#1
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Hallo alle zusammen,
 
ich bin Nici, 37 Jahre jung und habe vor einiger Zeit nach einer Kernspin eine nicht so tolle Diagnose bekomen.
Meine linke Halsschlagader ( und zwar im Kopf.. hinter dem Wangenknochen irgendwo) ist heftig verengt. Im Bericht vom Röntgeninstitut steht hochgradige Stenose und ich sollte sofort zu meinem Neurologen zurück. Der war aber in Urlaub, somit bin ich dann zu meiner Hausärztin mit den ganzen Unterlagen, welche mir gleich ASS 100 verschrieb und mich zur Gefächirugie überwies. Da war ich dann auch und die machen am kommenden Montag eine Angiographie um da nochmal genau rein zu gucken.
Hab schon ziemlich bammel davor, kann ich Euch sagen. Hat das vielleicht schon mal jemand mitgemacht und kann mir erzählen darüber?
 
Warum ich tzur Kernspin geschickt wurde?
Ich ahtte seit einiger Zeit probleme mit hämmernden Kopfschmerzen, war platt und alle. Habe fast täglich 14 Stunden geschlafen. Hab hin und wieder, wenn ich nach etwas greifen wollte, daneben gegriffen. Hatte hin und wieder Gleichgewichtsstörungen. (die letzten beiden Dinge nicht so oft) Schlimmer Augendruck. Oft, mitten in einer Unterhaltung, fielen mir die simpelsten Worte nicht mehr ein. Manchmal meinte ich, ich hätte Sprachstörungen wie zb eine Art lispeln oder Wörter "verschlucken".
Das hat sich aber alles wieder gelegt.
Kann das schon ein kleiner Schlaganfall gewesen sein?
Ein Arzt meinte, das hätte mit dieser Stenose alles wohl nichts zu tun.
 
Kann man das bei der Angiographie feststellen ob ich schon einen kleinen Schlaganfall gehabt habe.
 
Himmel ich bin alleinerziehende Mama eines 10jährigen Jungen und mach mir grad heftig nen Kopf und große sorgen, das mir was passiert... Muss ich das? Ist das risiko wirklich so hoch bei einer Stenose?
 
Ich bedanke mich im voraus für Antworten
 
Liebe Grüße Nici
#2
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Hallo Nici,
 
tut mir leid, aber dein Risiko ist höher als du glaubst. Dein Hirn wird nicht mehr ganz richtig mit Sauerstoff versorgt und so kann es zu solchen Ausfälle kommen. Wenn eine Arterie verengt ist und sich ganz schließt, komm in manche Stellen im Hirn kein Sauerstoff hin und Zellen sterben ab.
 
Das ist dann ein klassischer Schlaganfall!!!
 
Du hast hier sicher schon einiges gelesen und kennst ein paar Folgen, von anderen Menschen. Halbseitenlähmung, Sprachverlust, Spastik usw.
Ich würde dir raten, geh in eine Stroke Unit und lass dich genau durchuntersuchen. Das ist eine Schlaganfall- Spezialstation, mit erfahrenen Neurologen, wo man auch sofort Therapie bekommt.
 
Ein Schlaganfall kann auch tödlich enden.
Nimm erstmal Ass und kontolliere deinen Blutdruck, der sollte nicht höher sein als 140/70
Und gehe so schnell wie möglich in eine Klinik.
 
Nimm das bitte ernst!!!
 
Ach ja, eine Angiographie ist nicht weiter schlimm, mir wurde in der Leiste eine Sonde eingeführt und bis zum Hirn geschoben, dabei gefilmt und ein Kontrastmittel gespritzt. Es ist ein kleiner Stich und du kannst vielleicht am Monitor zusehen, wie es innen in dir aussieht. Für mich war das sehr interessant. Ich habe auch schon gehört, dass manche das von der Halsschlagader aus gemacht haben.
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (30.05.2008, 16:35)
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Manfrad,
 
vielen lieben Dank für Deine Antwort.
Glaub mir, ich nehem es ernst (nicht so wie mein Neurologe der meinte:" Naja, sie hqben ja noch keinen Lähmungserscheinungen, dann würde ich da nun noch nichts machen." Dabbei schlagen Röntgeninstitut, Hausarzt und Ärzte in der Kinik Alarm)
Ich weiß auch was ein Schlaganfall ist und was es für folgen ahben kann.
Mein Opa (väterlicherseits) hatte einen Schlaganfall, meine Oma und meine Tante auch (mütterlicherseits). Ist sowas eigentlich erblich???
Wie ich schon geschrieben habe, bin ich am Montag dran mit einer Angiographie im Klinikum in Ludwigsburg. Ich weiß nicht ob das eine Stroke Unit ist, aber ich habe mir von mehreren Menschen und Ärzten sagen lassen, das diese die beste Gefäßchirugie weit und breit ist.
Dort wollöen die Ärzte dann sehen, wie eng das alles genau ist und was man da machen kann (liegt wohl an ner zimlich blöden stelle, wo man nicht so einfach hin kommt um ein Stent zu setzen)
 
Meine Beschwerden die ich hatte, sind soweit seit einiger Zeit wieder weg. Im Moment ist Ruhe. Daraufhin bin ich ja auch zum Arzt gegangen.
 
Gibt es Dinge die ich jetzt meiden sollte?
 
Streß? Aufregung? Überanstrengung? Sport (im Moment bis der Stent drinne ist)?
 
Was ist zu beachten wenn der Stent eingesetzt werden sollte? Darf ich dann irgendwas auch nicht mehr oder sollte es vermeiden? Oder bin ich dann wieder komplett ok?
 
Ich frage da ich einen super stresigen und anstrengenden Job habe. Hab Angst den nicht mehr ausüben zu können.
 
Lieb grüße Nici
#4
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Hallo Nici,
 
nun, wie gesagt, hoher Blutdruck und auch Stress solltest du vermeiden. Dass du erblich belastet bist, glaube ich weniger, es sind eher die Lebensumstände in der Familie, die zu einer "Verkalkung" führen. Schlechte, fette  Ernährung, zu hohes Cholesterin. Mc Donald wäre ein gutes Beispiel, von schlechter Ernährung.
 
Gemüse,  Salate und mediterane Kost wären besser als, Schweinebraten und fette panierte Speisen.
 
Nun jetzt hast du die Arteriosklerose, daran ist bis Montag nichts zu ändern. Wenn ein Stent gesetzt werden kann, dann bist du außer Gefahr, wenn es vorbei ist. Allerdings kann bei der OP was wegplatzen und ein Blutgefäß verlegen, dann könntest du während der OP einen Schlaganfall haben. Nur gehört das in unseren Ländern längst zur Routine und ich kenne niemanden, der das nicht gut überstanden hat. Lass dich vorher  gut beraten. Jedenfalls kommst du wahrscheinlich nicht drum herum.
Hier musst du den Ärzten vertrauen!!!
 
Siehe zu, dass du deinen Sohn irgendwo unterbringst und rechne vorerst mit ein paar Tagen  Spitals- aufenthalt. 
 
Ich vermute, dass die dich gleich behalten werden. Ist es nicht so, umso besser. Ich würde dir aber wünschen, dass das so schnell wie möglich gemacht werden kann.
 
Leider schätzt man die Gesundheit erst, wenn man in Gefahr gerät. Das war bei mir auch so, ich habe Tag und Nacht gearbeitet und mein Lebenswandel war nicht der Beste. Mir und meiner Familie kann doch so etwas nicht passieren Und so bin ich mit Vollgas durchs Leben gerast, als ich mit 43 Jahren eine Hirnblutung hatte und plötzlich in den Windeln lag.
 
Pass auf dich auf!!!
 
Liebe Grüße Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (30.05.2008, 17:23)
#5
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Hallo Manfred,
 
einen wichtigen Punkt hast Du ausglassen... Das Nikotin... Tja ich oute mich, ich bin auch raucherin (und ich muss zugeben das ich es immer noch nicht ganz habe bleiben lassen...aber auf ein viertel reduziert....früher waren es ca 40 Ziggis am Tag.. nun nur noch 10...aber ich weiß das das immer noch 10 zzu viel sind)
 
Nun man hat mir im Vorfeld schon gesagt, das bei der Angiographie keine weiteren Eingriffe stattfinden werden. Montag wird man mir noch keinen Stent setzen und ich werde nach der Angigraphie und ein paar Stunden Krankenahusaufenthalt per Krankenwagen, liegend nach Hause gebracht und darf dann die nächsten 48 Stunden erstmal gar nischt machen. Mein Freund nimmt sich frei und bleibt adnn hier bei mir und schaut, mit meiner Freundin zusammen, nach meinem Sohn.
 
Nach der Angiographie wollen die Ärzte erstmal beraten wie die das bei mir anstellen. Ob die an diese Stelle überhaupt mit nem Sent hinkommen...oder ob Ballon oder Medikatöse Lösung. Irgendwas wird im nachhinein aber auf jeden Fall gemacht. Nur was? Das steht noch in den Sternen.
Wie gesagt liegt das bei mir nicht am Hals, sondern genau hinter dem Wangenknochen auf der Höhe zwischen Auge und Ohr. Und da kommen die scheinbar mit nem Sent nicht so einfach hin...
 
Machen werde ich das aber auf jeden Fall lassen... Die Ärzte haben mich auch schon weitsichtlich über die Risiken aufgeklärt (ich wollte gar nicht hinhören sondern blind unterschreiben, weil sich das alles so schlimm agehört hat und ich Angst bekam). Von daher bin ich da schon auf dem Stand der Dinge und weiß bescheid( scheinbar nen echt guten Arzt erwischt).
Dann will ich Montag mal abwarten und dann mal sehen was kommt.
 
Wie lange wre man nach einer Stent OP aus dem Verkehr gezogen? Müsste ich danach in eine Reha? Wenn ich dann mit Stent ausser Gefahr bin, darf ich dann auch wieder "loslegen" (belastungen meine ich)?
Mir hat nämlich jemand aus dem Bekanntekreis heftig bammel gemacht, das man mit Stent auch  noch unbedingt kürzer treten muss was stress und Belastung angeht... Und kürzer treten würde für mich auch Jobverlust heißen 😞 Das macht mir grad dann auch noch heftig zu schaffen und macht mir sorgen
 
 
Liebe Grüße Nici
 
 
 
 
 

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Taccina« (30.05.2008, 17:27)
#6
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hallo,
 
bei mir ist es vorgekommen, dass die ader so verengt war, dass bei hohem blutdruck - über 200 so eine verengte ader zum stammhirn riss und es zu einer stammhirnblutung kam.
seitdem bin ich halbseitig gelähmt u.s.w.
das hätte nicht unbedingt passieren müssen wenn ich nicht tagelang mit der überweisung zum ct rumgelaufen wäre. wie manfred schon schrieb ist dein risiko, dass dir ähnliches passiert ziemlich hoch.
nehme bitte die warnungen der ärzte ernst.
ich hab meine geschichte und viel mehr aufgeschrieben unter www.margy-plauen.de
#7
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Unbekannt

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Hallo Nici,
 
ja das Rauchen gehört auch zu den dummen Angewohnheiten, wenn du es ganz weglassen könntest, wäre es sicher besser, aber hier spricht auch ein Raucher, nur ich habe keine Verengung, sondern mir platzte eine Ader im Kopf.
 
Über deinen Job mach dir dann Gedanken, wenn es so weit ist. Du wirst am Montag mehr wissen und ich denke, dass man auch im Beruf etwas leiser treten kann.
Besser jedenfals, als du bist ein Jahr im Spital und Reha, wie ich es war und anschließend in die Pension geschickt wurde.
 
Ich glaube, dass du mit Stent und gut eingestellten Werten deinen Beruf ausüben kannst. Nur erst schau, dass du in den grünen Bereich kommst.
 
Liebe Grüße Manfred
#8
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Hallo Margy,
 
wie ich schon geschrieben habe, nehme ich die Warnung der Ärzte super ernst. Also ich neh da gar nichts auf die leichte Schulter und denk mir "Wird schon gut gehen" nee nee so bin ich ned...Hab schließlich hier jemanden der die Mama noch dringend braucht und für den ich auch noch lange lange da sein will.
 
Ich habe mal auf Deine Seite reingeschaut und angefangen zu lesen...bin aber lange noch nicht durch... die liebe Zeit mal wieder.
 
Was Du allerdings schreibst hat mich schon heftig zum Nachdenken gebracht.
 
Ich habe nun mal diese hochgradige Stenose und kann da nun auch nichts mehr dran rütteln. Jetzt heisst es "Hacken in den Teer" und durch.... so sehr ich mich auch davor schüttel was auf mich zu kommt.
 
Klar als "gesunder" Mensch kann man sich nie so wirklich vorstellen, das einem von jetzt auf gleich der Stecker gezogen wird und nichts mehr so ist wie es mal war. Da muss man sich solche Geschichten, wie Deine,traurigerweise  immer wieder vor Augen holen.
Wie ich auch schon geschrieben habe, habe ich in der Familie einge Schlaganfälle miterlebt und gesehen, wie mein Onkel (der ist aber nur ein angeheirateter Onkel), ein Mann der mit beiden Beinen im Leben stand und den nichts zu erschüttern schien und der immer viel auf Lebensqualität gesetzt hat, zum Pflegefall wurde. Er sitzt im Rollstuhl (wenn er denn sitzen kann) redet oft durcheinander, ist oft wie ein Kindergartenkind und dazwischen ist er wireder ganz "normal" wenn ich das mal so sagen darf.
 
Was Deine Story mir allerdings vermittelt hat :
 
Von Haus aus habe ich sehr sehr niedrigen Blutdruck (ist vielleicht mein Glück), so das jeder der meine Blutdruck mist, immer denkt ich würde jeden Moment zusammen klappen. Oft ist er nur 50:70 oder 60:80. Wenn er hoch ist, dann ist er 60:90.
 
Was ich noch gelernt habe aus Deiner Geschichte...:
Ich werde bis zur endgültigen Stent OP dann doch mal den Sport sein lassen.
Bin in den letzten Tagen viel schwimmen gewesen (hab ca ne Stunde täglich Bahnen geschwommen), bin viel Fahrrad gefahren und hab beim American Football Training meines Sohne mitgemacht (nein ich bin absolut kein Sport Junkie...war halt nur in den letzte Tagen so, weil ich 3 Wochen nicht arbeiten war und halt mal die Zeit dazu gefunden habe). Aber ich glaub das lass ich dann doch mal besser bleiben.
Wenn ich das nämlich richtig interpretiere, soll ich im Moment den Blutdruck so niedrig wie möglich halten, damit ich die Gefahr schon mal ausschließen kann.
 
Montag weiß ich dann mehr, wie wa, wann gemacht wird. Und glaub mir, ich werde es machen lassen. Lieber ein paarTage oder Wochen ausser gefecht als ein Leben "wegwerfen"
 
Lieeb grüße Nici
 
#9
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Hallo Manfred,
 
nen Jahr Klinik, Reha usw? Nee Danke.. da hab ich nun echt keine Lust zu...(naja hättest Du es Dir aussuchen können, dann hättest das sicherlich auch gesagt) Und glaub mir, ich werde sehen das ich in den grünen Bereich komme. Und das so schnell wie möglich. Selbst wenn dann unsere geplante Urlaubsreise den Bach runter gehen würde.. Wenni ch in den grünen Bereich komme, dann kann ich noch so oft Urlaub machen... wenn nicht, schaff ich es vielleicht noch nicht mal bis zum nächsten oder es war mein letzter...
 
Auch wenn es so unangenehm wird, was da auf mich zu kommt, würde ich sofort in die Klinik fahren, würde jetzt einer anrufen...
 
 Und was danach kommt, da mach ich mir dann erst mnen Kopf drum, bzw die Fragen kann ich dann immer noch stellen.
Du hast vollkommen recht das ich mich nun erst mal darauf konzentrieren muss, das das alles geregelt wird..
 
Erstmal Schritt A zu ende führen, bevor ich mir Gedanken um Schritt B und C mache
 
Und das mit dem Rauchen bekomm ich hoffendlich auch noch in den Griff.
 
Liebe Grüße Nici
#10
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Hallo,
da bin ich wieder.
Ich hatte am Montag meine Angiographie. War wirklich nicht so schlimm wie ich mir das vorgestellt hatte. Nur das Kontrastmittel war unangenehm.
 
Und nun zu meinem kleinen Wunder...
 
Der Artz der die Angiographie durchgeführt hat meinte: "Alles in Ordnung. Junfräuliche Adern"
Er hat dann nochmal die Bilder der Kernspin angesehen und konnte das alles selber nicht verstehen. Auf allen  Bildern die die linke Halsschlagader zeigten, war eindeutig eine hochgradige Verengung zu sehen. Doch bei der Angiographie war gar nichts. Null.
 
Klingt für Euch vielleicht wie Hohn in den Ohren, aber Himmel ich war so froh.
Ich habe mir solche sorgen gemacht und dann ist alles sooo gut verlaufen...Wie eine neue Geburt... mein 2. Geburtstag.
 
Eine Lehre habe ich daraus gezogen: Ich werde mein LEben dann doch um einiges umkrempeln...
 
Liebe Grüße Nicole 
 
 
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