#1
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Silea

Gast

Hallo,
 
mein Name ist Julia, ich hoffe hier Erfahrungen oder Antworten zu lesen die mir Mut machen.
 
Meine Mami ist 45 Jahre alt und erlitt vor Pfingsten einen Kleinhirninfakt, aber das ist noch nicht alles. Sie ist Diabetiker seit 17 Jahren und seit sie 16 ist hat sie eine Schildrüsen erkrankung. Man hat jetzt festgestellt das sie herzrythmusstörungen hat und ihre Nieren seit Jahren nicht mehr richtig arbeiten und ihre Lungen zeigen Schatten auf. Ihr Blutdruck war viel zu hoch. Sie ist m Kh bewußtlos geworden und man mußte sofort operieren. Danach lag sie im künstlichen Koma. Man hat dann die Schlafmedimentation an nächsten morgen eingestellt (sie brauchte 6Tage)  seit 2 Tagen ist sie relativ wach. Sie spricht und kann auch ihre Hände bewegen. Aber als ich gestern wieder bei ihr war, hatte ich das Gefühl das sie mich garnicht erkennt und überhaupt nicht wußte wer ich bin. Ihr Blick war totall leer und ihre Augen flimmerte total.  Mit mir hat sie garnicht geredet und mich nicht mal angesehen, es gab nicht die geringste regung oder ein zeichen des erkennens, auch wenn ich mit ihr sprach. Die Ärzte vermuten das es wohl auch mehrere Schlaganfälle im Stammhirn gab, was im laufe der Woche per Kernspint überprüft wird. Sie sagen auch das wenn auch nur ein Faktor instabil wird (Nieren, Herz etc) das es dann wieder kritisch um sie steht.
 
Ich habe solche Angst das sie stirbt oder ein Pflegefall wird, sie war immer so lebenslustig.
 
Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir Mut machen?
 
Danke für evtl. Antworten
 
Julia

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Unbekannt (Gast)« (06.06.2007, 19:17)
#2
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carina

Gast

hallo juila , hier im forum kanns du wenn du einen rat brauchts immer fragen stellen , oder uns berichten , wie es deine mama geht.
 
erstmal ist es ein gutes zeichen , dass deine mama wieder aus den künstlichen koma sofort erwacht ist .das ist wirklich gut.anscheinend kann sie auch sehr gut schlucken , sonst hätte sie einen trachenalkanüle und wäre beatmet.
kann sein , dass sie vielleich einen kleinen schlaganfall bekommen hat , aber er hat sie nicht ins koma getan.
deiene mama ist noch sehr jung und wird mit dieser erkrankung besser umgehen , wie ältere menschen.
 
meine mutter ist durch eien schlaganall mit 75 jahren ins koma gefallen und hatte die gleichen vorerkrankungen wie deine mutter.
sie hat es auch geschafft und braucht natürlich viel länger zum gesundwerden , weil sie fast doppel so alt ist .deine mutter ist nun in guten händen.wie alt bist du?
alles gute für euch und deine mama wird nicht sterben!
tschüss carina
#3
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Silea

Gast

Erstmal lieben Dank für die Antwort.
 
Meine Mama war an der Beatmungsmaschiene, sie hat auch noch eine Magensonde in der Nase, der Zentralevenenzugang am hals wurde heute gezogen.
 
Sie wurde ins Koma versetzt und brauchte 6 Tage zum wach werden. Sie hat aber ein akkutes Nierenversagen gehabt-wie der jetztige Stand ist weiß ich nicht, der Arzt den ich für ehrlich und fähig halte hab ich heute nicht antreffen können. Kummer machen uns die Nieren und die Lunge. Sie spricht etwas mehr, aber sie erkennt mich noch immer nicht. Das ist fast noch schlimmer als sie so da liegen zu sehen.
 
 
Das Krankenhaus hat sich mittlerwile ans Vormuntschaftsgericht gewant, damit ein Betreuer ernannt wird. Dieses übernehme ich jetzt. Läuft das automatisch so und ist das der "normale" Ablauf? Oder muß ich mir da schon mehr Gedanken machen?
 
 
LG Julia
 
 
P.S: Ich bin 26 Jahre alt
 
 
 

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Unbekannt (Gast)« (06.06.2007, 19:13)
#4
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Lotti

Gast

Hallo Julia herzlich willkommen hier im Forum.Der Schreck über die Ereignisse der letzen Tage sitzt noch tief, das kann ich mir gut vorstellne und das wird auch jeder hier nachvollziehen können.
Nun, deine Mama hat einige heftige Diagnosen, aber eins lass dir gesagt sein: Gib niemals die Hoffnung auf, auch wenn die Ärzte dir das allerschlimmste voraussagen!
Es ist viel passiert und deine Mutter wird all ihre Kraft brauchen und es wird viel Zeit und Geduld brauchen um das alles zu verkraften. Gib ihr die Zeit, die sie braucht. Sei für sie da und mache ihr Mut. Zeige ihr, das du sie nicht im Stich lässt und immer hinter ihr stehst, egal wie es weitergeht.
Wenn du hier oder evtl. im alten Forum die Beiträge liest, wird dir auffallen, das die Ärzte immer vom schlimmsten ausgehen und so manch einen mit ihren Voraussagen in die Verzweiflung treiben, aber du wirst auch lesen, das es in fast jedem Fall anders (positiv) gekommen ist.
Also erst mal Ruhe bewahren und alles sacken lassen. Lass den Kopf nicht hängen und wenn du Fragen hast, schreib sie hier, du bekommst garantiert immer Antworten ok.

Viel Kraft und alles liebe für Dich und deine Mama
:)

Übrigens, das mit dem Vormundschaftsgericht ist normal, denn es müssen ja evtl wichtige Entscheidungen getroffen werden und deine Mutter scheint dafür momentan zu schwach zu sein.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Unbekannt (Gast)« (06.06.2007, 20:52)
#5
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leni

Gast

hallo,
 
ich bin leni, 25 jahre und 2 fache mutti(7,2).
was man hier ließt ist einfach nur unbegreiflich für mich.ich selber mach gar ne schwere zeit durch.
mein freund ist 35 und hatte am sonntag abend ein hirn schlaganfall.
 
vom äusserlichen her geht es ihn sehr gut.nur beim nähren und längeren betrachten sind die folgen sichtbar.
ich hab so eine angst ich weiß gar net so wirklich wie ich mit der sache umgehen soll.
 
wenn ich mein mann da so sehe muss ich mir jedensmal das weinen verkneifen weil ich denke das es ihn net gut tut wenn er mich dann so sieht.
 
was soll ich nur tun um die sache zuverarbeiten.wie soll ich jetzt mit mein mann umgehen???so wie früher???so tun als wäre nie was gewesen???
 
ich würde mich sehr üer kommentare von euch freuen.vieleicht geht e mir dann ja auch besser.
 
danke fürs zuhören und hoffe auf bisbald
 
eure leni
#6
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Gabi49

Gast

Hallo Leni,

sicher ist es für beide Parteien nicht schön, in so jungen Jahren einen SA zu bekommen,
die ersten Tage sind immer die schlimmsten. Aber Du wirst sehen, das sich nach einiger Zeit Besserungen einstellen, manchmal zwar nur kleine.

Wie sollst Du mit Deinem Mann umgehen? Zeige ihm, das Du ihn noch immer liebst und sei für ihn da. Wenn er KG und Ergo-Therapie bekommt unsterstütze ihn.

Liebe Grüße
Gabi
#7
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leni

Gast

hallo liebe gaby,
 
danke das du mir geantwortet hast.deine zeilen haben mch sehr aufgebaut.
ich war heut früh im kh bei mein mann und er hat schon wieder im stuhl gesessen und hat auch wieder normal gesprochen.
als ich aber um 5 noch mal bei ihn war hatte er plötzlich lähungserscheinungen in der gesamten rechten körper seite auch der mundwinkel hing runter.
 
was kann das heissen???das jetzt noch mal ein schaganfall in anmarsch ist ich war so fertig und wollte eigentlich nur noch weinen.
 
wie geht das jetzt noch weiter.sie wollen heut noch al eine untersuchung vom kopf machen so ein ct oder sowas kein ahnung wie das heisst.
 
würde mich freuen wenn du dich noch mal bei mir meldest.
 
lg leni
#8
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Gabi49

Gast

Liebe Leni,

das kann ich gut verstehen, das Du fertig warst. Aber warte erst mal die Untersuchungsergebnisse ab und sprich dann mit dem behandelnden Arzt.

Denn ob da jetzt gleich noch ein SA hinter her kommt vermag ich nicht sagen. Ich bin selbst nur Betroffene. Aus eigener Erfahrung weiß ich nur, das ich gerade am Anfang oft wieder Symptome eines SA hatte. Meine Ärzte haben mich damals beruhigt, es lag an dem riesigen Blutgerinnsel bei im  Kopf, welches sich nicht gleich auflösen wollte.

Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles Gute

liebe Grüße
Gabi
#9
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Silea

Gast

Hallo,
 
danke für die lieben Worte.
 
Es gibt neues zu berichten. Als ich am Donnerstag da war, hatte sie einen "guten" tag. Sie hat mich erkannt und auch mit mir geredet. Allerdings war sie eher wie ein kleinkind, auch hat sie viel zusammenhanglose worte gesagt und dinge erzählt die wir nicht zuordnen können. Auf meine Frage ob das durch die Medi´s kommt sagte man mir, das es allein an der "erkrankung" liegt. Ist das Anfangs normal oder verschweigen die Ärzte mir was? Am Samstag hatte sie wieder kaum gesprochen, mich zwar erkannt aber ihr Blick war wieder so leer, und das Augenflimmern ging wieder los. Sie ist sehr unruhig und redet wieder kaum! Also ein schlechter Tag.
 
Was so schlimm ist, ist dieses Gefühl in der Luft zu hängen und nicht zu wissen was da alles noch auf einen zu kommt!
 
LG Julia
#10
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Bianca

Gast

Hallo Julia,

ich bin auch Angehörige, meinen Papa hat es vor einem Jahr getroffen: Schlaganfall durch eine entzündetet Herzklappe, anschließende Hirnblutung mit OP durch den Blutverdünner für die neue Herzklappe.
Er lag danach im Wachkoma und kam nur gaaaanz langsam zu sich. Dabei gab es auch gute Tage und schlechte Tage, manchmal hat er auf Fragen reagiert, mal auch nicht. Ich fand die Zeit auch furchtbar, es gab keine Konstante, an der man sich halten konnte.... ABER das geht vorbei. Das Gehirn ist unheimlich komplex und kann viel wieder herstellen, nur braucht es dafür sehr lange. Mein Vater hat übrigens auch nicht alle erkannt und ihm fehlen viele Erinnerungen aus den letzten 2-3 Jahren.

Mittlerweile ist mein Vater ganz gut wach. Aber die ganze Krankheit schafft ihn und er schläft recht viel. Wenn er sehr schlapp ist, flackern auch die Augen, bevor er einschläft. Anfangs habe ich mich ganz schön erschrocken, aber seit er aus dem Wachkoma raus ist, ist das schon viel besser geworden.

Es ist ein langer, schwieriger und vor allem ungewisser Weg.... Aber wir konnten schon einige kleine Erfolge verzeichnen. Ich sage immer zu Papa: Einen Hänger darf jeder mal haben, das gehört dazu und ist auch normal, nur Aufgeben wird nicht akzeptiert!!!l

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute!!

Sonnige Grüße,
Bianca
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