#1
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Stefha

Gast

Guten Abend, habe heute dieses Forum entdeckt und melde mich gleich zu Wort.
Hatte 12-2006 einen Schlaganfall, Aderwandeinriss mit Blockade der Halschlagader rechts, hatte dementsprechend massive Störungen links, aber dank guter Versorgung und ReHa bin ich wieder voll fit und seit 4-2007 wieder 100% zurück in der Arbeit (Orchestermusiker). Ein hart erkämpftes Wunder.
 
Vor wenigen Tagen hatte ich nach einer Feier mit Kollegen und dabei 5 Radler und 1 Schnaps (verteilt auf 5 Stunden, normalerweise völlig harmlos, kam dann auch völlig problemlos heim), also in der folgenden Nacht hatte ich wohl einen epileptischen Anfall, hab selbst gar nichts davon gemerkt, mein Lebenspartner hatte in Angst den Notarzt verständigt, aber bis der kam, war es vorbei, ich war wach und voll fit, auch wieder komplett nüchtern, jedenfalls ich musste mit ins Krankenhaus und zwei Tage stationär bleiben.
Ein Zusammenhang mit der etwas bierseligen Feier ist u.U. möglich, sagte der Krankenhaus-Neurologe, aber nicht zwingend herzustellen. MRT steht noch aus, die haben erst Ende Mai einen Termin frei, aber EEG ergab als Befund eine "Narbe" im Gehirn, so erklärte man mir das, und das hatten sie erwartet.
Jetzt bin ich total verunsichert, was das bedeuten soll. Ich fühle mich voll fit (hatte schon nicht verstanden, was ich stationär im Krankenhaus soll), nehme brav wie 2006 verordnet ramipril-Blutdrucksenker und Ass 100, mehr wurde nicht verordnet, auch jetzt nicht, und jetzt?
Bin völlig verunsichert, was das mit dem Krampfanfall bedeuten soll und wie es weitergeht. Auf jeden Fall sagte schon mein Hausarzt min. 1 Jahr Führerschein weg und wenn ich nochmal krampfe, dann auf Lebenszeit.
OK, das kann ich evtl. noch irgendwie wegstecken, muss halt meine freiberufliche Tätigkeit als Klavierstimmer aufgeben (das geht hier in ländlicher Gegend nicht ohne Auto) und versuchen, das sich auftuende Finanzloch irgendwie anderweitig zu stopfen.
Denn, wenn es passiert, allen evtl. Beteiligten zu sagen "abwarten, bis es nach 2 min. vorbei ist, nur ja nicht einen Arzt holen", damit keiner was merkt, das kanns doch nicht sein, oder?
bin jetzt völlig verunsichert und hab zum ersten Mal seit dem Schlaganfall so richtig Angst um meine Zukunft...
 
Hat jemand Rat für mich?
Etwa noch mehr (evtl. andere) Pillen fressen?
 
Grüße
ein ratloser Stefan
#2
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NicoleB

Gast

In meiner Therapiegruppe war auch eine Dame, die nach einer Hirn-OP einen Krampfanfall hatte.
Mit Epilepsie ist es aber nicht direkt zu vergleichen.

Dabei hat sie sich die Schulter gebrochen und sie war deshalb auch sehr verunsichert. Tabletten zur Vorbeugung hat sie aber keine bekommen.

Allerdings konnte sie nach dem Krampfanfall ihre linke Hand wieder bewegen, die vorher gelähmt war.....

In der Gesprächsgruppe meinte der Therapeut, einen Krampfanfall kann jeder bekommen, der eine Hirnverletzung hatte. Nur bei Hirnstamminfarkten tritt das wohl zuverlässig NICHT auf!

Nach einem Krampfanfall darf man lt. deren Aussage 2 Jahre kein Auto fahren.

Tritt er wiederholt auf, soll man gar nicht mehr fahren.

 

#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hi Stefan,
 
würde Dir empfehlen Dir vom HA eine Überweisung zum Neurologen zu holen, Dich dort nochmal genau checken zu lassen. Macht kein Sinn jetzt zu rätseln, hinterher bist Du schlauer. Ich kann Dir nur soviel sagen, daß bei meiner Mam nach SA 2, mehrere gelegen haben, mit und ohne SA die Anfälle hatten. Die wurden mit Medis eingestellt und nach 1 Woche wieder aus dem KH entlassen.
 
Wünsch Dir viel Glück Rüdi
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Stefan.
Ich hatte9\2006 einen SA und 7\2007 einen Krampfanfall.
Mein Neurologe hat mich mit dem Medikament Keppra 1000 eingestelltund seitdem hatte ich keinenEPI mehr.
Alles Gute wünscht Dir der Dirk aus Mülheim. ;)
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Stefan,
 
nach einem Schlaganfall ist es keine Seltenheit, einen "Epi" zu bekommen. Ich kenne viele Menschen, die damit umgehen können.
 
Soviel ich weiß, musst Du mit Medikamente richtig eingestellt sein und ein Jahr keinen Anfall mehr haben, dann darfst du auch wieder Auto fahren.
 
Sprich deswegen unbedingt mit deinem Neurologen, oder besser mit einem Verkehrsneurologen, der kennt die Gesetze!!!
 
Liebe Grüße Manfred
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo,Stefan!
 
Meine Frau hatte während ihrer Sinusvenenthrombose einen Krampfanfall. Seit der Reha 2004 hat der Neurologe ihr Phenhydan verordnet. In der Reha hatte sie noch 2 Epis.
 
Autofahren darf sie auch nicht mehr. Befund: Hemianopsie!
 
s24h carpe diem!
 
 
Bernd*

AKE
#7
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Unbekannt

Gelöscht

@Stefan

Ja, wir Braven...
"... nehme brav wie 2006 verordnet ramipril-Blutdrucksenker und Ass 100"

"Sehr seltene Nebenwirkungen (Ramipril) und Einzelfälle:
Herzrasen, Herzstolpern, Brustschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Brustenge, Herzinfarkt, Organgefühl des Herzens, Vorstufen eines Schlaganfalls, Schlaganfall, akutes Nierenversagen, Krampf der Atemwegsmuskulatur, allergisch bedingte Lungenerkrankung und ..."

Quelle:
http://medikamente.onmeda.de/Wirkstoffe/Ramipril+/nebenwirkungen-medikament-10.html

Diese Seltenheit stürzt Dich nun in finanzielle Probleme?
Frage doch mal, ob Du noch das bludrucksenkende Mittel nehmen mußt!
Treibe lieber leichten Sport, schon tägliches Gehen bzw. Radfahren mit kontrolliertem Pulsschlag kann Medizin ersetzen.

Ich hatte die gleichen Symptome wie Du, möchte hier aber nicht langweilen oder ein Buch schreiben.
Lies auch mal den Beitrag " pH-Wert im Urin".

Wenn Du mal wieder im Forum bist, frag per PN.

Liebe Grüße
Tillman


Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal bearbeitet, zuletzt von »Tillman« (02.05.2008, 12:15)
#8
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Unbekannt

Gelöscht

also mein dad hatte letztes jahr ende mai seinen schlaganfall und gestern aus heiterem himmel einen krampfanfall. er wurde sofort in die neuro eingeliefert und wird dort jetz mit einem medi eingestellet, so dass er keine anfälle mehr bekommen sollte.
was der auslöser war, kann man nicht sagen. er hatte davor weder stress noch alkohol oder sonstiges getrunken.
zum glück ist auch nichts weiter passiert.
aber nach einem sa, können solche anfälle so weit ich jetz weiss immer wieder vorkommen und der betroffene wird dann mit einem medi eingestellt.
also am besten den neuro fragen.
weil so was kann ohne behandlung ja unter umständen immer wieder kommen.
alles gute
#9
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Unbekannt

Gelöscht

@Tiffy
Kannst Du hier vielleicht noch vermerken, mit welchem Medikament und in welcher Dosierung dein Vater eingestellt wurde?
Vielen Dank.

Liebe Grüße
Tillman




#10
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Stefan,
 
ich hörte vor kurzem einen Vortrag zum Thema Hirnblutung durch Aneurysma (Prof. D. Steube, Chefarzt Neurologische Klinik, Bad Neustadt/Saale), es dürfte aber bei anderen Ursachen ähnlich sein: Nach Blutungen sei die Neigung zu Anfallsleiden immer erhöht, auch eine ganze Weile später. Aus einem einmaligen Anfall schließt man abernoch nicht auf Epilepsie, sondern nur, wenn mehrmals Anfälle auftrete, dann muss aber auch behandelt werden.
Im EEG sei übrigens oft nichts zu sehen.
 
Ich hoffe also für dich, dass es nicht wieder auftritt!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Marie2« (06.05.2008, 10:43)
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