#1
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sammy38

Gast

Das Forum macht einem ein bisschen Mut. Mein Vater hatte vor einen halben Jahr einen Schlaganfall. Er ist 77 Jahre alt und kann seitdem nicht mehr sprechen. Eine leichte Lähmung der rechten Hand ist auch vorhanden. Da er schon in der Reha die Logopädie abgelehnt hat (er hat einfach nicht mitgemacht), hat auch zuhause der Logopäde die Therapie abgebrochen. Er kann zwar ein paar Worte sagen (Ja und Nein) und ab und zu rutsch ihm ein Wort raus. Meine Fragen, was kann man machen, das er doch wieder versucht das "Sprechen" zu lernen. Wir glauben zwar das er alles versteht was wir sagen, doch da von ihm nichts zurückkommt ist dies schwer zu kotrollieren. Für Antworten wäre ich sehr dankbar.
#2
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Unbekannt

Gelöscht

hallo....,

will er denn sprechen?
hast du ihn schon gefragt?

sdk
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sammy,
 
erkläre deinem Vater, wenn er nicht sprechen lernen will, was ihm das für Nachteile bringt.
 
Wie sollen andere wissen, ob er Hunger, Durst, oder einfach nur Guster auf was hat? Ihr könnt ihn nur motivieren, die Logopädie mitzumachen.
 
Alle meiner Mitpatienten haben das Sprechen wieder erlernt, die davon betroffen waren und das geht nur durch Üben!!!
Und kein Mensch wird ihn für blöd halten!!!
 
Liebe Grüße Manfred
#4
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sammy38

Gast

Danke für die Anworten. Ich gehe mal davon aus, dass er sprechen möchte. Er versuchet es immer wieder , doch wir verstehen ihm nicht. Für uns Kinder ist es ja nicht ganz so schlimm, da wir morgens zur Arbeit aus dem Haus gehen und abends erst wiederkommen. Da kann man die einfachen Fragen stellen, die mit ja oder nein beantwortet werden können. Doch wenn ich Urlaub habe, merke ich wie schwer es für meine Mutter sein muss, wenn er immer wieder sprechen möchte, doch sie ihn nicht versteht. Desweiteren ist es ein Problem dass er nachts immer 4-5 mal aufstehen muss, um zu pinkeln und das in die Urinflasche. Meine Mutter steht dann immer mit auf, um ihm zuhelfen. Ich weiss, dass andere bestimmt noch mehr Probleme haben. da man Vater sonst (tagsüber) alles selber macht, doch es tut einen gut darüber zu schreiben und mit anderen zu sprechen.
i
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sammy,
 
schau in Friedhelms Shop, da gibt es Dinge für Aphasiker, damit sie sich verständlich machen können.
 
Liebe Grüße Manfred
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sammy,
 
habe auch grade vor 2 Stunden dieses Forum entdeckt und bin auch neu hier.
 
Kann Dir nur sagen, dass Du da mit deinem Vater auch nicht alleine dastehst. Meine Mutter hatte am Samstag ihren 5. Schlaganfall und ist auch überhaupt nicht mehr bemüht zu kämpfen. Sie kann weder sprechen und ich habe den Eindruck als ob sie uns auch nicht mehr versteht. Bisher war bei ihr alles sch...., sie verlässt sich nur auf mich, am liebsten hätte sie noch, dass ich die Logopädiestunden absolviere.
 
Ich kriege voraussichtlich keine Pflegestufe, eine Reha ist noch nicht sicher und ich weiss, dass bald der Tag kommt wo es heisst "Ihre Mutter wird heute entlassen und wir wünschen Ihnen viel Kraft". Die Unterbringung in einem Pflegeheim scheint aussichtslos - ohne Pflegestufe, ich bin berufstätig und meine Mutter richtet sicht zuhause schön langsam zugrunde.
 
Man könnte ja so viel erreichen, wenn derjenige kämpft!
Lieben Gruß!
Brummi
 

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Brummi« (30.01.2008, 11:39)
#7
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sammy38

Gast

Hallo Brummi, du hast ja so Recht. Wenn man sich selbst motivieren kann, kann man auch ne Menge erreichen. Es wird vielleicht nicht mehr so wie früher, aber es würde besser werden.  Alles Gute für Deine Mutter

Sammy
#8
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Unbekannt

Gelöscht

Das gleiche Schicksal, wie bei meinem Vater - er ist 69 und  hatte vor 8 Wochen einen Mediainfarkt mit einer globalen Aphasie.
Am Anfang hat er die Logopädie mitgemacht - in der letzten Zeit sass er nur noch dabei. Für ihn sind keine greifbaren bzw. sichtbaren Fortschitte dort eingetretten - obwohl das Quatsch ist.
Bilder lehnt er ab - das scheint ihm alles zu kindisch und am Anfang kam er sich wie im Irrenhaus vor - da haben wir zumindest aus seinen Mimiken und Gestiken "herausgehört".
Nächsten Dienstag kommt er nach Hause - klar haben wir alle Angst - er genauso, wie wir. Treffen tut es vor allem meine Mutter - sie ist mit ihm den ganzen Tag zusammen - ich nur wenn ich kann. Zudem kommt, dass mein Vater ab und an ein echter Sturkopf sein kann - vorher auch schon. Naja. Auf mich hört er immer und macht auch die Sachen mit, die ich von ihm verlange. Nun soll er erst mal wieder nach Hause kommen, sich wieder an sein altes Umfeld gewöhnen und dann schaun wir weiter.
Wie habt ihr das alles geregelt??
 
Grüße kiriku
 
 
#9
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sammy38

Gast

Hallo kiriku, wie du aus Erfahrung weist, ist es schwer mit jemanden zu reden, der keine (verbale) Antwort gibt. Das ist für deine Mutter sicher auch sehr schwer. Meine Mutter betreut meinen Vater wie es nur geht. Das finden wir Kinder aber nicht gut. Er müßte versuchen kleine Dinge selber  zu tun. Doch ich verstehe auch meine Mutter, das sie meinen Vater helfen möchte wo sie nur kann. Das wird deine Mutter auch versuchen, da man nicht weiss, was der eigene Mann  kann.  So hart es klingen mag, man muss sich nicht nur um seinen Vater kümmern (was wichtig ist), sondern uach um seine Mutter. Du bist wie wir nur am Abend oder an bestimmten Tagen bei deinem Vater, aber deine Mutter ist Tag täglich bei ihm und braucht genauso  Unterstützung wie er. Hoffe das es deinem Vater besser geht, wenn er aus der Reha in ein vertautes Umfeld kommt.

Gruß Sammy
#10
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Kiriku, meine Schester hatt auch vor ca 4 Wochen einen Medianinfarkt mit globaler Aphasie. Jetzt liegt sie noch im Krankenhaus wegen einer schlecht verheilendenWunde nach einer Bein-Op.
Allerdings kann ich sie z.Z. hier in unserem KH täglich besuchen. Sie soll jedoch nächste woche wieder in die REHA zurück verlegt werden. Mit ihrem linken gesunden Arm macht sie ein bischen mit. Die rechte Seite ist noch stark gelähmt, so daß immer 2 Pflegekräfte ihr beim Raussetzen in den Rollstuhl helfen müssen. Sie hält es dann ca 15 Min aus, dann will sie wieder in ihr Bett. Verstehen kann sie mich, wenn ich ihr einiges erzähle, sie lacht auch über kleine Episoden. Heut hatte ich das Gefühl, daß sie sehr depressiv war. Sie bekommt dafür schon Medikamente über mehrere Jahre. Aber heut war es extrem. Vielleicht spürt sie auch, daß wir sie erst einmal nach der REHA nicht nach Hause holen können. Sie sieht ja täglich unter welchen Schmerzen ich leide. Ich bemühe mich zwar  es ihr nicht zu zeigen. Aber Kranke sind ja sensibel und sehen es auch an der Mimik. Bei mit ist es der Rücken und wenn ich aufstehe oder laufe, dann kann ich vor Schmerzen den Rücken nicht gerade machen. Ich hoffe nur, daß ich nicht wieder Morphine nehmen muß, dann bin auch ich sehr müde und kann nicht gut Auto fahren.
Nun hoffe ich, wenn die Verlegung erfolgt ist, das sie erst einmal gut mitarbeitet, denn bis zu einer Besserung ist es bestimmt noch ein weiter Weg.
Für Deinen Vater wünsche ich alles Gute
LG von Brigittte
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