#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo, ich brauche Eure Hilfe!

Meine Mutter (70) hat am 8.Juni einen Schlaganfall erlitten, während sie mit mir telefonierte.

Sie redete immer noch weiter als ihr das Telefon schon aus der Hand gefallen war.

Mein Vater hat sofort Hilfe gerufen, Notarzt und Krankenwagen kamen und haben sie nach Homburg in die Uniklinik gebracht. Die Halsschlagader war zu.

Seitdem ist die linke Seite gelähmt.

Als mein Mann und ich sie nach einer Woche (wir wohnen in NRW u. meine Eltern im Saarland) besucht haben, hat sie uns sofort erkannt, das Sprechen viel ihr zwar schwer aber das lag auch an der fehlenden Zahnprothese.

Seit 1 1/2 Wochen ist sie nun in Kusel zur Frühreha, angeblich kann man noch nichts mit ihr machen. Vor ein paar Tagen wurde eine Gürtelrose am Rücken diagnostiziert.

Der Teufelskreis geht weiter. Solange das nicht verheilt ist, keine weitere Therapie?

Danach wird es dann ein Dekubitus sein und die Medikamente (meine Mutter hat Rheuma)

werden sie auch nicht gesünder machen. Zwischendurch erzählt sie von Dingen, die so nicht passiert sind. Vorgestern hat mein Vater sie kurz mit mir telefonieren lassen , da habe ich nichts davon gemerkt.

Ist das üblich, daß solange mit Maßnahmen gewartet wird?

Können es Medikamente sein, die diese Verwirrungen hervorrufen?

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand was dazu sagen könnte.

Liebe Grüße

Sonja

#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sonja,
 
begrüsse Dich im Forum. Gründsätzlich wenn sich Wunden vergössern oder durch die Bewegungen auch nicht abheilen können ja. Glaube aber das Sie Deine Mama therapieren durch KG weil nur still liegen kann Sie auch nicht. Erkundige Dich hier bitte mal. Das Liegen ist nicht gut für die Gelenke. Du solltest trotzdem Ihr die nötige Zeit geben das alles heilen und sich wieder finden kann. Es dauert alles seine Zeit und Ihr solltet Euch nie entmutigen lassen.
 
 
Liebe Grüsse von Rüdi
 
 
:)
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Rüdi,
 
vielen Dank für die Aufmunterung.
Leider habe ich schon zuviele negative Dinge in Bezug auf meine Mutter und Krankenhäuser bzw. ärztliche Behandlungen erleben müssen.
Sie hat einen Herzschrittmacher vor ein paar Jahren erhalten, den sie nicht braucht, nur weil ein junger, aufstrebender Chefarzt  Fallzahlen gebraucht hat. Sie hat Medikamente erhalten, die sie kränker gemacht haben, als sie zu diesem Zeitpunkt war. (Vielleicht ist auch der Schlaganfall eine Nebenwirkung davon)
Ich habe als Pharmareferentin viele Jahre erlebt, wie sorglos mit Medikamenten umgegangen wird, ohne die Individualität der Patienten zu berücksichtigen. Und ich habe erlebt, wie Studien gemacht werden.
Deshalb würde ich gerne vertrauen, werde aber mehr von meinen Ängsten geplagt, irgendetwas nicht beachtet oder unterlassen zu haben. Und die Entfernung zu meinen Eltern macht es auch nicht einfacher. Ich kann nicht ständig vor Ort sein.
Aber Du hast recht, ich muß versuchen, mir die Informationen über den behandelnden Arzt zu holen.
Ich hoffe nur, daß ich telefonisch Auskunft erhalte.
Meine Mutter ist übrigens eine Kämpfernatur. Gestern wollte sie ihre Hausschuhe haben, um aufstehen zu können!
Und sie wollte sich von meinem Vater nicht mehr füttern lassen, sondern den Pudding alleine essen, was sie dann auch getan hat.
 
Liebe Grüße
von
Sonja
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sonja,
 
ich hab auch meine Erfahrungen gemacht, was alles für Medikamente getan wird um Sie auf den Markt zu bringen. Leider ist man aber in bestimmten Situationen auf die Ärzte angewiesen, ob Betroffen oder Angehörige letztendlich egal. Wenn Eure Mama die Kraft noch hat , dann wird Sie denn SA im laufe der Zeit wegstecken und so gut es geht wieder auf die Beine kommen. Ich drück Euch die Daumen, alles wird gut.
 
 
Liebe Grüsse von Rüdi
 
 
:)
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Sonja,

erstmal herzliches Willkommen hier. Das mit dem Vertrauen kenne ich nur zu gut, man muss wirklich suchen um einen Arzt zu finden den man vertraut.

Was mich an deinem Beitrag aber zum aufhorchen brachte: Warum soll sich eine Gürtelrose in einen Dekubitus wandeln? Die sollen die Gürtelrose behandeln!!! Frag mal in deiner Nähe auf dem Land rum, wer Ringelblumensalbe selbst herstellt. Ich selbst hatte vor Jahren eine schwere Gürtelrose und meine Oma hat das mit einer selbsthergestellten Ringelblumensalbe behandelt (keine gekaufte!!!). Man sieht nichts mehr und es heilte sehr schnell.

Wenn deine Mutter richtig gelagert wird, sie darf im Moment eben nicht auf dem Rücken liegen, dann kann sich da auch kein Dekubitus bilden. 90 Grad rechts und 90 Grad links, alle 2 Stunden!!! Darauf musst du achten. Lass dir das Protokoll zeigen, damit du siehst das sie sich dran halten.

Zu den Medikamenten kann ich nichts sagen ....

Ich wünsche gute Besserung ...

LG
Denise

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Peanut« (28.06.2008, 12:21)
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Rüdi,
 
habe gestern erfahren, daß meine Mutter Remergil erhält und mir mal die Nebenwirkungen des Mittels angeschaut.
Zumindest wundert mich jetzt nichts mehr:
Die zeitweise Verwirrtheit. Und Aggressivität meinem Vater gegenüber. Und Appetit auf Süßes.
Wie soll sie denn  kämpfen und vorankommen können, wenn ihr so der Willen gebrochen wird.
Kennst Du Dich mit der Dosierung aus? Sie erhält 30mg.
Liebe Grüße
Sonja
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sonja,
 
Antidep brauch minimum drei Wochen im Körper um zu wirken. Solltest mal beobachten wie es in den nächsten Tagen anspricht, anderfalls den behandelten Arzt darauf aufmerksam machen, eventuell das Sie umstellen. Aber drei Wochen wird es min. dauern. Ich hatte die Erfahrungen gemacht, in der Reha das der Artzt die Einstellung hatte, ohne Schmerzmittel und Antdep. würde es nicht gehen, wir waren ab da nicht mehr einer Meinung. Ich geb im Moment nur Insidon und das nur zum schlafen, damit sie nicht die ganze Nacht brüllt. Aber ich denke mir Umstellungen solltest Du warten bis Sie zu Hause ist. Du wirst eh kein Antidep. finden was keine Nebenwirkungen hat, 30 mg sind eine kleine Dosis. Schau auch mal nach, was Sie für Schmerzmittel bekommt.
 
Vielleicht solltest Du jetzt nochmal ein paar Tage abwarten und beobachten, wie sich Ihr Zustand entwickelt. Sollte keine Besserung eintreten, dann mit dem behandelten Artzt sprechen.
  
 
Liebe Grüsse von Rüdi
 
 
:)
#8
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Rüdi,
  
ich habe gestern mit dem behandelnden Arzt meiner Mutter telefoniert.
Der findet Remergil ganz toll und redete so, als wenn er es selber nimmt. Angeblich wirkt es schon gut bei meiner Mutter. (Ich könnte diesen ganzen Schulmediziner sonstwohin...) Daß sie fantasiert, sagt er, kann sowohl von den Medikamenten (ein Morphin-Pflaster erhält sie gegen ihre Rheumaschmerzen) als auch vom Schlaganfall kommen.
Daß es nicht schneller vorangeht liegt daran, daß meine Mutter zuwenig trinkt. Deshalb erhält sie nun wieder Infusionen. Auf meine Frage, ob sie das nicht will oder woran es liegt, gibt er auch noch zu, daß es am Personal liegt, die meiner Mutter das Wasser usw. bereitstellen müssen, da sie durch ihr Rheuma deformierte Gelenke hat, und Finger, die alle so schräg stehen, daß sie alleine gar nicht richtig greifen kann. "Da haben wir noch Verbesserungsbedarf", sagte er mir...
Ich fasse es nicht. Das Krankenhaus hat einen Internetauftritt, da glaubst Du, das ist das Non plus ultra für Frühreha mit permanenter Videoüberwachung und und und. Und dann lassen sie die Patienten verdursten.
Und davon hängt ab, wie schnell und wie es weitergeht. Ob geriatrische Reha oder neurologische?
Für mich ist vieles hierbei ein Widerspruch in sich.
Habe kürzlich das Ärztehasserbuch von Werner Bartens gelesen und dachte ganz schön krass. Ist es aber nicht, wie ich gerade hier feststellen muß.
Da ich meinen Mann hier nicht alleine lassen kann, versuche ich nun meinem Vater alle möglichen Tipps zu übermitteln, schreibe meiner Mutter e-Mails, die er ihr ausdruckt (in Wort und Bildern) und die sie dann selber liest, in der Hoffnung, daß dies ihrer Genesung nützt. Vorher haben wir jeden 2. Tag telefoniert aber das kann sie ja noch nicht alleine.
Alles Liebe von
 
Sonja
  
  
  
#9
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Sonja,
 
das Antdep. macht nü müde in den ersten Wochen. Versuch mal an den Patientenspiegel zu kommen, darin siehst Du was Sie alles an Medis bekommt und was mit Ihr im Moment gemacht wird. Morphin macht macht natürlich auch schlapp, wenn es in hoher Dosis verabreicht wird. Ich denke Du solltet mal innerhalb  der Woche nach Kusel fahren und Dir mal ein Bild machen. Alles am Tel. oder per Mail ich weiss nicht, geht um deine Mutter. Würde die geriatrische Reha auf alle Fälle der neuro vorziehen.
 
 
Liebe Grüsse von Rüdi
 
 
 
:)
#10
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Gelöscht

Hallo Sonja,
 
du weißt sicher auch, dass eine Gürtelrose sehr schmerzhaft ist und ein Dekubitus dazu, ist ja kaum auszuhalten.
 
Deine arme Mama!!!
Mit der Medikation kenn ich mich nicht wirklich aus, darüber kannst du dir sicher ein besseres Bild machen.
 
Vielleicht ist das Mittel dazu da, dass deine Mutter in einem Dämmerzustand gehalten wird, weil sie die Schmerzen sonst nicht aushalten würde.
Oft legt man solche Patienten ja in den Tiefschlaf, weil mit Gürtelrose sowieso keine Therapie machbar ist.
 
Liebe Grüße Manfred
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