#1
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Hallo Ihr Lieben,

nachdem mein Mann jetzt seit 3 Wochen in der Godeshöhe ist, habe ich mal Revue passieren lasssen.

Nach Gehirnblutung rechts frontal am 15 Februar - fast 5 Wochen Koma

An Gründonnerstag Verlegung in die erste Rehaklinik zur Frühreha - nach ca. 4 Wochen Abbruch wegen Sepsis - ausgelöst durch div. Faktoren und einem Dekubitus der bis zum Knochen ging und der Knochen auch entzündet war. Das Tracheostoma wurde allerdings hier schon gezogen, weil er den Sprechaufsatz überhaupt nicht akzeptierte, sprechen ging eigentlich dann gleich, allerdings noch leise.

Dann wieder 5 Wochen Uniklinik - Ausheilung der Sepsis, und ein wenig Frühreha, allerdings durch den Dekubitus nicht viel. Das Sprechen kam hier dann vollständig, aber ohne Betonung.

Verlegung vor 3 Wochen in die Godeshöhe. Die Entzündungswerte sind jetzt fast weg - nur noch bei 50 (von Ursprünglich ca. 1000) - der Dekubitus fängt an zu heilen, das Fleisch wächst von unten tatsächlich wieder nach - endlich.
Ausserdem - seit letzter Woche keinen Blasenkatheter mehr. Nach rumstreiten mit den Ärzten haben sie ihm keinen Bauchdeckenkatheter gelegt. Der Urologe war aber wegen der aplastischen Anämie auch dagegen. Jetzt bekam er Tamulosin und ein Urinalkondom - es lief hervorragend. Gegen das Urinalkondom war er allerdings allergisch - eine dicke Blase bildete sich auf dem Penis. Jetzt legen sie ihm die Flasche an und es klappt immer noch - ausser heute, da sind sie alle um ihn herumgestanden und er sollte pieseln - war wohl wieder zuviel Resturin. Aber wer kann schon pieseln wenn 3 Schwestern und 1 Pfleger um einen stehen. Ich könnte das nicht - schon überhaupt nich auf Komando. Sie wollten wieder abbrechen - nur weil es heute nicht so geklappt hat, doch das wäre doch doof. Nur weil er an einem Tag mal nicht so gut kann .....naja. Kaum alle aus dem Zimmer - es klappt wieder.

Seit Freitag darf er in den Rollstuhl. Immer zum Essen - lange darf er wegen des Dekubitus noch nicht, aber zum Essen und zur Physioherapie.

Die Betonung klappt auch wieder langsam aber sicher beim sprechen 🙂

Alles in allem konnten wir jetzt nach der langen Zeit doch Fortschritte verzeichnen und wäre die Sepsis und der Dekubitus nicht - dann hätten wir das alles schon viel früher haben können.

Drückt uns die Daumen, dass es jetzt weiter bergauf geht, ohne großartige Infektionen oder Komplikationen. Wir hatten doch jetzt alle auf einmal *grrr* Mein Mann ist voll Happy bei jedem kleinen Fortschritt und das spornt ihn an 🙂

LG
Denise

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Peanut« (16.06.2008, 17:54)
#2
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Unbekannt

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Liebe Denise,
 
klasse, dass Micha Erfolgserlebnisse hat, jetzt sollte es aufwärts gehen.
 
Also beim Pinkeln hatte ich auch meine Schwierigkeiten, wenn mir wer zuschaute. Ich weiß nicht, was da so interessant ist, es muss doch genügen, wenn Micha sagt, dass es geht. Die sollten das selber mit Zuschauer probieren und ein Leistungspinkeln veranstalten. Kein Vertrauen zum Patienten!!!
 
Aber auch das geht vorbei und später wird das so was von egal, dass es nicht mehr wichtig ist.
 
Lass deinen Mann lieb grüßen und du gönn dir einmal etwas Ruhe.
 
Liebe Grüße Manfred
#3
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Liebe Denise,

das sind ja ganz wunderbare Nachrichten.
Ich kann mir vorstellen, dass Ihr beide ganz  ganz stolz über die Fortschritte seid.

Das mit dem Pinkeln in Gesellschaft, kann mein Mann auch nicht. Dafür müssten die Pfleger doch wohl Verständnis haben.

Auf jeden Fall drücke ich beide Daumen, dass Michael weiter so gute Fortschritte macht.
Herzliche Grüße nach Bonn an Dich und Deinen Mann.

Eure Astrid
#4
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Gelöscht

Liebe Denise,

es ist so schön von den Fortschritten von Micha zu hören! Ich freue mich richtig - für euch beide!
:) :) :) :) :)

Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dasses ab jetzt nur noch aufwärts geht!
Alles Liebe für euch beide und richte ihm bitte auch von mir schöne Grüße aus!

Liebe Grüße Biggi


#5
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Unbekannt

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Hallo Denise,
 
es tut richtig gut zu lesen, dass es bei deinem Mann aufwärts geht. Er hat ja auch schon eine Ochsentour mit
Komplikationen und Infektionen hinter sich.
 
Jetzt muss er langsam weiter an sich arbeiten. ganz wichtig ist Geduld. Die Augenblicke wo man merkt, man hat wieder eine Grenze überwunden sind für den Betroffenen ein unsagbar schönes Gefühl. Es kommen dann aber auch wieder Momente wo es stagniert oder sogar wieder etwas schlechter verläuft. Das ist ganz normal. Es macht den Betroffenen  traurig und niedergeschlagen. Hier darf man dann nicht aufgeben, denn die Glücksmomente kommen wieder zurück, wenn auch nur in kleinen Schritten.
 
Euch beiden alles Gute
Karl
#6
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Hallo denise,
das freut mit so sehr das dein mann kleine fortschritte macht!! die braucht er auch...die bauen auf, die geben kraft!! also auf zu neuen ufern!! und mit einer frau, wie dir, an seiner seite schafft er das sowieso!!
euch beiden...viel kraft..viel geduld..viel glück!!

LG

Iris
#7
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Guten Morgen Ihr Lieben,

ja die Fortschritte tun ihm gut. Gestern hat er mir voller Stolz erzählt, dass er sich auf einer Matte selbstständig drehen konnte - ihr hättet mal seine Augen sehen sollen. Wie ein kleines Kind unterm Weihnachtsbaum. Ich habe mich so gefreut.

Allerdings wurde meine Freude heute getrübt 😞
Die Krankenkasse will nur noch 3 Wochen genehmigen. 4 weitere Wochen wurden beantragt erstmal von der Reha - die Kasse - bzw. der MDK will nur noch 3 Wochen genehmigen. Wir hatten ja schon soooo lange. Ja - doch was können wir dafür wenn eine Reha Einrichtung wie die erste Reha meinen Mann so behandelt das er nacher erstmal wochenlang liegen muss um einen Dekubitus der bis zum Knochen geht und dieser Entzündet ist auszuheilen, wenn sie ihm noch andere Infektionen anhängen die so nicht sein müssten, nur weil sie ihm nicht die Transfusionen geben die er benötigt??? Obwohl ich immer wehement darauf bestanden habe 😞
Ich bin völlig fertig heute früh - eben am Telefon habe ich die Nachricht bekommen.

Was ist dann? Mein Mann kann noch nicht alleine auf der Bettkante sitzen - ich würde ihn nicht mal in den Rollstuhl bekommen. Er wollte doch später wieder arbeiten 😞
Was sollen wir jetzt bloss machen?????? In diesem Zustand kann er nichtmal seine Immunsupressive Therapie machen die er noch machen muss wegen der aplastischen Anämie. Transfundieren kann man nur eine gewisse Zeit, danach entwickelt man Antikörper 😞
Jetzt wo die Reha praktisch beginnen kann, jetzt legen sie uns Steine in den WEg. Wenn er diese ATG nicht machen kann, dann wird er sterben 😞

LG
Denise

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Peanut« (18.06.2008, 09:00)
#8
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Unbekannt

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Hallo Denise :)hat Dich niemand drauf hingewiesen mal vorab einen Rentenantrag zustellen--ich wollte auch wieder Arbeiten-aber mit einer Halbseitenlähmung ist es fast aussichtslos in meinem dahmaligen Beruf(Elektriker) eine Arbeit zufinden---sicher ist es wichtig das er kleine Fortschritte macht--aber bedenke auch das das Krankengeld nur eine bestimmte Zeit gezahlt wird-und dann???Ich freue mich über die Fortschritte und schau mal auf meiner Hp www.stephan-beer.homepage.t-online.de  dort wirst Du die ganzen Fortschritte mit einer Halbseitenlähmung die ich seit 8 Jahren mache.Viele Grüsse vom Twinspapa ;)
#9
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Unbekannt

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Liebe Denise,
 
schau erstmal, dass Du ein Pflegebett hach Hause kriegst und Therapeuten die ins Haus kommen organisierst. Verordnungen bekommst Du vom Hausarzt, Neurologen, Orthopäden und von allen Ärzten die er wegen seiner Aplastischen Anämie hat. Du weißt, ich machte zu Hause die besten Fortschritte.
 
Mit Pflegedienst kommt ihr so die erste Zeit über die Runden.
Dann bleibt dir wohl der Weg zum Kadi nicht erspart. Deponier das erstmal bei der Krankenkasse, vielleicht lenken die dann ein und verlängern, bis Micha ein halbwegs normales Leben zu Hause führen kann.
 
Du weist, die Kk. müssen sparen und so probieren sie, die Patienten so schnell als möglich los zu werden. Da zählt kein Menschenleben, da zählen nur Zahlen!!!
 
Wenn die aber merken, dass es mit Pflegedienst und Rechtsanwalt, noch mehr kosten würde, als die stationäre Reha, dann hast Du vielleicht eine Chance.
 
Und geh damit in die Öffentlichkeit!!!
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (18.06.2008, 12:43)
#10
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Liebe Denise,

bitte lass dich nicht entmutigen und KÄMPFE gegen diese Entscheidung der KK!
Du hast wahrscheinlich schon mit der KK über die "Zustände", die Micha in der vorherigen Klinik ertragen musste, gesprochen, ABER tu es einfach nochmal!
Notfalls wirklich über einen Anwalt, aber den Weg würde ich auch erstmal scheuen, zumal ich keine Rechtschutzversicherung habe...

Ich befürchte, dass mir diese Situation demnächst auch mit meiner Mama bevorstehen wird und ich deine Wut, Angst und Verzweiflung wirklich total nachvollziehen kann. Gib die Hoffnung bitte nicht auf, zumal Micha wirklich super Fortschritte macht - erfreue dich daran und schöpfe aus jedem kleinen Fortschritt Mut und Kraft!

Bin in Gedanken fest bei dir und wünsche dir von Herzen alles Gute!

Liebe Grüße Biggi
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