreuung war gut, mehr Personal wäre sicher wie überall angebracht. Die Therapien waren sehr umfangreich und auch sehr abwechslungsreich. Die Klinik hat einen ganz tollen Chefarzt, der immer ein offenes Ohr für Patienten und Angehörige hat. Auf Wunsch kann man unter Umständen auch ein Einzelzimmer bekommen. Die Besonderheit der Klinik: Angehörige werden kostenfrei in Pensionen bzw im Haus untergebracht und verpflegt, so dass man seinen kranken Angehörigen während der Rehazeit begleiten kann. Die Klinik befindet sich immernoch in der Umgestaltung/Modernisierung (so war es zumindest bis Ende letzten Jahres). Als Manko habe ich die Umgebung empfunden. Durch die bergige Landschaft ist es nur begrenzt möglich, mit dem Rollstuhl spazieren zu gehen. Ich habe meinen Mann im letzten Jahr über 5 Wochen in der Odebornklinik begleitet und bin noch heute froh, dass ich diese Möglichkeit hatte. Gerade kurz nach dem Schlaganfall war es für meinen Mann sehr wichtig, dass er das Gefühl hatte, nicht allein gelassen zu werden.
Sicher gibt es immer den einen oder anderen, der über die Klinik schimpft, ich kann hier nur meine Eindrücke wiedergeben und hoffe, dass ich Dir ein wenig weiterhelfen konnte. Ich wünsche Dir und Deinen Geschwistern
noch ganz viel Kraft und drücke Euch die Daumen, dass Eure Mutter auch weiterhin gute Fortschritte macht.
Herzliche Grüße
Rita

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Rita168« (20.05.2008, 13:54)
#9
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Ihr Lieben,
vielen lieben Dank für Eure Antworten.
Heute mussten wir uns für 2 Klinken entscheiden.
Ich habe nun Bonn und Bad Driburg gesagt. In Bonn sind wir von hier aus in ca 70 Minuten und in Bad Driburg arbeitet meine Cousine ganz in der Nähe der Klinik und könnte mal öfters bei Mama reinschauen.
Mal sehen wie es nun weiter geht.

Mama ging es heute richtig gut.
Ich fahre immer Morgens vor und Abends nach meiner Arbeit hin. Heute  durfte sie duschen und hat nichte mehr so viele scheußliche Kabel an sich. Das Trainig mit der Logopädin ginig richtig gut. Sie wurde im Mund mit einem Eisstäbchen stimuliert und hat 3 x selbst geschluckt. Ich dachte, ich flippe aus vor Freude.
Heute Abend hat sie ganz alleine auf der Bettkante gesessen, ich saß daneben und habe zum Abschied wieder ein Bussi abgestaubt. Es war zwar mehr ein Stupsen mit der Nase, aber wunderschön.

Morgen kommt sie auf die Neurologie, also runter von der Stroke Unit........... wieder ein Schritt.

Viele Grüße von einer sehr hoffnungsvollen Astrid


#10
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Halllo Astrid,
 
klingt doch schon sehr gut!
Der Sozialdienst wird auch Erfahrung mit den Rehakliniken in der Nähe haben.
 
Marianne
 
10905 Aufrufe | 53 Beiträge