hat jemand von euch schonmal erfolgreich geklagt wegen eines Dekubitus? Wenn ich die Wunde meines Mannes sehe und dann noch über die Folgen nachdenke - gesundheitlich für ihn sowie auch finanziell, dann werde ich wütend.
Kurz zusammengefasst:
Bei meinem Mann entstand in der Frühreha ein Dekubitus - seine Grunderkrankung die aplastische Anämie war der Rehaklinik bekannt - somit hätten sie noch penibler Lagern müssen. Mein Mann bekam eine Sepsis, wobei sehr viel der Dekubitus zu dieser Sepsis beigetragen hat. Die Frühreha musste nach 4 Wochen abgebrochen werden. Ich selbst wusste dort noch nichts vom Dekubitus, erst als mein Mann wieder in der Uniklinik lag, habe ich die Wunde gesehen. In der Rehaklinik haben sie es vermieden mich zu informieren, dort hies es immer nur er habe eine kleine Wunde. Nachdem ich meinen Mann wegen der Sepsis wieder habe in die Uniklinik bringen lassen, sah ich die Wunde zum ersten Mal - ein Dekubitus Grad IV - die Heilung erweisst sich als schwierig, schon alleine wegen der aplastischen Anämie. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Eine kleine Wunde also ...haha.
Nach 6 Wochen erneut Uniklinik, in der ein wenig Frühreha stattfand, jedoch wegen des Dekubitus sehr eingeschränkt, kam mein Mann nun in eine andere Rehaklinik. Allerdings darf er nur liegen, die Wunde muss heilen - inzwischen ist auch das Steissbein/Kreuzbein entzündet und er kann bis jetzt nicht therapiert werden, zumindest nicht richtig - ein wenig die Beine hin und her bewegen und massiert werden, damit es es aber auch schon gut. Er darf weder in den Rollstuhl noch sonst auf dem Rücken liegen. Lediglich in 90 Grad Stellung rechts oder links, was seine linke Schulter noch mehr schmerzen lässt.
Inzwischen sind also 8 Wochen seit der Akutklinik vergangen, in der er eigentlich therapiert werden sollte. 8 Wochen in denen nichts gemacht werden konnte, die Krankenkasse Reha bezahlt wo keine Reha stattfinden kann, aufgrund des Dekubitus. Es ist auch noch nicht abzusehen, wann mein Mann wieder sitzen darf. Der Dekubitus ist superinfiziert und wie gesagt, der Knochen schon entzündet. Es wird also noch dauern ...
In ca. 2 Wochen heisst es, darf man mal über das Stundenweise Sitzen im Rollstuhl nachdenken, was immer noch nicht heisst, das er richtig therapiert werden kann. Er kann noch nicht alleine sitzen - das einzige ist, sprechen, das kann er.
Meine Überlegung:
Irgendwann will die KK ja Resultate sehen, die zahlen nicht ewig. Bis jetzt sind 8 Wochen vergangen - nichts.
Die 8 Wochen haben wir verloren, vermutlich werden es 10-12 Wochen werden, bis mit der richtigen Therapie begonnen werden kann. 1/4 Jahr - und dann erst beginnen. Manche sind froh wenn sie überhaupt ein 1/4 Jahr bezahlt bekommen. Meinem Mann rennt die Zeit davon - wie gesagt, die KK wird ja nicht ewig bezalen und dann???
Das Krankengeld - 72 Monate werden bezahlt - und dann? Wer bezahlt dann? Er will ja wieder arbeiten, jedoch kann er das ja erst, wenn er richtig therapiert wurde. Aber wer bezahlt sein Einkommen nach 72 Wochen, wenn er noch nicht in den Beruf zurückkehren kann? Die Zeit hätte gereicht, wenn er therapiert werden könnte.
Ich habe mich mit der KK kurzgeschlossen, die mir jetzt einen Fragebogen zugeschickt haben. Dort soll ich mich damit einverstanden erklären, das sie und der MDK alle Unterlagen einsehen dürfen - um festzustellen, ob Micha Schadenersatz zusteht, oder sogar ihnen.
Hat jemand von euch Erfahrung? Beim Anwalt war ich noch nicht, wollte erstmal die Feststellungen der KK abwarten, oder soll ich gleich zum Fachanwalt`?
Danke und liebe Grüße
Denise
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Peanut« (07.06.2008, 22:01)
also verhalte Dich jetzt mal danach.