#11
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[quote]Zitat von hemi_1
Wo überhaupt tritt der Schmerz auf, und seit wann??

Hängt das evtl. mit der Benutzung des Rollstuhls zusammen?
Ich kann mich gut erinnern: als ich in meiner ersten Reha längere Zeit im Rollstuhl verbringen mußte,
da habe ich auch damals über Rückenschmerzen geklagt....
:)[/quote]
Gute Frage. Stimmt, als ich ach über 5 Wochen nur im Liegen in den Rollstuhl kam, kamen auch die Rückenschmerzen,ich bekam mehrere Wochen regelmäßig Schmerzmittel. Und am ersten Tag, an dem, noch in der Frührha, mein Mann mich spazierengeschoben hat, mussten wir alle 15 - 20 Minuten wiederkommen zur Blutdruckkontrolle, weil ich auch kreislaufbedingt schnell nicht mehr sitzen konnte(und der Arzt in der Frühreha eher vorsichtig war). Diese Probleme legten sich aber schnell. Anfangs waren die Schmerzen im gelähmten Arm bereits beim Waschen fast unerträglich, das besserte sich aberll, als ich mehr Physio- und Ergotherapie hatte. Es ist nur sehr schwer durchzuhalten, wenn man kaum Erfolge sieht!
#12
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Hallo SJess,
 
hat Deine Mutter ein spezielles Kissen im Rollstuhl? Ihr tun sicherlich auch die Sitzbeinhöcker und so weiter sehr weh. Hast Du mal gesehen, ob sie Druckstellen oder ähnliche Irritationen im Gesässbereich hat? Meist schickt das Pflegepersonal einen ja raus, wenn der Patient gewaschen oder angezogen wird....Wollten die bei uns auch immer, aber dann habe ich mal zusammen mit der Hausärztin auf der Station meinen Vater ausgezogen, da kam dann einiges zu Tage...
 
Auf jeden Fall ist ein spezielles Druckluftkissen oder zumindest ein gutes hochwertiges Gelkissen vielleicht sinnvoll: das werden die im Heim sicher nicht haben!?? Geh mal zum nächsten Sanitätshaus und frage, ob Du ein solches Rollstuhl-Kissen mal für ein paar Stunden ausprobieren darfst, vielleicht können die da eine Folie drumlassen oder ähnliches. Diese Kissen sind recht teuer und müßten dann vom Arzt verschrieben werden bzw. selbst besorgt werden. Aber ein Versuch wäre es wert. Man müßte nämlich sehen, ob sie mit dem Druckluftkissen oder dem Gelkissen besser klar käme.
 
Alles Gute für Euch wünscht Kate
#13
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@Kate
..jetzt wo du das schreibst, fällt mir etwas ein.
Ob es realsierbar ist weiß ich nicht.
Es muß ja nicht in jedem Fall helfen und es muß nicht der Erstversuch (*Anmerkung unten) klappen.

Einen Kindersitz im Auto kennt ihr ja.
Der ist in seiner Form und Größe auf Kinder angepaßt.
Er ist ausgeschäumt, so daß die Kinder möglichst paßgenau und fest Sitzen.

notwendiges Material:
Folien-Müllbeutel, Bauschaum in Kartusche mit beigefügter Kanüle, Wasser.

Nehmt euch einen großen Müllbeutel. (diese durchsichtigen Folienbeutel für die Küche)
Dann sprüht ihr aus der Kartusche, über die Kanüle, den Bauschaum in den dünnwandigen Folienbeutel.

Haltet ihn so geschlossen, wie einen Luftballon.. nur ca. 10% des Beutels mit Schaum füllen.
Dann sprüht ihr aus einer Sprühflasche (wie man sie zum Bügeln benutzt) fein versprüht einen Wassernebel hinterher in den Folienbeutel, auf den quellenden Schaum.

Der Wassernebel wirkt wie ein Aktivator, der Schaum wird heftig aufquellen.

Den Folienbeutel sicher verschließen (verknoten mit sich selbst).

Und nun legt ihr den Folienbeutel auf den Sitz des Stuhles ( *Anmerkung siehe unten ) und hebt den "Stuhlbenutzer" vorsichtig in diesen fest werdenden Wabbelteig.

Im Weichzustand darauf achten, dass der Folienbeutel nicht überlastet wird und reißt, das gibt eine fürchterliche Sauerei und macht den Stuhl unbrauchbar!

Es geht bei der "Sitzprobe" vor allem darum, die Ergonomie des Patienten in seiner wirklichen "Spazierfahrt"-Sitzstellung auf den allmählich aushärtenden Bauschaum zu übertragen.

Sollte der Patient Winter-Kleidung tragen, der Sitz aber IM Sommer entstanden sein, müßt
ihr die Sitzfläche zum Winter hin nacharbeiten (scharfes Sandpapier) oder aber einen Wintersitz schäumen.

*Anmerkung:
[Am besten, ihr macht eine "Sitzprobe" selbst und benutzt als äußeren Formgeber nicht den medizinischen Rollstuhl sondern, einen großen Pappkarton mit selbstgschnittener "Sitzöffnung".

Nach dem Aushärten (kann einige Stunden dauern), müßt ihr den Überschuß abschneiden/bearbeiten ( Messer,Fuchsschwanz, Raspel) um die Aussenseite des Schaumklobens, mit dem
medizinischen Rollstuhl anzupassen.
Je besser der ausgewählte Karton dem Rollstuhl entsprach, desto kleiner sind die Nacharbeiten]

Gut wenn man einen Rollstuhl hatte, der seit Beginn  zu groß war.

Natürlich ist diese Methode nicht immer anwendbar, schon gar nicht, wenn Patient und Stuhl in der Reha sind.
Fertigt das Teil zu Hause vor...  sucht anhand der Druckstellen am Körper die kritischen Stellen am Stuhl
und formt nur Einzelteile aus Schaum vor, die ihr in der Reha anpaßt und am Stuhl unterschiebt, zwischenschiebt, fixiert.

Nehmt die Hilfe Anderer in Anspruch, falls euch die handwerklichen Probleme über den Kopf steigen.
Jede Baufirma (Maurer, Hochbau) kennt den Umgang mit Bauschaum.

Nehmt keinen Zargenschaum (Türen- und Fensterbau), der quillt nicht nach.

Liebe Grüße
Tillman
#14
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@tillmann
 
Man, Du bist ja richtig kreativ! Ich sehe schon einige in die Baumärkte rennen 🙂
 
Falls es zu viel ist: es gibt auch in Sanitätshäusern oder Apotheken speziellen Antidekubitus-Schaumstoff: er ist sehr teuer, kann aber zugeschnitten werden. Man kann sich ihn auch verschreiben lassen. Ich habe Papa auch einige Platten davon gekauft, um ihn besser lagern zu können. Ich glaube, er hatte nicht so gern auf dem Schaumstoff gesessen oder er rutschte dann zu leicht oder hatte irgendwelche Allergien dagegen, weiss ich schon nicht mehr. Wäre aber vielleicht auch noch eine Alternative. Wir sind bei diesem Druckluftkissen geblieben.
 
Ansonsten würde ich noch bei Schmerzen so wärmende Reumasalben probieren. Ich habe so ein Balsam dass heißt Balsamka. Man darf es aber auf keinen Fall in die Augen reiben. Man kann das auch in jeder Internetapo bestellen, glaub ich. Jedenfalls würde ich mir die kleinste Menge mal bestellen, erst selbst mal ausprobieren und dann Deine Mutter mit Gummihandschuhen erst mal an einer Stelle vorsichtig massieren. Mehr als nicht funktionieren kann es ja eigentlich nicht.
 
Beste Grüße! Kate
#15
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@kate
ich versuche mich nur in die Lage des Patienten zu versetzen, der sich leider nicht mehr selbst helfen kann.

Die Dinge aus den Sanitätshäusern sind auch deshalb so teuer, weil sie für Menschen gemacht sind, die kaum mehr eine Alternative haben.

Der Nachteil bei dieser Bauschaummethode ist evtl. die fehlende Atmung/Luftzirkulation an der Kontaktfläche zwischen Körper/Kleidung/Schaum.
Damit besteht die Gefahr des Schwitzens, die Haut wird weich und wund.

Evtl. läßt sich an dieser Stelle eine dünne Schaumstoffmatte aufkleben, die gleichzeitig als zusätzliches, nachgebendes Polster wirkt. Zuvor aber den Bauschaumrohling um die Materialstärke reduzieren (Schleifpapier).

Es gibt so viele Menschen mit dem Hang zum Basteln, Hobbyeisenbahner z. B., die sich mit solchen Formgebungen und der Verarbeitung der Stoffe auskennen.

Ich persönlich würde mit einem Teil, bestehend aus Sitzfläche und Rückenstütze /Lendenwirbelsäule anfangen und probieren (etwa wie ein "aufgeklappter Klodeckel").

Kreativität ist für den von Nutzen, der sie umsetzt. ;)

In Deinem Balsamka ist evtl. Cayenne-Pfeffer enthalten?
Den trägt man auch auf die schmerzende Hautoberfläche auf und er brennt ebenso in den Augen.
Lies mal ob da Capsicum enthalten ist, das ist der Wirkstoff aus dem Cayenne-Pfeffer.
Capsicum ist auch Bestandteil der ABC-Pflaster.

Umkehrschluß - vor dem Spaziergang ein Stück selbstklebendes ABC-Pflaster zurechtschneiden und auf die demnächst schmerzende Stelle kleben könnte einen längeren Spaziergang im Rollstuhl ermöglichen?

Gruß Tillman


Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal bearbeitet, zuletzt von »Tillman« (19.04.2008, 12:44)
#16
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Hi Jess,
 
man kann sich solche Druckluftkissen oder Antidekubituskissen vom Artzt verordnen lassen, gelten als Hilfsmittel und werden auch mit einer Medizinischen Begründung des Artztes von der KK oder Versorgungsamt übernommen und erfüllen Ihren Zweck. Sollte sich eine KK weigern kann man Klagen auch bei Medis, bevor es zum Präzidenzfall wird, zahlt die KK. Die Druckluftkissen kann man auch dem Gewicht des Patienten anpassen.
 
Was man noch bei Kreuzschmerzen verwenden kann ist Thermacare, die Bänder halten acht Std. man sollte immer mal kontrollieren, daß sich keine Blase bildet.
 
LG von Rüdi 
#17
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..genau,

z.B. diese hier
von

Wolff Gummi Kunststoffe
Industriestrasse 28
D - 69509 Mörlenbach
e-mail: info@wolff-kunststoffe.de
web: www.wolff-kunststoffe.de
Tel.: +49 (6209)-7200-0
Fax: +49(6209)-7200-20

Welche verschiedenen Typen von Sitzkissen gibt es?

Wir produzieren Sitzkissen in vielen unterschiedlichen Größen. Angepaßt an übliche Rollstuhlsitzgrößen, liefern wir Sitzkissen in vielen unterschiedlichen Grössen (s. Produktliste).
Wir bieten diese Kissen in drei verschiedenen Sitzhöhen an (5cm, 7,5cm, 10cm).

Das ist aber nur einer von 22 Lieferanten für . Antidekubituskissen

Liebe Grüße
Tillman

Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal bearbeitet, zuletzt von »Tillman« (19.04.2008, 13:41)
#18
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ThermaCare

Dooyoo Kaufberatung online
http://www.dooyoo.de/medizinisch-technische-hilfsmittel/thermacare-nack-schult-arme-auflage-z-schmerzl-2-st/1081127/

"ThermaCare enthält Wärmezellen, die aus einer Mischung natürlicher Inhaltsstoffe bestehen: Eisenpulver, Salz, Aktivkohle und Wasser. Gleich nach dem Öffnen des luftdichten Beutels gelangt Sauerstoff in diese Zellen und verbindet sich mit dem Eisenpulver. Dabei wird Wärme produziert. Diese chemische Reaktion nennt sich Eisenoxidation. Die Hülle der Wärmezellen ist so konzipiert, dass sie eine genaue Steuerung des Luftzutrittes ermöglicht - so wird sichergestellt, dass für mindestens 8 Stunden eine konstante Wärme produziert wird."

"Gegenanzeigen
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Jedes wärmeerzeugende Produkt kann zu Hautreizungen oder Verbrennungen führen. Man sollte daher am Anfang immer wieder mal überprüfen, wie man das Pflaster verträgt und es beim erstem Mal nicht über Nacht drauf lassen. Vor allem Personen über 55 Jahren müssen etwas vorsichtiger sein, da die Haut im zunehmenden Alter weniger Wärme verträgt.

Es darf auf keinen Fall mit medizinischen Einreibemitteln oder anderen Arten von Wärme zusammen angewendet werden, nicht auf erkrankter, verletzter oder geschädigter Haut, auf Prellungen oder Schwellungen und auf Körperstellen ohne Wärmeempfindung.

Ebenso nicht bei Diabetes, Durchblutungsstörungen, Herzerkrankungen, rheumatoider Arthritis oder während der Schwangerschaft."
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