#1
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Unbekannt

Gelöscht

hi! ich bin neu hier.
ich hatte schon 2 schlaganfälle, wobei der letzte mir ganz gut zu schaffen macht, noch.
momentan bin ich auf meiner linken sete betroffen, kann seit kurzem wieder laufen.
gesicht ist auch wieder gerade und ich rede, qwie ein wasserfall.
nur leider fällt mir hier zu hause die decke auf dem kopf, weil ich kaum etwas machen kann.
meine frau und ich haben gerade ein kind bekommen und ich kann unsere kleine nicht mal in die arme nehmen.
ich will mich nicht beschweren, aber vielleicht bin ich trotz allem glücklich.
 
 
lg  micha aus ratzeburg

Stroke Freestyler
#2
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Unbekannt

Gelöscht

richtig glücklich zu sein nach einem SA ist nicht leicht, wenn man immer noch mit Folgeschäden leben muß.
Aber es hätte schlimmer kommen können, und Nachwuchs ist immer ein Grund zur Freude.
Warum kannst du deine Tochter nicht in den Arm nehmen?
Ich habe einen Sohn, und den habe ich trotz meiner linksseitigen Schwächen auch im Arm gehalten,musst ja nicht gerade mit ihr auf dem Arm sprinten!?
Alles gute und willkommen im Forum
Volker
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Micha,
 
"glücklich", das ist so eine Situation, die jeder anders empfindet.
 
Einer ist erst glücklich, wenn er ein tolles Auto neben seiner Yacht stehen hat, ein anderer ist schon glücklich, wenn er sich die Lebensmittel für die nächsten Tage kaufen kann.
 
Eines ist jedoch sicher, mit einem Schlaganfall kann man in beiden Fällen nicht glücklich sein. Es gibt aber die Zufriedenheit und das ist auch eine Form von Glück.
 
Du hast eben erst eine kleine Tochter als neuen Erdling begrüßt, ich habe meine Enkeltochter in meinen rechten Arm nehmen dürfen und ihr Lächeln ist etwas, das ich nie mehr missen möchte.
Ich glaube, ich bin auch glücklich.
 
Sei auch von mir im Forum wilkommen.
 
Liebe Grüße aus Wien Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (08.07.2007, 12:32)
#4
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kiraluna

Gast

Hallo Micha,

Ich bin schon glücklich wenn die Sonne scheint.

Und wenn ich in die strahlenden Augen meiner drei Kinder sehen kann.

Ich bin auch nach einem Schlaganfall immer noch linksseitig sehr eingeschränkt.

Habe mir auch vor der Geburt meines ersten Kindes Gedanken darüber gemacht, wie ich das Baby anfassen soll, es anziehen, wickeln,und was alles so dazu gehört.

Als das Würmchen dann so vor mir lag, klappte alles ganz automatisch, man kann ein Babay auch mit einer Hand anziehen und es im arm halten,versuch es einfach, die gehen davon nicht kapputt,vielleicht, kann ich Dir noch ein paar Tips geben, frag einfach,

Also ich bin glücklich, trotz Schlaganfall, oder gerade deswegen ?

 

#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Alexandra ;(
ich kann nicht so ganz nachvollziehen weil Du Glücklich bist trotz Schlaganfalls!?oder deswegen??
klär mich bitte auf!
Gruss vom Twinspapa
:)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »beersche« (08.07.2007, 13:34)
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Stephan
wie kann man nur so BLÖDE FRAGEN stellen.

Gruß  Otto
#7
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Unbekannt

Gelöscht

hallo beersche,

ich möchte aus meiner sicht das"trotzdem" beantworten, denn bei mir würde es auch trotzdem heißen.

trotzdem, weil ich negatives weglassen gelernt habe, denn es kam vieles positives hinzu, was mich glücklich macht.

es sind zwei leben. es ist das schwere,aus dem ersten leben, zu vergessen, bzw. nur den nutzen daraus zu ziehen. das gute, was noch war und nie wiederkommt, wie gleichmäßige körperfunktionen,wird durch viel neues entschädigt, man muß das vergangene, nie wieder erreichbare, nicht so hoch werten, sondern daß, was durch den schlag neu hinzugekommen ist. wäre es sonst da ? hätte ich euch sonst kennengelernt? ( ES gibt viele beispiele).

laß trauer über das erste leben ruhig zu, dann siehst du schneller und klarer die neuen errungenschaften.

gebe gerne ein beispiel, zb. meine enkel lernt gleich mit behinderung zu leben . er begreift mit 3 schon, daß einiges nicht zu korrigieren geht. neulichst mußte ich schunzeln. er fragte, ob ich bald gesund bin?

ICH SAG NOCH NICHT:

er meint , dann solle ich doch mal zum frauenarzt gehen, der kann vielleicht helfen.

ich bin ihm ungewohnt, er möchte mich auch so, wie die anderen, aber er lernt, daß es sich nicht so ändert, wie er es sich vorstellt. er lernt jetzt schon die untersiede und auch mit ihnen zu leben.




zg

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Zebin« (08.07.2007, 14:26)
#8
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Unbekannt

Gelöscht

Also, ich möchte gerne nochmals auf das "Trotzdem..." in meiner Frage eingehen, ohne dass wir dieses Thema nun unendlich diskutieren müssten:
Selbstverständlich ist jeder glücklich, der eiinen Schlaganfall mit nur geringen Auswirkungen auf den Körper überlebt. Leben selbst und gerade das "Erleben" von schönen Ereignissen wie ein schöner Sonnentag oder die Geburt des eigenen Kindes ist Glück.
@ kiraluna: Ich habe es am eigenen Leib erfahren und kann nur bestätigen, dass sich die Kinder an die Behinderung von Familienangehörigen gewöhnen bzw. es gar nicht anders gewohnt sind. Und selbstverständlich ist es schön, Kinder wachsen zu sehen und an Ihrer Entwicklung teilhaben zu können, sie zu fördern und Ihnen Liebe zu geben, die man 1000-fach zurück erhält.
Ich fragte nur nach dem "TROTZDEM", weil ich gerne meinen Jungs mehr bieten möchte oder aber meine Jungs Ihren Freunden erklären müssen, "WARUM" ich nicht rennen kann oder so komisch laufe. Obwohl, die besten Freunde meiner Jungs finden mein umgebautes Auto, dass man nur mit 1 Hand fahren kann, unsagbar cool !
 
@Otto: Ich habe meinen Schlaganfall mit einer Halbseitenlähmung überstanden und bin mit mir und den bislang gemachten Fortschritten sehr zufrieden. Meine Kinder kennen mich nur so und haben akzeptiert, dass ich bin, wie ich bin. Sie helfen mir sogar mit ihren 6 Jahren schon im Haushalt oder bei Tätigkeiten, die ohne Behinderungen einfacher auszuführen sind...und "TROTZDEM" wünschte ich mir, ich könnte es besser: Ich wünschte, ich könnte mit Ihnen um die Wette rennen, mit ihnen Fussball spielen oder sie mit beiden Händen durch die Luft schleudern.
TROTZDEM wünschte ich mir, ich könnte mit ihnen lange Spaziergänge machen oder ihnen beim Drachensteigen lassen helfen.
Vielleicht kannst Du nun meine Frage nach dem "TROTZDEM" nachvollziehen, denn ich wünschte mir, ich hätte mit meinen Kindern all die schönen Dinge machen können, die andere Väter machen können, auch wenn sich meine Jungs niemals darüber beklagen, dass ich es nicht kann. Aber welches Gefühl habe ich wohl, wenn ich sehe, wie andere Väter mit den beiden Fussball spielen und die beiden finden das spitze..... -ich freue mich natürlich, aber ich bin auch traurig in diesem Moment.
Und ich denke auch, dass sich meine Jungs - unausgesprochen - auch wünschen würden, wenn ich einfach sagen könnte: Auf Jungs, wir rennen jetzt mal um die Wette und dann spielen wir Fussball: Ihr gegen mich.
 
Ja, ihr beide: glücklich bin ich schon, aber TROTZDEM wünschte ich mir, ich wäre nicht krank geworden.
 
@ Zebin:  Mein altes Leben ist Vergangenheit, an viele schöne Erinnerungen halte ich jedoch fest. Jetzt habe ich ein neues Leben, aber dennoch ist das alte Leben ein Teil von mir geblieben, deren Aktivitäten auch heute noch Bestandteil meines neuen, glücklichen Lebens sind. Immerhin bin ich auch heute noch oftmals bei meinem geliebten FC Bayern in der Allianzarena.....- ohne die Freunde aus meinem alten Leben wäre mir das in meinem neuen Leben nicht mehr mögliich.
 
Schönen Gruss vom ewigen Bayern-Anhänger
 

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »beersche« (08.07.2007, 15:12)
#9
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kiraluna

Gast

klar doch stehpan, mach ich.
mein sa hat ich mit 15 jahren, und ohne diesen, wär ich mit sicherheit nicht das geworden, was ich jetzt bin,hätte nicht all das erreicht, hätte nicht so viel kämpfen müssen,wär halt nicht so glücklich, wie ich es jetzt bin...
mir hat der sa für meine entwicklung sehr gut getan. viele in meinem alter (aus meiner alten klasse) haben bei weitem nicht so viel erreicht....
jetzt verstanden stephan ? konnte ich dich ausreichend aufklären ?
#10
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Micha,nach 2 Schlaganfällen kannst Du schon
glücklich sein so frei darüber reden zu können.Es gibt
viele Betroffene besonders Männer die sich total
abkapseln und nur noch traurig sind und sich aufgeben.
Wir Betroffene haben alle lernen müssen damit umzu-
gehen und jeder neue Tag ist ein Kampf.Ich bin ganz
sicher daß Du in nächster Zeit ganz unbewußt Dein
Kind auf den Arm nehmen kannst weil Du es vom Kopf
her willst.Mein SA istdiesen Monat 9 Jahre her.Wir waren
am Freitag mit  Sohn und Familie essen und ich hatte mir
vorgenommen mit Messer und Gabel zu essen und es hat
geklappt.Ich hatte es schon paar mal zu Hause probiert
aber noch nie ein komplettes Essen in der Gaststätte.
Habe mir ein Wiener Schnitzel bestellt weil das nicht zu
dick ist und leicht zu schneiden ist.Was soll ich sagen
mit jeden Bissen bin ichsicherer und stolzer geworden.
So wird es Dir gehen Du mußt es im Kopf umsetzen
Alles Gute für Dich und die kleine Familie
Maria
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