#11
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Unbekannt

Gelöscht

hallo
glaub ich kann dich sehr gut verstehn. mein papa hatte am 23.mai diesen jahres einen schlaganfall.
war auch total überraschend.
am abend zuvor hat er mir noch ein neues regal aufgebaut.
er "war" rechts gelähmt, mitlerweile kann er sein bein und seine finger wieder etwas bewegen.
für ihn ist es auch ganz schlimm, dass er nicht alleine aut toilette gehen kann.
er will, dass wir so oft wie möglich kommen und meckert auch gleich wenn mal etwas später anrufen.
wobei uns auch schon gesagt wurde, dass wir nicht rund um die uhr bei hm sein sollen, da er sich sonst zu sehr auf uns verlassen könnte.
meine ma mietet sich am wochenende immer dort in der nähe ein und ist dann den tag über bei ihm.
das ist aber auch ziemlich schwer für sie, weil er nur am meckern ist.
er weint auch viel, der arzt meinte aber, dass er eine depression hätte, was natürlich nur verständlich ist, nach einem so schweren sa.
am anfang schien er auch nicht zu verstehen, was überhaupt passiert ist, aber jetzt bekommt er ja auch jeden tag gezeigt, dass er eben nicht alleine auf toilette gehen kann, dass er sich die schuhe nicht binden kann und all so was. hin und wieder bin ich auch unsicher, ob ich ihm jetzt bei etwas helfen soll oder nicht.
ich frag ihn dann einfach, bzw sag ihm, dass wenn er es möchte ich ihm helfen kann.
sag ihm einfach, dass wenn er hilfe benötigt, du ihm gerne hilfst.
er muss sicher auch vieles von sich aus machen und probieren. wenn wir unseren papas zu viel helfen verlassen sie uns vielleicht wirklich zu sehr auf uns.
ich wünsche dir uns deinem papa ganz viel kraft!

#12
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Andrea.ich hatte mit 29 Jahren einen Hirnschlag ;( erleiden müssen-das ganze ist jetzt 6 Jahre her-zurück behalten habe ich eine Halbseitenlähmung-die Ärzte sagten zu meinen Eltern das ich eine 10% prozentige Überlebenschance hätte-und heute 6 Jahre danach fahre ich wieder ein umgebautes Auto und kann mir alleine den Hintern abputzen-er muss begreifen das er nicht mehr alles kann-ich zumindest habe mich nie aufgegeben und das beste aus dieser heimtückichen Krankheit gemacht.Viele Grüsse vom Twinspapa :) ;)
#13
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Delphina

Gast

Hallo Andrea

Ich bin auch eine Betroffene, im September ist es 2 Jahre her dass mich der Schlag getroffen hat mit 26 Jahren.
Die Tage danach waren für mich die Hölle ich habe sehr viel geweint und habe mir tausend Fragen gestellt, die mir aber keiner beantworten konnte und bis heute keiner beantworten kann.
Heute lebe ich mit einer sehr starken und schmerzhaften Spastik einer Gehbehinderung und mit Sprach ausfällen (ist aber Tages ab hängig)
Nach meinem SA habe ich kurzzeitig eine Logopädin besucht und bis zum heutigen Tage besuche ich 2 mal die Woche die Krankengymnastik und ein mal die Woche die Ergotherapie.

Ich bin Alleinerziehende Mama von 2 Kindern und die beiden unterstürzen mich sehr sowie meine Mutter und Ihr Mann, denn es gibt leider mehrere Dinge die ich nicht alleine schaffe.
Ich habe einen Lebensgefährten, aber der ist leider nicht so oft bei mir was sich aber jetzt dem nächst ändern wird, so habe ich dann auch noch mehr Untersützung von der Seite her.

Bis zum heutigem Tage ist es noch so, dass ich viel weine, mit unter ist es, dass ich noch nicht mal genau weiß warum ich überhaupt weine, ich kann mir vorstellen, dass es für aussenstehende echt schlimm sein muss, wenn man sich Hilflos fühlt, aber einem Betroffenen geht es leider nicht anders.

Ich denke nicht, dass man viel als Angehöriger falsch machen kann, ich denke auch dass es einfach wichtig ist, nicht alleine zu sein, zu wissen, die Menschen lieben mich und sind trotz aller dem für mich da und unterstürzen mich auch.

Ich denke, wenn Du was falsch machen würdest oder denkst dass dein Papa es nicht wirklich möchte, dann wird er Dir es auch in einer Form signalisieren, davon gehe ich ganz fest aus.

Man muss nur echt die Körpersprache beherrschen, denke ich um richtig zu deuten, oder man spricht im Krankenhaus mal mit den Ärzten geschweige denn, wenn ich schon Therapien angeboten werden mit den Therapeuten, wenn man unsicher ist.

Bei mir als ich im Krankenhaus war, hat meine Mutter auch für mich den Übermittler gemacht, weil ich vieles nicht verstanden haben,  sie hat es mir dann alles noch mal versucht zu erklären in einem fast normalem deutsch, weil die Ärzte ja mit unter nur in fach ausdrücken reden.

Ich denke einfach in solcher Situation ist Kommunikation dass A und O mit Ärzten und Therapeuten.

Ich wünsche Dir alles Gute und vor allem sehr viel Kraft
Und deinem Papa wünsche ich sehr viel Geduld und alles Gute

Liebe Grüße aus Hamburg Nicole
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