#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hi Ihr Lieben,
 
ich baruch mal wieder Eure Antworten:
Papa wird ja seit seiner Rückkehr vor knapp 1 Monat daheim therapiert (Ergo + KG). Logo bekommt er noch nicht, da die Logop. meinte, durch seine starken Depressionen (ich berichtete über seine starken Wutausbrüchen). Neulich war endlich ein Neurologe im Hause, der ihm auch was gegen Depressionen verschrieben hat. Er bekommt es noch nicht so lange, abwarten u. Tee trinken...
So, meine Frage ist: wir versuchen auch mit Papa die Therapien zu machen, wie z.B. leichte Dehnübungen, mit Kälte auf die gelähmte Seite, Massage/Bälle etc. Nur, sobald er sieht, dass er wieder was machen muss, wird Papa wütend und schubst uns dann weg. Wir lassen es dann natürlich auch gleich, weil wir ihn ja nicht verärgern wollen. Habt Ihr auch dieses Problem? Kennt Ihr das, wenn ja, was wie handhabt Ihr das?
 
Nächste Frage ist zur Verdauung: Seit Papa's Rückkehr hat er damit Probleme. In der Klinik hat er mit Durchfall zu kämpfen und jetzt daheim ist das Gegenteil der FAll. Ist das normal? (klar, wenig Bewegung etc.) - aber habt Ihr das bei Euren Liebsten auch?
 
Für Eure Antworten bedanke ich mich im voraus und wünsche allen einen schnönen Tag noch.
LG aus FFM
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bernadette,
 
das Problem mit der Verstopfung hatten wir bei meinem Vater in der Reha auch massiv (fast bis zum Darmverschluss), da muss man echt achtgeben. Ohne Bewegung ist es halt schwierig. Jetzt zu Hause ist es erstaunlicherweise kein Problem mehr... Wir "behandeln" es mit Hausmittelchen, wie Buttermilch, Tee, getrocknete Pflaumen, auch Sauerkrautsaft soll gut sein, mag Papa aber nicht. Es gibt auch Tabletten und Zäpfchen dagegen, aber das kann ja keine Dauerlösung sein.
 
Ich frag mich auch immer, ob man ein paar Übungen zwischendurch machen sollte. Wenn er es zuläßt, ist es bestimmt eine gute Sache, allein schon, damit die betroffene Seite nicht so steif wird. Meine Mutter hat sich auch mal ein paar Sachen zeigen lassen (man hat ja auch Angst irgendwas falsch zu machen, eine Sehne zu sehr zu dehnen oder sonstwas), aber mein Vater mag mit uns meist nicht üben. Sprechen gar nicht, KG ab und an mal. Ich stell ihn ab und zu mal hin (am Sofa), halte ihn fest, lass ihn etwas stehen und schwanke etwas mit ihm nach rechts und links, für das Körpergefühl. Das macht er zwar, aber seinem Blick entnehme ich keine Begeisterung 😉
ich würde an Eurer Stelle immer mal wieder probieren, was zu mit Deinem Vater zu machen. Vielleicht läßt er es irgendwann zu, vielleicht wenn er ein paar Fortschritte sieht und ihn das motiviert...
 
Alles Gute,
Ruth
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Man.... immer werden meine Texte rausgeschmissen.... grrrr... ich hatte schon eine Antwort verfasst, dann gehe ich auf "Hinzufügen", dann heißt es, ich hätte keine Berechtigung, obwohl ich eingeloggt und auf "Merken" bin..... Meine Nerven...
 
Erstmal Danke Ruth, für Deine Antwort.
Ja, wir hatten es auch zunächst mit den alten "Hausmittelchen" versucht - leider ohne Erfolg. Dann muss er am Montag schlimme Krämpfe bekommen haben, und wir haben dann den blöden Hausarzt angerufen (der kommt ja net gern - wir haben jetzt einen anderen Arzt gefunden).
 
Was die Übungen daheim angehen, wir trauen es uns noch nicht ganz zu "sitzen" mit Papa zu lernen. Er kann ja sein Gleichgewicht nicht halten und kippt dann immer...ist uns noch zu gefährlich. Abgesehen davon, will er von uns nicht "therapiert" werden, weil ja dann wieder seine Wutanfälle ausbrechen und wir ihn ja nicht noch zusätzlich stressen wollen....
 
LG B.
#4
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bw

Gast

Hallo Bernadette,

mit Depressionen und Wutausbrüchen umzugehen ist bestimmt eine zusätzlich schwere Last für Euch, besonders zu Hause wo man oft keine zusätzl. Hilfe hat. Mein Vater ist zwar noch nicht zu Hause, aber vielleicht kann ich Dir dennoch etwas weiterhelfen.

Mein Vater hat anfangs in der Reha immer gleich abgewunken, wenn ich versucht habe, mit ihm Übungen zu machen, sei es Gymnastik oder auch Sprachübungen. Er wollte sich oft nicht helfen lassen. Was immer gut geholfen hat: Ich habe ihm kleine "versteckte" Aufgaben gegeben, z.B. "Gibst Du mir mal bitte das Glas an" oder "Würdest Du die Zeitung solange festhalten, ..." o.ä.. Er hat so gemerkt, daß er auch uns in bestimmten Situationen helfen kann und auch er uns einen Gefallen tun kann. Seitdem ließ er sich immer besser helfen, war geduldiger und machte auch ab und an Übungen mit uns außerhalb der Therapiezeiten. Wir haben die Übungen aber nicht "Übung" oder "Therapie" genannt, sondern haben immer versucht ihn einfach nebenbei in allen Bereichen zu fördern.

Zur Verdauung: Mein Vater hatte schon immer Probleme damit, er bekam in der Reha ein leichtes Abführmittel, ein weißes Pulver zum Auflösen (weiß jetzt nicht mehr wie es heißt, ist aber ein bekanntes Mittel). Vielleicht hatte Dein Vater auch sowas bekommen. Ich würde den Hausarzt mal fragen, ob er was verschreiben kann.

Ich grüße Dich und Deine Familie, alles Gute für Deinen Vater,
Barbara
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Ja, das machen wir auch. Neulich z.B. habe ich ihm gesagt, er möchte mal bitte die anderen Hand in seine Hand nehmen - ich wollte ihn etwas gerade rücken - das hat er auch gemacht. Aber mit dem Tricksen klappt leider auch nicht immer, weil wenn er nämlich dahinter kommt wird er richtig wütend.... :o((
Aber jammern hilft ja net, wir machen dennoch weiter. Es ist halt verdammt schwer zu akzeptieren, dass Papa nie mehr so sein wird wie vorher. Oder der Gedanke, dass Papa nicht mehr diskutiert (was er sehr gerne gemacht hat) oder Auto fährt - er hat es geliebt (er hatte einen kleinen Twingo, mit dem er gerne gefahren ist etc.)
 
Ich wollte hören, wie es anderen so geht.
 
Danke Dir für Deine Antwort Barbara. Ich hoffe für uns alle, dass es Besserungen geben wird.
 
LG B.
#6
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chilli82

Gast

Hallo Bernadette,

die Probleme,die du mit deinem Pa beschreibst,kenne ich allzu gut.Meine Ma hat auch immerwieder mal Wütausbrüche.Kann es sein,dass ich dir diesbezüglich mal eine PM geschrieben habe?Das war aber noch im alten Forum.Ich glaube ,du hattest mir zurückgeschrieben,aber die PM war dann im Neuen Forum gelöscht und ich konnte sie nicht mehr lesen.

Was die Verstopfung angeht,damit hat meine Ma auch zu kämpfen.
Nach einer Operation im März,kam das ganze nicht in die Gänge,vorallem seit dem  hat sie diese Probleme.
Meine Ma bekommt Lactulose Sirup und Movicol(weißes Pulver mit Zitronengeschmack) .
Lactulose bekommen auch Kinder,das kann man jeder Zeit nehmen ,ohne Probleme.Das Movicol verträgt sich auch gut und hilft.

Für den Notfall kann man auch ruhig und Problemlos mal ein oder 2 Zäpfchen verwenden.Wenn das im Notfall nicht hilft,dann kann man einen Einlauf machen.

Aber wie gesagt,meiner Ma hilft längerfristig Movicol und Lactulose Sirup.

Alles Gute!
vicky
#7
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Bianca

Gast

Hallo zusammen,

zur Verdauung:
Da wurde mir grad neulich erklärt, dass unsere Angehörigen anders verdauuen bzw. abführen. Für uns es normal so einmal am Tag abzuführen, bei bettlägerigen Patienten passiert das nur alle 3-4 Tage. Wenn dann kein Stuhl abgeführt wurde, muss man doch nachhelfen. Ist das bei euren Angehörigen denn auch so??

zur Motivation:
Ich beziehe meinen Papa mittlerweile auch ganz normal ein. Wenn wir in den Aufenthaltsraum gehen, bekommt er die Spielesammlung auf den Schoß und muss sie festhalten. Wenn wir abräumen, reiche ich ihm die Sachen und er sortiert es weg. Oder ich lass mir von ihm etwas geben, was vor ihm auf dem Tisch steht. Auch wenn wir draußen mit dem Hund gehen, hält er die Leine. Er nimmt allerdings auch viel Hilfe an. Wenn ich anfange den Rollstuhl abzubauen, bevor die Schwestern kommen, will er dass ich ihn ins Bett lege. Das kann ich natürlich nicht alleine, aber dann guckt er total genervt so nach dem Motto "Nu stell dich mal nicht so an und hilf mir gefälligst!"

Liebe Grüße,
Bianca

PS: Das mit den in Luft auflösenden Texten kenne ich mittlerweile auch *GRRRRR*
Habe mir daher folgendes angewöhnt: Wenn ich alles geschrieben habe, markiere ich den gesamten Text und kopiere ihn. Wenn er dann mal wieder im Nirvana verschwindet, ist er schnell wieder hergestellt :)
#8
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KlausP

Gast

Hallo Bernadette,

mene Frau kämpfte seit Jahren mit Problemen beim Stuhlgang. Midrotee und Dulcolax haben immer durchschlagenden Erfolg gehabt, hat sie jedoch nur genommen, wenn es gar nicht anders ging.
Gut geholfen haben ihr abends ein Apfel und 3 Trockenpflaumen.
Seit neuestem schwört sie darauf, morgens auf nüchternen Magen ein Glas mit 2 aufgelösten Magnesiumtabletten zu trinken.
Grüße nach Frankfurt

Klaus Aschaffenburg
#9

Admin

Kiel, Deutschland

@bernadette
@bianca

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#10
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Lotti

Gast

Hallo bernadette,klar das dein Papa keine Lust hat , mit euch irgendwas therapeutisches zu machen, aber keine Sorge: DAS IST VÖLLIG NORMAL; NICHT NUR BEI SA-PATIENTEN! Versuche ihm immer iweder zu erklären, das ihr ihm nur helfen wollt, damit er so viel wie möglich wieder alleine machen kann. Ansonsten hilft austricksen ;), wie auch meine Vorschreiber schon beschrieben haben. Ich tu manchmal so, als sehe ich nicht, was meine Mama gerade braucht oder machen will und siehe da, sie macht es dann alleine. Erst war es z.B. das trinken nachfüllen,hab ich immer sofort gemacht wenn ihr Glas leer war. Dann hat sie sich die Flasche geschnappt, zwischen die Beine gestellt und sich selbst eingeschenkt :).
Zur Verdauung...wird dein Papa ausschließlich per PEG ernährt? Wir haben da gute Erfahrung mit Milchzucker, je zwei Teelöffel morgens und nachmittags, seitdem klappt es jeden 2.ten Tag
;) . Frag mal nach ob du den Milchzucker auch durch die PEG geben kannst, aber ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Gut wäre es, wenn ihr ihm regelmäßig, also 2-3 Mal am Tag die Beine durchbewegen könntet, mach ich, wenn Mama im Bett liegt oder im Sessel sitzt wie Fahrradfahren, denn jede Bewegung hilft auch dabei, ist gleichzeitig auch eine gute Thromboseprophylaxe und die Gelenke bleiben ebenfalls in Bewegung, muss ja nicht länger wie 2-3 Minuten sein. Versuch es auf jeden Fall, aber immer mit Erklärung, was und warum du das machst, das finde ich sehr wichtig.
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